Die Aldor Wiki
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Rhonon Lebenslauf



Rhonon


Teil 1.

Die Geschichte von Rhonon begann, wie viele andere auch, in Gilneas. In einem kleinen Dorf nahe des Nordtorwaldes und dessen Flusses wenn wir etwas genauer sind.
Die Lebensverhältnisse in seiner Familie waren nicht grade rosig, sein Vater arbeitete wie viele andere auch in der Mine nahe Glutstein. Seine Mutter kümmerte sich um den Nachwuchs. Tage, Wochen und Monate verstrichen, das graue Alltagsleben des kleinen Minendorfs wurde nur selten von etwas Farbe durchzogen - Doch an einem Tag sollte sich alles ändern.

Es war ein Tag wie viele andere auch, früh Morgens ging es zu Fuß zur Mine, in der er seinen Vater schon seit längerer Zeit half. Nach dem alltäglichen Plausch mit den anderen Arbeitern, ging es in den Minenschacht. Spitzhacken teilten Steine, Minenkarren quietschten über die rostigen Schienen an die Oberfläche - Eine belebte Geräuschkullise wie sie Rhonon nur schon zu gut kannte. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, als er zusammen mit einigen anderen Arbeitern in ein neuen Abschnitt der Mine vordrang, hätten sie gewusst dass bereits zu diesem Zeitpunkt eine Flut aus wild aussehenden Bestien über die Landschaften von Gilneas zogen, hätten sie sich sicher nicht ganz normal an die Arbeit gemacht. Weitere Stunden vergingen, in diesem kleinen Schacht der zu einer neuen Erzquelle führen solle - hieß es vom Großknecht. Sein Vater kam zu ihm. "Sohn, ich und die anderen machen Pause, wenn du uns suchst findest du uns am Eingang." Rhonon nickte ihm zu, er war zu ehrgeizig um soetwas wie Pause zu machen - eine verschnaufspause braucht er nicht. Er und zwei Jugendliche, die etwas älter waren wie er, hackten weiter.
Es verging eine volle Stunde, als Isaac - der älteste von den dreien - seine Spitzhacke scheppernd in den Minenkarren warf. "Wo zur Hölle stecken diese Faulenzer?" Fragte Isaac. "Denken sich bestimmt, wir machen die Drecksarbeit für sie." Warf Thomas ein. Er war nach nach Isaac der zweitälteste.
"Scheiß drauf, wir pfeifen die jetzt zusammen." Erwiederte Isaac. Rhonon und Thomas luden ihre Spitzhacken ebenfalls in den Minenkarren und nahmen ihn mit zur Oberfläche.

Thomas blickte sich um. "Was in Graumähnes Name ist denn hier passiert?"
"Keine Ahnung, vielleicht schwingt so ein großkotziger Adeliger wieder 'ne große Rede am Marktplatz." Erwiederte Isaac. "Und deshalb lassen sie alles liegen? Sogar die Ausrüstung? Und werfen den Minenkarren von den Schienen?" Erfasste Rhonon. Die drei bemerkten jetzt erst, dass irgendetwas in dem umgekippten Minenkarren liegt und vor sich hin wimmert. Was sollten sie tun? Rhonon und Thomas griffen sich ihre Spitzhacken, Isaac schnappte sich einen Stein. Es war unheimlich Still in den Wäldern geworden, es war nur der kühle Wind zu hören, der durch die Berge an der Küste vorbeipfiffen. Rhonon machte einen Satz nach vorn, er blickte in den Minenkarren und ihm klappte sofort die Kipplade herunter. "Zur Hölle.." Entrann ihm, dann fing der halbfetzte Typ auch schon zu Brüllen. "Lauft! Sie sind.. Sie sind überall!" Thomas und Isaac zerrten der zerfledderten Mann aus dem Karren, er hatte ein stumpfes Messer in der Bauchgegend, zusammen mit dutzenden Krallenspuren, die seinen Körper total entstellten.

"Was ist passiert, wo ist der Rest?" Entgegnete ihm Thomas, nachdem sich die drei umgeschaut hatten. Doch der Mann gab keine Antwort, und wird sie warscheinlich auch nicht mehr geben - Er war Tod. "Das ist nicht gut, lass uns zum Dorf zurück.. und zwar schnell." Die drei rannten rüber, doch als sie auf einem kleinen Hügel vor dem Dorf standen erstarrten sie.
Pranken flogen den Milizsoldaten entgegen, wenn man überhaupt Soldaten sagen könnte. Schleifende Geräusche entstanden, als sie an den Schildern der tapferen Verteidigern abprallten. Es lagen schon ein halbes Dutzend Milizen auf dem Boden, in ihrem eigenen Blut. Doch wo waren die anderen? Die drei mussten ansehen, wie die Milizen abgeschlachtet wurden - Etwas anderes war auch nicht zu erwarten, denn die Männer dort unten haben nie im Militär gedient. Diese Fellbestien sahen sich um, als sie Kämpfen fertig waren. Ein Heulen erschallte in der Ferne, diese Bestien warfen sich auf ihre vier Beine und rannten davon.

Isaac hockte sich hin, er starrte auf einen der Männer, die ihre Leben beim Verteidigen gelassen hatte - Es war sein Vater, musste Rhonon mit bedauern feststellen. Er legte ihm seien Hand auf die Schulter. "Finden wir den Rest, sie sind nicht hier." Sagte er, als im selben Moment drei Kutschen von einer Adelsfamilie aus Glutstein auf sie zu kamen. Die erste Kutsche hielt genau neben ihnen, aus dem inneren kam die Leibgarde des Adels gesprungen, bildeten einen kleinen Schutzring um die drei Jugendlichen. Aus dem inneren ertönte eine tiefe Stimme. "Los! Wir haben wenig Zeit!" Es war der gleiche Typ, der sonst immer die Bevölkerung von Glutstein mit seinen großen Reden den Tag "versüßte". Die drei sprangen in den Karren, die anderen beiden führen bereits vor. Die Leibgarde sprang wieder herein und der Kutschner schwang die Peitsche. Die Kutsche raste den Weg entlang gen Gilneas Hauptstadt. Als sie ankamen, waren überall Stadtwachen zu erkennen die jeden Winkel absuchten, Patrouillien bildeten und die Eingänge der Stadt abriegelten. Rhonon hatte noch nie zuvor so viele Soldaten gesehen. Sie stiegen aus, standen also auf dem Marktplatz - und wussten nicht was los ist. ".. Und jetzt?" Brach Thomas die Stille der drei. Um sie herum hörte man die Offiziere Befehle herumbrüllen, die scheppernden Rüstungen der Soldaten die die Wege entlang liefen und ab und zu einige Frauen mit ihren Kindern, die richtung Graumähnenplatz liefen. Die drei folgten den Einwohnern.

Rhonon wusste nicht, wie ihm geschah als er von jemanden in eine Seitengasse gezogen wurde. Thomas und Isaac bemerkten es nicht, sie rannten weiter.
Bis sich seine Augen an diese Dunkelheit gewöhnt hatten, vergingen einige Momente. "Rhonon!" Vor ihm stand eine Frau, die Mutter von einer Freundin, wie er bemerkte. "Wo sind die anderen aus Glutstein?" Fragte Rhonon. Sie zog den Jugendlichen mit. "Da hinten, sie besorgen grade Proviant." .. "Proviant? Wofür?" Erwiederte Rhonon. Die Frau antwortete nicht. Als die beiden bei der Gruppe von ungefähr zwei dutzend Menschen ankamen, sattelten diese grade vier Pferde mit allmöglichen Taschen und schulterten Rucksäcke, zogen Schwerter und Speere. Ein ziemlich breit gebauter Kerl mit Augenklappe, der Tavernenwirt - Er hatte den Spitznamen 'Bär' - stand in der Mitte von den Glutsteinbewohnern. "So Leute! Uns steht ein langer Marsch bevor, also macht nicht schlapp!" Die Leute gingen los, Rhonon kannte diese Stadt nicht, er folgte ihnen einfach und wusste nicht wohin es gehen sollte.

Niemand beantwortete seine Frage, wohin es denn ginge. Er wusste nur, dass sie ganz ohne Schutz der Gilneasstadtwachen ziemlich ungeschützt waren.. auch wenn sie einige Waffen erbeutet hatten. Zwischen den Menschen, die er zwar kannte, da sie alle zusammen in einem Dorf lebten, fand er jedoch nicht seine Familie. Ebenso Thomas und Isaac.

Es kam wie es kommen musste.. Aus dem nichts sprangen diese Fellbestien in die Menschen rein, die Frauen kreischten auf. Der 'Bär' brüllte auf. "Wenn ich Euch aus meiner Taverne schmeißen kann, dann kann ich das auch hier!" Er sprang den .. "Worgen" wie Rhonon vom Bäcker aufgeschnappt hatte, entgegen und ließ diesem seinen Kriegshammer spüren. Auf diesem Hammer war das Zeichen von der "Schwarzen Garde" ein Sagenumwobender Militärbund Gilneas, der aufgelöst wurde als sie den Graumähnenwall errichteten. Rhonon hatte eine Schwäche für die Geschichten von dieser Elite, die sein Vater ihm ab und zu erzählte. Der Kampf entbrannte, die Leute verteidigten sich verzweifelt.
Pferde wiehrten, Kinder schrien, das Gebrüll der Männer schallte durch den kleinen Waldabschnitt, in dem sie sich grade befanden dann bekam er irgendetwas auf den Hinterkopf.

..

Bilder zückten durch seinen Kopf, Bilder von unglaublichen Gräultaten die aus seiner Sicht stattfunden. Er war in der puren Finsterniss, er fragte sich, ob er Tod sei.
Er öffnete langsam die Augen, blickte nach vorn. Er lag wohl in einem Käfig, aber dass realisierte er anfangs gar nicht. Er blickte zu den drei Wachmännern vor sich, die ihn anfunkelten als wollten sie ihn gleich exekutieren. Sein Kopf dröhnte, dein Körper fühlte sich schwer an. Er blickte nach links.
Dort lag einer dieser Worgen. Sein Fell war Braun. Rhonon zückte zurück, schlug mit dem Rücken vor Schreck gegen den Käfig, erst dann bemerkte er, dass er Gefangen war.
Dieser Worgen blickte ihn an, aber anstatt seine Zähne zu fletschen saß der nur ruhig da, fast schon Handzahm. "Er ist Wach! .. Scheint als ob es bei ihm auch funktioniert hat!" Rief einer der Wachen. Rhonon wusste nicht, was dieser Kerl überhaupt meinte.. als er sich seine Hände ansah.. nein wohl eher Pranken. Er war einer von ihnen.

Der Worgen von gegenüber sprach ihn an, seine Stimme tief und brummend. "Hey, Schlafmütze." Rhonon wunderte sich über solch eine Wortwahl in so einer Situation, vielleicht waren sie ja gar nicht mehr in Gefahr? Er quetschte sich einen Satz aus seinem Rachen, der fast so rauchig klang, wie sein alter Großvater wenn dieser wieder zu viel vom Tabak geraucht hatte. "Was ist geschehen?" Er blickte nach rechts, dort saß ebenfalls einer. Doch dieser war angekettet bis zur unendlichkeit. Dieser hatte Schwarzes Fell, er funkelte Rhonon an, sabberte los und jaulte herum. Einer der Wachmänner stand vor dem gefesseltem Worgen. "Es scheint nicht zu wirken." .. "Wie war sein Name?" Entgegnete ein zweiter Wachmann. "Isaac, so sagte es jedenfalls der Braune da." Thomas nickte dem Wachmann zu. Rhonon merkte dank dem Gespräch, dass es wohl seine beiden Freunde aus Glutstein waren, in einer Hinsicht war er froh, dass er wenigstens jemanden gefunden hatte, den er etwas besser kannte. Zur anderen Hinsicht war er ein Worgen, wusste nicht wo seine Familie steckt und hatte auch sonst keine Idee, was er tun sollte. Bei beiden Wachen entfernten sich, stellten sich zum Eingang des kleinen Gefängnisses. Keran Aranas, ein Alchemist der für den König arbeitete betrat das Gefängniss. Er ging ohne weiteres zu dem angeketteten Isaac und verarbreichte ihm irgendetwas, dass Rhonon nicht zuordnen konnte - Wie denn auch? Er kennt sich nicht mit solchen Dingen aus. Keran drehte sich zu Rhonon und Thomas, die einfach nur in ihrem Käfig saßen. "Mein Gott, immer diese Barbarischen Verhältnisse. He, ihr. Holt die beiden da raus, die sind wieder normal." Die Wachmänner kamen auf Thomas und Rhonon zu, öffneten die Käfige mit übergroßen Schlüsseln und geleiteten die beiden heraus. "Aber niemanden beißen." Sagte der rechte Wachmann. Thomas und Rhonon watschelten durchs Dorf. Sie waren nicht in Gilneas Hauptstadt, so viel war klar. Auch nicht in Glutstein.. Also müssten sie sich in einen der Östlicheren oder Südlicheren Dörfern befinden. Es vergingen einige Stunden, sie verbrachten die Zeit damit, irgendjemanden aus Glutstein zu suchen - Erfolglos.

Wie aus heiterem Himmel erschmetterten einige Hörner in weiter Ferne.. daraufhin ertönten wieder welche. Bis ein Horn in dem Dorf, in dem die beiden sich grade aufhielten erschmetterte. Rhonon und Thomas blickten sich verwirrt um, wusste nicht was geschieht.
Wachen sprinteten zum Dorfeingang, Kutschen rollten ins Dorf und ein breitgebauter Kerl stieg aus diesem. Es war 'Bär', also hatte er überlebt - Lebte er deshalb noch? Vielleicht wurde er von ihm gerettet? Rhonon wusste es nicht. Sie wurden gebeten, in die Kutschen zu steigen, was sie auch taten. Er blickte rüber zum provisorischem Gefangenen Lager, in dem Isaac immernoch gefesselt umsich riss. Ein peitschendes Geräusch ertönte, die Pferde wiehrten - Dann beginn seine Reise ins ungewisse - wie er später feststellen musste.

Sie durchquerten Witterfront und Surwich auf ihren Weg durch Gilneas. Einige Worgen, die wieder bei Verstand zu sein schienen, stiegen hinzu. Nach Stunden Kutschenfahrt durch Gilneas, verließen sie Gilneas über dem Landweg. Rhonon blickte durch die Fenster und traute seinen Augen nicht. Worgen in Blutverschmierten Rüstungen kämpfen gegen Untote, sie schienen den Karren wohl eine Schneise zu schlagen durch diese Armee. Rhonon hatte nie zu vor Untote gesehen, auch nur wenig über sie gehört. Er hoffte nur, dass sie ihn nicht erwischen würden. Er nahm sich nach diesem Schrecken die Zeit, die Worgen in seinem Karren zu mustern.

Zum einen saß dort Thomas, er hatte ein hellbraunes Fell, und sah ziemlich Muskolös als Worgen aus. Neben ihm saß ein Aschegrauer anderer Worgen, der war ein Kopf größer als er selbst. Seine kalten, blauen Augen blickten Rhonon Ausdrucklos an. Er blickte zum nächsten. Sie hatte ihre Mähne geflochten, Rhonon musste innerlich lachen, da sie nichts besseres zu tun hatte als ihre Haare zu machen in solch einer Situation.
Sie hatte ein braunen Ton, in ihrem Grauen Fell und sah ziemlich Dünn aus. Der nächste war übersäht von Krallenspuren, vielleicht hat er als Worgen gegen einen anderen gekämpft? Das klang Rhonon am plausibelstem. Sein Fell war Schwarz, Schwarz wie die Nacht selbst. Ein stechendes Gelb durchflutete seine Augen, die aus den Kutschenfenster blickten.
Die vorletze saß auf der anderen Seite seiner Bank. Sie blickte gedankenverloren aus dem Kutschenfenster. Ihr Fell war ebenfalls Schwarz, doch zogen sich graue Strähnchen durch ihr Fell. Der letze, der neben im saß, hatte ebenfalls ein graues Fell. Er sah ziemlich Alt aus, es waren deutlich einige Falten unter dem Fell zu erkennen. Rhonon fragte sich, wie so ein alter Kerl sowas überleben konnte, da die anderen in der Kutsche "relativ" Jung aussahen ging er davon aus, dass die älteren es einfach nicht Überleben könnten.
Eigendlich war es ihm auch egal.

Sie fuhren grade durch das Vorgebierge des Hügellandes. Die beiden Frauen schliefen, ebenso wie Thomas. Der Schwarze unterhielt sich mit rauchiger Stimme mit dem alten und der graue blickte, wie er es die ganze Fahrt schon über machte, aus dem Fenster. Im nächsten Moment waren alle wach, aber nicht weil sie einfach so aufwachten, nein.
Die Kutsche kippte, man hörte einen Schrei und das Holz splittern. Hatte irgendetwas den Kutschner getroffen? Er wusste es nicht, noch nicht. Im nächsten Moment krachte die Kutsche auf die Seite, rutschte ungefähr ein dutzend Meter über den Pflansterbesetzen Boden bis er einen kleinen Hang herunterfiel. Wiedereinmal wurde seine Welt schwarz.

Sein Blick verschwommen, sah er wie ihn Thomas und eine der Frauen aus der zerstörten Kutsche zogen. Sie half ihm auf, er bedankte sich kurz und blickte sich um. Sie waren mitten im Arathihochland, am Horizont konnte man Stromgardes Shiloutte erkennen. Die Gruppe zog ein Stück weiter, der Graue trug den schwer verletzen Kutscher, der übrigens noch kein Worgen war, auf seiner Schulter. Sie wanderten auf dem Weg, folgten den Schildern richtung Sumpfland. Als sie bei Stromgarde vorbei gingen, sahen sie sich die ruinen der zerstörten Stadt an. "Eine Schande, dass Stromgarde gefallen ist, die wären jetzt die Rettung." maulte die Frau mit der geflochtenen Mähne. Der Schwarze brummte nur zurück. "Hör auf zu meckern, wir müssen nach Menethil." .."Aber Menethil ist noch mehr als drei Tage marsch entfernt!" Entgegnete ihm die Frau mit dem Schwarz, grauem Fell. Der Alte sprach ruhig. "Jetzt seit still, es hilft uns nicht weiter." Das war das erste Gespräch, auch wenn es nicht grade das Sinnvollste war, dass die Worgen zusammen geführt hatten. Die Reise zog sich in die Länge, sie redeten nun öfters miteinander und jeder bekam seine Aufgabe. Da sie gänzlich ohne Proviant waren, dass den Kutschenunfall nicht überlebt hatte, kümmerten sich der Schwarze und der Graue um irgendetwas Essbares. Der Alte machte ein Lagerfeuer und baute aus einigen Wrackteilen die sie mitgenommen hatten kleine Unterstände. Rhonon und Thomas sollten Kräuter sammeln, um den verletzen Kutschner zu helfen, der Alte meinte, er zeige ihm was man alles mit Kräutern anstellen könne. Die beiden Frauen sollten Wasser holen. Als sie sich am Lager trafen, erholten sie sich von den letzen Tagen. Die Nacht in der Kutsche konnten nur drei von ihnen Schlafen, und die Nacht in Gilneas Hauptstadt war alles andere als erholend. Der Alte zeigte Rhonon, welche Pflanzen er benutzen dürfte und welche nicht - So wurde Rhonons interesse für die Kräuterkunde und später auch zur Alchemie geweckt, die er schon bei Keran Aranas für sich entdeckt hatte. Die Tage zogen durchs Land und die Gruppe marschierte immer der Schnauze nach gen Menethil. Auf dem Weg dorthin, begegnete der Gruppe einer anderen Gruppe von Nachtelfen, die sie zu ihrem Vorposten führten. Anscheind waren diese Elfen schon über die Worgen informiert und führten mit der Gruppe das selbe Ritual durch, dass auch in Gilneas stattfand. Nachdem sie ihr Proviant auffüllen durften und einige Waffen bekamen, zogen sie weiter nach Menethil.

Die Stadt war in einem jämmerlichen Zustand, dennoch fuhren Schiffe - sogar jeden Menge, da Arbeiter und Materialien von Kul'Tiras aus nach Menethil verschifft wurden, um die Hafenstadt wohl wieder aufzubauen. Einer der Kapitäne nahm die Gruppe auf, da er, bevor er nach Kul'Tiras zurück müsste, eine Lieferung aus Sturmwind abholen soll. Somit kam die Gruppe nach Sturmwind und löste sich größtenteils am Hafen auf. Der Schwarze verschwand einfach, ohne ein Wort zu sagen. Rhonon hatte nichts anderes erwartet, der Typ war im Grunde noch Wortkarger wie er selbst. Der Braune ging mit der, die ihre Haare geflochten hatte in die Stadt. Der Alte machte Rhonon und Thomas den Vorschlag, hier ein neues Leben anzufangen - Ohne jemanden von ihrem "Worgenfluch" zu erzählen. Die beiden akzeptierten den Vorschlag und suchten sich Arbeit. Natürlich liefen sie, seitdem sie Menethil erreichten wieder in ihrer wiedergewonnenen, Menschlichen Gestalt herum. Thomas und Rhonon sahen den Schwarzen, den Grauen, den Braunen, die mit den geflochteten Haaren, die Schwarz, Gräuliche und den Alten nie wieder.


Jahre vergingen und Rhonon traf sich über die Zeit regelmäßig mit Thomas, die beiden hatten erhebliche Schwierigkeiten sich in die Gesellschaft einzuleben. Thomas arbeitete bei einem Typen im Handelsdistrikt, der Brötchen verkaufte. Er selbst half bei einem Alchemieladen aus und lernte zwischenzeitig auch viel über Kräuter. Es wurde zu ihrem neuen Alltag, dachten sie jedenfalls.

Drei schwer gepanzerte Wachen liefen an Rhonon vorbei, er blickte ihnen hinterher. Sie rannten richtung Handelsdisktrikt und so neugierig wie er früher war, lief er ihnen hinterher. Er war wirklich am Überlegen, sich beim Militär vorstellig zu machen. Mit weitaufgerissenen Augen sah er ihn vor sich auf dem Boden liegen. Sein braunes Fell war blutig Rot, ein Schwert durchstach seinen Körper. Neben ihm lag eine Wache, den Helm vom Kopf gerissen und das Gesicht zerkrallt saß der Typ da und keuchte vor Schrecken. Was war geschehen? Ist Kerans Gegenmittel nicht auf lange Zeit gedacht? Würde er auch wieder die Beherschung verlieren? Rhonon verließ Sturmwind, nahm nur das nötigste aus seiner kleinen Wohnung, die er mit Thomas teilte. Er saß Tage lang in einem großen Wald, der vor Sturmwind prangerte, herum. Er wartete nur darauf, wieder in die Ewige Finsternis einzutauchen..
..doch das blieb aus.

Irgendwann machte er sich auf den Weg nach Süden, er wollte nicht mehr nach Sturmwind. Es war ein düsterer Wald, als er den Fluss überquerte. Noch düsterer als so mancher Wald in Gilneas. Er folgte den entfernten Geräuschen von einer Turmuhr.. als er nach wenigen Minuten vor dem Dorf stand. Ein kleines quietschendes Schild begrüßte Rhonon. Es wackelte leicht im Wind und auf ihm standen folgenden Worte: "Willkommen im Dunkelhain der sicherste Ort des Dämmerwaldes, Freund der Allianz!" Er schüttelt nur den Kopf über solch eine Banalität, dieses ganze Land sah ganz und gar nicht "sicher" aus. Dennoch ging er ins Dorf und trat vor einem etwas größerem Kerl, der in seiner Hauptmannsrüstung das Dorf vom kleinen Rathaus Absatz beobachtete. Der Schwarzhaarige, mit einem langen Pferdeschwanz musterte Rhonon. "Und was willst du, kleiner?"
Er erklärte, dass er der "Nachtwache" so wurde die Miliz hier genannt, beitreten wolle. Überall hingen Schilder herum, die Rhonon sofort auffielen. "Darial sucht dich! Werde Teil der Nachtwache, sei ein Held!" Ihm war klar, dass er kein Held sein wollte - doch so kam er wenigstens an Geld heran. Da die Wache anscheind unterbesetzt war, fiel es ihm außerordenlich einfach Teil der Nachtwache zu werden. Sein neuer Freundeskreis bestand aus seinen Arbeitskollegen, einen Zwergen dessen Name er bis heute nicht verstand. Darial, der den ganzen Tag über irgendwelche Leute anbrüllte, dass diese ihre Waffen ablegen sollten. Er wunderte sich über diese Regel.. Ein Waffenverbot? In solch einer Gegend? Er hörte von Bestien, mit Fell und reißzähnen. Er vermutete dass es Worgen wie er waren.. nur dass diese nicht grade Freundlich auf sich zu sprechen waren. Dann war da noch ein anderer Kerl, der immer nur von Alkohol sprach. Dieser Typ verstand sich unheimlich gut mit den Zwergen, Rhonon wusste, dass das am Alkohol lag. Und dann war da noch der Bürgermeister. Er wusste nicht weshalb, aber irgendwie kamen er und der Bürgermeister gutmiteinander zurecht und er erzählte ihm seinem "Fluch". Geroldrich Mumm, so hieß der bärtige Typ, nahm das auf die leichte Schulter. "Sollang' du nicht durchdrehst wie diese Schlappschwänze im Wald, hab ich kein Problem mit dir." Rhonon gefiel es nicht, dass er andere Worgen so beleidigte, auch wenn er nicht wusste weshalb.

Den Tag über stand er auf dem Marktplatz, er musste eigentlich nur da stehen und drauf achten, dass niemand etwas böses Tat. Es passierte zwar viel, aber Darial erledigte meistens alles mit diesem Zwergentyp alleine. Eines Tages hieß es, sie sollen nach Nethergarde. Er wusste weder, wo Nethergarde liegt, oder weshalb er überhaupt da hin sollte. Er befolgte seine Befehle und zog mit der Gruppierung der Wachen und Leuten, die sich "Ritterorden" nannten, nach Nethergarde. Nach Tagen marschieren und reiten trafen sie nun entlich in Nethergarde ein. Die Leute dort hatten wohl ein Ork Problem, und der Ritterorden, der schon lange nicht mehr Teil der Nachtwache war, half wohl Nethergarde. Auch wenn er nicht wirklich verstand, weshalb diese kleine Truppe einer Feste helfen konnte mit ihren hunderten Soldaten die sich Tagtäglich durch dieses verwüstete Land kämpften.

Er bemerkte eine Worgin, die wohl eine Freundin des Ritterordens war. Er kam mit ihr ins Gespräch und sie machte ihm den Vorschlag ihrere Worgengruppierung zu folgen.
Das war ein Reiz, den Rhonon zu dem Zeitpunkt nicht ausschlagen konnte. Wieder bei Leuten aus seinem Land? Besser als dieser Saufhaufen aus Dunkelhain - Auch wenn sie ganz nett waren. Serilla McReign, so nannte sie sich, brachte Rhonon nach Westfall und zeigte ihm ihr Rudel. Sie nannten sich "Rudel des Blutmondes".
Er wusste zwar nicht, was er von dieser Rudelgeschichte halten soll, aber er wünschte sich eine neue Familie - und dort hatte er eine..

Teil 2.


Die Sonne stand hell leuchtend über Westfall.
Endlose Weiten, so könnte man meinen, streckten sich über Kilometer dem wabernden Horizont entgegen, und doch hatte diese verdorrte Gegend etwas wunderschönes an sich dass sich nur schwer erklären lässt.
Und dann war da etwas, dass nicht ins Bild passte. Etwas, dass diese Alltägliche Schönheit dieses Farmlandes in ihren Grundmauern erschütterte.. könnte man meinen.
Es war nur schwer zu übersehen - die Oberfläche spiegelte die brennende Sonne in alle Richtungen zurück. Ein einzelner Eisblock.. Eisblock?

Und als ob das nicht schon genug wäre, schien irgendetwas in diesem eisigen Gefängnis zu sein.
Der Eisblock strandete an der Ewige Küste Westfalls und schmolz erbarmungslos gegen seinen Erzfeind dahin, die Wärme..

...

Schwere Schritte stampften durch den staubigen Grund, der bei jedem Tritt leicht aufwirbelte und sich schließlich in ewigen Kunststücken der Luft verlor.
Er hatte sich an diese Hitze gewöhnt, nicht nur Gedanklich hatte er sich an seine Umgebung angepasst - Nein, sogar sein Fell hatte die glänzende schwarze Farbe verloren. Es war ausgeblichen, man könnte sogar meinen leicht bräunlich.
Eigentlich hatte er nichts dagegen, Schwarz ist nicht seine Farbe, viel zu Negativ - Wie er immer zu sagen pflegte.
Seine tägliche Runde war fast beendet, eigentlich wollte er nur ein paar Pflanzen aus der Umgebung einsammeln, doch irgendetwas war anders.. Eine Shilouette einer Worgin taumelte in der ewigen Hitze umher bis sie schließlich umfiel.

Ohne weiteres verließ er seine Alltägliche Route und machte sich auf dem Weg, diese Fatamorgana zu untersuchen.
Mit Erstaunen musste Rhonon feststellen, dass es sich wirklich um jemanden aus seinem Volk handelte, und ihr ging es anscheint nicht grade gut.
Er verschwendete einen Augenblick um sich zu fragen, was sie in dieser Einöde wohl vor hatte - Jedoch verwarf er diesen Gedanken, als er die bewusstlose Vertreterin seines Volkes auf seine Schultern hievte und sich auf den Weg machte.

"Wen hast du uns denn heute angeschleppt?" Entgegnete ihm Serilla und warf ihm dabei ihr typisches Grinsen zu, als er den Hort des Blutmond Rudels betrat.
Außer ein paar Augen, die aus der Dunkelheit der Höhle auf die beiden Neuankömmlinge starrten, war Serilla die einzige, die die Stille der Höhle brach.
Er lud die Fremde an seinem Schlafplatz ab, entzündete ein Feuer und ging seiner Aufgabe nach, den Erhalt des Lebens.
Ein Druide war er nicht, er hatte auch keinerlei magische Fähigkeiten, jedoch hatte er etwas Besseres... Er wusste um die Kraft der Pflanzen und so half er ihr auf natürlichem Wege.

Stunden vergingen.
Die kleine Gruppierung, das "Rudel des Blutmondes" saß zusammen an einem Feuer, doch wer waren die Worgen die dort saßen?
Zum einen war dort Gerris, Gefährte von Serilla. Ein schweigsamer Geselle, aber Rhonon vermutete, dass es nur Fassade sei. Er sah friedlich aus, ließ sich kaum aus der Ruhe bringen.
Eryx, ein aufbrausendes Gemüt. Wann immer man ihn vorfand, trug er einen Lederne Rüstung und ein paar Dolche, meist sogar mit Giften benetzt. Rhonon wurde von Anfang an schnell klar, dass er sich lieber nicht mit dem Kerl anlegen sollte.
Der größte von allen war wohl Bloedhgarm. Er war allgegenwärtig, so kam es Rhonon vor. Er war immer da, ein Bollwerk - dass niemand Herausfordern wollte.
Secillia war neben Serilla die einzige andere Frau, sie war oftmals sehr Barbarisch Gekleidet, sogar für Worgen Verhältnisse. Aber sie war immer freundlich, ebenfalls schwer aus der Ruhe zu bringen.
Rhonon zählte sich zu der untersten Kaste, die es in diesem Rudel gab. Auch wenn er von jedem im Rudel akzeptiert und geschätzt wurde.
Dann war da noch Serilla selbst, die ihm über die nächste Zeit richtig ans Herz wachsen würde.. Man könnte sogar behaupten, dass er sie liebte - auf eine Fahrweise wie es Geschwister für einander tun würden.
Sie bewahrte jedes Leben, sorgte sich um ihre "Kinder" - so nannte sie die Worgen und Worginnen die ihrem Jaulen folgten. Sie hatte Druidische Fähigkeiten, und opferte meist viel zu viel ihrer Kräfte, um ihre Kinder zu schützen und zu heilen.
Eine viel zu gute Seele, in einer viel zu grausamen Welt, musste sich Rhonon klar machen.

Ein leises, rauchiges Jaulen unterbrach die Runde. Die Fremde war erwacht.
Rhonon ging rüber zu ihr. Sie war verunsichert, verängstigt. Wusste nicht, wo sie ist und was sie von der ungleichen Truppe halten solle.
Er erklärte ihr, wer sie waren und dass er sie gefunden hatte und pflegte.
Väl, so rief sich die Worgin, verstand nicht weshalb er das tat. Einer Fremden helfen? Kräuter und Kräfte für jemanden verschwenden, der nicht mal zur Sippe gehört?
Doch er wiedersprach ihr, er folgte Serillas Vorsatz, jedem zu helfen - Egal ob Freund oder Feind, gut oder böse.

Tage vergingen, der Alltag blieb der selbe.
Die einzige Veränderung die stattgefunden hatte, war, dass Väl nun ein vollwertiges Mitglied der Blutmonde wurde und dass sie Rhonon als gewaltigen Klotz am Bein hängen hatte.
Er wich nur selten von ihrer Seite - nur wenn er musste. Für ihn stand die Welt auf dem Kopf, wenn er in Ihrer Nähe war. Väl selbst, merkte kaum dass sich Rhonon wohl bei ihr festgefahren hatte. Sie zeigte generell nicht ihre Gefühle, aber das störte ihn nicht.
Das Leben ging weiter, und das Rudel lebte friedlich in ihrer eigenen kleinen Welt, weit ab und gut und böse - so kam es Rhonon jedenfalls vor.

Er irrte sich. Eines Tages wurde er eingeweiht, in die Pläne des Rudels. Weltherrschaftspläne? Nein, Pläne den verschmutzen Ruf der Worgen ins reine zu Waschen.
Verschmutzter Ruf? Ja, richtig. Serilla erklärte ihm, dass es einige Worgen gäbe, die sich gegen die Zivilisierten Kulturen Azeroths verschrieben haben - und diese nun alle Worgen unter einem Deckel als gewalttätig und böse abstempelten.

Eines Tages passierte etwas unplanmäßiges.
Zwei Worgen, unbekannten Herkunftsortes, fanden sich im Lager der Blutmonde, während diese grade auf Exkursion waren. Rhonon wusste nicht weshalb, aber Eryx ließ die beiden sofort Einsperren wollte sie wie "Schwämme ausquetschen" wie er zu sagen pflegte.
Es waren Silbermähnen, und Rhonons Ansichten nach waren sie weder Böse, noch wollten sie etwas Böses anstellen - Doch in diesem Fall wurde nicht auf ihn gehört. Er sollte zusammen mit Eryx einen Wahrheitstrank herstellen, der leider fehl schlug.
Sie überlegten sich einen Bluff, erzählten den beiden Fremden, dass die unter Schmerzen sterben werden, wenn sie anfangen sollten zu Lügen.. und somit begann das ewige Hin und Her um Wahrheit und Lüge.

Er wusste nicht weshalb, aber in dieser Situation sind ihm nur die Bilder von dem Angriff der Worgen in Gilneas in den Kopf geschossen.
Zwei weitere Worginnen stürmten in die Höhle, griffen Eryx und Rhonon ohne zu zögern an. Rhonon konnte den Schlag parieren und Abstand gewinnen... doch Eryx geriet in Rage. Ihm wurde klar, dass er nicht nur den Anschein machte, ein guter Kämpfer zu sein, er war es auch.
Im Laufe des Kampfes wurde er in die Grube gestoßen, in der die Gefangenen mal saßen.. Tanja und Artras, so nannten sie sich, glaubt er sich zu erinnern - denn die hatten schon die Flucht ergriffen.
Der Kampf unterbrach sich, als die Silbermähnen sich mit ihren Befreiten Mitgliedern wieder davon machten.. und alles im allen begann an dieser Stelle der ewige Guerilla Krieg, gegen einen Feind den sie nicht gewachsen waren.

Tag für Tag kleinere Kämpfe, Tag für Tag Observierungen - Das war wirklich ein kleiner Krieg in Rhonons Augen und er schien kein Ende zu finden.
Letzten Endes schaffte es Eryx, Verbündete zu finden. Sie nannten sich selbst "Läuterer" und waren eine bekannte Fraktion in der nahen Menschenstadt Sturmwind. Die Blutmonde konnten sie davon überzeugen, dass nicht jeder Worgen böse ist - und somit gewannen sie einen sehr mächtigen Verbündeten. Sie planten einen Hinterhalt - Einen Hinterhalt der über alles Entscheiden würde. Im Grunde wurden Verhandlungen abgehalten, ob sich die Blutmonde nicht lieber unter die Fittiche der Silbermähnen stellen wollen.. so hieß es jedenfalls Offiziell.

Die Luft stand förmlich und roch nach Metall. Dutzende Söldner versteckten sich hinter Bäumen und ihm hohen Gras an der Grenze vom Dämmerwald, "Revier" der Silbermähnen und der von Westfall, "Revier" der Blutmonde.
Ab und zu ein leises Murmeln, dass von diesen vom Kampf gemarterten Soldaten ausging. Sie sahen allesamt aus wie Krieger, die alles dafür geben würden um ihren Feind niederzustrecken - das merkte Rhonon sofort.

Serilla stand auf der Brücke, alleine. So wie es abgesprochen war. Auf der andere Hälfte der Brücke, waren mehr als ein Dutzend Silbermähnen zu sehen, es war ihnen klar dass sie sich nicht an die Abmachung hielten.. aber sie taten es ebenso wenig. Schließlich waren sie mit gut Dreißig Mann in der Hinterhand aufgetreten. Eryx konnte sich nicht halten, und mischte sich ein - dann bleib die Zeit für einige Sekunden stehen.

Klingen scharrten aus ihren Scheiden, ein Horn schmetterte - von überall her stampfen die Kampfeslustigen Söldner auf ihre Ziele zu.
Der Kampf entbrannte, es sah aus als würden die Silbermähnen keinerlei Chance besitzen, gegen solch eine gepanzerte Übermacht - Falsch gedacht.
Die Falle der Blutmonden, trat in die Falle der Silbermähnen. Weitere dutzend Worgen sprangen aus den Schatten, sie schienen allgegenwärtig zu sein. Er versuchte vergebens zu Serilla zu gelangen, die er in mitten des Kampfes aus den Augen verlor, doch wurde er von einem der Silbermähnen angefallen. Er wirbelte seine Klinge herum, parierte die heranrasenden Krallen und konterte hart und ohne zu überlegen. Er schaffte es, die Silbermähne kurz umzuwerfen und nutze diese Gegelenheit dem Kampf zu verlassen.
Überall waren Söldner zu sehen, die sich zurück zogen. Blasphemie, wie sich Rhonon dachte. Diese Männer und Frauen meinten, dass sie alles tun und alles geben um diese Silbermähnen zu vernichten - und jetzt rannten sie weg, hatten Angst davor für ihre Ziele zu sterben.

Unterwegs zur Höhle half er einer Frau der Söldnereinheit, die von einem Worgen bewusstlos geschlagen wurde. Er hatte das Überraschungsmoment auf seiner Seite, und trat der Worgin gegen den Kopf - sie ergriff ohne weiteres die Flucht.
Er brachte die Frau zur Späherkuppe, eine von Menschen erbaute Zuflucht für Reisende, da diese Lande schon seit graumer Zeit viel zu gefährlich war. Ohne weiteres ging er zurück zur Höhle.

...

"Lieber sterbe ich, als mich bei diesem Pack aufzuhalten." Schnarrte Eryx durch die kalten Höhlen. Da Plan A, einen direkten Kampf zu gewinnen fehlschlug gingen Serilla nun zu Plan B über, die Korruption des Rudels. Dafür mussten sie zu ihnen überlaufen, vertrauen gewinnen - das übliche Zeugs eben. Eryx schnappte sich seine Dolche und verließ das Rudel, somit war er der zweite. Gerris verließ das Rudel ebenfalls nach Zwistigkeiten mit seiner Gefährtin und noch vor der Geburt von Serilla's Sohn. Rhonon ließ sich von seinen Worten leiten, sträubte sich ebenfalls stark gegen einen so gewagten Plan - nur dass er das Rudel nicht alleine lassen könnte.
Er ging mit, was blieb ihm anderes über? Wieder alleine sein? Nein, das wollte er nicht.

...

Unheimliche Stille zog sich durch den Dämmerwald, die kühle Briese untermalten diesen Effekt.
Sie waren nun unter den Fittichen der Silbermähnen, doch Rhonon sträubte sich weiterhin. Er nahm an keinerlei Gesellschaftlichen Ereignissen Teil, wenn man das überhaupt in einem Rudel sagen kann, und entzog sich vollkommen Serilla's Planes.
Und genau das, brachte diesen Plan so in Gefahr. Serilla machte ihn klar, dass es niemals funktionieren würde, Macht in diesem Rudel zu übernehmen, wenn Rhonon den Eindruck macht als wolle er hier nicht Leben, was ja auch stimmte.
Also wurde ein Plan entwickelt, um das Problem zu beseitigen. Serilla und Rhonon spielten den Silbermähnen einen Streit vor, in dem Rhonon ihnen verdeutlichte, dass er sie leiden mag.Laut Ritus regeln, sollte Serilla Rhonon töten, soweit er verstanden hatte - aber das war nicht machbar. Also ließ sich Rhonon von Serilla fast zu Tode prügeln, ließ es so aussehen als ob er keine Chance hätte. Er lag am Boden, sein Körper fühlte sich zerschmettert an, als Serilla ihm ihre Krallen durchs gesicht zog.
Vier Krallen, die sich quer über sein Gesicht zogen. Vier Krallen, die ihn auf ewig daran erinnern würden, dass er alles für seine Familie aufopfern würde.
Doch noch war es nicht vorbei, und es war nur eine Sache von Glück, als ihm einige Silbermähnen noch einige Schläge und Tritte verpassten nicht noch das restliche Leben nahmen.

Tage über war er Bewusstlos, wurde gepflegt von Serilla und Väl.

Es lief eigentlich alles nach Plan. Serilla gewann an Einfluss und an Worgen, die ihr innerhalb des Rudels zuhörten doch dann lief irgendetwas schief, irgendetwas, dass sich Rhonon bis heute nicht erklären konnte.
Es brach alles zusammen, der Plan versagte und sie konnten grade so die Flucht ergreifen. Wie viele waren übrig? Bloedhgarm hatte sich den Silbermähnen verschrieben, und Väl verschrieb sich ihrer "Liste" auf der Namen von Personen standen, die getötet werden mussten.
Er versuchte sie lange von dieser Liste abzubringen, da sie sich am Ende selber das Leben nehmen würde… aber irgendwann gab er auf. Er sah sie bis heute nie wieder.

Sie wählten Surwich als ihre neue Heimat, ein Dorf in den Sümpfen der verwüsteten Lande und arbeiteten weiterhin an ihrem Plan, die Silbermähnen irgendwie zustoppen - wohl eher Ahnarie zu stoppen - die Anführerin der Silbermähnen.
Weitere Pläne schlugen fehl, doch das Rudel des Blutmondes gewann wieder an größe. Unter anderem auch Worgen, die Serilla bei den Silbermähnen auf ihre Seite ziehen konnte, traten ihnen bei.
Die Kampfeslust verging und das Rudel verließ Surwich und ließ sich Letzen Endes in Gilneas nieder, zusammen mit einigen anderen Rudeln um Gilneas wieder aufzubauen.

Rhonon hatte bis dahin die Rolle der Unteralphas übernommen, war somit, wenn Serilla abwesend war, der Leiter des Rudels.
Sie ließen sich in Kielwasser nieder, und lebten ein Leben wie in den alten Zeiten, nur dass sie Worgen waren, und diese Gestalt nutzen, anstatt die des Menschen.
Wortain, ein früherer Agent aus Gilneas, und ein leidenschaftlicher Foltermeister, eröffnete eine Taverne. Claudie, eine junge Worgin, öffnete die Pforten ihrer Werkstatt und baute Tagtäglich wundersame Geräte die das Rudel immer wieder zum Staunen brachten.
Sophia, die einst in Surwich lebte, wiedereröffnete ihre Arztpraxis. Es waren weitere Worgen in das Rudel eingetreten, Worgen von Unschätzbarem Wert.

Doch es half nichts.
Auch dieser Plan, ihre alte Heimat zu neuem Glanz erstrahlen zu lassen, schlug fehl. Sie fingen an, durch Azeroth zu reisen. Rhonon ließ sich währenddessen von einer Worgin namens Valorina den Kopf verdrehen, sie brachte ihn dazu seinen Posten aufzugeben, mit ihr nach Sturmwind zu reisen und das Rudel zu verlassen, ein normales Menschenleben zu führen und eine Familie zu gründen. Im Endeffekt hatte sie einen wunden Punkt getroffen und konnte Rhonon somit perfekt steuern.


Es schien perfekt zu laufen, aber irgendetwas in seinem Herzen schrie förmlich danach, etwas zu ändern. Er konnte das Leben in der Stadt auf dauer nicht ertragen, er brauchte die Wildniss und das sofort. Er vernachlässigte alles, was sie sich in der Stadt aufgebaut haben und war kaum noch anzutreffen - denn insgeheim stahl er sich immer wieder in den Wald, ging in das Nachbarland Westfall und genoss die Freiheit.

Es war ein Segen und ein Fluch zugleich, als Valorina ihm nach und nach Fremd ging, was schließlich kein Wunder war, nachdem er kaum noch da war.Er ließ sich einen letzten Racheakt zuspielen, welche er auch ausführen wollte, ihre Untreue konnte er nicht akzeptieren und nachdem er auch gemerkt hatte, wie sie mit ihm gespielt hatte, hatte sie es sowieso verdient. Er brachte sie zu den Silbermähnen und sie dort foltern - sich für die Pein zu rächen die sie ihm angetan hatte.
Ohne seine Absicht führte das ganze sogar zu einer größeren Schlacht, als Sturmwinds Streitkräfte ihren Feldwebel zurückholen wollten, da jener genau der Kerl war, der nun den Macker für Valorina spielte und in den Hort gestampft war, um sie zurückzuholen - Ohne Erfolg. Als Reaktion von Sturmwind entsendeten sie sogar einen größeren Trupp, um die beiden Gefangenen zu befreien.
Und somit begann ein Krieg und das Ende von Valorina und Rhonon. Im Hintergrund kämpften Worgen und die Soldaten Sturmwinds mutig aufeinander, kämpfen sich nieder. Doch in mitten des Schlachtenlärmes, kämpften Rhonon und Valorina gegenseitig, sie versuchte ihm das Leben zu nehmen, und obwohl Rhonon eindeutig der stäkere Part war, wollte er sie nicht verletzen. Wäre ihr Feldwebel nicht erschienen, um ihr zu helfen, wäre Rhonon wohl ohne Verletzungen entkommen. Der Kampf war schnell entschieden, Rhonon hatte kaum noch Kraft nach der Reise in den Dämmerwald und der Hetzjagd im Gefecht. Er fiel zu Boden und fühlte, wie ein Schwert seinen Magen durchbohrte und ihm auf der Rückseite durchstoß. Festgenagelt wie ein Pfosten im Boden, lag er da. Glück im Unglück, dass ihm nicht die Wirbelsäule zerschlagen wurde, doch er spürte, dass er schwerlich Luft bekam. Die Gliedmaßen wurden kalt, er war sehr schwach. Schutzlos ausgeliefert, auslacht von dem Feldwebel, Valorina und den Soldaten, die ihren Sieg des Gefechtes feierten.



Teil 3. [IPOD VERSION / Rechtschreibfehler dürft ihr deshalb gerne behalten ;) ]

Viele verschiedene Vogelarten bereicherten diesen kleinen Waldabschnitt, ihr froehliches gezwitschere vermischte sich mit den Winden, die wogend ueber die hohen Berge pfiffen. Es war ein so friedliches Stueck Azeroth, wie es seit dem Kataklysmus nur noch an wenigen Orten gab. Wenn man genau hinhoerte, konnte man sogar das Plaetschern der Wasserfaelle in der Naehe heraushoeren. Durch die Luft erschallte das Kreischen eines Greifens... ... Die Luft teilte sich mit jedem Schlag, den der gepanzerte Greif von sich gab. Das majestaetische Tier trug das Wappen der Aerie-Peak Zwerge. Eine der drei Fraktionen der Zwerge in Azeroth. Diese hier widmeten ihr Leben der Luft und des Schamanismus.
Der Greifenreiter, der stolz auf dem Ruecken seines Greifens sass, war auf einer Aufklaerungsmission die ihm von Falstad persoenlich anvertraut wurde.

Sein Weg fuehrte ihn nach Seradane, ein altes heiligtum der Nachtelfen, etwas abgekapselt von dem praechtigen Waeldern des Hinterlandes. Es hiess, dass mehrere Spaeher Wolfsmenschen gesichtet haben sollten. Also wurde Earidan Eisenwind zusammen mit seinem Greifen Creados entsant, um der Sache auf die Spur zu gehen.
Sie naeherten sich dem kleinen Fluss, der von einer kleinen Holzbruecke uberwunden wurde und gleichzeitig Seradane vom Rest des Waldes abtrennte. Schon jetzt bestaetigte sich der Verdacht der Wildhaemmer! Dort standen wirklich Worgen - Zwei Stueck. Sie bewachten anscheinend die Verbindungsbruecke nach Seradane. Ein dritter stand auf einen der Trollruinen, die ueber das gesammte Hinterland verteilt waren. Und genau dieser Worgen scheint Earidan und Creados bereits gesichtet zu haben. Ein Heulen ertoente und eines Antwortete ihm anscheinend.
Earidan war also jetzt schon ausgefallen. Der Zwergenkrieger entschied sich, Meldung zu machen und umzukehren, drehte sein Flugtier gen Nistgipfel und kehrte Heim.


Rhonon stampfte durch das sanftige Gruen des Tals, dass der Alpha der Silbermaehnen zu ihrer neuen Heimat auserkoren hatte. Der breite, vernabte Krieger war unterwechs zum 'Rudelfressen'. Jeder des Rudels, dass seit dem zusammelnschluss mit den Blutmonden staendig am Wachsen war, war unterwechs zum zentralen Plateau auf dem das gemeinsame Fressen stattfand. Er trottete den bepflasterten Boden hinauf, bis er oben ankam. Das Rudel hatte sich in einem Kreis zusammen gesetzt um gemeinsam ihre Beute zu vertilgen. Rhonon setzte sich dazu. Er erblickte Serilla und einige andere der 'alten' Blutmonde und nickte ihnen gruessend zu. Danach liess er seinen Blick zu den anderen Mitgliedern des Rudels schweifen.


Viele fremde Gesichter musste der wortkarge Worgen erblicken, bisher kannte er nur die Namen weniger.
Artras Mondklaue, mit diesem Kerl hatten die Blutmonde frueher Plaene gegen Ahnarie geschmiedet, nun war er und sein Gefaehrte Skyle Mondklaue Alpha und Unteralpha des Silbermaehnenrudels. Rascor, einer der weisesten und Kampferfahresten Worgen, die Rhonon jemals ueber den Weg gelaufen ist. Dann waren da noch die Ueberreste des Rudels des Blutmondes. Seine 'Schwester' Serilla und ihrer Gefaehrtin Secillia, Wortain Kortaz, Claudie, Tanja Gallahan - die schon vor dem Putsch gegen die Silbernmaehnen die Seiten gewechselt hatte und nun zurueck gekehrt war, Natiri Jayne und er selbst. Mehr kanne er nicht, noch nicht.

Wochenlang wiederholte sich das Spiel, und Rhonon gewann ueber die Zeit mehr und mehr Ueberblick im Rudel, und somit auch eine Menge neuer Freunde, wie er spaeter feststellen wuerde. Denoch blieb das Gefuehl, richtig dazuzugehoeren aus. Also widmete er sich seinem alten Vorsatz Leben zu erhalten, wie er es schon frueher bei den Blutmonden vollbracht hatte. Er bot nun jedem 'Familienmitglied' an, diese bei Verwundungen zu heilen, und genau das war das Sprungbrett, dass Rhonon gebraucht hatte um dazuzuhehoeren, jedenfalls aus seiner Sicht.

Die Tage zogen ins Land, und der neue, alte Alltag von 'Rhon' - so wurde er nun von den meisten Abgekuerzt - veraenderte sich kaum bis zu dem Tage, als ein kleiner Welpe, der aussergewoehnlicherweise einen Schweif hatte, seine Naehe suchte. Rhon' hatte noch nie mit Nachwuchs der Worgen kontakt gehabt, doch gefiehl ihm die kleine Worgendame und anscheinend hatte er auch das noetige Zeug dazu, sich um Welpen zu kuemmern also beschaeftigte er sich ab und an mal mit dem Welpen.

Unausweichlich kam er auch mit der Mutter des Welpens in Kontakt. Julena Isabell Blutdurst, so hiess sie, war von ihrem vorherigen Maennchen verlassen worden. Genau deshalb suchte sie nun in dem Rudel eine neue Familie. Es war offensichtlich, dass Serilla ihre Pfoten bei den beiden im Spiel hatte, und somit kamen sich die beiden nach relativ kurzer Zeit ziemlich nahe.

In Westfall sollte ein neues Rudel aufgetaucht sein, dass den Silbermaehnen bisher unbekannt war - Zuflaelligerweise im Hort der alten Blutmonde.Also machte sich Rhonon zusammen mit seinem Weibchen auf dem Weg, die Lage dort zu ueberpruefen.

Das Land hatte sich kaum veraendert.
Die Sonne brannte unermuedlich auf die ausgeduerrte Erde, sodass jede kleine Windboee ein Geschenk von Aviana persoenlich sein koennte. Hier fuehlte sich Rhonon wohl, es war, als wuerde er nach einer langen Reise Nachhause zurueckkehren. Die beiden Worgen stampften durch die Steppe, auf dem Weg zum alten Hort der Blutmonde. Alleine das Gefuehl unter seinen schweren Pfoten wenn die ausgetrockneten Grashalme unter seinem Gewicht knackend nachgaben, zauberte den sonst so ausdrucklosen Worgen ein Laecheln auf die Lefzen. Ebenso das Rauschen des Meeres, dass sich ganz in det Naehe befand, verschoenertr die Gerauschkulisse nur weiter. Leider musste das Paerchen ihr Ziel auch irgendwann erreichen. Von einem kleinen Vorsprung aus, erblickte Rhonon das kleine Tal vor dem Hort. Dutzende Meter entfernt machte er eine kleine Patrouillie aus, die man aber ohne grossen Aufwand umgehen konnte. Deshalb entschieden sich die beiden, unbemerkt in die Hoehle des Loewen zu schleichen.

Es funktionierte gut, Rhonon kannte sein altes Zuhause natuerlich wie seinen Kraeuterbeutel. Also versteckten sie sich in der alten Grube, wo die Blutmonde frueher Artras und Tanja gefangen hielten und beobachten die 'Todesmaehnen' - So nannten sie sich.Als die beiden genug gehoert hatten, verliessen sie die kleine dunkle Ecke... Doch es kam wie es kommen musste.
Einer der Wachposten erfasste die fuer sie fremden Gerueche und verfolgte ihre Spur und schlug Alarm.

Augenblicke vergingen wie Minuten, es dauerte nicht allzu lang' da waren Rhonon und Julena schon umzingelt.
Die Worgen der Todesmaehnen kamen ihren Namen gerecht, und zogen ihre Waffen. Das Paerchen tat es ihnen gleich - Ruecken an Ruecken. Der erste Schlag wurde ohne weiteres von Rhonons Schild abvewehrt, er erwiederte seinerseits mit einem schnellen Konter, doch der Feind machte einen Satz nach hinten. Waehrend er einen fluechtigen Blick ueber seine Schulter riskierte, sah er dass auch Julena angegrffen wurde.
Er liess seinen Gegner stehen und eilte seinem Weibchen zu Hilfe, blockte fuer sie einen Schlag des Gegners ab, und ermoeglichte ihr einen starken Konter, den sie auch durchfuehrte.
Ein helles Jaulen schallte durch die Hoehle, als Julenas Klinge den Oberschenkel der Todesmaehne spaltete! Doch nun eilten weitere Todesmaehnen heran und stuerzten sich auf die Eindringlinge. Wieder schwang Rhonon sein Schild herum und blockte einen weitere Schlag von der rechten Flanke. Er setzte zum Konter an und traf den Gegner an der Seite, ohne diesen auch nur eine Chance zu lassen stiess er den nun Kampfunfaehigen Worgen um.

Schmerz zog sich durch seine Schulter, als eine Klinge sich durch sein Fleisch frass. Auch Julena bekam einen Treffer am Bein ab, beide gingen nun in die Defensive. Klinge knallte an Klinge, kleine Funken nutzten die Chance sich zu offenbaren doch auch dies half nichts gegen eine Ueberzahl an Gegnern. Ihm flog die flache Seite einer Axt ins Gesicht und taumelte zurueck, warf sein Schild wie ein Boomerrang auf seinen Gegner zu, der total Ueberrascht von diesem Manoever, bekam das Eckige Elementiumschild mit voller Breitseite ab und ging zu Boden. Dann sprang Rhonon jemanden in den Ruecken - Wo war seine Rueckendeckung Julena geblieben? Er fiel zu Boden und erhaschte einen Blick auf die Gegenueberliegende Hoehlenseite...

... Julena schlug ihrem Gegner mit ihren Klauen das Gesicht blutig, doch es war etwas anderes dass Rhonon in Rage versetzte. Sie wurde von einer Stichwaffe im Unterleib getroffen. Er bruellte auf, schwing sich auf die Beine. Er schnappte sich den erstbesten und warf den armen Kerl gegen die naechste Wand, Julena brach ihrem Gegenueber ohne weiteres den Arm, da dieser das Weibchen wohl stark Unterschaetzte. Rhonon wurde Ueberwaeltigt von mehreren Todesmaehnen, die auf ihn einschlugen und traten bis er in die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit eintauchte.

Angekettet in einer kleinen Ecke der Hoehle fand er sich wieder. Julena saß neben ihn, versuchte ihn zu Wecken - anscheinend mit Erfolg. Beide waren duerftig Verarztet worden, doch waren die Wunden von beiden zu irreparabel, als dass sie ausser Lebensgefahr waeren. Beide waren sich Bewusst, dass ihnen Folter und Befragungen bevorstanden, weshalb sollte man die beiden sonst am Leben lassen?

Mitten in der Nacht kam eine juengere Worgendame zu den beiden, und befreite die beiden ohne wirklichen Grund von ihren Fesseln. Rhonon und Julena fluechteten aus der Hoehle zum Strand. Stunden torkelten die beiden an der Endlosen Kueste entlang, bis Rhonon aufgrund seiner Verletzungen in Ohnmacht viel, der Bluverlust forderte sein Opfer.

< Later .. >


Da war es wieder. Dieses froehliche Gezwitscher und dieser wogene Wind zusammen mit dem Rauschen des Flusses. Das er diese Hymmne jemals nochmal hoeren duerfte, ueberraschte den gemarterten Worgen. Wurden sie gerettet? Lebt seine Gefaertin, sein Welpe? Oder ist er bereits Tod, und seine Seele spielte ihm seine letzte Gnade zu?

Stimmen kamen naeher.. nein sie wurden anscheinend gerettet. Da die beiden sich auf ihrer Mission sehr verspaeteten, sendete der Alpha Artras Mondklaue einen Spaehertrupp aus, da eine Gefangenname vermutet wurde. Auf dem Weg dahin wurden sie wohl gefunden.

Nachdem wiedermal Ruhe in seinem Leben eintrat, fing er wieder mit dem Meditieren an und verschafte sich Zugang zu Buechern ueber die Kunst der Alchemie, erweiterte sein Wissen. Er hatte zwischenzeitlich sogar Zeit, den neuen Verbuendeten der Silbermaehnen, die Schwarzmaehnen, einen Besuch abzustatten. Ihr Alpha war keine geringere als Väl.
Das ganze Gerede mit ihr ueber die Vergangenheit machte ihn nachdenklich.

"Sag, Väl, was wurdest du von einem Treffen unserer alten Familie halten?" Brummte Rhonon einfach mitten ins Geapraech. "Du weisst, dass ich mit Serilla im Streit auseinandergegangen bin, dennoch halte ich es fuer eine gute Idee. Und wuesstest du, wo?" entgegnete ihm Väl. "Klar. Westfall, der Hort der alten Blutmonde." Beide nickten, es waere schoen mal wieder mit der alten Sippe zusammen zu sitzen. Somit suchte er alle Verbliebenden und noch auffindbare Mitglieder der alten Blutmondes zusammen und schlug ihnen ein Treffen vor. Die meisten bejahten.

Die Sonne brannte hell ueber Westfall. Das Land hatte sich die letzten Jahre nicht im geringsten veraendert, dass stellte er schon letztes Mal fest.
Der Hort der alten Blutmonde stand brach, die Todesmaehnen waren laengst ausgerottet und die Ueberlebenden bei Väls Rudel untergebracht. Es schien alles ruhig, deshalb setzte er sich auf Serillas altem Podest, schloss die Augen und wartete auf die alte Sippe.
Eryx Celin, jetzt ein hoeheres Tier bei der Laeuterung, traf zuerst ein, dicht gefolgt von Natiri Jayne und Wortain Kortaz. Dann traf seine Gefaertin zusammen mit seinem Welpen ein. Sie versammelten sich schonmal an einem, in der Hoehle errichtetem Feuer, und tauschten erste Worte aus. Spaeter kamen Secillia und Rascor hinzu, ebenso Gerris Schwarzhaupt. Sie assen ein wenig und tauschten vergangene Erlebnisse aus - bis sie den Geruch von Unbekannten ausmachten. Toedesmaehnen? Oder war es Väl, die Anhaenger ihres Rudels mitbrachte? Wedernoch: Zwei duerftig gekleidete Typen belauschten das Gespraech. Die unvollstaendige Sippe umkreiste die Eingringlinge - wollen sie grade Anpacken als...

"Hey! Wenn ihr mich oder mein'm Kumpel anfaesst, Jag ich Euch in die LUFT!" Bruellte der Mann, der irendwas hinter einen kleinen Felsvorsprung schob. "Hoer auf zu Flunkern, Trottel! Weisst du ueberhaupt mit dem du dich hier anlegst? Bellte Eryx lachend zurueck. "Das is' mir total Schuppe, Worgenkuschler! Ich gebe Euch zwei Optionen.. Ja, haha.. Entweder ihr lasst mich uns meinen Freund entkommen und wir werden Euch in der Hoehle versprengen.. Oder wir jagen Euch jetzt hoch! Njahaha...!" Sprach der Mann vor ihnen. Der andere hielt eine Art Zuender hoch. Rhonon sprach, im ruhigen Ton: "Der Fehler an Euren Plan ist, dass wir draufgehen werden - so oder so. Wir nehmen Euch also gerne mit in den Nether." ... " JA! Das ist ja auch so geplant dass ihr Fellknaeule dabei draufgeht!" Sprach der Mann mit dem Zuender. "Dann muessen wir Euch leider enttaeuschen." Sprach Eryx, waehrend seine Lippen ein Grinsen bildeten und er sich in seine Worgische Form wandelte.

Zwei Augenblicke Ruhe, dann erhellte sich die Hoehle so grell, dass man die Augen zusammenkneifen musste. Rascor bruellte einen Spruch, ein Blitzschlag traf den Menschen der den Zuender hielt. Secillia feuerte gleichzeitig ihr bereits gezogenes Gewehr ab, Schultertreffer! Eryx und Wortain zogen ihre Dolche, Rhonon sein Breitschwert. Alle jagdten gleichzeitig auf die Worgenjaeger los... Einen Moment speater Explodierte die Ladung Sprengstoff. Chaos und Zersplitterte Hoehlenwaende, herunterfallende Steindecken.. Ein gewaltiger Knall.

Sein gesammter Koerper schmerzte, besonders sein rechtes Bein. Ein schwerer Felsblock war auf diesem gelandet und schien die Knochen daunter zertruemmert zu haben. Nach wenigen Versuchen, sein Bein von dem Felsen zu befreien, blickte er sich um. Wohl war es einigen gelungen in ein anderes Abteil der Hoehle zu fluechten bevor .. Da bemerkte Rhonon, dass ihr Hoehlenabschnitt zusammengebrochen war. Secillia, Wortain und Julena mit dem Welpen waren hier. Claudie suchte sich bereits einen Weg durch die Felsbrocken.. Hinter der Mauer hoerte man schreie und blitze Donnern.. Dann war es still.
Secillia besass eine Verletzung am Auge, gewisserweise hatte ein grosser Steinsplitter dieses ersetzt. Julenas Arm war gebrochen und Wortain trug ebenfallsirreparable Verletzungen davon. Sie versorgten sich gegenseitig so gut es moeglich war, doch reichte das nicht im geringsten aus. Stunden vergingen und der Zustand der versprengten, ehemaligen Blutmondworgen verschlechterte sich mit jeder verstrichenden Minute.

Endlich war ein Weg nach draussen offen und mueseelig schnleppte sich die Truppe nach draussen. Jeder war verletzt, ausser die Menschen. Die wurden ausserhalb des Felsgefaengnisses von Eryx und Rascor getoetet.
Sie waren wortwoertlich aufgeschmissen.. Doch dann kam wie von dem Urahnen gesannt Väl. Rhonon hatte sich noch nie ao gefreut seine alte Freundin zu sehen. Sie kontaktierte ihr Rudel und liess es zur Hilfe der ehemaligen Blutmondworgen anmarschieren. Die Schwarzmaehnen brachten diese dann nach Surwich, wo sich die Verletzten ausreichend reabilitieren konnten.

Einige Tage spaeter traf selbst Artras und Skyle Mondklaue in Surwich ein, zum einen um Informationen ueber den Angriff zu erhalten jedoch auch, weil die beiden sich Sorgen um ihre Rudelfamilie machten. Bei ihrer Abreise nahmen sie die meisten mit, nur Rhon' blieb in Surwich um ein lange ueberfaelliges Gespraech ueber Vergangenes mit Väl zu halten und etwas den alten Zeiten beim Angeln nachzutraeumen.

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