Die Aldor Wiki
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Es ist eine so leichte Sache. Das scharfe Metall im weichen Blut. Tot sinkt der Mann zu Boden. Daneben liegt bereits eine Weitere. Ihr Weg setzt sich fort. Blut zeichnet ihn. Weitere Männer müssen sterben, ehe sie aufgehalten wird. Zwei Soldaten sind es, die sie an den Handgelenken greifen. Eiserner Griff. Doch der Dolch begeht auch den letzten Mord. Vom Boden fliegt er in die Kehle des Peinigers. Der letzte blutige Kuss.

Die Zelle ist dunkel. Und sie ist leer. Nicht einmal die Ratten leisten ihr Gesellschaft. Lediglich ein blutiger, zerfranster Wolfskopf liegt am Boden der Zelle. Starrt sie an. Unerträgliche Stille erdrückt sie. Mauern und Gitter halten sie gefangen. Mehr noch das Fehlen des Himmels. Des Windes. Der Luft.

Nach Tagen öffnet sich die Tür. Endlich. Doch bloß ein Soldat. Lediglich die Mitteilung, dass die Hinrichtung am nächsten Morgen sei. Erlösung. Ein Ende in Sicht. Rückkehr in die Heimat.

Der Morgen kommt. Er bringt ihre Fesseln mit sich. Den Weg zum Schafott. Die Todesschreie der Stute. Ein Priester, der ihren letzten Wunsch entgegennimmt. Und den Schmerz, den er ihr beschert. So viel Schmerz. In all ihren Gliedern. Er breitet sich aus. Besetzt sie ganz. Dann Schwärze. Ein Ende der Schmerzen.

Benommen schlägt die junge Frau die Augen auf. Es war ein Traum. Nur ein Traum.

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