Die Aldor Wiki
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Anduin Lothar, der "Löwe von Azeroth"[3], war der letzte Erbe der alten Blutlinie der Arathi[4], ein Champion des Königreichs Sturmwind während des Ersten und der Oberbefehlshaber über die Truppen der Allianz während des Zweiten Krieges.[2] Er fiel während der Schlacht um die Schwarzfelsspitze kurz vor Ende des Zweiten Krieges gegen Orgrim Schicksalshammer.[5] Bis heute wird er als einer der größten menschlichen Krieger aller Zeiten verehrt.

Lothar war mit jedem Zoll ein Krieger, dachte Arthas, als er den Mann betrachtete. Groß und kräftig gebaut, trug er die schwere Rüstung mit einer Leichtigkeit, die zeigte, dass er an ihr Gewicht gewöhnt war. Obwohl er einen dichten Schnurrbart trug, war sein Schädel fast kahl. Die wenigen verbliebenen Haare waren zu einem kurzen Pferdeschwanz zusammengebunden.[6] Lothar war nie sonderlich religiös gewesen. Aber er hatte großen Respekt vor der Kirche des Lichts.[2]

Hintergrund[]

Kindheit und Jugend[]

Chroniken-Icon Folgende Informationen beziehen sich auf die World of Warcraft: Chroniken.

Lothar wuchs am Hof von Sturmwind als Kindheitsfreund des Prinzen Llane Wrynn und des Zauberers Medivh. In ihrer Jugend reisten sie gemeinsam im südlichen Azeroth herum und erforschten die Landstriche, an denen Azeroth noch wild war.[7] Obschon die Kindheitsfreunde zu allerlei Schabernack neigten, waren sie im Königreich recht beliebt und Medivh genoss die Ausflüge, die ihn der strengen Obhut seines Vaters entzogen.[8][9][10] In der Nacht vor seinem vierzehnten Geburtstag fiel Medivh in ein langes Koma, als die Macht des Wächters ihn zu überwältigen drohte. Llane und Lothar brachten ihren Freund in die Abtei von Nordhain zur Pflege, wo er mit Brühe gefüttert wurde, damit er während seines langen Schlafs nicht starb.[7][8] Als Medivh um 21 vDP[11] wieder erwachte, bereitete sich Llane bereits darauf vor, die Nachfolge des alten Königs Barathen anzutreten und Lothar war zu einem Ritter in Sturmwinds Armee geworden.[8] Er stieg innerhalb der Bruderschaft des Pferdes schnell zum Waffenmeister auf. Bereits vor dem Ersten Krieg war sein Geschick bis nach Dalaran bekannt.[7]

In geheimer Mission (19 vDP)[]

Chroniken-Icon Folgende Informationen beziehen sich auf die World of Warcraft: Chroniken.

Im Laufe der Jahre hatten sich die Bauern und Siedler von Sturmwind nach Süden ausgebreitet und nahe der Dschungel des Schlingendorntals immer neue Gebiete für sich beansprucht. Dadurch waren sie in Konflikt mit den Gurubashi geraten, Blut war vergossen worden, und was mit kleinen Scharmützeln begann, war zu häufigen Überfällen durch Troll-Kriegsmeuten geworden. Barathen Wrynn schickte seine Truppen zwar zur Verteidigung, untersagte aber Vergeltungsschläge da er kein Interesse an einem ausgewachsenen Krieg mit den Trollen hatte. Llane wiederum vertrat eine wesentlich härtere Gangart, die auch Lothar unterstütze.[12]

Lothar erklärte, falls irgendjemand mit Befehlsverweigerung davonkommen könnte, ohne auf dem Henkersblock zu enden, dann er und Llane, und falls sie es schafften, die Trolle ein für alle Mal aufzuhalten, würde man ihnen ohnehin vergeben. Llane fand großen Gefallen an Lothars Vorschlag von einer kleinen, geheimen Mission ins Herz des Gurubashi-Gebietes, um deren Anführer auszuschalten. Gemeinsam mit Medivh brachen Llane und Lothar im Jahr 19 vDP schließlich auf, um Jok'non, den Anführer der Trolle, auszuschalten. Als es zum Gefecht kam, erregten die drei Menschen große Aufmerksamkeit und aus der geheimen Mission wurde eine brutale Schlacht ums nackte Überleben, welche Medivh schließlich zu Gunsten seiner Freunde entscheiden konnte. Sowohl Llane als auch Lothar waren von Medivhs Macht überwältigt und die drei eilten nach Sturmwind zurück. Keiner von ihnen empfand Freude angesichts ihres Triumphs. Llane und Lothar hatten Medivhs dunkle Seite gesehen und erkannten, dass ihr alter Freund sich auf eine Weise von ihnen unterschied, die keiner von ihnen je wirklich begreifen würde.[13]

Der Gurubashi-Krieg (18 vDP)[]

Chroniken-Icon Folgende Informationen beziehen sich auf die World of Warcraft: Chroniken.

Nach dem Tod Jok'nons versammelten sich die Gurubashi unter dem Banner von Zan'non, dem Sohn des erschlagenen Kriegsfürsten, und marschierten gegen Sturmwind in den Krieg. Binnen Tagen brachen die südlichen Verteidigungslinien von Sturmwind unter dem Ansturm der Trolle und die Zivilisten, die sich nicht in Sicherheit bringen konnten, wurden auf grausige Weise abgeschlachtet; ihre Zähne, Knochen und Ohren dienten den Trollen als Trophäen. Während die Kriegsmeute näherrückte, beichtete Llane seinem Vater, was sich im Schlingendorntal zugetragen hatte. Barathen war mehr enttäuscht, als wütend, und sah davon ab, die drei jungen Männer zu bestrafen.[14]

Indes erreichten die Gurubashi die Stadtmauern und ihre schiere Übermacht ließ Sturmwinds Soldaten erzittern. Riesenhafte Berserker erklommen die Mauern, rissen Soldaten in Stücke und die Zahl der Toten stieg auf beiden Seiten rasch an. Barathen wusste, dass ein Wunder nötig war, um die Belagerung zu brechen, und so startete der ergraute Anführer mit seiner Leibgarde einen verzweifelten Gegenangriff. Er stürmte direkt gegen die höllische Frontlinie, um sich Zan'nons Kopf zu holen und verstarb auf dem Schlachtfeld. Auf Llanes Geheiß entfesselte Medivh schließlich nochmal seine gesamte Macht und Sturmwind konnte den Krieg für sich entscheiden. Die Bewohner Sturmwinds trauerten um ihre Gefallenen und bejubelten ihre Helden. Anduin Lothar wurde zu einem der mächtigsten Kommandanten des Militärs befördert.[14]

Erster Krieg[]

Roman Folgende Informationen beziehen sich auf die Romane und Kurzgeschichten.

Der Befehlshaber war ein stämmiger, älterer Mann mit wettergegerbtem Gesicht. Sein Bart war bereits stark ergraut, und nur ein dünner Haarkranz zog sich um seinen Kopf. Er war ein großer Mann, der in seiner Rüstung und dem weiten Umhang noch beeindruckender wirkte. Über einer Schulter konnte Khadgar ein riesiges Schwert erkennen, dessen Griff mit Juwelen besetzt war.[7]

Als mehr und mehr Orcs durch das Dunkle Portal nach Azeroth strömten, erreichten die Berichte über mysteriöse Kreaturen, welche den Schwarzen Morast unsicher machten, schließlich auch Sturmwind. Llane entsandte Lothar in den Morast und es dauerte nicht lange, bis er die Horde entdeckte. Lothars Soldaten errangen zwar mehrere kleine Siege, aber jeder Orc, den sie töteten, schien durch zwei weitere ersetzt zu werden. Lothar musste sich schließlich zurückziehen, ohne dass er das Dunkle Portal und damit den Grund für die raschen Verstärkungen entdeckt hatte.[15][16] Lothar machte sich zudem zunehmend Sorgen um seinen verschrobenen, eigenbrötlerischen Jugendfreund Medivh und bat Khadgar, der zwischenzeitlich als Lehrling bei Medivh eingezogen war, ein Auge auf den Wächter zu haben und sich um ihn zu kümmern.[7][17]

Flucht aus Sturmwind

Die Flucht aus Sturmwind.

Eine Einnahme des Rotkammgebirges durch die Horde um 3 nDP konnte Lothar zwar kurzzeitig verzögern, letztlich aber nicht aufhalten.[17] Dennoch gelang ihm ein Durchbruch im Zuge der ersten Belagerung Sturmwinds, im Zuge welcher sich die Orcs geschlagen zurückziehen mussten.[18] Zu seinem Entsetzen erfuhr er anschließend von Khadgar, dass Medivh die Orcs nach Azeroth gebracht hatte. Während Llane nicht glauben wollte, dass Medivh einen solchen Verrat begangen hatte, vertraute Lothar Khadgar. Er beauftragte Gavinrad mit der Verteidigung Sturmwinds und führte schweren Herzens einen Trupp nach Karazhan, um Medivh Einhalt zu gebieten.[19][20] Der Tod des Wächters behinderte den Vormarsch der Orcs allerdings nicht mehr: Sturmwind wurde erneut belagert und nachdem Llane von Garona ermordet worden war, ordnete Lothar die Massenevakuierung an.[6][19][21]

Die Flüchtlinge erreichten über Süderstade schließlich Lordaeron und Lothar berichtete König Terenas, was sich zugetragen hatte.[22][23] Er drängte den König, die anderen Nationen der Menschen sofort zu vereinen. Ohne Geschlossenheit, so erklärte er, würde die Horde die Königreiche mühelos eines nach dem andern erobern. Der Rat der Sieben Nationen fand sich am Hofe von Terenas ein, während die Horde sich erneut auf den Krieg vorbereitete.[24]

Zweiter Krieg (4/5-7 nDP)[]

Roman Folgende Informationen beziehen sich auf die Romane und Kurzgeschichten.

Während die Horde auf ihrem Marsch nach Norden zwischenzeitlich Khaz Modan erobert hatte, debattierte der Rat der Sieben Nationen weiter über das Für und Wider eines Zusammenschlusses. Turalyon schaffte es schließlich, sogar Genn Graumähne und Aiden Perenolde zu überzeugen und die versammelten Herrscher stimmten schließlich für die Gründung der Allianz von Lordaeron. Es folgten Debatten darüber, wer am besten geeignet wäre, das Militär der Allianz zu führen, und die Oberhäupter einigten sich auf Anduin Lothar. Da dieser aus Sturmwind stammte, hatte er keine politischen Beziehungen zu den nördlichen Nationen und konnte die Armeen gerecht lenken sowie als neutrale Partei über Dispute entscheiden. Lothar rief sofort die Truppen zusammen und befahl ihnen, sich im Vorgebirge des Hügellandes zu sammeln.[2][25][26]

Während die menschlichen Truppen zusammenströmten, traf Lothar weitere Vorbereitungen. Die Allianz bestand aus vielen verschiedenen Nationen, von denen einige miteinander rivalisierten und er brauchte etwas, das sie einte. Die Kleriker der Kirche des Heiligen Lichts waren die offensichtliche Wahl für diese Rolle, aber ihnen fehlte es an militärischer Ausbildung. Alonsus Faol schlug die Gründung eines neuen Ordens vor, welcher aus Soldaten bestehen sollte, die nicht nur im Einsatz des Lichts Erfahrung hatten, sondern auch Führungstalent besaßen und in den Künsten der traditionellen Kriegsführung ausgebildet waren. Mit Lothars Erlaubnis rekrutierte Faol anschließend eine Handvoll Ritter und die neue Gruppierung erhielt den Namen "Silberne Hand".[2][27]

Da Lothar keine Risiken eingehen wollte, suchte er weitere Unterstützung und wandte sich an Anasterian Sonnenwanderer und die Hochelfen aus Quel'Thalas. Ungeachtet des Eids gegenüber der Blutlinie der Arathi, den die Hochelfen in den Trollkriegen geschworen hatten, sah Anasterian die Orcs nicht als wirkliche Bedrohung an und schickte nur eine kleine Elfen-Flotte, während er den Rest seiner Truppen anwies, in Quel'Thalas zu bleiben. Lothar war enttäuscht, dass nur so wenige Elfen der Allianz beitraten, aber er zeigte es nicht öffentlich. Stattdessen hieß er jene Waldläufer Allerias, welche sich Anasterian widersetzt hatte und einen eigenen Trupp nach Süden geführt hatte, mit offenen Armen willkommen.[28]

Nur unwesentliche Zeit später, um 6 nDP, kam es zu einem ersten, großen Gefecht zwischen Allianz und Horde im Vorgebirge des Hügellandes.[29] Nachdem Orgrim Schicksalshammer bereits einen Teil seiner Armee nach Norden geführt hatte, erreichten Lothar und seine Armee das Hinterland, wo sie sofort dem Nistgipfel zur Hilfe eilten. Die bittere Enthüllung, dass sie nur einen Teil der vollen Orc-Streitmacht zurückgeschlagen hatten, während Schicksalshammer auf Quel'Thalas zumarschierte, führte Lothar dazu, Turalyon und einen großen Teil seiner Armeen zu entsenden, um Orgrims Spur zu folgen. Der Rest der Allianz blieb zunächst im Hinterland und sicherte die Hauptrouten nach Lordaeron.[30]

Nachdem die Wälder von Quel'Thalas in Flammen aufgegangen waren[31] zog Schicksalshammer weiter nach Lordaeron, was ihm nicht zuletzt durch Alteracs Verrat mühelos gelang, und begann mit der Belagerung der Hauptstadt.[32] Ein weiterer Verrat zeichnete sich indes, zum Leidwesen der Horde, in der Form von Gul'dan ab und Schicksalshammer sah sich schließlich gezwungen, die Belagerung abzubrechen und den Rückzug nach Süden anzutreten.[33] Bei der Schwarzfelsspitze kam es schließlich zur entscheidenden Schlacht.[34]

Lothar stellte sich Orgrim inmitten des Schlachtgetümmels im Zweikampf und zunächst schienen sie sich ebenbürtig, bis Orgrim sich einfach als der Stärkere der beiden erwies. Der Kriegshäuptling zerschmetterte Lothars Breitschwert mit einem Hieb seines Kriegshammers und der Kommandant der Allianz fiel auf die Knie. Mit seinem nächsten, gnadenlosen Schlag zertrümmerte Schicksalshammer Lothars Schädel.[35][5]

Entgegen des von Orgrim intendierten Effekts einer völligen Demoralisierung der Allianztruppen, erhob sich Turalyon und das Licht strahlte derart hell aus ihm, dass die gesamte Schlacht zum Erliegen kam. Die Truppen der Allianz warfen sich erbarmungslos gegen die Orcs und konnten die Schlacht und schließlich auch den Krieg für sich entscheiden.[36].[37]

Zitate[]

  • "Also hast du endlich einen Lehrling. Musstest zur Violetten Zitadelle gehen, um einen zu finden, was, Med?"[7]
  • "Wenn ein Stallknecht schlechte Laune hat, tritt er einen Hund. Wenn ein Magier schlechte Laune hat, verschwindet eine Stadt."[38]

Anmerkungen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Ultimate Visual Guide, S. 73
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Im Strom der Dunkelheit, Kap. 5
  3. Im Strom der Dunkelheit, Kap. 12
  4. Im Strom der Dunkelheit, Kap. 3
  5. 5,0 5,1 Im Strom der Dunkelheit, Kap. 21
  6. 6,0 6,1 Arthas: Aufstieg des Lichkönigs, Kap. 1
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 7,5 Der Letzte Wächter, Kap. 4
  8. 8,0 8,1 8,2 Chroniken, Bd. 1, S. 162
  9. Chroniken, Bd. 2, S. 105
  10. Der Letzte Wächter, Kap. 5
  11. Chroniken, Bd. 2, S. 105
  12. Chroniken, Bd. 2, S. 106-107
  13. Chroniken, Bd. 2, S. 107
  14. 14,0 14,1 Chroniken, Bd. 2, S. 109
  15. Chroniken, Bd. 2, S. 118-119
  16. Der Letzte Wächter, Kap. 12
  17. 17,0 17,1 Chroniken, Bd. 2, S. 120 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Chronicle120“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  18. Chroniken, Bd. 2, S. 131-132
  19. 19,0 19,1 Der Letzte Wächter, Kap. 15
  20. Chroniken, Bd. 2, S. 133
  21. Chroniken, Bd. 2, S. 135-136
  22. Im Strom der Dunkelheit, Erster Prolog
  23. Im Strom der Dunkelheit, Kap. 1
  24. Chroniken, Bd. 2, S. 141-142
  25. Im Strom der Dunkelheit, Kap. 7
  26. Chroniken, Bd. 2, S. 151-152
  27. Chroniken, Bd. 2, S. 152
  28. Chroniken, Bd. 2, S. 156
  29. Chroniken, Bd. 2, S. 157-158
  30. Chroniken, Bd. 2, S. 161
  31. Chroniken, Bd. 2, S. 162-164
  32. Chroniken, Bd. 2, S. 164-165
  33. Chroniken, Bd. 2, S. 167
  34. Im Strom der Dunkelheit, Kap. 20
  35. Chroniken, Bd. 2, S. 172
  36. Im Strom der Dunkelheit, Kap. 22
  37. Chroniken, Bd. 2, S. 172-173
  38. Der Letzte Wächter, Kap. 8
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