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Vorwort[]
Hier wurde ein Übertrag der Geschichten aus dem Realmforum vorgenommen. Sofern der entsprechende Text keine Überschrift enthält so wurde der Schreiber mit zum Übertragungszeitpunkt vorhandenen Namen sowie dem Einstellungsdatum verwendet.
Brumling, 26.07.2017[]
Eisenschmiede
Feuerstellen lassen Schattenbilder an den Wänden des Hauptraumes der Donnergreifenbotschaft entstehen. Bizarre Bilde die Kinder und Alte verschrecken. Doch eigentlich sind es ein paar Klanzwerge die ihre Humpen heben und ruhmreiche Geschichten zum Besten geben.
Ein junger Wildhammer betritt den großen Raum und marschiert direkt zum Than. "Than Donnergreif. Ich habe eine Botschaft für euch von äußerster Wichtigkeit!" Etwas barsch, wegen der Unterbrechung des Geschichtsabends, nimmt Brumling das Pergament entgegen. Mit einem nicken entlässt der Than der Donnergreifen den Boten und setzt sich in eine etwas ruhigere Ecke. Er bricht das Siegel mit dem Wildhammersymbol und rollt das Schriftstück aus um es zu lesen. Sein Auge huscht einmal...zweimal und noch ein drittes Mal über das Geschriebene. Mit einem Nachdenklichen Gesichtsausdruck kehrt er zu den anderen Donnergreifen zurück: "Schickt Kunde nach Kirthafen. Meine Tochter soll mit den Krallen unverzüglich nach Eisenschmiede zurück kommen." Einer der Donnergreifen springt auf und geht schnellen Schrittes aus der Botschaft um eine Nachricht ins Schattenhochland vorzubereiten. Die Anderen schauen ihren Than fragend an. "Ein Schreiben der Ältesten. Gerüchteweise haben wir ja schon alle gehört das etwas Dunkles in DunMorogh vor sich gehen soll. Der Flammenhort hat sich wohl ganz schnell bereit erklärt, dem nachzugehen. Man befürchtet, dass wenn was wahres an den Gerüchten dran ist, die alte Schrumpelhexe sich dem bemächtigt." Kurzes Gemurmel erfasst die Zwerge: "Than. Wenn die Dunklen an was dran sind werden die KirinTor doch auch sehr schnell bei der Sache sein oder? " Brumling nickt:"Wie dem auch sei. Wir werden den Dunklen auf die schmutzigen Hände schauen, wenn sie den Gerüchten nachgehen. Bis es soweit ist will ich das ihr die Ohren und Augen offen haltet hier in der Stadt." Alle nicken dem Than zu. Das lustige Treiben was vorher noch da war wich nun Vorbereitungen auf das was da kommt.
Earavîel, 18.07.2017[]
Der Teufelswald
Der Teufelswald ihr Zielgebiet da waren sie nun, nach einer langen Flugreise kamen alle nach und nach an.
Ein einheimischer doch fremder Druide erzählte davon das die Satyre sich merkwürdig verhalten würden und das auch Dämonenjäger sich von ihren Seelen ernähren würden. Es wurden Späher ausgesandt und auch das Lager errichtet, dazu wurde sie mit einem älteren Elfen zur zweiten Nachtwache eingeteilt und sie würde sich anstrengen, das sie ihren Shando keine Schande bereiten wollte.
Die junge Earaviel fragte sich dann: // Habe ich Angst oder ist es einfach nur die Nervosität wegen der ersten Schlacht?// Sie stand noch immer wach mit einer Fackel bewaffnet in der Innenseite des Whisperwindshain und behielt die Innenfläche im Blick. Sie sah zu Oso Wucherpelz und ab und zu zu ihrem Wächterkollegen Schattentanz und sie runzelte die Stirn, was war er denn so sehr nervös er war doch noch viel Älter als sie, wohl würde sie ihn später fragen warum er so nervös war. Aber vielleicht machte ihm auch diese Tatsache zu schaffen, das er mit jemanden so Junges die Wache hielt. Sie war unerfahren und nicht die stärkste, doch sie wollte jenes mit ihrem Eifer und ihrer Sturheit ausbessern. Das Knallen im Tal kam sicher von den Satyren. War sie dem allen gewachsen?
Sie trank einen schluck Saft, der Süßliche Geruch der Umgebung trieb ihr die Tränen in die Augen. Müde und erschöpft war sie, doch sie patsche sich ins Gesicht. "Wach bleiben Earaviel, die anderen die Schlafen verlassen sich auf dich!" mahnte sie sich selbst und begann dann wieder ihre Wacht.
Als gegen morgen die Sonne langsam aufging und die Vögel wieder zwitschernden, saß sie da halb wach und schaute immer noch nach vorne, doch gegen die achte Vormittagsstunde zollte die lange Nacht ihren Tribut, sie war eben noch nicht gänzlich Erwachsen. Innerlich hoffte sie, das niemand mit ihr schimpfen würde. Saris der auf ihrer Schulter gelegen hatte legte sich nun auf das Schulterblatt der jungen angehenden Druidin und übernahm wohl ein Weilchen die Wache.
Sie erwachte am Morgen und sah sich um, war das alles nur ein Traum gewesen? nein ein etwas Älterer krieger sah zu ihr runter er hatte den rest ihrer Wache wohl übernommen. Sie wurde rose an den Wangen und seuftzte. "Entschuldigung" kam es von ihr.
Grazrug, 18.07.2017[]
Das große Meer
Graz'rug starrte auf die offenen Wasserweiten, die sich vor ihm in der Morgendämmerung erstreckten und lehnte sich mit den breiten Unterarmen auf das Geländer an der Bugseite des Schiffes. Ein Transporter wie ihn die meisten Händler von Beutebucht und Ratschet verwendeten. Die Reise des Orcs dauerte nun einige Tage, und er nutzte die freie Zeit die er hatte, bevor der kommende Tag wieder die gewöhnlichen Arbeiten die nötig waren um das Schiff tauglich zu halten, bis das Ziel erreicht war, ihren Lauf erneuerten, um über seine letzten Befehle aus Jaedenar nachzudenken.
Dieser "neue" Gul'dan von dem ihm seine vorgesetzten Großkultisten und dämonischen Herren berichtet hatten, hatte den kompletten Schattenrat mobilisiert um der Legion bei ihrer Invasion auf Azeroth zu helfen, wo es gerade nötig war. Besonders auf den verheerten Inseln wo die Helden dieser Welt bereits alles daran setzten seine dunklen Meister zu stoppen. Ärger überkam den Orc, da er gezwungen war an der Seite des greisen Orcs dem dieses Schiff gehörte das Knie zu beugen, bis dessen persönliche Mission vollendet war. Nicht, dass er nicht schon nachgedacht hätte ihm Gift ins Trinkwasser zu rühren, es wäre ohnehin fruchtlos weil die Kultisten die seinem eigenen Zirkel dienten, gezwungen waren alles zur Probe zu essen und zu trinken, bevor der greise Zauberer sein Mahl zu sich nahm. Dennoch, sein erzwungener Dienst hinderte ihn daran sich selbst zu beteiligen und bei Sargeras, er würde die erste Gelegenheit ergreifen, in einem Moment der Schwäche, sich dieses Narren zu entledigen, und seine Talente abermals auf den Dienst für seine wahren Meister zu konzentrieren. Ein splitterndes Geräusch ließ ihn nach Unten blicken. Der Bug war durch seinen festen Griff dabei zu splittern. Seine verräterischen Gedanken hatten seine Hände geballt und den Bug verbogen.
Graz'rug schnaubte nur und ließ diese Seite des Geländers los. Gerade als er sich umdrehen wollte um das Frühstück für die Besatzung von Unterdeck zu suchen, sah er einen der übrigen Kultisten auf sich zukommen, die einzige Frau unter ihnen, stolpernd. "Eh da, Zauberer!" rief sie ihm gehetzt zu. "Euer Wichtel hat versucht das Essen anzuzünden!" Seufzend nickte er ihr zu. "Schon gut, ich kümmere mich darum." sein eigener Schritt beschleunigte sich und er verschränkte die Pranken hinter seinem Rücken. Attentatspläne mussten erst einmal warten. Für den Augenblick mimte er weiter einen Diener.
Telrena, 18.07.2017 - Erster Eitnrag[]
Die Passage in die Hafenstadt Ratchet verlief trotz der allgemeinen Situation weit angenehmer, als zunächst angenommen. Meine anfänglichen Sorgen, in den Gewässern nahe der Inseln auf Kontakt mit Dämonen oder Naga zu stoßen, erwiesen sich als unbegründet. Selbst ein paar schwarze Segel, die der Ausguck während des zweiten Tages der Überfahrt am Horizont ausmachte, konnten ausmanövriert und ein Seegefecht verhindert werden. Retrospektiv betrachtet bestand die größte Gefahr dieser Reise in einem Troll namens Rha´jhaak, der sich derart oft über der Reling übergab, das ich mutmaßte, er sei mit einer arkanen Krankheit infiziert worden. Ein dezenter Untersuchungszauber und der Umstand, das ich diese Zeilen verfassen kann, frühen jedoch zu dem Schluss, das meine Mission noch nicht kompromittiert und der Troll die Seefahrt schlicht nicht vertrug. Es sei angemerkt, das es mir ein enormer Kraftakt war, meine schnarchenden Mitpassagiere weder aufzuschlitzen, noch zu vergiften. Ich habe Schredder der Goblins gehört, die gnädiger zu meinen Ohren waren. ( Ich empfehle, sie für den operativen Einsatz als Terrorwaffe zu rekrutieren. (Erklärt Gazdan, das ich scherze, bevor dieser !@#$%^-*!@# eine arme Seele auf die Passagierliste ansetzt.))
Die Ankunft in Ratschet und das folgende Treffen mit dem lokalen Kontakt verliefen wie erwartet ohne erwähnenswerte Vorkommnisse. Ich nehme mir die Freiheit, auf seine Einschätzung der Lage im Operationsgebiet nicht weiter einzugehen. Ihr lest seine Berichte ohnehin selbst. Die bereitgestellte Ausrüstung ist in einem akzeptablen Zustand, auch wenn ich zugeben muss, das meine Erwartungen bezüglich der „taktische Einsatzration“ nicht erfüllt werden konnten. Ein belegtes Brot und Trockenfleisch? Wirklich? Goblins... (Ja, auch du, Trazzy.) Ich werde im Morgengrauen aufbrechen und Kontakt mit den Aschenmond herstellen. Ich erwarte keine Schwierigkeiten, was meinen Auftritt als Soldklinge betrifft.
Telrena, 18.07.2017 - Zweiter Eintrag[]
Meine anfänglichen Bedenken, Nikki würde mit diesem Kontrakt lediglich meine Zeit verschwenden, konnten zerstreut werden. (Nicht, das ich je an ihr Zweifeln würde. Jedenfalls nicht, solange es nicht angebracht wäre.) Die Ältestenhexe der Aschenmond, mit der ich bereits zu einem früheren Zeitpunkt in Kontakt stand (Siehe meinen Bericht zur Dunkelspeerrevolution, Unterpunkt: „grimmige Hexe“), folgte einem in ihren Augen ernsthaften, schamanistischen Omen. Die genaue Bedeutung und der Inhalt entziehen sich mir zwecks mangelnder Kenntnis, doch der Umstand, das ein Clan widerlich ehrenhafter Orcs und die Entourage eines Barons der Bilgewater ähnlichen Zeichen folgten, sprechen eindeutig für seine Wichtigkeit. Nach ersten, vorläufigen Erkenntnissen scheint es einige Vorkommnisse in einer Minenoperation des Kartells zu geben, die für Unbehagen bei der örtlichen Elementarpopulation sorgt. Ich teile die Einschätzung der grimmigen Hexe, das mehr hinter diesen Vorkommnissen steckt, als lediglich ein paar Goblins, die zu tief gegraben haben. (Wann graben Goblins schon einmal NICHT zu tief?). Wir werden unser Nachtlager in der Fernwacht alsbald wieder verlassen. Weitere Einträge werden folgen, sobald die wahre Natur dieser Ereignisse ersichtlich wird, oder mich die Langeweile übermannt.
Duratha, 18.07.2017[]
Ausgerechnet die Schwarzblut. Als ihr Clan unter einigem Getöse, den bellenden, kläffenden Reitworg, dem Gekecker des Teufelsjägers an ihrer Seite eintraf, waren sie schon da. Dieser Clan, der sie unter ihrem eigenen Gastrecht beleidigt hatte. Der die Versammlung ohne Verabschiedung verlassen hatte. Der ihre milde ausgestreckte Hand zur Einigung im Dienste einer höheren Sache rundheraus ausgeschlagen hatte.
Nein, sie hatte nicht länger die Geduld auf die Nöte und Wünsche dieser Orcs Rücksicht zu nehmen, noch die Zeit mit zähen Verhandlungen weiter verstreichen zu lassen. Sie würde angeben, welchen Weg es ging, und wem das nicht gefiel, dem stand es frei sie gemäß den Traditionen ihres Volkes herauszufordern. Zu wichtig war ihre Sache, zu drängend die Visionen die sie in den Sternen gelesen hatte. Es würde Einigkeit geben. Ob in ruhigen Einverständnis oder mit Gewalt lag in der Hand der Schwarzblut.
Ausgerechnet der Schwarzblut.
Dann waren da noch die Bilgewasser Goblins. Zwar legten einige von ihnen die speziestypische Quirligkeit und enervierende Aufsässigkeit an den Tag die sie aus eigener Erfahrung von diesem Volk kannte - doch ihr Baron schien zumindest ein anständiger Mann zu sein, dem am Ergebnis gelegen war. Sofern man bei Goblins von Anstand reden konnte. Zumindest eine Zusammenarbeit - zu ihren Konditionen - erschien möglich.
Und die Zeichen waren deutlich. Nein, hier steckte mehr dahinter als nur eine aus den Fugen geratene Minenoperation der Goblins, die die Elemente irritierte. Selten hatte sich solch Zeichen, solch drängende Visionen bei ihren nächtelangen Blicken in die Weite zwischen den Sternen erhalten. Es musste getan werden. Und zum Nether mit dem, der sich dabei in den Weg stellte.
Gorthra, 18.07.2017[]
Ich habe die letzte Wache bis zum Sonnenaufgang. Die Nacht ist ruhig . So ruhig, wie sie im Brachland sein kann. Hin und wieder höre ich ein kleines Tier durch das hohe Gras rascheln, oder in der Ferne eine der geschmeidigen, goldenen Jägerinnen rufen. Genug Zeit, meine Gedanken zu ordnen.
Warum? Warum erst die Träume? Warum bereitete uns die Erde einen Weg über diesen Berg zum Südstrom. Warum trug uns das Wasser zum Fuß des Feuerschreins? Warum hatten sie diesen Weg gewählt. Umständlich. Mühsam. Gefährlich.
Ahnen, was war nur in die Elemente gefahren, dass sie auch die Hexenbrut und das Goblinpack zum Schrein gerufen hatten.
Ein heiliger Ort. Ein Ort feuriger Macht. Das Herz meiner Kraft. Trotzdem war der Elementar schwächlich gewesen und fernab seiner Heimat. Seine Worte klingen immer noch in meinem Kopf nach, werfen immer wieder die gleichen Fragen auf.
Warum rufen sie uns zum Schrein, um uns dann fast den ganzen Weg wieder zurückzuschicken. Ein langer Weg durch die flirrende Hitze des Brachlandes an der Seite einer alten Hexenmeisterin, die wieder und wieder die Führung für sich einfordert.
Maßlose Arroganz. Leere Worte. Drohungen. Wieder hat sie keine Antwort erhalten. Wird sie wohl auch nicht. Nicht, solange Korshar uns führt und die Alte mit leeren Händen vor ihm steht. Er erinnert sich nur zu gut, was damals passiert war. An einen anderen Hexenmeister. An den Preis, den die Orc dafür bezahlt hatten. Auf einer anderen Welt. Einer Welt, die dem Hunger der Hexenmeister nach Macht geopfert worden war. Einer Welt, die langsam starb und schließlich in Stücke gerissen worden war. Kein Orc, der damals dabei war, wird es je vergessen, geschweige denn verzeihen.
Um die Goblins mache ich mir weniger Sorgen. Das Brachland ist immer hungrig. Es verschlingt den Aufrechten genauso wie diese kleine, grüne Pest. Die muss man nicht einmal verscharren. Jede Maus kann ihre Kadaver in ihr Loch zerren. Manchmal frage ich mich, ob es nur ein Mangel an Verstand ist, oder doch eine angeborene Krankheit dieser nervtötenden Plagen, die sie ihr Maul so weit aufreißen und jeden Selbsterhaltungstrieb vergessen lässt.
Vevia, 18.07.2017[]
Eisenschmiede
Eigentlich würde Vevia sich als eine relativ geduldige Person bezeichnen.
Sie ist sich bewusst, dass manche Personen einfach eine gewisse Grenze haben. Man kann von keinem Novizen oder Adepten verlangen, dass sie sich nun alles sofort merken und dass sie sich auf der gleichen intellektuellen Ebene befinden, wie ein Erzmagier. Licht, wenn sie darüber nachdenkt, was die restlichen Lehrlinge des Zirkels - inklusive ihres persönlichen Schützlings - manchmal so anstellen, kommt sie nicht darum herum, ein wenig zu schmunzeln. Und obwohl sie es natürlich nie nüchtern zugeben würde, war sie in diesem Alter nicht anders.
Was Vevia sich aber erwartet, ist Ordnung und Rationalität.
Natürlich hätte jeder gesunder Geist ahnen können, dass nicht viel Gutes dabei herauskommen wird, wenn eine Mischung aus Dunkeleisenzwergen, Wildhämmerzwergen und Kirin Tor zusammenarbeiten. Man könnte aber schon davon ausgehen, dass, wenn schon nicht im Namen des Respekts, dann im Namen der Wissenschaft das doch recht kindische Verhalten beiseite gelegt wird, um das gemeinsame Ziel schneller zu erreichen.
Mit den diversen Kommentaren könnte sie ja noch klar kommen, aber sie muss zugeben, dass sie sich von den Zwergen überwacht fühlt. Ob sie nun Angst haben, dass die Kirin Tor ihren Bier-Vorrat anzünden könnten oder ob es um was anderes geht, weiß sie nicht, aber ihre größte Hoffnung ist, dass sich dieser Zustand nicht zu sehr auf ihre Arbeit auswirken wird.
Und um fair zu sein, man sollte nicht die Allgemeinheit der Zwerge so abstempeln. Mit den Dunkeleisenzwergen ist es doch angenehmer, zu arbeiten, als mit ihren Brüdern und Schwestern der Wildhämmer. Bei den Dunkeleisen muss man sich wenigstens keine Sorge machen, dass sie Funde so kontaminieren, dass sie für die Forschung unbrauchbar sind.
Trotz allem weiß die Magierin aber eines mit Sicherheit: Wenn sie wieder in Dalaran ist, wird sie sich von einem Novizen eine sehr, sehr teure Flasche Wein bringen lassen.
Silianea, 18.07.2017[]
Am Rande der Ortschaft Kharanos, Dun Morogh.
Eine Nacht zuvor.
Knarzend drückten sich ihre Stiefel in die geschlossene Schneedecke. Mit jedem Schritt warf sie einige Klumpen gefroren Schnees vor sich her, bis die sie endlich verharrte und den Blick ein wenig über die eisige Weite schweifen lies. Kurze weiße Wölkchen bildeten sich vor dem Mund und die Kälte ließ sie den violetten Umhang etwas enger um den Körper ziehen.
Irgendwann bringen sie dich noch einmal unter die Erde. Meldete sich eine Stimme in ihrem Kopf.
„Warum sind es eigentlich immer Gnome?“ antwortete sie Dieser leise. „Warum stolpere ich immer über diese kleinen Monster.“ Die Linke griff ein wenig in den Saum des Umhangs, zog wieder etwas daran und ihr Blick wanderte zu ein paar Lichtern in der Ferne.
Ich nehme mal an, Letzteres war freundlich gemeint. Antwortete ihr Familiar und das vertraute rascheln von einigen Buchseiten, drang vom Gürtel her an ihr Ohr. Aber tatsächlich sind wohl die Gnome, mal wieder, die beste Spur.
„Mal wieder ist gut.“ Sie atmete mit spitzem Mund aus und begutachtete einen Moment gedankenverloren, wie ihre warme Atemluft sich in der Dunkelheit verflüchtigte. Die interessanteste Erkenntnis dieses Tages, hat meiner Meinung nach sowieso nichts mit diesem Fall zu tun. Murmelte das Buch.
„Da sind wir wohl einer Meinung, aber mit der Eisenschmieder Politik und ihren namentlichen Besonderheiten können wir uns später beschäftigen. Vielleicht nimmt uns ja jemand das Thema beim nächsten Rat ab, ansonsten werde ich mich wohl mal wieder zum Kuchen einladen müssen.“
Kurze Zeit bleibt es wieder Ruhig in Dun Morogh bis die Magierin ihr Gespräch fortführt. „In ein paar Stunden sehen wir uns die Höfe und den Jäger an.“
Was hältst du von dem Fundstück der Jägerin? Raschelten die Seiten wieder, vom Gürtel her und wechselten das Thema auf den vergangen Tag. „Eine falsche Fährte, laut dem Bericht der Kollegin. Wahrscheinlich jemand der mit dem Trubel und ein paar Gerüchten etwas Gold verdienen will.“
Auch das macht die Lage riskant. Antwortete die Stimme.
„In vielerlei Hinsicht. Momentan ist die Gefahr nicht abzuschätzen und Hinterhalte sind mit den Werkzeugen, die der Feind einsetzt, jederzeit zu erwarten. Nächstes Mal ist es vielleicht nicht nur eine Haxe.“ Wieder stiegen ein paar weiße Wölkchen in den Nachthimmel.
Na, wer wird den gleich alles so Schwarz sehen. Kam auch prompt die Antwort.
„Nun“, die Magierin wandte den Blick auf die kleine Ortschaft hinter sich, „momentan wissen wir nicht wie weit die Experimente gehen.“
Du meinst als das Kleinvieh könnte auch größer werden?
„Im Zweifel. Wölfe, Spinnen, Raubkatzen, der unscheinbare Hund des Nachbarn, die Katze auf dem Fensterbrett gegenüber.“ Begann die Frau lose ihre Gedanken aufzuzählen. Oder schlimmer. Fügte die Stimme an.
„Auf den ersten Blick wissen wir zumindest nicht, wer Freund oder Feind ist …“
…und wie weit Augen und Ohren des Feindes schon reichen. Beendete das Buch den Satz.
Quimeral, 19.07.2017[]
Quel´Thalas, Falkenplatz, Kaserne des Sonnenschilds
Es war bereits dunkel, als die Mitglieder des Sonnenschildes sich für einige Stunden der Ruhe und Vorbereitung auf ihre Zimmer zurückzogen. In einer Kammer jedoch erhelte auch weitehrin magisches blaues Licht die Kammer, während Quimeral nachdenklich über ein Buch gebeugt saß.
Ein kurzer Blick aus dem Fenster und er schüttelte den Kopf. Er konnte nichmehr länger grübeln, sonst wäre sämtliche Zeit verstrichen und er brauchte ja zumindest auch noch ein paar Stunden Schlaf. Er griff zu dem Federkiel, tunkte ihn in Tinte und begann sorgsam zu schreiben, während das kühle und glimmende Licht seine umgebung in schummriges Zwielicht tauchte.
Nacht des 18ten Tages, 7ter Mond.
Ich schreibe diese Zeilen, für den Fall, der Fälle auf, damit der Turm Informationen findet die aus meiner persönlichen Sicht geschrieben wurden.
Die neu aufgestellte Einheit unter Meister Feuersang und meiner Wenigkeit, wurden gemeinsam mit einigen Magistern des Arkaneums beauftragt uns in ein Gesellschaftliches Ereignis einzuschleusen um dort Beweise und Persohnen ausfindig zu machen, die derzeit als Royalisten beschrieben werden. Eine Gruppe die bereits kurz nach der Legionsinvasion von sich Reden machte und mit Flugblättern und Schmierereien in Silbermond für ihre Propaganda warb wieder zu den alten zeiten unter Prinz Khaelthas zurückzukehren.
Anfangs nur ein Ärgerniss, dem wenig Beachtung geschenkt wurde, hat sich die Gruppe nun zunehmend Symphatien bei einflussreichen Adligen gesichter wie es scheint. Daher war unser Auftrag eine Gesellschaftliche Versammlung zu infiltrieren. Diese "Einladung" wurde im geheimen verteilt, dem Licht sei dank, jedoch von Händen des Turms entdeckt, weshalb wir dorthin geschickt werden konnten.
Gemeinsam mit Prorektor Distelduft vom Arkaneum arbeitetn wir also einen Plan aus. Wir teilten unsere Leute in Grüppchen auf um so den Eindruck von Interessierten zu geben. Das Anwesen, auf dem besagtes Treffen stattfand, war im adligen Style sehr luxuriös eingerichtet. Auch hatten die Veranstallter weder Kosten noch Mühen gescheut um Delikatessen und Unterhaltung der gehobensten Art aufzutreiben um somit schon zu Beginn ein Gefühl für die damalige Pracht und den Prunk alter Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Nach einiger Zeit wurde in den Kellerbereich geladen wo uns ein enthusiastischer Redner erwartete um alte Propaganda in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Wie schlim unsere derzeitige Regierung für unser Volk wäre, das unter der Sunstrider Dynastie alles besser gewesen sei und so weiter.
Nachdem wir genug gehört hatten und einige der Redelsführer ausfindig machen konnten, befahl Meister Feuersang den Zugriff. Leider muss ich hier gestehen das wir nur einen Teil der Royalisten dingfest machen konnten, in dem Chaos das nun ausbrach, schafften es ein paar zu entwischen.
Nachdem wir die Gefangenen versorgt und transportbereit gemacht hatten, wurden sie in streng gesicherte Zellen übergeben. Währentdessen übernahm das Arkaneum die Durchsuchung der Räumlichkeiten was uns die Lage ihres Versammlungsortes und eines Fluchttunnels offenbahrte, dessen Rätsel die Magister schnell zu lösen vermochten.
Das ist der derzeitige Stand: Die Gefahr ist deutlich ernster zu nehmen als gemeinhin befürchtet. Es befinden sich gut ausgebildete Magier und Nethermanten unter den Verschwörern, selbst ein alt eingesessener Priester des Turms gehört ihnen an, was mich mit besonderer Bitterkeit erfüllt.
So bereiten wir uns also vor, den Verrätern zu folgen, was in den kommenden Morgenstunden geschehen wird. Wir werden nicht zulassen das Silbermond erneut der Gefahr ausgesetzt wird, ein Spielball der Legion zu werden.
Für Volk und Reich werden wir es beenden und sie jagen und zur Strecke bringen. Möge das Licht uns behüten.
Blutrittermeister Quimeral Feuerschwinge
Schwungvoll schreibt Quimeral die letzten Lettern in das Buch und verschließt es dann. Müde gähnt er und wirft nochmal einen Blick aus dem Fenster. Die Nacht ist weiter fortgeschritten und es bleibt nichtmehr viel Zeit.
Aber wir werden sie schnappen, nichts kann dem Zorn Silbermonds entgehen. Ein kurzes zufriedenes Lächeln, ehe er sich auf sein Bett legt um noch einige kostbahre Stunden Schlaf zu erhaschen.
Celyan, 19.07.2017 - Unerwarteter Besuch[]
„Meister Feuersang?“
Die aufgeregt wispernde Stimme und ein Rütteln an der Schulter rissen Celyan aus dem unruhigen Schlaf, in den er schließlich gefunden hatte. Es waren nur wenige Stunden, die ihnen bis zum Morgen geblieben waren, nachdem sie das Haus der Madame Silberglut versiegelt und die Gefangenen untergebracht hatten, viel zu wenige, um wirkliche Erholung zu finden, aber genug, um ein wenig Kraft zu sammeln, ehe sie in die Geisterlande aufbrechen würden.
Verschlafen blinzelte Celyan in das unruhige Licht, das vor seiner Nase tanzte, und registrierte nebenbei, dass es draußen noch dunkel sein musste.
„Was ist?“, murrte er und schob den ältlichen Verwalter zur Seite, um sich aufsetzen zu können. „Sonnenaufgang, habe ich gesagt.“
„Ja, ich weiß, aber Ihr habt Besuch.“ Die Augen des alten Elfen blickten aufgeregt, offensichtlich fand er Gefallen daran, dass nach den Monaten der Einsamkeit in der Kaserne nun endlich wieder etwas geschah. „Er sagt, er will Euch sofort sehen.“
„Der Prorektor?“ Celyan war mit einem Schlag hellwach. Hatte das Arkaneum neue Erkenntnisse gewonnen, die so dringend waren, dass Irathas Distelduft ihn mitten in der Nacht aus dem Schlaf riss? Womöglich war es ihnen gelungen, den Reverent zum Reden zu bringen, oder ...
„Nein“, unterbrach der Alte seine Gedanken, ehe er sie zu Ende führen konnte. Er warf einen verstohlenen Blick zur Tür und senkte geheimnistuerisch die Stimme. „Es ist jemand aus dem Haus Nebeltänzer. Er verlangte, nur mit Euch zu sprechen. Und dass niemand erfährt, dass er hier ist.“
Nebeltänzer? Celyan runzelte die Stirn und schlug das Laken zur Seite, um aufzustehen. Dann hing es womöglich mit der verschwundenen Prinzessin zusammen, die sich ebenso todesverachtend wie leichtsinnig in dieses Portal geworfen hatte. Er war sich nicht sicher, ob das gute oder schlechte Neuigkeiten sein konnten.
„Führt ihn in die Kommandantur“, befahl er knapp. „Ich komme sofort.“
Der Verwalter schlug stolz die Hand an die Brust, als wolle er salutieren, und wieselte eilig hinaus – und zu Celyans Ärger vergaß er, ihm ein Licht zurück zu lassen.
Wenig später betrat Celyan gerüstet und mit notdürftig zusammengebundenen Haaren das Zimmer des Kommandanten. Zwei Leuchten spendeten spärliches Licht, sodass er den Besucher im ersten Moment nicht erkannte. Erst, als sich der Elf erhob und die Kapuze zurückschlug, begriff er, wen er vor sich hatte.
„Prinz Nebeltänzer ... Ehre dem Hohen Reich.“ Er salutierte knapp. „Mit Euch hatte ich nicht gerechnet.“
„Ehre den Unsrigen, Meister Feuersang. Ich dachte auch nicht daran, Euch hier aufsuchen zu müssen.“ Der blonde Prinz lächelte nicht, als er sich wieder setzte, ohne auf eine Aufforderung abzuwarten. Er schlug ein Bein über das andere, die hellen Augen, die unter dem feinen Felschleier die Farbe und auch die Wärme von Eisschollen hatten, suchten Celyans Blick. „So ist es wenigstens erfreulich, dass Ihr es umgehend einrichten konntet. Es geht um meine Gemahlin.“
„Das dachte ich mir bereits“, antwortete Celyan zögernd, während er sich ebenfalls niederließ. Mit einem Blick zur Tür vergewisserte er sich, dass diese auch gut verschlossen war und damit der Zauber aktiviert, der verhinderte, dass man draußen auf dem Gang etwas von dem mitbekam, was hier drinnen gesprochen wurde. „Demnach ... seid Ihr entgegen aller Befehle über ihre Tätigkeit informiert?“, fragte er nach, bemüht, sich den aufkommenden Ärger nicht anhören zu lassen. Offensichtlich interpretierten einige die Weisung der Geheimhaltung recht großzügig.
„Das spielt keine Rolle“, sagte der Prinz knapp. „Ich bin hier, weil ich mit Euch sprechen muss.“
„Ach ja?“ Celyan versuchte, gelassen zu wirken. „Wenn Ihr mich nach dem Verbleib Eurer Gemahlin fragen wollt, kann ich Euch leider keine Auskunft geben.“
„Ich weiß, wo sie ist. Und sie hat mir einige Dinge mitgeteilt, die Ihr wissen solltet. Ehe ... Ihr aufbrecht.“
Celyan nickte langsam, während er versuchte, das Gesagte einzuordnen. Wenn er nur nicht so verdammt müde wäre. „Sie hat Euch aufgesucht?“
„Dazu ist sie derzeit vermutlich nicht in der Lage. Aber wir haben Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren.“ Der Mundwinkel des Prinzen zuckte leicht, wobei unklar blieb, ob es ein Lächeln war oder der Ansatz einer unwilligen Mimik. „Bislang zumindest. Sie hat einiges herausgefunden, war für Euch von Relevanz sein dürfte.“
Celyan nickte erneut, während er einen kurzen Moment darüber nachsann, ob es gut war, dem Nebeltänzer Glauben zu schenken. Es war ein offenes Geheimnis, dass die Fürstin damals lange an dem Sonnenwanderer-Prinzen festgehalten und erst im letzten Moment die Seiten gewechselt hatte. Und wenn er ehrlich war, traute er Cyanas ebenso zu, sie zu hintergehen, wie ihrem Gemahl, bei dem er nie wusste, woran er war. Aber auf der anderen Seite war Rhamion Nebeltänzer viel zu sehr Geschäftsmann, um sich auf die windigen Versprechungen eines Verschwörerkreises einzulassen. Wenn er zum Verräter wurde, dann wahrscheinlich erst in dem Moment, wenn ein Erfolg der Royalisten unabwendbar war. Was ihn im Ganzen betrachtet nicht vertrauenswürdiger machte, aber bei dieser Angelegenheit war Celyan gewillt, sich anzuhören, was er zu sagen hatte.
„Bitte“, sagte er daher und machte eine auffordernde Geste. „Ich höre.“
Vevia, 20.07.2017 - Für die Wissenschaft[]
Es war in diesem Moment, als sich die Maga Montmartem fragte, wann genau ihr Leben solch eine Wendung vollführt hat.
Die Forschung war noch nie ein Bereich, bei welchem man davon ausgehen konnte, sich niemals die Hände schmutzig zu machen. Egal, ob es sich nun um eine Ausgrabung im Schlingendorntal handelt, bei welcher man die Ehre hat, stundenlang in der Hitze nach etlichen Relikten zu graben, während die lokale Fauna (und in manchen Fällen auch die Flora) nichts besseres zu tun hat, als einen entweder zu nerven oder von Zeit zu Zeit umzubringen, oder ob man sich nun irgendwo in einer alten, nach Leichen riechenden Gruft befindet und konzentriert versucht, alte Runen zu übersetzen, während man sich bei jedem Geräusch fragt, ob es sich nun um einen Ghul oder doch nur eine Ratte handelt.
Sich die Hände schmutzig zu machen gehört manchmal definitiv dazu.
Nicht, dass Vevia sich in letzter Zeit viel der Feldarbeit gewidmet hätte. Natürlich gibt es immerhin eine direkte Verbindung zwischen dem Rang und der körperlichen Arbeit, es ist einfach leichter, die Novizen auf die Ausgrabungsstätten und Fundorte loszulassen, als sich selbst die Mühe zu machen. Was gibt es den Schöneres, als sich die aktuellsten Berichte der Lehrlinge durchzulesen, während man eine Flasche Wein genießt? Manchmal darf man ja auch die kleinen Dinge im Leben genießen. Für manche Menschen bedeuten die kleinen Dinge halt Wein und Musik.
In ihrer jetzigen Situation versucht Vevia gerade, nicht an den Luxus von Dalaran zu denken, da sich sonst entweder das ganze Glas Schnaps auf einmal reinziehen würde oder einfach nur durch die Wut getrieben etwas anzünden würde.
Der einzige Funken Trost, denn die Magierin noch hatte, ist es, sich vorzustellen, wie jemand reagieren würde, wenn sie dieses Zimmer betreten würden. Ach, welch skurriles Bild es abgeben muss ...
Hier steht sie, die berühmt berüchtigte Vevia Montmartem, erfolgreiche Wissenschaftlerin und Pionieren auf dem Gebiete der Verzauberung und Transmutation, in irgendeinen Zimmer einer Taverne, von der schon von außen so ein Gestank herausgetreten ist, dass sich ihre eigene Nase am liebsten von ihrem Gesicht gelöst hätte und den Freitod gewählt hätte.
Umgeben ist sie von diversen, wissenschaftlichen Utensilien, von denen die eine Hälfte so viele Schichten an Schmutz aufweist, dass man denken könnte, dass man sie seit Monaten nicht gewaschen hätte, während die andere Hälfte Flüssigkeiten in allen Farben beinhalten, welche sprudeln, zischen oder sonst noch eine Art von Lärm machen.
Auf dem Bett vor ihr - und ja, es ist ein Bett, einen Tisch, der groß genug war, gab es nicht, verflucht sei die Größe der Zwerge und Gnome - liegt ... nun, trotz ihrer Eloquenz fehlen ihr die Worte, zu beschreiben, was genau es darstellen soll.
Sie weiß nur, dass jemand wohl auf die brillante Idee gekommen sein muss, sich per Zufallsprinzip drei bis vier Schulen der Magie raus zusuchen und diese dann auf einen Haufen Metall und Fleisch zu wirken. Natürlich reichte dies nicht aus, nein, man musste auch blinkende Lichter und anderen, technischen Kram reinstopfen. Ihr Job soll ja nicht leicht sein, Schlaf ist sowieso überbewertet, nicht?
Das Schlimmste war für sie aber die Sauerei, welche sie selbst im Rahmen ihrer Test produziert hat. Man stelle sich eine 40-jährige Magierin vor, welche sehr, sehr stark versucht, wie 30 auszusehen, die eine 2 Hautschicht aus Öl besitzt und wie eine Mischung aus Gruft und Taverne riecht. Würde sie wenigstens ihre Robe tragen, wäre dies ja noch halbwegs erträglich, aber, wie es das Schicksal so wollte, hat sich ein Gnom auf jener übergeben, als er das Objekt, welches auf dem Bett lag, sah. Der selbe Gnom scheint sich dann so stark betrunken zu haben, dass er in ihrem Zimmer adrett eingeschlafen ist. Glücklicherweise war ein Zwerg da, um die - wie sie ihren neuen Freund nun nennt - kleine Pest, welche ich ebenfalls aufschneiden würde, wenn sie weiter nervt raus zutragen.
Sie seufzte nur und lies ihr Werkzeug auf das Bett fallen. Das wird eine lange, lange Nacht ...
Celyan, 20.07.2017 - Vor dem Aufbruch[]
Es blieb nicht viel Zeit. Celyan entledigte sich seines Panzerhandschuhs, noch während er sich auf den Stuhl seines Schreibtischs fallen ließ, und griff nach der Feder. In wenigen Augenblicken würden sie aufbrechen, aber es war notwendig, dass er wenigstens ein paar Zeilen an seine Vorgesetzte verfasste, die Ritterfürstin Silberklinge, für den Fall, dass sie scheitern und nicht zurückkehren würden. Nach der Erkenntnis, wie wenig sie eigentlich wussten, schien ihm das nicht einmal abwegig.
Ehre dem Sonnenbrunnen, begann er, setzte die Feder kurz ab und schloss die Augen, um seine Konzentration zu sammeln. Er hatte so entsetzlich wenig geschlafen ...
Wir brechen zum Landsitz des Hauses Sonnenlauf auf, Geisterlande. Verschwörer sammeln sich dort wohl. Unklar, wie viele und mit welcher Zielsetzung.
Stichworte reichten, beschloss er. Mussten reichen.
Nachricht an Interessierte (mit Felfeuer sichtbar gemacht) lautete: "Sonnenlauf bietet den Ort. Die Versammlung dort. Ein Ball. Zu Tanz bitten wir, Könige und Jungfrauen." Unklar, was Könige und Jungfrauen sind. Nicht anzunehmen, dass es wirklich ein Ball sei. Eher Treffen, um Beschwörung oder Ritual durchzuführen (dafür spricht Tatsache, dass nach Aussage eines Spitzels das Treffen nach Zugriff in Silbergluts Haus um einen Tag vorgezogen wurde).
Zu der Rede des Verschwörers: Sprach davon, dass Kael’thas eine Vision gehabt habe von der Zukunft unseres Volkes. Verschwörer seien auf dem Weg in diese (magische) Zukunft. Man solle Gedanken frei machen. Wenn man aus der Asche auferstehen wolle, werde er zeigen, wie der Phönix mit Hilfe der Verschwörer auferstehen und zum Himmel emporsteigen könne. Redner fühlte sich auch nach Überwältigung sicher (sie hätten schon gewonnen; sie würden den Weg gehen, den sie (Redner und Verbündete) bereitet hätten).
Annahme: Kael’thas‘ Vision = Fel als Quelle der Kraft + Bündnis mit Legion/ Naga
Womöglich Ritual, um neue Anhänger der Legion zuzuführen? Bedeutung des aufsteigenden Phönix unklar. Beschwörung eines Wesens? Sinnbild für dem Fel verfallene Elfen als „neues Volk“ nach Kael’thas‘ Vision? Wiedererweckung Kael’thas (höchst unwahrscheinlich)?
Auffällig: in Silbergluts Haus mehrere blonde, identisch aussehende Elfen (Silbergluts „Tochter“, „Ehepaar“ Sonnenhof – Illusionen? Schienen zu wissen, was „Kael’thas Vision“ ist.
Auffällig: betörender Geruch während der Rede und an Papieren, Wirkung/ Intention unklar.
Sicher: Auftreten von Felmagie (Felfeuer als „wahres“ Feuer, Einsatz von Fel zur Abwehr von Verfolgern) – sehr wahrscheinlich Legion involviert und mit „glorreichen“ Zeiten assoziiert.
Celyan setzte die Feder ab. Er hoffte, dass das ausreichte, um der Ritterfürstin wenigstens einen groben Überblick über die Erkenntnisse zu geben. Unten auf dem Hof hörte er bereits die Schritte der anderen und Meister Feuerschwinges Stimme, der Anweisungen gab. Für mehr blieb keine Zeit.
Möge das Licht uns erhellen und leiten, setzte er mit knappen Schwüngen darunter. Ehre dem Hohen Reich.
Meister Celyan Feuersang, Kommandant der 15. Sondereinheit Sonnenschild
Die Feder rutschte beiseite, als er nach einem Umschlag griff und das Papier darin verstaute. Licht umschimmerte das Schreiben, dann erhob er sich eilig und nahm seinen Handschuh auf.
Der Verwalter würde es zum Ordenshaus bringen. Sofort. Und er würde es niemandem anderes übergeben als Ritterfürstin Silberklinge.
Celyan hoffte, dass er morgen Gelegenheit haben würde, wenigstens ein paar der Fragezeichen durch Gewissheiten zu ersetzen.
Arashí, 20.07.2017 - Die ersten Anzeichen - Pandaria[]
Ich ging gedankenverloren über den Friedhof in Brill. Meine Füße lautlos auf den kalten erdigen Boden auftretend. Ich hatte in alten Schriften von den Verlassenen gelesen und sah dem Ganzen eher mit gemischten Gefühlen entgegen…
Allerdings…
Ich brach mitten in meinem Gedanken ab. Vor mir stand mit einem mal eine Drachenschildkröte! Ich schloss meinen Mund, der wohl kurzzeitig vor Unglauben leicht geöffnet war und nahm nun auch die Besitzerin jener Schildkröte wahr. Eine junge Pandaren, die sich Lushira nannte.
Jonathan und Saria gesellten sich zu uns und wir stellten einander vor. Plötzlich riss Lushira ihre Augen auf, als ich mich vorstellte: “Meisterin?! Oh verzeiht mir!”, sie verbeugte sich schnell.
“Nun.. ja. “, ich nickte Lushira zu, “Meines Zeichens bin ich eine Meisterin... und seine Ausbilderin…”, ich grinste Jonathan zu.
“Streng genommen bin ich auch ein Meister. Aber auf einem anderen Gebiet.”, er schaute erst mich und dann Lushira an und fügte dann erklärend hinzu, “Arashi jedoch le'rt mich einen anderen Stil, als jenem, in dem ich vertraut bin. ”
“So ist es.”, ich lächelte Jonathan zu.
Er winkte jedoch lediglich ab: ”Es spielt wenig Rolle..Ich 'ätte es nicht erwä'nen sollen…”
“Ein Untoter, der den Weg des Chi's geht...unglaublich!”, die junge Pandaren schien gar nicht mehr aus dem Staunen heraus zu kommen.
Ich sah mich um und erspähte aus einiger Entfernung die anderen. Was ich nur schemenhaft erkennen konnte ließ mich etwas unruhig werde. Ich versuchte es mir natürlich nicht anmerken zu lassen und sagte so beiläufig, wie möglich: “Nun gehen wir zu den anderen. Wollt ihr uns nicht begleiten Lushira? Eine Pandaren in den Gebieten der Verlassenen, das klingt nach einer spannenden Geschichte… “, und damit gingen wir zudem anderen. Dort schien sich ein eigenes kleines Drama abgespielt zu haben.
Makrall lag am Boden und Coliessa starrte ihn wutentbrandt an. Ich konnte mir denken, was passiert war und schüttelte den Kopf. Dass die beiden es auch nie lassen konnten…
Ich hörte nur am Rande, wie Jonathan Rekdan fragte, ob er es gewesen wäre, der dem Troll die Fresse poliert hätte.
“Nein, habe ich nicht. Elfe gegen Troll. Die Elfe wollte übertreiben und den Troll töten. Ich bin dazwischen. “, entgegnete dieser knapp, “Wie gesagt. nichts gegen eine Prügelei. Aber wenn Waffen für Todesstöße genutzt werden, hört der Spass hier auf.”, er sprach zwar mit mir aber es war klar, wen er mit dieser Aussage ansprechen wollte.
Ich nickte langsam allerdings wurde ich auf einen Pandaren aufmerksam, der ziemlich orientierungslos, ja fast schon unbeholfen durch Brill stapfte. Ich runzelte die Stirn und marschierte wortlos in seine Richtung, blieb vor ihm stehen und begrüßte ihn: “Die Elemente mit Euch, Reisender.”
Der Pandaren wendete sich dann zu mir um und begann beinahe sofort zu strahlen. Er begrüßte mich, allerdings auf pandarisch: “Endlich jemand, der pandarisch sprechen kann! Irgendwie scheinen die Untoten nicht so bewandert.”
Noxzil spazierte gelassen aber neugierig auf uns zu nach und nach folgten die anderen. Ich ließ mich allerdings nicht beirren und erwiderte ebenso in pandarisch: “In der Tat. Aber sagt, was führt euch in diese Gebiete?”
“Oh, ich suche eine Sucherin namens Eispfote. Man sagte mir, sie sei in dieser Gegend. Aber keiner der Verlassenen kann mir sagen, wo ich sie finde…”, ich nickte langsam und versuchte mir meine Unruhe nicht anmerken zu lassen. Jedes Mal, wenn mich jemand direkt aufsuchte, schrie das förmlich nach Ärger.
“Nun Freund, was wollt Ihr denn von Ihr?”, ich musterte ihn weiterhin.
“Ah, entschuldigt, aber das ist geheim. Ich habe dem Lehrensucher Stillschweigsamkeit gelobt. “, der Pandaren blickt sich verstört um und murmelt leise: "Hier ist es so dunkel. Und so still. Und gruselig. und es stinkt...."
Zunächst runzelte ich die Stirn, allerdings war ich mit seiner Antwort zufrieden, da er sein Gelöbnis scheinbar sehr ernst nahm. Was mich allerdings beunruhigte war, dass überhaupt ein solches auferlegt werden musste: ”Ich verstehe… Nun Ihr dürft Euer stillschweigen brechen. Meisterin Arashi Eispfote.”, ich verbeugte mich förmlich und nickte dem Pandaren vor mir zu.
Der Pandaren sieht einen Moment so aus, als würde er etwas weich in den Knien werden, während Erleichterung in den Augen aufblitzt: ”Endlich!"
Meine Aufmerksamkeit wurde kurz gebrochen, als ich im Hintergrund die seltsame Stimme hörte, die Jerodar immer begleitete: ”Ich kann euch versichern es geht wohl um etwas anderes.”, Jerodar fragte etwas dümmlich, woher er das wissen würde, ”Vertrau mir, ich weiß es einfach. Man muss nur zuhören… “, scheinbar fragten sich die anderen mittlerweile auch schon, um was es ging.
Ich richtete meine Aufmerksamkeit nun wieder auf den Boten: “Nun sagt, was wollen die Lehrensucher von mir?”, trotz aller Mühen mir meine Anspannung nicht anmerken zu lassen konnte ich nicht verhindern, dass meine Stimme diese preisgab.
Der Pandaren straffe die Schultern, holte tief Luft und begann mit beinahe auswendig gelernter, wasserfallartiger Geschwindigkeit zu sprechen: "Ich soll euch bitten, in die Heimat zurückzukommen, weil es gibt dort Probleme mit gierigen Fremden im Jadewald, die den Orden des Windes bedrohen und ihr kennt euch damit viel besser aus als wir, weil ihr seid weit gereist und kennt diese Völker und wir wollen eine Lösung ohne Probleme um ihnen zu geben, was sie suchen, aber nicht indem wir es aufgeben. Und wir verstehen ihre Gedanken nur schwer.", er holte schnappartig Luft.
Meine Augen werden auf einmal mehr als nur groß und ich greife mit ihrer rechten Pfote fast schon automatisch zum Rücken, wo mein, nein besser gesagt ihr Stab befestigt war, meine Atmung geht kurzzeitig schneller ehe ich mich langsam wieder fange und langsam nickte.
“Ich verstehe”, entgegnete ich knapp, “Wie ernst ist es?”, brachte ich beherrscht hervor.
Und dann begann er zu erzählen, von drei Wesen, die Schriftrollen verlangten, um einen Nebel zu beschwören, der einst Pandaria umhüllte. Die Lehrensucher konnten natürlich nur ablehnen, da solches Wissen nur durch Jahre langes stetes lernen und anwenden vermittelt werden konnte. Ich schüttelte den Kopf. Um einen Nebel zu beschwören, der einen ganzen Landstrich umhüllte… dafür waren doch weit mehr Anwender notwendig.
Er berichtete weiter. Er sagte, dass die die zwei Goblins und das große plumpe Wesen mit dem Horn auf dem Schädel zunächst gingen, dann aber am nächsten Tag wieder zurück kamen… Dieses Mal mit Gold und Juwelen. Sie beharrten weiter auf den Schriften, wurden aber wieder weggeschickt…
Ich runzelte die Stirn und spannte an. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache… Tsuneyasu begann derweil das Notwendigste zu übersetzen, um meine Begleiter ins Bild zu setzen.
“…und am nächsten Tag war der Lehrensucher weg und nur ein Zettel da....dass wir sieben Tage Zeit haben, die Rollen rauszurücken oder der bleibt weg.”, er klang etwas weinerlich, “Das war vor drei Tagen.”
“Wie bitte?!”, ich reiße fassungslos die Augen auf und setze nach: ”Sie haben es gewagt einen ehrwürdigen Lehrensucher zu entführen?!”, ich balle die Pfoten zu Fäusten und erhebe die Stimme. Der Pandaren vor mir nickt nur kurz. Eher deprimiert als wütend.
Ich hörte Tsuneyasu, wie er mit ruhiger Stimme den andren die Situation erklärte, doch ich konnte mich gerade nicht darum kümmern. Ich atmete einmal kurz durch und fragte: ”Wo müssen wir hin um mehr in Erfahrung zu bringen?”, ich wusste, ich wirkte immer noch wütend, allerdings bemühte ich mich um Ruhe und versuchte mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Der Pandaren sinierte weiter: “... und nun sagen die Ältesten, dass die Leute, die solche Völker besser kennen, vielleicht eine Lösung finden, bei der wir sie nicht alle erschlagen müssen. “
Ich knurrte leise als Antwort, nickt aber. "Verständlich."
“Wir sollen die Rollen wohl irgendwo zur Küste in Pandaria bringen. Ich habe hier eine Karte. In sieben Tagen wollen sie dort sein. Also, jetzt noch in vier Tagen.”, verbessert er sich.
Lushira riss die Augen auf und fragte fassungslos: “Vier Tage?!”
Ich nickte langsam und trat näher. Er überreichte mir einen Umschlag, den ich natürlich sofort entgegen nahm. Ich öffnete ihn zähneknirschend: "Wir werden selbstverständlich noch heute aufbrechen, allerdings weiß ich nicht, ob wir es rechtzeitig schaffen werden.", beiläufig nehme ich den Brief heraus und überfliege ihn mit den Augen und blätterte auf die nächste Seite, wo beasgte Karte zu finden war. Sie zeigte den östlichen Teil des Jadewalds und ein kleines Kreuz markierte die Stelle an der die Übergabe statt finden sollte.
Ich seufzte leise und schaute dann zu ihrem Gegenüber: “Habt vielen Dank Freund, für Eure Kunde.”, ich nickte ihm zu, “Auch wenn es nicht gerade erfreuliche Botschaften waren.”, ich verbeugte mich höflich.
“Ich wünsche euch den Segen der vier bei Eurem unterfangen. Weisheit möge eure Schritte führen.”
“Habt Dank. Wir werden so schnell es geht den Weg zu jener Insel bestreiten. Mögen die Winde euch leiten.”, die anderen debattieren derweil im Hintergrund, wie wir es am schnellsten nach Pandaria schaffen würden. Ich hörte die unterschiedlichsten Anmerkungen und Ideen. Von Luftschiffen über Portale bishin zu anderen diversen Transportmöglichkeiten.
Mir widerstrebte es zwar aber ich kam nicht umhin festzustellen, dass ein Magierportal die schnellste Möglichkeit wäre zu reisen.
Jonathan wiegte den Kopf und merkte an: ”Bestimmt lässt sich einer der Akademie abstellen. Womöglich sogar 'eute noch.”
Ich überflog den Brief wieder und wieder und ließ schließlich die Arme sinken, doch die Anspannung machte sich auch weiterhin bemerkbar, denn beruflich Brief selbst wurde mehr als nur in Mitleidenschaft gezogen.
Jonathan entging meine Reaktion scheinbar nicht: “Wenn es so dringend ist, werde ich keine Ressourcen sparen, einen Magier aus Unterstadt 'erzubringen.”
Ich sah direkt zu Pique, mein Blick musste Bände gesprochen haben: “Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn ihr jemanden für uns organisieren könntet…”
Jonathan nickte: “Dann eile ich. Macht euch zur Abreise bereit.”, Tsuneyasu überließ ihm seine Drachenschildkröte, sodass er schneller reisen konnte. Wir packten unsere Sachen zusammen und folgten ihm…
Lushira hatte beschlossen, mit uns zu reisen. Ich wusste um ehrlich zu sein nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte. Allerdings gefiel mir ihre Antwort auf meine Bedenken, dass ich ihr keine Sicherheit garantieren konnte, sehr.
“Sicher? Das waren Reisen noch nie.”,sie lächelte mich an.
In Unterstadt angekommen, begaben wir uns direkt ins Magierviertel, wo wir Jonathan meditierend auf Tsuneyasus Schildkröte antrafen.
“Ist alles bereit?”, fragte ich ohne Umschweife.
“Hrmm~..Hm? Ah, da seid i'r ja.”, er kraxelt von der Schildkröte herunter. “Aye, die Wirker können uns ein Portal zum Schrein der Zwei Monde öffnen. Von dort aus müssen wir schauen, wie wir in den Jadewald kommen…”, ich nicke nur stumm und deute, dass er vorgehen soll.
“Nur 'ier entlang. Sie 'aben es bereits geöffnet..”, er führte uns etwas weiter die Stufen hinauf und deutete auf ein Portal. Schemenhaft konnte ich die Umrisse der Heimat meiner Vorfahren erahnen. Wir durchschritten das Portal und landeten am Schrein.
Ich verlor keine Zeit mehr und organisierte, sobald alle angekommen waren einige Pandarendrachen die uns direkt ins Tiankloster brachten. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zu jener Insel, auf der der Lehrensucher aller Wahrscheinlichkeit nach sich befand…
Wir trafen im Tiankloster auf drei Personen, die uns früher begleitet hatten. Sie gehörten zu Laos Gruppe. Ich hielt nach ihm Ausschau, konnte ihn allerdings weder sehen, noch mit Hilfe des Chis erspüren. Ich wendete mich nach einigen kurzen Begrüßungsfloskeln um, sie verstanden eh nicht was ich von ihnen wollte…
Ich führte meine Gruppe ein Stück abseits des Tianklosters auf einen Hügel auf dem ein kleines Haus, mit einem Garten und einem Hof stand. Allerdings war das Gelände sehr herunter gekommen. Es wirkte so, als wäre schon lange niemand mehr hier gewesen, was ja nun mal leider den Tatsachen entsprach.
Ich zeigte ihnen kurz, wo sie unterkommen würden und setzte mich dann an das Kräuterbeet, um die Verwahrlosung wenigstens etwas einzudämmen. Ich sinierte über das Erfahrene nach und rupfte mit gleichmäßigen Pfotenbewegungen das Unkraut heraus.
Irgendwie kam mir das immer noch seltsam vor. Warum benötigten die Fremden diese Schriften und was jagte ihnen solche Angst ein, dass sie zu solch drastischen Mitteln griffen. Oder trieb sie etwas ganz anderes an? Ich fuhr mir durchs Haar schüttelte genervt den Kopf. So viele Fragen, so wenige Antworten…
Aber die nächsten Tage würden hoffentlich etwas erkenntnisreicher werden…
Quimeral, 21.07.2017 - Gefährliches Zwielicht[]
Es war soweit. Endlich. Trotz der Müdigkeit, versuchte er seine Sinne zu schärfen, als er zusah wie Prorektor Disteldurft durch das schimmernde Portal schritt. Er nickte Arkanistin Teardrop nocheinmal zu, ehe er mit einem letzten Durchatmen nun selbst seine Schritte ins die flimmernde Portalmagie lenkte...
Eingentlich schloß er sein Auge nie, immerhin hatte er schon oftmals Orte mithilfe der Portalmagie aufgesucht, dennoch halten ihm die Worte Teardrops noch im Geiste wieder. "Irgend eine Stöhrung... das Portal könnte holprig werden.."
Er kniff sein Auge nun doch etwas zusammen und.. irgendetwas passierte..
Sein nächster Schritt brachte ihn aus dem Portal, wieder zurück in die Geisterlande. Zurück an den Ort sovieler schmerzlicher und grausiger Erinnerungen... aber schon sofort, nachdem sich diese unheilschwangeren Gedanken in seinem Kopf formten, wurden sie von einem Gefühl der Übelkeit verdrängt.
Er schritt zur Seite, den er war nicht der letzte der noch durch das Portal kommen sollte und blickte sich stattdessen zu den anderen um. Und dieser Anblick war.. verwirrend und ließ seinen Mund leicht aufklappen, während seine Stirn sich kräuselte. Da war Priesterin Silbersang, die in eine Art Lethargie versunken war und Tränen und Verzweiflung nahe schien, dort der junge Adept Aschenschwinge, der mit grünlichem Gesicht in den nächsten Busch rannte und dessen Geräusche von dort keinen zweifel daran ließen was er gerade tat.
Was war hier los? Soviel zu den Turbulenzen, dachte er sich und betrachtet das Schauspiel weitehrin verwirrt. Einige schienen mit Schwindel und Überlkeit noch gut davongekommen zu sein, sein Ordensbruder Feuersang hingegen schien ein Problem mit seiner Rüstung zu haben, worüber er sich auch lauthals aufregte.
Zunächst verstand er nicht was er damit meinte, bis er sah das seine ganze Rüstung sich so ausgerichtet hatte, als hätte Feuersang im Suff jegliches Teil seine Rüstung verkehrt herum angezogen. Gut.. irgendwie lustig, aber seltsam.
Prorektor Diestelduft hingegen schien sich nicht entscheiden zu können, ob er nun Priesterin Silbersang anschnauzen sollte sich zusammen zu reißen, oder Meister Feuersang wegen seiner Rüstung herunterzubuttern.
Nun, das reichte aber langsam, sie waren immerhin mit einem Auftrag hierhergeommen. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen... doch nichtmal ein Laut kaum heraus und ließ ihn nun panikerfüllt nach seinem Hals greifen...
Kalt, Nass, Öde, Trist. Diese Worte kamen ihm in den Sinn, während sich die Gruppe durch den Nebel auf ihr Ziel zubewegte. Sie waren nun schon einige Zeit unterwegs und ihr Ziel schien nichtmehr allzu fern zu sein.
Dennoch, die Geisterlande zogen an den Nerven Aller. Das war zu spühren. Soviele Erinnerungen an Tod und Verzweiflung, wo doch diese Wälder eins ein Ort der Schönheit und Reinheit Quel´Thalas waren. Zuerst hatte er noch geschmunzelt, als Teardrop das erste mal an einer Wurzel mit ihrer Robe hängengeblieben war. Oder war sie zuerst über eine Wurzel gestolpert? Er wußte es nichtmehr genau, und es spielte auch keine Rolle. Mitlerweile hatte er Mitleid mit der Sin´dorei, die mit Nebel, Büschen und Wurzeln sichtliche Probleme hatte. Aber sie beschwerte sich nie, und dass betrachtete er durchaus mit Respekt. Gab es doch Magier, die sich bereits über einen Fleck auf ihrer Robe bis zur Zornesröte aufregen konnten.
Er trank nochmals einen Schluck aus seiner Wasserflasche und spähte ins Zwielicht das sie umgab. Nichts. Jegliche Geräusche, sofern sie ihre Ohren überhaupt erreichten, waren dumpf und verzert. Selbst den feinen Elfenohren, viel es schwer hier etwas einzuschätzen.
Zum glück hatten die Nebenwirkungen durch die Portalreise, welche wohl alle auf irgendeine Art betroffen hatten, nach einer guten halben Stunde nachgelassen. Zumindest war seine Stimme da zurückgekehrt. Die, welche mit übelkeit und Erbrechen zu tun gehabt hatten, waren noch glimpflich davongekommen, aber selbst die Gefühlswallungen von Distelduft und Silbersang waren rellativ gut abgeklungen, so dass sie nicht zuviel Zeit verloren hatten.
Zeit... er blickt grade aus und er vermeinte dort in der Ferne Schemen zu erkennen, welche das Ziel sein konnten. Weit sollte es ja ncihtmehr sein. Als der Trupp plötzlich anhielt, als eine Gestallt sich der Gruppe näherte, kam dies jedoch auch überraschend für ihn. Was war da los?
Seine Frage wurde schnell beantwortet, als verwirrung und dann unterdrückte Zorn fast die gesammte Gruppe zu erfassen schien, als sich Prinzessin Nebeltänzer der Gruppe näherte.
Nichtnur das sie ohne Anweisung den flüchtenden Verschwörern durch ein Portal gefolgt war, nein sie hatte auch die Geheimhaltung gebrochen, indem sie ihren Mann in den Auftrag eingeweiht hatte. Aber das würde noch geklärt werden, sofern sie wieder nach Silbermond zurückkehrten.
Dennoch schien Feuersang ähnlich zu empfinden, den kaum hatte sie die Gruppe endlich erreicht, entbrannte fast sofort eine hitzige, wenn auch leise Diskussion zwischen den Beiden.
Quimeral zählte gedanklich langsam bis zehn, während er sich, wie der Prorektor am hinteren Teil der Gruppe befindlich, sich um das Überwachen der Umgebung kümmerte.
Doch auch seine Geduld war zum zerreißen gespannt, während er die Diskussion mitverfolge. Schlie0ßlich riss sie, einem überspannten Faden gleich und er stampfte nach vorn. Übermüdung durch vorbereitung und leichte Verwundung forderten nun ihren tribut, als er zornig versuchte die Diskussion zum schweigen zu bringen. Mit weniger Erfolg, den schlußendlich war es Prorektor Distelduft, der sie beendete.
Mit strickten und direkten Worten wurde Nebeltänzer, als Teil der Schocktruppen des Arkaneums ihm unterstellt, befohlen nichtmehr von seiner Seite zu weichen und nichtes eigenständiges zu unternehmen. Für den Moment genügte ihm das, er vertraute Distelduft, auch wenn es ihm schwer viel diesen oft gefühlskalt wirkenden Arkanisten einzuschätzen.
Er ließ seinen Blick über Silbersang, was ein warmes Gefühl in seiner Brust auflodern ließ, weiter über seine und Feuersangs Kammerdan wandern. Bel´Adaire, Aschenschwinge und seinen Neffen Adraciel, alle wirkten sie angespannt aber auch unruhig. Die Abneigun gegen Nebeltänzer stand vielen ins Gesicht geschrieben und es bedurfte auch einiger Zauber um ihre Identität zu bestätigen.
Aber nun gab es wichtigeres. Fähnrich Waldschatten und Arkanistin Teardrop nutzen Wiessagungsmagie und ihre Spähfertigkeiten und versuchtne so das Anwesen auszuspähen, das sihch tatsächlich in der Ferne im Nebel abzeichnete. Doch waren sie noch zu weit entfernt...
Schlußendlich wurden Beide um das Anwesen herumgeschickt, während sich der Rest vorsichtig, noch durch Nebel geschützt, dem Tor des Anwesens näherten. Bereits hier ließ sich erahnen, wie prächtig es hier einmal ausgesehen haben mußte.
Während man auf die Späher wartete, wurden alle jedoch immer unruhiger. Als Distelduft schließlich Magische Ströhmungen und Spuhren eines Ritualzaubers, so vermutete er, wahrnahm, konnten sie nichtmer länger warten.
Waren sie bereits zu spät? Hatten die Verräter es tatsächlich bereits geschafft, was immer sie geplant hatten? Es blieb keine Zeit, sie wußten es, also gab es nurnoch einen Weg. Den Weg nach vorn, in die Gefahr und Ungewissheit hinein um das Reich zu schützen, dem sie alle verpflichtet waren.
Sie formierten sich zu kleinen Trupps zusammen, wie sie es bereits in der Nacht ausgearbeitet hatten, und schritten entschlossen aus dem Nebel heraus. Die Verräter sollten es noch bedauern vergessenen und verderbten Pfaden zu folgen...
Gorthra, 22.07.2017[]
Erkenntnis und Entsetzen schüttelten Gorthra, als das Taurenkalb gegen sie taumelte. Fest umfing sie das um sich schlagende Kind, redete auf es ein, streichelte es. Versuchte, es zu beruhigen, sich selbst zu beruhigen.
Leerenmagie. Eingesetzt gegen ein verängstigtes Kind. Eine unsinnige Machtdemonstration.
Nur langsam wollte sich das Mädchen beruhigen. Endlos schien die Zeit, bis es schluchzend in die Knie brach und Weinkrämpfe es schüttelten.
Die Schamanin versuchte ihre rasenden Gedanken zu ordnen, das Entsetzen abzuschütteln. Ekel und Abscheu krampften ihr den Magen zusammen und ließen sie bittere Galle würgen.
Mystikerin, Seherin, Gelehrte nannte sich die Alte. Nichts als schöne Worte. Hexenmeisterin, das war sie und nun auch eine Tote.
Gorthra schüttelte sich wieder. Ihr Blick glitt über das kleine Schlachtfeld. Dort saß die Alte in all ihrer Selbstherrlichkeit und nur wenig weiter verhörte Tharguk Klingenbrecher die Verlassene. Sie runzelte leicht die Stirn. Hatte er nicht erst von Ehre gefaselt und von einem ehrenhaften Sieg? Wie konnte jemand von Ehre sprechen, der einer Toten folgte? Wusste er es nicht besser oder war es ihm gleichgültig?
Sie atmete tief durch, starrte wieder zu Sturmraunen , während das Taurenmädchen zu ihren Füßen wimmerte.
Sturmraunen, die sich Häuptling des Aschenmondes nannte und für sich und ihren Clan in Anspruch nahm, den Schattenmond wieder auferstehen und zu alter Ehre und Macht führen zu wollen. Eine Hexenmeisterin, eine Schülerin Gul'dans, eine Orc, die sich nicht nur den dunklen Künsten des Nethers verschrieben hatte, sondern sich nun auch den Schatten hingab.
Gorthra würgte wieder Galle hoch. Zorn und Abscheu brodelten in ihr.
Wie tief würde sich die Alte noch entehren? Sich und alle, die ihr folgten. Wussten sie nicht mehr, dass Schamanen, die während ihrer Initiation die Leere berührt hatten, oder ihre Kräfte beschworen, aus den Clans verbannt wurden ? Dass sie tot waren, für ihren Clan und alle anderen?
Sie spuckte die bittere Galle ins trockene Gras.
Wenn es vorher schon kaum Hoffnung gegeben hatte, dass Korshar sich zu einem Bündnis bereit erklären würde. Jetzt war sie endgültig gestorben.
Duratha, 22.07.2017[]
Es war wirklich eines der seltsamsten Bücher, die Duratha "Sturmraunen" jemals in Händen gehalten hatte. Und sie hatte eine Menge sehr seltsame Bücher in Händen gehalten, die sich über die Länge ihrer Seiten aber zumindest mit demselben Thema befassten. Dieses Buch? Es war ein Sammelsurium, noch chaotischer, nachdem das Taurenmädchen es ungeschickterweise hatte fallen lassen und einige Seiten heraus gefallen waren.
Ein Teil des Buches war ein selbst angefertigtes Herbarium, ein Kompendium der Kräuterkunde, wohl geschaffen von den Händen des Mädchens und ihres Vaters, des Taurenbullen dessen Blut immer noch den Boden neben ihr benetzte. Im Schein des knisternden Feuers betrachtete sie mit einem Lächeln auf den spröden Lippen das Werk der beiden. Es war durchaus gelungen mit seinen Zeichnungen, den getrockneten Kräutern und den Erläuterungen dazu. Allerdings war es für diesen Auftrag mehr als irrelevant.
Irritierend indes waren die Seiten, auf denen Bannkreise und Bannformeln zusammen gefasst waren, aus denen sie bisher keinen Sinn ableiten konnte. Sie passten nicht recht zum Thema des Buches, und die von Sonnensturm eingesammelten Seiten, die sich aus dem Buch gelöst hatten gaben auch nicht so recht Aufschluss.
Das Chaos zu ordnen würde Zeit in Anspruch nehmen. Die Informationen einzuordnen, ob sie überhaupt von Relevanz waren noch mehr. Eine weitere, eher kurze Nacht stand ihr bevor.
Mit dem wehleidigen Klagen der Orcs des Schwarzblutclans in ihren Ohren. Aber jemand musste es tun. Den Auftrag als oberste Priorität erkennen, dem alles andere unterzuordnen war. Und wenn nicht sie und ihr Clan, wer dann?
Mhagra, 22.07.2017[]
Während Mhagra ihre Nachtwache hielt und für kurze Zeit über die Vor- & Nachteile eines Helmes nachdachte, begann sie sich wieder in Erinnerung zu rufen, was bisher überhaupt passiert war.
Nachdem die Reisegruppe, bestehend aus Goblins, einem Schamanen des irdenen Rings, dem Aschenmond Clan und den Schwarzblut den Glutnebelberg erreichte, lösten sie eine magische Barriere auf. Es mussten mehrere Rätsel gelöst werden. Die alte Hexe, Häuptling des Aschenmonds hatte eins der Rätsel einfach mit einem Zauber zerstört. Ein weiteres wurde durch die Schamanen und Goblins gelöst. Bei einem anderen wurde Grelkar in Mitleidenschaft gezogen und Duratha Sturmraunen hatte tatsächlich ihren widerlichen Dämon "geopfert" um Grelkar zu befreien und somit auch das Rätsel zu lösen. Bei den letzten zwei Rätseln teilte sich die Gruppe auf. Während die Aschenmonds versuchten ein Rätsel von einem kleinen quirligen Windelementar zu lösen, lösten die Goblins mit dem Schwarzblut zusammen das letzte Rätsel. Man musste eine Art geheime Sprache übersetzen, worin die Goblins ziemlich gut waren. Eine Goblin opferte zudem dafür ihren dämonischen Wichtel, damit das Blut den Fokuskristall berühren konnte.
Ein Grinsen huschte auf die lädierten Züge der Kriegerin, war sie es doch gewesen die dem Vieh den Kopf abschlug. Nachdem das getan war sammelte sich die Gruppe bei dem Rätsel vom Windelementar. Duratha Sturmraunen hatte es bisher nicht geschafft das Rätsel zu lösen. Mit den einfachsten Gedanken die Mhagra bei den Sätzen des Elementars bildete, löste sie schlussendlich das Rätsel um die Steine, was der Hexe offensichtlich sauer Aufstoß.
Nach einigen weiteren Metern erreichte die Gruppe endlich den Gipfel. Ein Kampf entbrannte mit den noch vorhandenen Arbeitern und die Gruppe befreite abschließend ein Feuerelementar von drei Kultisten. Das Feuerelementar beauftrage sie schließlich die Bindung eines Erdelementars in der Felsadermine zu verhindern.
Und so waren sie nun hier an der Felsadermine, mit einem weinenden Taurenkind, einer versperrten Mine und einer Hexe die offensichtlich noch mehr als nur Felmagie nutzte.
Die Kriegerin zog die Nachtluft tief durch ihre Nase in ihre Lungen. Morgen würde ein erneut harter und heißer Tag werden, dessen war sie sich sicher.
Quimeral, 22.07.2017 - Gefährliches Zwielicht (Fortsetzung)[]
Sie ranten vorran und brachen durch den Nebel, das einstmal große Tor, ursprünglich wohl in hellen Farben von Rot und Gold bemahlt, ragte vor ihnen auf. Ein kurzer Blick über die Schulter, bevor sie das Tor passierten, bestätigte ihm das die Anderen ebenfalls auf dem Weg waren. Er konnte gerade noch sehen wie Feuersang mit Bel´Adair und ihrem Schützling Aschenschwinge um eine Ecke verschwanden. Hinter ihm folgten Silbersang und Adept Blutfeuer, nur einige wenige Schritte hinter ihm herlaufend.
Etwas weiter hintersich, konnte er die verschwimmenden Gestalten vom Prorektor, Nebeltänzer und dem Adepten Auenlied ausmachen. Sofern alles nach Plan verlief, würden sie sich nicht weit von seiner Gruppe entfernt befinden.
Während sie sich dem zentralen Platz des Anwesens, dem Hauptweg folgend, näherten, wurde jegliche Müdigkeit von seinem pochenden Herzen und dem Adrenalien ersetzt, welches durch seinen Körper zu jagen begann. Er spührte es, ahnte es, der erste Feind würde sich ihnen sicherlich gleich entgegenstellen, und doch war es Silbersang, die ihm etwas zurief, bevor sie den Platz ereicht hatten, was ihn beinahe innehalten ließ.
"Dort vorn, in dem Gebäude. Dort ist noch ein Lebewesen. Was nun?" Tja eine gute Frage. Sie waren wirklich zuwenige.. etwas wehmütig dachte er an seine Kammeraden von den Blutrittern zurück, die sicherlich an der Front grade Ihr Leben riskierten um die Legion aufzuhalten. Manchmal, in Situationen wie diesen, vermisste er seinen alten Trupp. Aber er war nie jemand gewesen der sich im Einsatz zu lange Zeit für Entscheidungen ließ.
"Nehmt den Adepten mit euch und überprüft das. Ich gehe weiter zum Platz, bleibe aber Rufweite!" Darauf vertrauend, dass die Beiden sich darum kümmern würden eilte er weiter, immer weiter hinauf bis er ein altes, aber nichtsdesdotrotz gefährliches Konstruckt vor sich auftauchen sah. Oh wie er solche Gegner hasste.
Einen Lichtschlag in richtung des Kerns abgebend, blieb er erstmal auf Distanz. Dislteduft dürfte ja nicht weit hinter ihm sein, das war kein Gegner dem er allein gewachsen war. Ein weitere Lichtschlag von links traf kurz danach das Konstruckt, welches das aber wenig zu beeindrucken schien, während es sich auf Quimeral langsam aber sicher zubewegte.
Das Konstruckt hob nun die Hände und Quimeral beobachtet unglaubig, wie es Energie sammelte. Er spührte es mehr, als dass er es sah, dass es die Energie der Lichtschläge für einen eigenen Angriff nutzte! Belroe, wie konnte das sein?
Aber er hatte keine Zeit sich zu wundern und ging zum Angriff über. Sein Schild umspielte Licht und gewährte ihm so etwas zusätzlichen Schutz, während er auf das Konstruckt zurannte, leicht an ihm vorbei und im Lauf mit seinem Schwert auf eine der ausgestreckten hände schlug, um den Angriff abzulenken.
Gleichzeitig sah er Feuersang auf ihn zukommen, wohl mit dem gleichen Gedanken, zumindest versucht er nach einer Schwachstelle des Konstruktes zu schlagen.
Während er noch sehen konnte, wie Silbersang und Blutfeuer im kleinen Nebenhaus verschwanden, nahm der entfesselte Energiestoß nun seine ganze Aufmerksamkeit aufsich. Er biss die Zähne zusammen als der Strahl abgelenkt wurde... nur nicht wie erhofft. Der entfesselte Energiestoß wurde zwar abgelenkt, zog jedoch eine deutlich große Schneise hinter sich her, die magische Entladung hatte auch zur Folge das Feuersang und Quimeral vom Konstruckt weggeschleudert wurden, während ein Zauber des Prorektor in es krachte.
Die Welt stand Kopf, als er über den Boden rollen langsam zur ruhe kam. Blinzelnt versuchte er einen Überblick zu behalten.. aber der ausgenutzte Lichtstoß,, den das war es tatsächlich gewesen.. hatte ihn geblendet. Nur auf sein Gehör vertrauent spannte er sich an und blinzelte heftig um wieder sehen zu können. Unheimschwanger hörte er die schweren und knirschenden Schritte des Konstruktes.
Quimeral, 23.07.2017 - Gefährliches Zwielicht (Fortsetzung)[]
Langsam kehrte die Welt wieder in ihre Formen zurück.. Licht, Dunkelheit.. Schemen..Ja.. dort.. Er konnte das Konstruckt sehen, das offenbar nun ein neues Ziel gefunden hatte. Mit langsamen, aber großen Schritten, bewegte es sich auf Prorektor Distelduft zu, der gerade einen neuen Zauber zu weben schien. Er konnte auch Feuersang sehen, der sich grade auch wieder daran machte, das Konstruckt von hinten anzugehen, während er selbst sich erstmal langsam aufrappelte und zornig gen Konstruckt sah.
Sie müßten es aufhalten und das schnell. Er lief los, zunächst holprig, dann langsam sicherer. Mit der Spitze seines Schwerts, hatte er sich die Wange aufgeschnitten und konzentrierte sich nun auf das Blut, das leicht kitzelnd seine Wange herunterlief. Er war fast da, hinter dem Konstruckt und konnte nun auch die Anderenbesser sehen.
Distelduft und Nebeltänzer saßen bzw lagen auf dem Boden. Vermutlich hatte sie der Lichtschlag des Konstrucktes auch mit Mitleidenschaft gezogen, aber Beide sahen eher grimmig zum Konstruckt. Das ließ nichts gutes erahnen.
Gerade als feuersang sein Schwert mit einem wütenden Knurren in die Armbeuge des Konstrucktes rammte, erreichte Quimeral ebenfalls den Rücken dieses Dings. Er hingegen hämmerte schon fast, sein Schwert, das mitlerweile von einer roten Aura umgeben war, in die Kniekehle. Er spürte den Aufprall deutlich stärker als es normalerweise wohl der Fall gewesen wäre, aber das hatte er bereits vor dem Schlag gewußt.
Er spührte bereits ein Ziehen und Knirschen in seiner Schulter, aber das war nunmal der Preis den man für das Siegel Blutes bezahlte, wenn man es einsetzte. Völlig überrascht wurde er jedoch nun vom Zauber Disteldufts, der einen Felfeuerball, oder etwas in der Art, gegen das Konstruckt entfesselte. Sein Schild schütze ihn vor den Spirtzern des Feuers, aber Feuersang wurde von der Wucht deutlich mehr getroffen und flog nach hinten weg.
Erneut holte Quimeral aus, um sein Schwert in die Kniekehle des Konstrucktes zu schlagen und dann ging alles sehr schnell. Er sah den Blick Cyana Nebeltänzers, der eine Mischung aus Wut, Ärger und Rachsucht spiegelte. Sah den Felfeuerzauber den sie gen Konstruckt warf und ebenso flog, leicht hinter ihr versetzt, ein kleines Fläschchen auf das Konstruckt.
Das mußte von Adept Auenelied stammen, ja er konnte ihn am Rande des Dunstes erkennen, jedoch einige Schritte von Distelduft und Nebeltänzer entfernt. Zunächst traf der Zauberspruch, der das Konstruckt bereits leicht nach hinten drückte, dann folgte das Fläschchen.. Was auch immer der Inhalt war, er verwandelte das ohnehin schon gefährliche Felfeuer in ein explodierendes Inferno, das kurz darauf das ganze Konstruckt explodieren ließt.
Und wieder wirbelte die Welt vor seinem Auge, er spührte die Hitze, die mattigkeit seines Körpers als er durch die Luft geworfen wurde. Ein dumpfes aufprallen gegen ihn konnte er grade so, am hintersten Winkel seines Geistes wahrnehmen, als er hart auf den Boden aufschlug und ihm der letzte Rest Luft aus den Lungen gedrückt wurde.
Schwarze umfing ihn und schickte ihn in ruhige Ohnmacht.
Ein ärgerliches Hupeln ließ ihn die Entfernung zum Turm nicht so schnel bewältigen, wie er es gerne gehabt hätte. Gemeinsam mit Adept Auenlied, versuche er zur Distelduft aufzuschließen, der bereits in einer Mischung aus Nebel und Schutqualm verschwunden war, welcher sich um den gesamten Fuß des Zentralen Turms zog.
Konnte den nicht einmal heute etwas gut laufen? Scheinbar nicht. Es hatte wohl einige Minuten gedauert, bis er aus der Bewußtlosigkeit wieder zu sich gekommen war, die ihm das explodierende Konstruckt bescheert hatte. Nachdem was er danach mitbekam, hatte Nebeltänzer sich um die verstreuten Felfeuerrückstände gekümmert. Dafür mußte er ihr wohl danken, immerhin hatte er selbst einiges davon abbekommen, was zum Glück nicht bis zu seinem Körper gedrungen war.
Aber er mochte nicht daran denken wie er grade aussah. Zwei kleine Stücke des Konstrucktes hatten ihn an Bein und Schulter erwischt und es hatte ihn wertvolle Zeit und einen noch wertvolleren Lichtkristal gekostet, sich zumindest soweit zu heilen, dass er sich wieder auf seine Aufgabe konzentrieren konnte.
Nachde er erwacht war, hatte Distelduft ihn aufgeklärt und zum Turm befohlen, sobald er bereit sei. Den Adepten hatte er bei ihm belassen. Innerlich war es eine Schmach für ihn. Nicht das er sein Leben nicht auch einem Adepten anvertraut hätte, immerhin hatte er Auenlied bereits kenengelernt und mochte den jungen Sin´dorei bereits gern für seine recht junge und naive Art. Er erinnerte ihn ein wenig an seine Frau Aimaire, früher, als Beide noch glücklich waren und vor ihrem Tod, der immernoch als Narbe in seinem Herz lebte.
Er konnte links von sich Silbersang erkennen, die von einer unbekannten jungen Sin´dorei mitgezogenwurde, und Nebeltänzer die versuchte die Priesterin aufzuhalten, ehe sie durch den Ritualkreis gezogen werden konnte. Ritualkreis? Er blickte nach unten und spührte im gleichen Moment, als sein Fuß den Kreis durchschritt eine Präsenz die ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Er hatte dergleichen schoneinmal gespührt... es war lange her.
Dem Licht sei dank wurde jedoch nichts ausgelöst. Nichts erschien oder verfestigte sich. Er fluchte innerlich über seine Dummheit und Unaufmerksamkeit. Aber trotzdem waren seine Gedanken bei diesem unguten Gefühl. Wann... ohja. Er wußte es, erinnerte sich. Das Gefühl das Banshees erzeugten, wenn man mit ihnen zu tun hate. Einst allesamt große Kämpferinen des Reiches, bis sie vom in den Nether verfluchten Arthas getötet und ihre Seelen versklavt worden waren.
Mehr als es zur Kenntnis nehmen, konnte er gerade nicht. Die Erschütterungen vom Turm erreichten nun auch ihn und Auenlied. Er sah das Mädchen, das Silberhauchs Hand hielt und sie hinter sich herzog. Er beorderte Auenlied zu den Beiden. Wenn da oben noch gekämpft wurde, und Disteldufts Worte hatten etwas von weiteren Konstruckten gesagt, durften sie da nicht kopflos reinrennen.
Auenlied sah alles andere als glücklich aus, schwenkte aber sofort um und rannte den Beiden entgegen. Quimeral rannte weiter, das Ziehen im Bein ignorierend, so gut es eben ging. Er durfte nicht langsamer werden, sie brauchten Hilfe dort oben. Jedoch wurde er etwas langsamer als er in den Rauch und Nebel eindrang, welcher immernoch den nahen Turm umwehte. Er rief den anderen zu, damit sie ihn erwarten konnten.
Feuersangs Antwort und Befehl ein Schild zu erzeugen, sagte ihm mehr als genug. Er schlüpfte zu den anderen und konnte nun auch sehen wer hier grade alles anwesend war. Aschenschwinge saß hinter einem Zaun auf der Linken seite und rief etwas, das er nicht genau verstehen konnte, aber scheinbar an die Konstruckte gerichtet. Erschöpft vor ihm saß Bel´Adair, die ebenfalls grade ein Lichtschild zu erzeugen versuchte. Er sah die Beiden Konstrucke, die Hände erhoben und einen Zauberschlag vorbereiten.
Quimeral ging vor Distelduft und Feuersang auf die Knie und formte ein Schild aus Licht, was recht untypisch wurde. Er hatte ja bereits bekanntschaft mit der Wucht eines dieser Angriffe machen können, also formte er, mit Hilfe Feuersangs, der ihm seine Hand auf die Schulter legte um ihn zu helfen, ein Lichtschild in Form einer Pfeilspitze um die Angriffe so hoffentlich zu den Seiten abzulenken. Innerlich bereitete er sich auf den Aufprall vor. Vermutlich würde ihn das erneut das Bewußtsein kosten oder schlimmeres, aber der Schutz der anderen war immer seine oberste Priorität.
Seine letzten Gedanken, bevor die Energien von den Konstruckten entfesselt wurden, waren bei Aspheria. Hoffentlich hatte Auenlied sie aufhalten können..
Gorthra, 24.07.2017[]
Das Band zu den Elementen riss nicht, es wurde aufgezehrt. Ihr Bewusstsein brach in Scherben . In einem Meer aus Licht, zwischen Inseln der Dunkelheit hindurch, wirbelten die Fragmente ihres Geistes auseinander. Jeder Gedanke, jede Emotion fiel ihn diesem Moment dem unstillbaren Hunger der Schatten zum Opfer. Was sie fühlte, war geistlose Angst. Panisch griff sie nach den Myriaden glitzernder Splitter ihrer Selbst. Aber was sie ergreifen konnte, ergab keinen Sinn, ließ sich nicht zusammenfügen. Zur Angst gesellte sich Verwirrung.
Dann kam der Schmerz. Ein Schrei löste sich von ihren Lippen. Der Boden unter ihren Füßen bockte wie.... wie... Das richtige Wort wollte sich unter all den Splittern nicht finden lassen.
Der Schmerz. Eine glühende Sonne aus Kälte und Hunger. Genau zwischen ihren Schulterblättern. Welle um Welle fraß sich über ihren Rücken. Riss an ihrem Innersten, an jedem Hauch Leben in ihrem Körper und ließ nichts als Asche zurück.
Kurz blitzte einer der Splitter vor ihr auf. Sie war diesem Hunger schon einmal nahe gekommen, so nahe, dass sie ihn fast hatte berühren können.
Verwirrt starrte sie in ein grünes Gesicht. Sah wie die Lippen sich bewegten, sinnlose Laute, spürte wie sie auf die Beine gerissen wurde.
Der tobende Schmerz auf ihrem Rücken flammte zu einem Inferno auf, gewann mit jedem schleppenden Schritt an Macht. Ihr Herz raste. Raste mit jedem Schritt mehr. Ihre Welt schrumpfte zu einem Punkt, dann glitt sie in die samtene Dunkelheit.
Celyan, 25.07.2017 - Das Ende eines Einsatzes - und die Übergabe[]
Mit einem müden Seufzer legt Celyan die Feder beiseite und greift nach dem Glas Wasser, das neben ihm steht. Es war eine weitere, lange Nacht, aber der bevorstehende Aufbruch der Truppen ließ keine Verzögerung zu. Er hatte gehofft, das eine oder andere mündlich mitzuteilen, vor allem, was seine Einschätzung der Flüchtigen anging und die daraus resultierenden taktischen Überlegungen. Doch dafür war keine Zeit geblieben. Die Kommandanten der beteiligten Einheiten hatten nur wenige Stunden, um den Aufbruch vorzubereiten, sodass es für einen Austausch keine Gelegenheit mehr gegeben hatte. Seine Aufgabe war es daher gewesen, aus den Aufzeichnungen des Prorektors Distelduft und seinen eigenen Notizen einen Bericht zu verfassen, der die Ergebnisse ihres Unternehmens zusammenfasste, um den nun Aufbrechenden etwas an die Hand zu geben, was ihnen half, die Zusammenhänge zu verstehen und die Gegner einzuschätzen.
Es war lang geworden, stellte Celyan fest, während er die Blätter noch einmal überflog und in die richtige Reihenfolge brachte. Am Ende hatten sie recht viel in Erfahrung bringen können, auch wenn noch viele Fragezeichen dastanden. Vielleicht würden sie mehr wissen, wenn die nun auslaufende Expedition – hoffentlich erfolgreich – zurückkehrte. Es war ärgerlich, dass sie keine Zeit mehr hatten, die Gefangenen zu verhören, aber nach dem Bericht über den Zustand des Reverent Morgenrot zweifelte Celyan daran, dass von ihnen viel zu erfahren war. Die Verschwörer hatten alles sorgsam geplant und waren zu geschickt vorgegangen, als dass sie sich eine Nachlässigkeit in Person eines redseligen Gefangenen erlaubt hätten.
Er nahm die Abschrift des Journals, das die Arkanisten in dem Anwesen gefunden hatten, und legte es dem Bericht bei, ebenso wie Abschriften der Berichten von den Geschehnissen an den Albrechtsklippen im vergangenen Jahr. Die Seefahrt mochte lang werden, sodass die Kommandanten und ihre Berater Zeit finden mochten, die Papiere zu studieren. Einen kurzen Moment zögerte er, dann legte er auch die Abschriften der Liebesbriefe dazu, die sie gesichert hatten. Auf den ersten Blick wirkten sie harmlos – schwülstig und kitschbeladen -, aber vielleicht enthielten sie doch Hinweise, die ihnen bislang entgangen waren. Und auf einer Seefahrt hatte man bekanntlich Zeit.
Celyan erhob sich und bewegte vorsichtig die schmerzende Schulter, dann schob er das ganze Pack Papiere in einen Aktendeckel und löschte das Licht. Am Fenster zeigten sich bereits die ersten Vorboten der Morgendämmerung. Es wurde Zeit, dass er zum Anleger kam und den Bericht übergab. Und dann würde er sich um die Aufbereitung des Einsatzes kümmern – und heute Abend vielleicht endlich ein paar Stunden Ruhe finden. Er sollte ihr eine Nachricht schicken, überlegte er, während er müde die Treppe zur Messe hinabstieg und hinaus auf den Hof trat, wo sein Pferd bereit stand. Er durfte nicht über den Einsatz sprechen, aber das war in diesem Fall ein Vorteil. Er hatte sich in den letzten Tagen mit nichts anderem beschäftigt als mit diesem Einsatz. Es war ganz gut, einen Abend nicht daran zu denken.
Der Bericht[]
Interner Bericht
z.Hd. Meisterin Liria Feuerschwinge, Ritter Tyrenas Flammenherz,
Captain Aldaron von den Strömen
Ausgangssituation
- Diese Angelegenheit betrifft unmittelbar die innere Sicherheit des Reiches. Ausgang der Untersuchungen war der im Rahmen von Ermittlungen erhärtete Verdacht, dass ein Zirkel von Royalisten in der Stadt tätig ist und Rekrutierungen unternimmt. Ähnliche Vorkommnisse sind aus dem vergangenen Jahr bekannt, parallel zur Invasion der Legion sowie kurz nach (?) den Geschehnissen an den Albrechtsklippen. (Bericht dazu gesondert anfordern) Jene Zelle fiel damals mit Flugblättern, Schmierereien und Sabotage auf. Die aktuell beobachteten Aktivitäten gelten insbesondere Rekrutierungsversuchen in den höheren gesellschaftlichen Schichten.
- Das Arkaneum Silbermond und die Sondereinheit Sonnenschild wurden beauftragt, eine mutmaßliche Rekrutierungsveranstaltung dieser Royalisten, zu infiltrieren und bei ausreichender Beweislage Verhaftungen vorzunehmen. Kenntnis über dieses Treffen hatte man dank eines Einladungsschreiben, welchem die Abteilung für innere Sicherheit habhaft werden konnte.
- Gastgeberin dieser Rekrutierungsveranstaltung, die als gesellschaftliches Ereignis (Feier) getarnt war und für die eine „Verkündung“ in Aussicht gestellt wurde, war eine weibliche Sin’dorei unter dem Namen „Madame C. Silberglut“. Ihre (wahre) Identität konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden. Es handelt es sich um eine blonde Sin'dorei mittlerer Größe mit grazilem Gang..
- Die Leitung des operativen Einsatzes zur Infiltration der Rekrutierung oblag Blutrittermeister Celyan Feuersang, Prorektor Irathas Distelduft nahm den Rang des Stellvertreters ein.
Teilnehmende der Sondereinheit Sonnenschild:
Meister Celyan Feuersang, Meister Quimeral Feuerschwinge, Ritterin Adorah Bel’Adair, Ritter Adraciel Feuerschwinge, Initiand Torandril Aschenschwinge, Lady Aspheria Silbersang, Fähnrich Shayris Waldschatten (anteilig)
Teilnehmende des Arkaneum Silbermond:
Prorektor Irathas Distelduft, Arkanistin Rhonid Teardrop, Arkanistin Cyanas Nebeltänzer, Adept Belryas Auenlied, Adept Arantalion Blutfeuer
Infiltration (Silbermond):
Die Beteiligten wurden zum Zweck der Infiltration in drei Gruppen aufgeteilt:
- Meister Feuerschwinge, Arkanistin Teardrop, Adepten Auenlied und Blutfeuer
- Meister Feuersang, Arkanistin Nebeltänzer, Initiand Aschenschwinge
- Ritter Feuerschwinge, Arkanist Distelduft, Priesterin Silbersang
Die Umstände erschwerten die Kommunikation untereinander, sodass zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht alle geführten Gespräche protokolliert und auf ihrer Relevanz hin geprüft werden konnten.
- Distelduft und Silbersang sprachen mit Arkanistin Bellmara Aschensang, bei welcher es sich um eine flüchtige Bekanntschaft aus dem Studium des Prorektors handelte. Sie war auffallend nervös und verließ im weiteren Verlauf des Abends vorzeitig die Veranstaltung. Es wird empfohlen, ihren Aufenthaltsort zu überprüfen. Sie gab an, bereits zu vorangehenden Veranstaltungen Madame Silbergluts zugegen gewesen zu sein.
- Nebeltänzer sprach mit Priester Lichtmess und dem Ehepaar Sonnenhof (einander auffallend ähnlich, blond, hochgewachsen – das gleiche Aussehen war bei der Tochter der Gastgeberin Silberglut zu beobachten). Details dieses Gesprächs konnten noch nicht bei Nebeltänzer erfragt werden, sind aber womöglich relevant, weil es sich bei dem Paar sicher, bei dem Priester womöglich um Eingeweihte handelt
- Feuersang kam mit Lord Meviem Lichtschwinge ins Gespräch, der den Eindruck machte, dass er um die geplanten Vorgänge wisse und Lady Silberglut kenne.
- Auenlied tanzte mit Lady Silbergut (der Jüngeren) und folgte ihr vorab in das Untergeschoss (noch keine Rücksprache bezüglich der geführten Gespräche erfolgt)
Im Verlauf des Abends wurden die Gäste geschlossen in die untere Etage des Gebäudes berufen, wo sich eine Ansprache eines in goldene und orangene Tüchter gekleideten, schwarzhaarigen Herrn ereignete, der als 'Reverent Morgenrot' vorgestellt wurde. Zu vermerken ist ein auffälliger, sehr eigentümlicher Duft, der in den Räumlichkeiten sehr präsent war und auch dem Einladungsschreiben anhaftete sowie einem im Eingangsbereich befindlichen, mit Vorhängen abgetrennten Séparée. Von besagtem Duft schien eine Art Verführung oder Betörung auszugehen, unter anderem enthielt er eine deutliche Note von Blutdisteln.
Die Rede des Reverenten befasste sich zu Beginn mit der von Widernissen geprägten Lage unseres Volkes und rief bis anhin weitreichende Zustimmung unter den anwesenden Gästen hervor. Im Weiteren wurden die alten Zeiten beschworen, in welchen der Glanz von Quel'Thalas heller erstrahlt habe, und begann inhaltlich verräterische Tendenzen zu entwickeln – insbesondere wider das mit der Horde bestehende Bündnis. In der Folge reagierten zahlreiche Gäste mit Befremdung und entfernten sich sukzessive von der Veranstaltung (hierunter auch die oben genannte Arkanistin Aschensang). Es folgte der Übergang zu konkreter Agitation und der Aufforderung, eine Änderung der bestehenden Umstände zu erwirken und das Volk der Sin'dorei zu alter Größe zurückzuführen. Hierzu wolle man die als schwach titulierte Führung beseitigen und kündigte das Geschehen des Abends als Vorgeschmack auf weitere, größere Entwicklungen an. Zudem kam eine vermeintliche 'wahre Führung' zur Sprache und die Intention, sich von den Bündnissen mit den anderen Völkern zu lösen. Weitere Personen verließen daraufhin den Ort des Geschehens, bis zusätzlich zu den Bediensteten und den Angehörigen des Einsatzes nur mehr etwa zweieinhalb Dutzend Gäste anwesend waren. In diesem Rahmen fielen letztlich weitere Worte, welche sich ganz konkret auf die Familie der Sonnenwanderer und den Verräter Kael'Thas beriefen, sowie auf dessen Vision für die Zukunft der Sin'dorei. So wurde eine magische Zukunft im Zeichen des Phönix beschworen, im Zuge derer man sich von der Horde und den 'Legionsrichtern' frei machen wolle. Mit diesem Aufruf endete die Ansprache und der Reverent lud Interessenten zu einem anschließenden Gespräch ein, um über die Möglichkeit zur Unterstützung weiterführend instruiert zu werden.
Dieser Einladung folgten zum Schein Arkanistin Nebeltänzer, Meister Feuersang und Adept Blutfeuer, woraufhin sie jeweils ein Schreiben überreicht bekamen. (Eines dieser Exemplare wurde im Zuge der weitergehenden Analyse zerstört, weitere befinden sich im Besitz des Adepten Blutfeuer und der Arkanistin Nebeltänzer.)
Aufgrund der erhärteten Beweislast gegen die Veranstalter entschied Meister Feuersang sich für einen Zugriff und die Verhaftung der Anwesenden. Insbesondere die Rädelsführer suchten ihr Heil in der Flucht. Wenngleich die Ausgänge durch die gute Zusammenarbeit von Magiern und Blutrittern rasch gesichert wurden, gelang dem Paar Sonnenhof die Flucht durch ein Portal. Nach einer kurzen Kampfhandlung wurden Reverent Morgenrot, Lord Lichtschwinge und Priester Lichtmess erfolgreich festgenommen.
Eine nähere Untersuchung des Ortes brachte eine magisch und durch ein Rätsel gesicherte Tür zutage, hinter der sich ein geschlossener Raum befand, von dem aus verschiedene Portalzauber in die Geisterlande durchgeführt worden waren. Das Ziel dieser konnte nicht genau lokalisiert werden. Die Gefangenen wurden unter Wahrung der Geheimhaltung in gesicherte Zellen im Ordenshaus der Blutritter verbracht.
Landsitz Sonnenlauf (Geisterlande):
Anhand des Einladungsschreibens, dessen Nachricht nur unter dem Einsatz von Felfeuer zu erfahren war, und den Angaben des Reverent Morgenrot erfolgte der Aufbruch mittels Portal in die Nähe des Anwesen Sonnenlauf in den Geisterlanden. Das eigentlich verlassene Anwesen diente dem Zirkel als Unterschlupf und Ritualort (siehe unten).
Unsere Kräfte näherten sich dem Ort in mehreren Gruppen. Das gesamte Gelände war von dichtem Nebel behangen, der die Sichtweite maßgeblich beeinträchtigte. Die Royalisten waren nicht mehr vor Ort; Widerstand leisteten allenfalls ein Arkankonstrukt, das bei Näherung zum Angriff überging, sowie eine außerordentlich hochpotente Illusion zweier weiterer Konstrukte vor dem Gebäude, in dem sich der Ballsaal befand.
Der Zugang zum Ballsaal war durch einen Zauber geschützt, der jeden Eintretenden in eine Zelle im Wachhaus teleportierte, wenn nicht die richtige Losung genannt wurde. Die Arkanisten des Arkaneums erkannten bei der Analyse eine starke Quelle von Bannmagie und einen verschlüsselten Portalzauber. Die Losung lautete 'Für unser Volk'.
Im Wachraum wurde ein als Foliant getarnter Schlüsselstein entdeckt, außerdem eine Akte mit Wachprotokollen. Außerdem wurde auf dem zentralen Platz des Anwesens das Journal „Auferstehung in Grün“ sichergestellt, das Aufschluss über die Pläne der Verdächtigen gibt (siehe Anlage).
Das Innere des Ballsaals war verlassen. In der angrenzenden Küche hielten sich die Hausdame Kasina sowie die Köchin und ein Hausmädchen auf. Alle drei erwiesen sich als harmlos und nicht eingeweiht und zeigten sich freundlich und kooperativ. Sie wurden zum Verhör nach Silbermond verbracht.
Ritterin Bel'Adair, Initiand Aschenschwinge und die Adepten Auenlied und Blutfeuer durchsuchten ein weiteres Gebäude des Anwesens. Sie stießen dabei auf eine Katze, ein magisch verschlossenes Kästchen mit Liebesbriefen und auf einen dazu gehörigen Ring mit der passenden Losung.
Im Ballsaal untersuchten die Arkanisten eine erhöht angeordnete Translokationskugel, einen Sekretär und einen Thron. Hierbei wurde eine Art Kompass aus Messing sichergestellt, welcher über sehr hohe Wände und eine Sichtscheibe aus poliertem Kristallglas verfügt. Auf dem Stift im Inneren befindet sich allerdings kein Magnet, sondern ein großer Fangzahn. Die Spitze zeigt zitternd Richtung Südwesten.
Des Weiteren wurde im Sekretär ein Schreiben mit dem folgenden Inhalt aufgefunden: "Der König saß bereits im Saal. Er nahm sich die letzte Jungfrau, die durch die Türe kam. Alle anderen teilten sich stets nach Sechsen und bildeten Paare, wobei der Erste der Sechs immer mit dem Letzten dieser tanzt." Dies erwies sich als Schlüssel zu der Inschrift auf der oberhalb befindlichen Translokationskugel "vdo dfjlb nxfmy vloe oxse clseds", die zu "wer eckig sucht, wird rund finden" übersetzt einerseits eine Handlungsanweisung zur Suche nach zwei Spiegelscherben im Bereich des Ballsaals darstellte, sowie außerdem eine Losung, um mittels der Translokationskugel auf das Dach des Turmes zu gelangen. Oben auf dem Turm nahm Arkanist Distelduft neben dem dritten Scheibenfragment eine Botschaft auf, welche in einem dort befindlichen Kommunikationskristall gespeichert war: "Das Schiff liegt im Hafen. Portal bereit. Nehmen euch auf. Abfahrt! Beendet den Tanz. Die Lämmer wurden geschlachtet. Ablenkung erfolgreich."
Ein weiteres Schriftstück fand Arkanistin Teardrop unter dem Sitzkissen des Throns: "Dem Volke zum Gruße. Die Sonne stehe oben wie das Auge, das alles sieht. Meine Tochter übergibt euch dieses Schreiben, wenn der Vorgang hier in Gang getreten und mehr umkehrbar ist. Die Lämmer sind auf ihren Positionen. Ich folge nach, haltet die Portale bereit. Die beiden Strahlenden werden hoffentlich folgen, sind eingeweiht. Lady Silberglut."
Analysen der Arkanistin Teardrop und des Adepten Auenlied deuteten darauf hin, dass die Zusammensetzung der Spiegelscherben eine Aufhebung der magischen Barriere ermöglichen würde, die das letzte Haus des Anwesens vor Magie und physischer Gewalt schützt (nach Angaben der Bediensteten das Haus des Herrn und des Verwalters, der „nicht gestört werden wolle“, weil er „dort etwas zähle“. Tatsächlich war während des ersten Vorstoßes auf das Gelände eine männliche Person in der Tür dieses Gebäudes erschienen und hatte sich über die Unruhe beschwert. Die Tür hatte sich jedoch wieder geschlossen, ehe etwas unternommen werden konnte, und war danach nicht mehr zu öffnen. Versuche, den Zugang zu sprengen, scheiterten, der Spiegel schien jedoch der Schlüssel wider die hochpotente Bannmagie hinein zu sein).
Bei der Zusammensetzung der Scherben führte die Betrachtung zu einer kosmetische Veränderung Prorektors Disteldufts dahingehend, dass jegliche Narben, Makel und Alterungserscheinungen aus seinem Gesicht verschwanden. Aufgrund der Befürchtung, dass mit dieser Veränderung eine Beeinflussung des Geistes einher gehen könne, schritt Arkanistin Nebeltänzerin in die Handhabe des Artefaktes ein. Hierbei zerbrach der Spiegel und wurde zerstört, sodass eine Aufhebung der magischen Barriere unmöglich wurde. Er wird derzeit im Arkaneum Silbermond untersucht, auch hinsichtlich der Möglichkeit einer Rekonstruktion.
Im Verlauf der verschiedenen Durchsuchungen wurden darüber hinaus aus den übrigen Gebäuden verschiedene Fundstücke sichergestellt:
- Diverse Papiere aus dem Haus der Hausdame, die im Weiteren durchnässt wurden, zu denen Adept Blutfeuer jedoch einige Namen aus dem Gedächtnis rekonstruiert hatte.
- Aus dem Wachhaus eine Akte mit Wachprotokollen (grob verschnürt zur weiteren Sichtung) und einen Schlüsselstein (getarnt als Buch), welcher derzeit durch Arkanistin Teardrop verwahrt wird.
- Aus dem großen, zweistöckigen Haus zudem ein Kästchen mit Liebesbriefen und ein goldener Ring mit rotem Stein, dessen Gravur zum Öffnen des Kästchens diente. Außerdem: Eine Katze.
- Aus dem Ballhaus ein Kompass, eine Nachricht der Madame Silberglut und die Scherben des zerstörten Spiegelartefakts
- Das Herrenhaus konnte nicht betreten werden.
Aufgrund eines schweren Gewitters und der Zerstörung des Spiegels, ohne den ein Zugang in das Herrenhaus nach Aussage von Arkanistin Teardrop unmöglich war, wurde der Rückzug befohlen und über ein Portal von Arkanistin Teardrop durchgeführt.
Verhaftete Personen:
- Reverent Morgenrot (nach Aussage von Arkanist Sturmsänger ungefährlich/ unwissend und als „Prophet“ mittels eines Zaubers von den Verschwörern missbraucht; keine weitere Relevanz für die Untersuchungen)
- Priester Lichtmess
- Lord Meviem Lichtschwinge
- drei Bedienstete aus dem Anwesen Sonnenlauf
Verhöre stehen bis auf Reverent Morgenrot noch aus.
Flüchtige Personen:
- Lady Silberglut und ihre Tochter (Beschreibung siehe oben; es scheint sich bei ihr um einen Kopf der Verschwörung zu halten; höchst wahrscheinlich arkan hochpotent)
- Ehepaar Sonnenhof (vermutl. identisch mit den „beiden Strahlenden“ aus Lady Silbergluts Schreiben; die Dame Sonnenhof ist angeblich arkan begabt, sehr wahrscheinlich fähige Nethermantin)
- eine namentlich nicht bekannte rothaarige Nethermantin (wehrhaft mit Felfeuer)
- der „Hausherr“ des Anwesens Sonnenlauf (von den Bediensteten erwähnt; namentlich nicht bekannt)
Es ist anzunehmen, dass sich die Gesuchten bei der oben genannten Expedition befinden und mit der Legion im Bunde sind.
Fazit
- Die Versammlung im Haus der Lady Silberglut diente allem Anschein nach der Verschleierung und Ablenkung von den Vorgängen auf dem Anwesen Sonnenlauf (mögliche Unterwanderung der Abteilung für innere Sicherheit und dadurch vorzeitige Warnung vor Ermittlungen?).
- Aufwändig und geschickt vorbereitete Täuschung durch Missbrauch der Person „Reverent Morgenrot“ (von langer Hand geplant).
- Aktiver Kontakt der Verschwörer zur Legion; Verbindung zu den Vorgängen bei den Albrechtsklippen vor einem Jahr (ratsam: Berichte anfordern).
- Das Ritual diente dazu, dem im Journal genannten nekromatischen Stab Kraft zuzuführen (dazu wahrscheinlich „Lämmer“ = Trolle? getötet; es wurden jedoch keine Leichen entdeckt, wohl aber eine verstärkte Präsenz von Geistern).
- Die Verschwörer haben den Ort des Rituals verlassen, Hinweise für Nachzügler hinterlassen und sind zu einer „Expedition“ aufgebrochen („Schiff im Hafen“). Sie führen einen nekromatischen Stab als mächtiges Artefakt mit sich. In ihren Reihen befinden sich mehrere hochgefährliche Nethermanten und Illusionisten. Mit Fluchtversuchen durch Portale, sowie dem Einsatz von Nekromantie, hochpotenten Illusionen und Felmagie muss gerechnet werden. Die häufige Verwendung von Schlüsselwörtern/Losungen ist auffällig.
Das Licht leite und erhelle uns. Ehre dem Hohen Reich.
Rittermeister Celyan Feuersang, Kommandant der 15. Sondereinheit Sonnenschild, auf Grundlage der Aufzeichnungen von Prorektor Irathas Distelduft, Arkaneum Silbermond
Anlage: Journal „Auferstehung in Grün“[]
Zusammenfassung der Erkenntnisse aus dem Journal:
Die Konspiratoren hatten sich auf der gezielten Suche nach einem bestimmten Stab befunden, welcher über große nekromantische Kraft verfügt. Nachdem sie diesen Stab jedoch erlangt hatten, stellte sich heraus, dass die Energie das Artefakt über die Zeit hinweg verlassen hatte. Zudem gab oder gibt es eine als "Meisterin" bezeichnete Person und einen aktiven Kontakt zur Legion, über welche im Zuge des Projektes "Auferstehung in Grün" Zeitdruck auf die Agierenden ausgeübt hatten und die Vorgänge zu beobachten schienen. Zwecks Erfüllung des Stabes mit neuer Kraft plante man die Durchführung eines Rituales an einem Ort mit großer nekromantischer Energie. Hierzu beabsichtigte man Trolle zu fangen und als Opfer darzubringen. Im Anschluss an die Reaktivierung des Stabes würde – unter Einbeziehung weiterer Verbündeter und Mitstreiter – irgendeine Art von Expedition antizipiert. Fürderhin ist anzumerken, dass eine Verbindung zu den Kultisten zu bestehen scheint, welche bei der Invasion der Legion an den Albrechtsklippen gewirkt hatten.
(Eine Abschrift des Journals wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt.) Journal
Gorthra, 26.07.2017[]
Eine extrem kurze Zusammenfassung der Geschehnisse zu Plotende und der Übergang zum Clan-RP, Verfasst von Gashka
Die Kriegerin überprüft ein letztes Mal das Sattelzeug. Träge lehnt sie sich an die Flanke ihres Worgen, krault abwesend in seinem zottigen Nackenhaar, während ihr Blick über das verschlafene Wegekreuz streicht. Kaum jemand war so früh am Tag auf den Beinen, von den üblichen Wachen abgesehen und einigen ihrer Clanbrüder. Jäger , die ihre letzten Befehle bekamen. Hatten sie bis vor drei Tagen das Brachland auf der Suche nach versprengten Dämonen durchstreift, waren ihre Aufträge nun andere. Ein neuer, alter Feind hatte sein Haupt erhoben und seine giftigen Fänge in das Herz des Clans geschlagen.
Sorgsam verstaut sie die wenige Reisezehrung in den Taschen. Kurz verzieht sich ihr Gesicht, als sie zur kalten Asche des Feuers blickt. Sie schliesst die Augen. Erinnerungen beschwören Bilder in ihr auf.
Die Tauren waren um das prasselnde Feuer gesessen . Manche davon kannte sie. Den Häuptling und sein Weib, andere waren ihr unbekannt gewesen, wie die Druidin. Die Freude in ihren Gesichtern war schnell gewichen, als sie die grimmigen Mienen der Orc im Feuerschein sahen.
Als Willbur sich erhob, überragte er Korshar weit. Ernst und wortlos entboten sie den Kriegergruß. Als sie sich niederließen war die Fröhlichkeit ernstem, ja fast schon ängstlichem Schweigen gewichen. Selbst das Feuer schien erwartungsvoll die Luft anzuhalten.
Dann kam Grelkar vom Lager zurück. Recht sanft schob er Tash vor sich her. Das Taurenmädchen, vielleicht im achten Sommer, war nach wie vor verängstigt. Die fremde Druidin, deren Name sie nicht kannte, erhob sich und das Kind stürmte auf sie zu, klammerte sich an sie, wie eine Ertrinkende. Keiner sprach, alle warteten schweigend ab, während sie leise auf sie einsprach, ihr beruhigend über den Rücken strich und sie schließlich in eine dieser warmen, buntgemusterten Decken hüllte, die dieses Volk so liebt. Leise summend ließ sie sich, etwas abseits der Orc, mit der Kleinen nieder.
Der Blick des Taurenbullen ruhte auf Korshar. Eine unausgesprochene Aufforderung. Und Korshar berichtete ihm von den Vorfällen am Feuerschrein, auf dem Glutnebelgipfel und in der Felsadermine. Davon, dass die Schamanen von den Elementen zur Hilfe gerufen worden waren . Von den fortwährenden Forderungen Sturmraunens nach Führerschaft und der immergleichen Ablehnung durch den Schwarzblutclan.
Er berichtete davon, wie Tashs Vater im Kampf gefallen war und wie die alte Hexe das panische Kind mit Tentakeln aus Schatten und Leere gebunden hatte. Wie Gorthra es unter den Schutz des Clans gestellt und noch in der gleichen Nacht Grelkar damit beauftragt hatte, es aus der Reichweite der Aschenmond ins Lager zu bringen.
Die Tauren waren mehr als bereit, das Kind bei sich aufzunehmen.
Korshars Worte wurden noch grimmiger, als er vom Verrat am Schwarzblut sprach. Davon, dass die Alte, während eines Kampfes, einen dunklen Zauber in den Rücken der Ritenmeisterin geworfen hatte, die nun mit verbranntem Rücken in einer der Hütten lag und ums Überleben kämpfte. Er sprach von der verzweifelten Flucht aus der einstürzenden Mine und den folgenden Ereignissen.
Die Ritenmeisterin war kaum bei Bewusstsein gewesen. Mhagra , eine Kriegerin, hatte ihren verbrannten Rücken, so gut es ging versorgt, als die Alte mit ihrer Gefolgschaft höhnend herankam. Vor aller Augen und Ohren bekannte sie sich dazu, Gorthra im Kampf hinterrücks angegriffen zu haben. Und vor aller Augen und Ohren verlangte sie nun die absolute Unterwerfung des Schwarzblutclans. Die Ritenmeisterin sollte die Erste sein.
Korshar erzählte davon, wie die Ritenmeisterin diese Forderung ausschlug und davon, wie die Alte ihren einäugigen Klingenmeister anwies, Mhagra anzugehen und ihr Gliedmaße um Gliedmaße zu nehmen, bis Gorthra sich unterwarf oder auch starb, wenn die Kriegerin erst tot war.
Er erzählt davon, wie der Scharfseher und er im letzten Moment dazwischen treten konnten. Von den Beleidigungen und den Drohungen. Und davon, dass dieser Bedrohung endgültig ein Ende gesetzt werden musste, wenn irgendjemand im Brachland auch in Zukunft in Freiheit leben wollte.
Und er forderte den Pakt auf, sich zu sammeln.
Die Kriegerin schreckt aus ihrer Erinnerung auf. Leise fluchend, zieht sie sich auf den Rücken des Worgen, treibt ihn sachte Richtung Südstrom. Ihr Auftrag sollte sie nach Klingenhügel führen.
Kiserin, 28.07.2017 Das Gewitter der Legion[]
Es war spät Nachts als sie im Teufelswald ankamen und sich in mitten einer Ruine wiedergefunden haben. Der gesamte Boden von den Ruinen wirkte vollständig abgestorben und mit Asche bedeckt. Die roten Säulen um die Gruppe herum hatte schon etwas leicht bedrohliches während sie nur von der Seite beleuchtet worden sind. Nach einigen Sekunden der Ankunft nahm sich der Fluchbringer die meisten Akolythen und wollte mit ihnen die Umgebung auskundschaften. Wie so oft schon lies er nicht lange auf sich warten und machte sich mit eben jenem großteil auf. Zurück blieben nur der Hölleninstrukteur, der Beschwörer, die Erhabene sowie schließlich der neue Verbündete aus dem Volke der Orcs.
Einen gewaltigen Kraftakt hat es gedauert die gesamte Ausrüstung des Gnomen zu teleportieren. So sammelte der Beschwörer seine gesamte Kraft um Energien aus des wirbelnden Nethers zu nutzen sowie sie scheinbar an einem fixen Punkt zu konzentrieren. Mit jener konzentrierten Energie hat er ein Portal gespeist welches direkt unter des Hölleninstrukteurs Ausrüstung sich etablieren sollte. Resultierend daraus fiel die gesamte Ausrüstung mit tobenden Lärm aus zwei Metern Höhe mitten auf den Boden des Teufelswaldes. Gefühlte Stunden brachte der Gnomische Hexenmeister damit zu, seine Ausrüstung aufzubauen sowie seine Gerätschaften entsprechend zu organisieren. "Ich verstehe nicht was er tut, aber seine Arbeit war bis jetzt immer von Erfolg gekrönt" dachte sich der Beschwörer mehr oder minder lautlos, eh man dem Gnom bei seinem weiteren Handeln besah.
"Könnt ihr es Pechpatronen regnen lassen?" drang die nervige Stimme des Instrukteurs durch jene Stille. Mit einem Finger zeigte er auf Kisten welche aus einem grünen Stahl gefertig waren. Es waren nur drei Kisten und der Beschwörer konnte sich, mit sichtlichen Blick, kaum vorstellen warum das Schaden sollte. "Was ist dieses... Pech?" kam es denn schließlich von jenem fragend. Der Hölleninstrukteur wandte sich denn von seinem provisorisch eingerichteten Tisch um und blickte zum Beschwörer. Die Knochen seines ehemaligen Schülers drangen aus den metallischen Schulterplatten und erweckten mit der erfüllten Glut fast schon den Eindruck, als wenn er der Vorbote der Hölle selbst wäre. Wie viel Wissen und Qualen wohl in diesem kleinen Kopf steckten.
"Das Pech" begann der Gnom, mit der Stimme, als würde er es einem Kind erklären "befindet sich in metallischen Gefäßen von zwanzig centimetern länge, einem Durchmesser von neun Centimetern und einer Stärke von eins Komma fünf Centimetern. In dem inneren sind zwei Kammern in welchem das Fel- sowie im anderen eine Leerenessenz verankert sind. Schlägt dieses Konstrukt auf dem Boden auf.... bwahahaha.... so bricht die Versiegelung in der Mitte, die Stoffe mischen sich und...BUUUUUMM.... VOLLKOMMENE ZERSTÖRUNG!". Die Worte des Gnomen waren fast schon wie eine Symphonie daher gedichtet, ja man könnte denken es wäre sein persönliches Lebenswerk.
Der Beschwörer nickte einmal verstehend und kniff leicht die Augen zusammen. Seine Meister erzählten ihm von einem Wesen aus der Höllenfeuerzitadelle dieses anderen Draenors. Sie berichteten von der Explosionswirkung mittels Leere und Fel. Es war die Kunst von Gul'dan, so ein Wesen zu beschwören aber.... dieser Gnom kannte die Technik. Und viel mehr noch... er konnte sie Anwenden. Gebannt lauschte der Beschwörer dem Gnom ob seiner Erklärung und schloss es am Ende mit einem nicken ab.
Der Plan, nach kurzer Zeit besprochen und entwickelt, war relativ simpel. Die Pechkapseln sollten auf dem Boden angelegt werden und mittels eines Energiemusters verbunden werden. Jede Kapsel würde auf einem eigenen Runenkreis liegen welches so ein kleines Portal etabliert. Ein Runenkreis mit Energie erfüllt würde es eine Kettenreaktion auslösen und so eine Kapsel nach der anderen über der gegnerischen Basis abwerfen. "SIE haben die Meisterin enttäuscht.... SIE haben versagt... SIE haben ihr leben verwirkt." hallte es durch den Kopf des Beschwörers. Doch war es nicht leicht zwanzig Portalzirkel auf dem Boden zu etablieren, sie alle miteinander zu verbinden und zeitgleich zu aktivieren.
Zweifel ließen die Hand des Beschwörers zu einer Faust ballen als er sich Wortlos an die Kisten machte und die ersten Kapseln auf Position brachten. Egal was diese Helden tun, egal was dieser Kult getan hat. Er kannte seinen Auftrag der Meisterin... die Verräter ausrotten. Und bei der großen Macht der Legion.... die Nacht würde ihm schon einen weg offenbaren.
Tanvala, 02.08.2017[]
Die ersten Gedanken an diesem Morgen waren:
Ich traue diesem Kerl nicht so recht. Und Alria hat ihm gesagt, dass man ihm hinterdreinschnüffelt. Warum liegt da eigentlich ein Tiger am See, und warum sieht mein Unterstand schon wieder so aus, als wären Wildschweine drübergetrampelt?
Die Kriegerin starrte die Großkatze eine Weile verdutzt an, aber die lag da nur am Ufer und gähnte. Also schwenkte Tanvala sich im Lager herum, als wären Tiger im Rotkamm etwas Normales. Das Gebüsch, um das es gestern ging, schien unbehelligt.
Einige der Mitstreiter schliefen noch, andere waren schon munter.
Während sie sich daran machte, sich ihre Panzerungen wieder umzuschnallen, warf sie einen Blick auf Sin'kal. Das Auge am Heft starrte sie bohrend an.
Tanvala verharrte und zog das Großschwert heran, um mit den Fingern über das rote Metall zu streifen. Sie spürte die Unruhe darin, und sie spürte ihre eigene Unruhe.
Wann könnte es soweit sein?
Die letzten Tage über waren einige Dinge geschehen.
Sie sollten auf die Jagd gehen.
Dann war da diese breitschultrige Frau, die sich spontan aber unbewusst als Köder anbot. Ella, genau. Steißbruch. Nein, halt, Breitbruch. Steißbruch war der schwarze Ritter gewesen. Wer weiß, wo die Ella gerade steckte.
Der Kerl mit dem Gold hieß ... ja, wie eigentlich? Lathor? Luthar? Luther, genau, und er trug einen Zylinder. Tanvala fand Zylinder ulkig. Jedenfalls ... mit seinem Auftrag schien alles in Ordnung. Bis dann die Sache mit der Erlaubnis aufkam. Sie sprachen mit Eleona Goldhaar, und ab da wurde es allmählich unüberschaubar.
Immerhin, es gab etwas zu tun. Und wenn es auch nur ein Mitreiten beim Spähzug war.
Tanvala verabscheute Tatenlosigkeit. Sie vermisste das Kämpfen. Also heckte sie mit Alria, Hed und Lloydon etwas aus, um für goldbringende Kurzweil zu sorgen. Der Leutnant nickte es auch ab. Sehr schön.
Nun ... die Kurzweil gab es auch, zumindest für die Nachtelfe und dem Glatzkopf. Lloydon und Tanvala hingegen blieben vor einer unerklimmbaren Anhöhe stecken und wendeten sich zeternd dem Rückweg wieder zu.
Die Kriegerin ächzte. "Ein starker, echter Gegner, ja." Und nicht irgendwelche Raufereien mit Freunden. Statt dessen wurde noch mehr geredet. Der Kerl namens Tom, der abends von Alria mitgebracht wurde, fasste sich wenigstens kurz. Immerhin.
Nun ... und dann sagte Alria, dass sie dem Tom gesagt hätte, dass man seinen Herrn beobachte. Und dass er irgendein Gedöns mit Tanvala hätte.
Die Laune der Kriegerin war im Keller, und das könnte Schwierigkeiten mit sich bringen.
An jenem Abend kroch Tanvala überdrüssig und kampfersehnend in ihren Unterstand. Zuviel Gerede, zu wenig Taten.
Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, so musste natürlich wieder die Wildschweinrotte über ihren Unterstand trampeln.
Verdammt.
Lejia, 02.08.2017[]
Auszüge aus der Akte " Sichtung grüner Drachenschwarm " - Zu finden in den Unterlagen der Baronie Nebelwald und Natürlich NICHT öffentlich zugängig:
Bericht der Spähtrupps - Sir Edgar Tarsonis
Besonderheiten während der Reise zum Hof:
Nach einigen Stunden trafen wir auf einen Fischer der berichtete, dass ihm einige Fische abhanden gekommen sind. Außerdem war von einem Luftzug und einem Schatten die Rede, den er sich nicht erklären konnte. Der Mann hatte offensichtlich etwas getrunken, allerdings war er noch Herr über sich selbst. Miss Bates und ich schenkten seinen Worten glauben und somit setzten wir unsere Reise fort.
Situation am Hof:
Nach einer weiteren Stunde kamen wir schließlich am besagten Hof an. Die Gegend wurde gesichert und einer ersten Sichtung unterzogen. Miss Bates machte sich gleich daran die Schafskadaver näher anzusehen. Die Form der Bissspuren, sowie die auftretenden Verätzungen lassen keinen Zweifel daran aufkommen, das wir es wirklich mit grünen Drachen zu tun haben. Ihrer Meinung nach, sind es ungefähr 12 an der Zahl und alle im Welpenalter. Sie fügte an, dass die Schafe nicht in das Beuteschema eines Welpen passen, da diese es sonst auf Kleintiere abgesehen haben. Ferner viel auf, das alle Schafe lediglich angenagt worden waren. Ein abnormal Verhalten das so wohl nicht üblich ist.
Miss Magnusson fand ebenso ein Eichhörnchen, das ähnliche Verletzungen aufwies.
Miss Bates machte den Vorschlag nach Dalaran aufzubrechen, um mehr darüber zu erfahren und eine Möglichkeit zu finden Sie anzulocken. Ihre Abreise erfolgte sogleich via Portal der Lady Morgentau. Dem Spähtrupp bot sich nichts weiteres und mit der nahenden Dämmerung traten wir die Heimreise an, die ohne Probleme verlief.
Vorschläge:
Wurden ja direkt im Anschluss erörtert. Es sei angemerkt, das Miss Bates ein erstaunliches Fachwissen über Drachen besitzt. Daher würde ich vorschlagen, sie auf etwaige andere Missionen mitzunehmen.
Persönlicher Bericht zur Spähmission vom 01. des achten Monats *vertraulich*[]
Bericht durch VasKathul Lyrelle
Der Hof
Der lange Ritt Richtung des bäuerlichen Hofes verlief fast ereignislos, an einem Flüsschen trafen wir auf einen Angler, der auf mysteriöse Weise sein Tagesfang verlor. Er beschrieb ledernes Flügelschlagen und einen Luftzug den er vernahm als er abgelenkt war. Bemerkenswert an der Sache ist, das hier gezielt die „leichte Beute“ gestohlen wurde, der Fischer selbst kam nicht zu schaden oder wurde bedroht.
Am bäuerlichen Hof selbst trafen wir auf die Söhne des Bauern und die Spuren der vermeintlichen Drachen, die getöteten Schafe. Bemerkenswert hier: Die Tiere wurden offenbar nicht zum Fressen weggeschleppt, sondern lediglich erbeutet. Die drachenkundige Kirin Tor bemerkte dieses Verhalten als nicht naturgemäß an, kam aber auch vorerst zu dem Schluss das es sich wahrscheinlich um Gründrachen handelt. Einige Späher, unter anderem auch Miss Erstschlag, entdeckten auf gleiche Weise getötete Kleintiere.
Die Gräfin Morgentau nutzte ihre Fähigkeit um der magischen Signatur der Drachen nachzuspüren, soweit mir bekannt allerdings erfolglos. Bei dem Tross war auch eine Gruppe von Söldnern, wie mir scheint, einige sonderten sich ab um das Gelände zu durchkämmen, auch erfolglos.
Die Kirin Tor wird weitere Nachforschungen anstellen bezüglich der Drachen. Ich persönlich bin geneigt auch die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass es sich um etwas anderes handeln könnte, bis wir wirklich den Schwarm entdecken. Das Verhalten erscheint mir doch sehr merkwürdig, dazu noch das Fehlen einer magischen Signatur, aber ich hege keinen Zweifel das wir finden, wer oder was auch immer für die Unruhe verantwortlich ist.
Weitere Schritte
Im Nachgang ließ sich die Freifrau von Sir Edgar berichten und erbat von ihm, Leutnant Avery und mir eine Einschätzung. Sir Edgar riet zum Einsatz von Spähern – wo wir alle mit konform gingen – und weiterhin zur genauen Beobachtung, er riet aber davon ab größere Ressourcen aufzuwenden, bevor nicht klar sei, ob die Drachlinge nicht einfach nur durchziehen. Der Leutnant und ich waren der Meinung, dass es besser wäre die Geschöpfe aus dem Verkehr zu ziehen bevor anderswo Menschen zu schaden kämen. Insbesondere bedenkt man das ungewöhnliche Verhalten. (Eine Theorie diesbezüglich war übrigens der Verlust eines Mutterdrachen oder Horthüters.)
Die Freifrau entschied sich dann auch für das Festsetzen der Welpen unter Schonung ihres Lebens, wenn möglich. Dem Orden wurde angetragen den Kontakt zu einem Druidenzirkel herzustellen, auch im Hinblick darauf eine geeignete Vermittlung für die Welpen zu finden so wir sie finden. Lischi wurde angetragen Erkundungsflüge durchzuführen, insgesamt gehen die Bestrebungen dahin, die Drachenkinder ausfindig zu machen oder zumindest ihre Route herauszufinden.
Jemand – ich weiß leider nicht mehr wer – schlug vor, auf einer Karte die Sichtungen zu verzeichnen. Es sei noch angemerkt, dass die Gräfin Morgentau ernsthafte Bedenken äußerte die Drachlinge zu fangen und festzusetzen. Ich teile insofern die Sorge, dass dies sicher kein triviales Unterfangen wird, solange wir aber nichts über den Zustand unserer Ziele wissen sollten wir weiter Umsicht walten lassen.
Die Freifrau äußerte sich dahin gehend, das sie den geringeren Verlust an Vieh noch toleriert, solange/damit Menschen nicht zu Schaden kommen.
Weitere Informationen
Lady von Wolfenberg sprach davon, das kurz nach unserem Abrücken ein Söldner vorstellig wurde. Er erzählte eine eher fadenscheinige Geschichte in der er sich mehrfach wiedersprach und wollte dringend eine Jagdlizenz für die Drachlinge erwerben. Er war sogar zur Bestechung bereit. Die Freifrau hielt ihn jedoch geschickt hin und wendete dies vorerst ab.
Dennoch ist davon auszugehen, dass er und seine Leute gezielt geheuert wurden diese Drachenjungen zu jagen. Möglicherweise haben sie den Schlamassel sogar verursacht, aber ich spekuliere hier nur. Ich denke, die Hinhaltetaktik wird nur begrenzt funktionieren. Ich habe Grund zu der Annahme das hier einige Summen geflossen sind und früher oder später wird die Gier größer als die Vorsicht oder sie gedulden sich bis die Drachen die Grenzen passiert haben.
Im Moment verfolgt ein Späher die Söldner die schon aufgebrochen sind, allerdings wurde im Bericht von Leutnant Avery klar, das auch die Söldner die den Tross begleiten ein Interesse daran zu haben scheinen ein paar Drachenhäute abzugreifen. Dieser Verdacht liegt zumindest nahe.
Nun bleibt zunächst abzuwarten, was die Spähmissionen von Lischi und den anderen, die Ermittlungen der Kirin Tor Miss Bates, Paiyus Bestrebungen und etwaige andere Bemühungen an Früchte tragen werden.
02. des achten Monats Vas-Kathul Lyrelle
Ergänzung durch Freifrau Eleona von Wolfenberg[]
02. Tag des achten Monats - Ergänzung durch Freifrau Eleona von Wolfenberg
Bereits am Abend zuvor traf ein Trupp Söldner , der sich selbst als Hydra bezeichnet , in Kreuzlingen ein. Sie bilden die Eskorte eines Adligen namens Luther Astreas, der ausser den Söldnern noch vier persönliche wachen mit sich führte. Der Trupp verirrte sich kurz auf das Anwesen. Dort stellte sich heraus, dass die Füherin des Trupps bekannt ist. Die Barbarin Tanvala heuerte bereits vor 2 Jahren auf der Reise zur Wollmesse an.
Nach einem kurzem Wortaustausch verschwanden die Söldner in ihr Lager. Da der Name des Adligen mir nicht unbekannt war, ich aber ihn nicht sofort zuordnen konnte, wurden er und seine Leute unter Beobachtung gestellt. Gleichzeitig wurde ein Informant in Sturmwind damit beauftragt, Nachforschungen zu Luther Astreas und seiner Familie einzuleiten. Der Bericht wird heute im Laufe des Tages erwartet
Erster Observierungsbericht:
Hab die Person observiert. Hat sich im besten Haus am Platz eingemietet und wirft mit Gold nur so um sich. Trinkgelder.. fließen in Strömen. Wirt und Stallmeister haben dicke Beutel erhalten. Ein Geldbeuten ging prall gefüllt an diese halbnackte Barbarenführerin von der Hydra. Persönliche Wachen sinds 4. Einsatz weiblicher Infiltratoren negativ. Scheinen im Gegensatz zum begleitenden Söldnertrupp sehr dizipliniert zu sein.
Zwei seiner Leibwächter jeweils vor der Tür. Bis heute morgen keine Besucher.
Behalte die Person wie besprochen im Auge.
Etwa eine halbe Stunde nach dem Aufbruch des Spähtrupps erschien Luther Astreas in Begleitung zweier seiner persönlichen Wachen vor der Feste, um der Familie von Wolfenberg seine Aufwartung zu machen.
Nach ein wenig oberflächlichem Geplauder berichtete er, dass er einen Bruder habe, der den Überlandhandel seiner Familie leite. Er gab an, dass die Familie ein Handelshaus oberhalt des Hafens in den Bergen betreibe und man hauptsächlich mit Südfrüchten handele. Der Bruder suche nach alternativen Handelswegen über Land, um Waren zum Dampfdruckkartell zu verschiffen.. Aus diesem Grunde hätte sein Bruder , den er als sehr viel risikofreudiger als seine eigene Person beschrieb, eine Eskorte von einem Dutzend Männnern zusammen gestellt und hätte versucht, einen Weg durch die Sümpfe des Elends zu erschließen.
Dabei sei der Trupp wohl versehenlich in das Territorium von grünen Drachen eingedrungen, die die Hälfte der Männer getötet hättten. Sein Bruder habe überlebt, wäre aber für sein Leben entstellt.
( Die Söldner berichteten von einem Brief, in dem er angab, er heuere sie an, um an den grünen Drachen Rache zu nehmen, die seinen Bruder getötet hätten. Während des Gesprächs wechselte er mehrfach die Zeitformen, was die ganze Geschichte noch merkwürdiger macht)
Aber ich solle mir keine Sorgen machen. Seine Männer würden verhindern,dass diese Bestien Unheil in den Nebelbergen anrichteten. Er bekam darauf den dezenten Hinweis, dass das Jagen und Töten von Kreaturen innerhalb der Grenzen der Nebelberge eine Jagdlizenz erfordere. Immerhin wäre es sehr unschön, wenn die Wildhüter einen seiner Männer als Wilderer hämngen müssten.
Er tat sehr empört ob der Tatsache, dass ich aus dem Leid seiner Familie finanzielle Vorteile ziehen wolle, war aber natürlich bereit, die Summe zu zahlen.
Ich verwies darauf, dass Jagdlizenzen ausschließlich von meinem Gatten vergeben werden, ich aber sein Ersuchen natürlich entgegen nehmen kann, um es weiter zu leiten. Allerdings müssten wir in diesem Fall den Zirkel des Cenarius kontaktieren, da die grünen Drachen nunmal keine einfachen Wildschweine sind. Darauf antwortete er folgendes:
Wörtliches Zitat aus dem Gedächtnis:
"Ich habe keine Zeit für großes Gefeilsche. Was möchtet ihr dafür, dass diese bürokratischen Hürden bei der Bearbeitung des Antrages bedauerlich vergessen werden? "
Bericht der Magd:
Die Wache, die der Kerl dagelassen hat, hat ein neues Zimmer bezogen und trinkt sehr viel mehr. Hat ne Menge Gold bekommen, um die Söldner bei Laune zu halten und ist am Abend mit ihnen zum Lager. Vielleicht redet er im Suff mehr.
Informationsstand zu Luther Astreas - Bericht des Informanten aus Sturmwind -- 2. Tag des achten Monats.
Die Familie Astreas ist eine Familie, die sich lange Zeit im Sturmwinder Militär verdient gemacht hat und die vor etwa einer Generation einen Rittertitel erhielt. Der älteste Sohn der Familie nutzte die Verbindungen anschließend, um allerlei Seefahrts- und Handelslizenzen zu erwerben und das Familienvermögen in relativ kurzer Zeit stark auszubauen. Sie zählen zur Kategorie der arroganten neureichen Emporkömmlingen. Ein Großteil des Handels der Familie scheint mit dem Dampfdruckkartell verbunden zu sein.
In gewissen Kreisen munkelt man von Korruption . Importiert werden vor allem Tabak und exotische Lebensmittel, exportiert vor allem Militärrestposten (Waffen, Schilde, rüstungsteile)
Luther Astreas ist etwa Ende 20 und war bis vor 5 Jahren im Militärdienst. Nach der Kampagne in der Scherbenwelt schied er aus dem aktivem Dienst aus.
In Händlerkreisen ist das größte Fragezeichen, wie er aus den goblins Konditionen rausbekommen hat, die es ihm ermöglichen, seinen Import mit Gewinn zu betreiben.
Hier wird viel über Bestechung und unsauberer Geschäfte im Hinterzimmer gemunkelt. Bislang konnte man ihm jedoch nie etwas nachweisen.
Bericht Späher zur Observierung Person L.A.
Person nahm mit drei seiner Wachen kurz nach seiner Ankunft nach dem Gespräch mit der Freifrau im Gasthaus die Pferde und verließen Kreuzlingen im strammen Trab auf der Straße Richtugn Seenhain. Sie bogen in Richtung brennende Steppe ab. Bin bis zum Gebiet der durch Orcs gefährderten Länderein gefolgt. Dort habe ich die Verfolgung abgebrochen und kehrte nach Kreuzlingen im Morgen des zweiten Tages zurück.
Übernehme Observierung der verbleibenen Wache.
Eyneha, 02.08.2017[]
Eyneha wirft achtlos die gefundenen, kaputten Güter aus dem Korb vor ihr. Bei den steinharten Brotlaiben hält sie inne. Sie steckt sie kurzerhand in den Beutel an ihrem Gürtel ein, nachdem sie sie befühlt hat. Als sie sich aufrichtet und umdreht, sieht Bruro sie befremdlich an. "Eyneha, was tust du da?".
"Habt ihr gerade Brot aus einem Lager eingesteckt, in dem eindeutig Nekromantie gewirkt wurde?", fragt Barul sie irritiert.
Trotzig schnaubt der Stammeshäuptling den Gefährten und den Schüler an. "Wenn es nicht schon als Nahrung taugt, tut es das immerhin als Wurfgeschoss. Es riecht noch völlig in Ordnung. Oder habt ihr schonmal untotes Brot gesehen?"
"ICH habe schon welches gesehen. Lass sie bitte hier."
Auf die Blicke hin, die sie jetzt treffen, gibt sie einen ärgerlichen Laut von sich und wirft das Brot, gar den ganzen Beutel in dem es steckte, in den Schnee.
"Ihr werdet euch in den Hintern beißen, mich ermahnt zu haben, wenn wir am verhungern sind!"
Maagal, 03.08.2017[]
Der Kriegsherr saß, umgeben von den teils nackten, teils nur halbnackten Körpern seiner Einheit, mit offenem Auge auf seiner Schlafstätte. Um ihn herum waren die Zeltplanen gespannt, die vor Kälte und Wind schützten, über ihm bildete eine weitere Plane ein Dach, auf welches Regen und Hagel prasselte, davon abperlte. Die ausglühende Feuerstelle und die Hitze ausstrahlenden Leiber, die allesamt eng beieinander lagen, sorgten für die Wärme.
Die Elfen um Lont En'Caras hatten ihm eine "Klimatisierungsrune" angeboten, aber... er wollte es nicht. Er brauchte es nicht. Und vor allem wusste er nicht, wie diese Dinger funktionierten. Und daher traute er ihnen nicht. Vor allem sah er den Bedarf dafür nicht. Warum sollte man Energie auf etwas verschwenden, was mit einfachen Methoden viel effektiver ging? Solange man sich nicht an Körpergerüchen störte - was er nicht tat. Niemand von ihnen tat es. Oder es wurde ihm schnell abgewöhnt.
Seit zwei Tagen waren sie unterwegs. Zwei Tage fast ununterbrochenen Marsches. Für ihn und die Kohorte, die meisten der Kohorte, war es akzeptabel. Allerdings würden auch sie es in ein, spätestens zwei Tagen merken. Bei den Magistern war er sich nicht sicher - vor allem, weil der Weg kein einfacher war, sondern zunehmend beschwerlicher wurde. Trotz des Sommers in den Grizzly Hügeln, die zwar nicht heiß oder warm waren, aber immerhin mild, hatte je weiter sie in Richtung Norden gingen, starker Schneefall eingesetzt. Die Nacht, wie auch den Folgetag hindurch hatte es geschneit und reichte ihnen am Ende bis zu den Knien. Die Elfen sanken vermutlich bis zur Gürtellinie ein. Sie mussten es nicht wirklich riskieren, da sie im Windschatten der Raptoren gehen konnten, sowie des Tauren, die die Schneemassen einfach zur Seite pflügten. Angenehm war es trotzdem nicht.
Es ging bergauf, bergab, über Feld, Wiesen, durch Wald, über Stock und Stein hinweg. Es windete und peitschte und unablässig fiel Schnee. Und es war kalt. !@#$%^e kalt. Auch wenn er und die Knochenbrecher sich nach mehr als einem halben Jahr an diese Witterungsumstände gewöhnt hatten, waren sie nach wie vor unangenehm. Vor allem, wenn man wie die meisten von ihnen aus einer eigentlich heißen Region kam. Als Waldtroll war er die Landschaft noch am ehesten gewohnt.
Acht Stunden Marsch am morgen, eine Rast, weitere sechs bis zehn Stunden Marsch, mit nur sehr kurzen Pausen dazwischen. Ohne die Entlastung durch die Raptoren hätten sie es niemals durchgehalten. Und auch die Raptoren boten nur zum Teil Abhilfe, denn Reiten war dennoch anstrengend. Und ein Sattel wurde irgendwann unbequem. Aber es half, um das Marschgepäck nicht tragen zu müssen, was entlastend war. Außerdem konnte er die Elfen auf ihre Rücken setzen, für Strecken, die er als zu beschwerlich für diese zierlich-zerbrechlichen Wesen - und als solche zeigten sich die meisten von ihnen - empfand. Zwischen den Elfen, die seiner Einheit angehörten und den Magistern der Zwillingseiche schienen Welten zu liegen. Und die Zwillingseiche erinnerte ihn an all das, was er an Elfen verabscheute. Ihre Überheblichkeit, ihre Leichtsinnigkeit, ihre Verwöhntheit, ihre Dekadenz, ihr blindes Vertrauen auf Magie und das Fehlen von Verständnis von... nun, dem Leben außerhalb ihrer Stadt und Magie. Es war schwierig. Schwierig, sich zu beherrschen. Nicht nur aufgrund der Elfen.
Zu der beschwerlichen Reise und den Elfen kam der Grund, weshalb man überhaupt unterwegs war. Und die Gesellschaft, die es darüber hinaus mit sich brachte: eine dunkle Waldläuferin, begleitet von zwei Todesrittern und einem Apotheker der Verlassenen. Im Namen der Dunklen Fürstin, seines Kriegshäuptlings, kamen sie in die Feste Nordsturm und beanspruchten sowohl seine Einheit, als auch die Zwillingseiche. Mit der Waldläuferin als Kommandant. Es galt Gerüchten einer aktiven Runenschmiede nachzugehen, sowie Hinweisen auf ein Artefakt - und das, bevor jemand anderes sie in ihre Gewalt bringen konnte. Von jetzt auf gleich.
Innerhalb von dreißig Minuten waren sie marschbereit; Vorräte für eine Woche, Felle, Decken, Zeltplanen, Feuersteine, Zunder, Alkohol gegen die Kälte, medizinische Grundversorgung und gesattelte Reittiere. Raptoren, Kodos, Wölfe, eine Fledermaus. Das war vor zwei Tagen. Seit dem waren sie unterwegs.
Er wusste nicht, wohin. Er wusste nicht, wieso. Er war umgeben von Wesen, die seine Geduld überanspruchten - nachdem er alles dafür getan hatte, Lont En'Caras und seinem hirnverbrannten - und er war wirklich davon überzeugt, dass in des Elfen Schädels irgendetwas abgefackelt oder durchgebrannt war - Hokuspokus aus dem Weg zu gehen, saß er nun mit ihm und dessen Sippschaft auf einer Reise ins Ungewisse fest. Angeführt von einer Dunklen Waldläuferin, die ihre Nase viel zu hoch trug, kein Verständnis für das Leben mehr hatte und sie vermutlich in den Tod trieb, wenn er nicht selbst darauf achtete, dass regelmäßig Halt und Rast eingeschlagen wurde. Und darüber hinaus traute er ihr nicht.
Sie sprach zu viel. Und gab andererseits das Gefühl, zu viel zu wissen. Dinge zu wissen, die sie nicht wissen dürfte. Über die man nicht gesprochen hatte. Und er begann sich zu fragen, ob sie nicht nur deshalb davon wusste, weil sie der Grund dafür war... Und in eine Falle führte.
Deshalb war er nun wach. In der ersten Nacht hatte er das Angebot der Verlassenen noch angenommen, ihnen die Nachtwache vollständig zu überlassen. Diese Nacht hatte er davon abgesehen - aber nicht, um die Umgebung im Auge zu behalten. Sondern um die Verlassenen zu beobachten.
Er erhob sich, rollte mit den Schultern. Der schwere Fellmantel, gehalten von einer goldenen Fibel, wurde übergeworfen. Dann löste er Schläfer von dessen Wache ab.
Calirien, 03.08.2017[]
Nacht 1 - Bericht von Cali'rien Flammenherz
Am Vormittag bekamen einige Tauren und ich merkwürdige Visionen. Besonders da sie auf der rechten – meiner blinden – Seite stattfanden, war dies kein besonders angenehmes Erlebnis. Meine Eindrücke waren folgende:
- Plötzlicher Hunger und eine Stimme, die aus dem Osten nach Hilfe ruft
- Erneuter Hilferuf
- Gestalten in ungefähr (die Zahlen sind mehrfach durchgestrichen, bis eine 4 umkreist und unterstrichen wurde) Metern Entfernung.
- Bewaffnete, dunkle Gestalten, ungefähr zwanzig an der Zahl.
- Gefühl, als würde einem der Hals zugedrückt werden. Der Luftmangel war jedoch durchaus real.
Die Tauren unter Häuptling Eyneha verlangten darauf die sofortige Abreise. Ich vermittelte, nicht zuletzt als stellvertretende Botschafterin, damit wir gemeinsam reisen konnten. Die Abreise war überstürzt und überhaupt nicht durchdacht. Vielleicht hätten wir doch ohne die Tauren ziehen sollen, dies hätte auch die Schwierigkeiten erspart, die entstehen wenn naturverbundene Tauren und eine Dämonenjägerin aufeinandertreffen.
Wir befinden uns nun östlich von der Feste Nordsturm, ca. 4-5 Stunden vom großen Baumstumpf in den Grizzlyhügeln entfernt. Das vorhandene Proviant ist nicht erwähnenswert.
Wer hätte mal gedacht, dass eine Brücke ein angenehmer Unterschlupf sein würde.
Calirien zog den Umhang fester und blickt sich um. Riesige Fellhaufen, Tauren, friedlich schlafend. Die Wärmekugel im Erdreich zehrte an ihren Kräften, ebenso wie es die Elementare taten. Ihr Geist war erschöpft und die Glückseeligkeit, die sie empfand, war viel mehr ein Symptom als ein Grund zur Freude. Sie seufzt im dunkeln, zieht die Knie an die Brust und bettet auf diesen ihr Kinn.
Wer hätte mal gedacht, dass ich lieber mit einer Troll zusammen bin als mit diesen Tauren.
Generell musste sie, so empfand es die Arkanistin, dringend mal ihre Prioritäten überdenken. Vermutlich hatte sie deshalb das verstörende Erlebnis in dem fast abgebrannten Turm so unberührt gelassen. Sie reibt sich über die Stirn, die Müdigkeit nagt, benebelt. Kurz überprüft sie die Elementare. Erleichtert stellt sie fest, dass sie wohl auf dem Rückweg waren, die Distanz verringerte sich stetig. Der Blick fällt zu Häuptling Eyneha. Die Arkanistin verstand nicht, warum die Tauren mit den Träumen den Trupp so hetzte. Es war fast als war man der gejagte, nicht der Jäger.
Wer hätte mal gedacht, dass ein Troll und ich sich in einem Punkt mal einig werden würden.
Der Magen knurrt, auch der Hunger nagte an ihren geistigen Fähigkeiten. Die Arkanistin schüttelt den Kopf. Sie greift ihn ihre Tasche, holt den Lederbeutel heraus. Ihre Wegzehrung hält normalerweise für drei Tage. Oder einen, wenn sie mit zwei weiteren teilt. Sie nimmt einen Streifen Trockenfleisch und fängt an, darauf herumzukauen. Verhungern würde sie sicher nicht. Aber A'enith hatte in einem Punkt Recht gehabt: Ihr herbeigezaubertes Essen schmeckte stets nach dem Papier alter Bücher. Zudem war es nicht sehr nahrhaft. Hätte man sich halt die halbe Stunde genommen, Proviant mitzunehmen.
Die Arkanistin schüttelt den Kopf. Schuldzuweisungen brachten nichts. Feder und Pergament erhoben sich aus der Tasche und schrieben für Cali auf, was sie zu berichten hatte.
Calirien, 03.08.2017[]
Nacht 2
Bericht von Cali'rien Flammenherz
Der Tag fing, abgesehen von einigen streitenden Eichhörnchen ereignislos an. Auf der Weiterreise trafen wir auf einen untoten Pilzsammler, für welchen die Zeit offensichtlich stehen geblieben ist. Dieser erzählte uns, dass mehrere Abenteurer und Schatzsucher ebenfalls gen Osten reisten, aber niemals zurückkehrten und beschrieb den Weg zu einem Plateau, wie es Häuptling Eyneha in ihrem Traum gehört hatte. Da von ihm keine Gefahr auszugehen schien, ließen wir ihn am Unleben.
Später fanden wir einen ehemaligen Wachturm, welcher jedoch von innen ausgebrannt war. Mehrere Spuren führten von dem Turm weg. Wir folgten den Spuren, welche wohl nicht wirklich zufällig sich den Weg teilten, den wir ohnehin beschreiten wollten. Als ich den Turm untersuchen wollte, rannten die Tauren bereits wieder vor.
Im weiteren Verlauf teilten sich die Spuren auf und ich schickte einige Aufklärungselementare den Fußstapfen nach. Unser Trupp folgte der anderen Fährte und wir kamen an einem abgebrochenen Lager an, welches über die Jahre scheinbar öfters genutzt wurde. Zin'jala und ich folgten den Spuren in das Gebirge. An ihnen hängt Nekromantie. Zu dritt – Issirya stieß auch noch hinzu – verfolgten wir die Abdrücke und widersetzten uns der Anweisung, uns nicht zu weit zu entfernen. Leider war die Suche recht erfolglos. Was auch immer es ist, es kann vielleicht fliegen oder andersweitig eine große Strecke abrupt zurücklegen. Die Spuren gingen letztendlich über so unwegsames Gebirge, dass wir umkehren mussten.
Die Tauren wollten schon wieder ohne uns weiterreisen. Wir fanden unter einer Brücke Unterschlupf und die Häuptling verwischte die Spuren, die wir hinterliesen.
Meine persönlichen Nahrungsvorräte sind fast aufgebraucht. Wasser ist dank dem Schnee zu Genüge vorhanden. Wir werden jagen müssen oder andersweitig Nahrung auftreiben, sonst sind wir im Falle einer Auseinandersetzung zu geschwächt, um uns effektiv verteidigen zu können.
Nachtrag: Meine Elementare kehrten gerade zurück. Auch hier ist es eher ein totes Ende. Ich konnte die Spuren einer Abenteuergruppe finden, die Fährte verlor sich jedoch ins Nichts. Da die Aufklärungselementare keine besonders intelligente Art sind, kehrten sie zu mir zurück. Die erlangten Eindrücke erscheinen mir gerade zu marginal, als dass ich sie niederschreiben würde.
Lejia, 03.08.2017[]
Bericht zum zweiten Tag des achten Monats - Eintragung durch Freifrau von Wolfenberg ( schnell vor dem Aufbruch des Trupps verfasst und den Verantwortlichen kund getan)
Gegen Mittag kehrte Miss Olivia Bates aus Dalaran zurück. Leider blieb ihr Versuch ergebnislos. Es konnten keine Möglichkeiten gefunden werden, die Drachenwelpen ( wenn es denn welche sind) anzulocken oder aufzuspüren. Noch während der Beratung und des Informationsaustausches , Freifrau von Wolfenberg setzte die Versammelten über die Erkenntnisse bezüglich Luther Astreas in Kenntnis, trafen ein :
- Bruder Moderblatt vom Zirkel des Cenarius
- Jäger Jacob Grünspachtel ( Jacob bewirtschaftet eine der Jagdhütten im Finsterhain unweit der Haselmühle)
1) Bruder Moderblatt war vom Zirkel zur Unterstützung im Fall möglicher grüner Drachen entsandt und wurde auf den neusten Erkenntnisstand gesetzt. Er möchte einen der Welpen fangen, um einen Kontaktversuch vorzunehmen.
2) Jacob Grünspachtel berichetet von geplünderten Kaninchenfallen. Nicht alle Tiere seien gefressen worden. Manche auch nur angefressen und verschleppt. An ihnen haftete eine seltsame grüne Subtanz, die aber nicht mit Felgrün zu vergleichen war, sondern eher " natürlich" wirkte. Er konnte Spuren unterschiedlicher Art bis zur Mariannenschlucht verfolgen. Tief im Inneren der Schlucht befindet sich eine unbedeutende und bislang kaum beachtetet Höhle, der man bislang keine Aufmerksamkeit schenkte.
3) Miss Lischi Blitzknipp berichtete , dass sie auf den Patrollienflügen über dem Gebiet zwischen dem Haselhof und der kleinen Höhle eine Lichtung im Wald ausgemacht habe, auf der ein Kreis aus seltsam schimmernden Pilzen auszumachen war.
Beschlüsse:
Der Trupp macht sich fertig, um die Spuren zu verfolgen. Nach Möglichkeit soll ein Drachenwelpe lebend gefangen werden. Die übrigen Welpen sind nach Möglichkeit auch weiterhin zu schonen und möglichst unbehelligt zu lassen, solange keine Menschenleben in Gefahr sind. Sollten in der Höhle tatsächlich Drachenwelpen befinden, muss ein erneutes Aufschrecken unbedingt vermieden werden.
Hierbei muss explizit sicher gestellt werden, dass vor allem die schießwütigen Söldner kein Unheil anrichten können.
Sollte ein Drachenwelpe gefangen werden können, obliegt es Bruder Moderblatt, wie besprochen zu verfahren. Entsprechend Situation und Ergebnis muss vor Ort reagiert werdemn
Herr Konogar Luchszam wurde gebeten, Nachforschungen zu schimmernden Pilzen, den im Gespräch aufkommenden Gedanken an Feendrachen und vergleichbaren Phänomänen zu führen, um Klarheit zu erlangen.
Der Orden des Erbauers wird versuchen, Kontakt zur Familie Astreas zu suchen, um vermeidliche Geschäfte zu tätigen und ein wenig Vertrauen zu erlangen. Ziel ist es , mehr über die Geschäfte der Familie zu erfahren, vorzugsweise jenen, die bislang nur als Gerücht in Erscheinung traten. Ziel ist es, Beweise für illegale Geschäfte zu finden, um diese der königlichen Justiz zuführen zu können.
Der Aufbruch erfolgt, sobald alle Vorkehrungen getroffen sind.
Lejia, 03.08.2017[]
„ Luther Astreas...“ *lächelte die schmale blonde Frau eisig. Ihre blauen Augen sahen vom Fenster auf das Treiben im Innenhof hinab. Ritter und Vasallen, Garde und Magier, Kleriker und Forscher versammelten sich , um Vorbereitungen für einen in den Nebelbergen doch eher ungewöhnlichen Einsatz zu treffen. Nicht nur, dass vermeidlich ein Dutzend Drachenwelpen ihre Heimat unsicher machten,so fehlte natürlich auch der schmierige arrogante Emporkömmling nicht, der ganz versessen darauf war, den Drachen den Garaus zu machen. Zumindest waren das seine Worte. Doch wollte er das wirklich? Oder handelte er etwa mit Drachen? Drachen waren edle Geschäfte, Geschöpfe mit einem enormen magischen Potential...Steinchen für Steinchen hatte sich das Mosaik zusammen gesetzt und langsam begann sich das Bild zu formen.
Unterschätzen durfte man auch den Söldnerhaufen nicht. Es musste unbedingt sicher gestellt werden, dass diese nicht auf dumme Gedanken kamen und für den Fall, dass sich die Annahme der grünen Drachen bestätigen wurde, die Wesen über den Haufen schossen oder noch schlimmer, sie lebend fingen, um zu zu verkaufen.
Schmal wurden die Lippen der Schwangeren, die eine Hand gegen den gewölbten Leib legte, um die Bewegungen ihres Unbegorenen zu spüren.Hinter ihr spielten die knapp 2 Jahre alten Zwillinge mit ihren Püppchen,während der 4 Jährige William unten auf dem Hof sehnsuchtsvoll zu seinem Vater empor sah. Doch der Freiherr schüttelte den Kopf, Die schwere Kettenrüstung klirrte, als er den Knaben auf die Arme hob, um leise mit ihm zu sprechen.
Tiefe Ernsthaftigkeit las sie in den Gesichtern von Vater und Sohn und ein zärtliches Lächeln erhellte ihre Züge ob des vertrauensvollen Bildes. Was immer die beiden zu besprechen hatten, war wichtig für sie. Niemals tat Linn die Fragen und Gedanken des Jungen als Nichtigkeiten ab. Wann immer es ihm möglich war, widmete er sich seinem Erstgeborenen,nahm ihn mit hinaus in Wald und Flur, ließ ihn mit zu den Bauern und Hirten reiten. Doch in diesen Tagen war es zu gefährlich und so musste der unternehmungslustige Knabe bei den Frauen in der Feste bleiben. Sie konnte erkennen, dass der Kleine zu kichern begann, als die stopplige Wange seine weiche Haut berührte. Nach einem letztem Kuss auf die Stirn und einer Umarmung nickte William eifrig auf die Worte des Vaters,der ihn wieder auf die eigenen Füße stellte und sich in den Sattel des schwarzen Schlachtrosses schwang. Flink stob der Wirbelwind herum und verschwand in Richtung der Weide hinter dem Haus. Nun lächelte auch Linnard, sah zum Fenster empor, hinter dem er seine junge Gattin wusste und hob die Hand zu einem letztem Gruß, ehe er Nachtwind in Bewegung setzte. Gefolgt von einem Dutzend seiner treusten Männer ritt der Freiherr der Grenze der unwirtlichen Sümpfe entgegen. Die wertvollen Zuchtschweine, die normalerweise hier gehalten wurden, sollten nun endgültig in sicheres Gebiet getrieben werden . Auch die Posten, die hier zum Schutz der Baronie errichten worden waren, bedurften ständiger Aufmerksamkeit.
Der Rest der Zurückgebliebenen würde auszurücken, um sich von Jakob zur Mariannenschlucht führen zu lassen. Wer wusste schon, was sie dort erwartete..Und vor allem.. was dort...
Eleona schüttelte den Kopf, um das Karusell ihrer Gedanken zu unterbrechen. Hatte dieser Kerl wirklich versucht, sie zu bestechen? Sie hasste diese arroganten Emporkömmlinge, die mit Geld um sich warfen wie Heu, denen nichts, aber auch nichts heilig war. Alleine die Vorstellung, dass irgendeine Kreatur diesem skrupellosem Kerl ausgeliefert war. Sie kannte Männer solchen Formats zur Genüge. Die würden den Grünhäuten ihre eigene Mutter verkaufen,wenn es profitabel war. Immerhin war sie selbst lange genug im Geschäft, um zu wissen, wie der Hase lief.
Klar und kalt wie Gletschereis blickten die blauen Augen ein letztes Mal über ihre Mannen und Frauen, ehe sie die schmalen Schultern straffte. Genug gegrübelt. Die Arbeit wurde nicht weniger. Wenn sie diesem Kerl das Handwerk legen wollten, mussten sie jeden Schritt sorgfältig planen. Hatte er nicht gesagt.. der Bruder war risikoreicher als er? Und was war mit dem Rest der Familie? Mochte er auch noch so vorsichtig gewesen sein, irgendwann machte er einen Fehler. Irgendwann überwog die Gier noch immer den gesunden Menschenverstand . Ihr Blick fiel auf die Zimmerecke, in der eine Spinne ihr Netz gewoben hatte. Eine einsame Fliege zappelte in den klebrigen Fäden und kämpfte gegen den drohenden Tod ohne Aussicht, ihrem Schicksal zu entfliehen.
Dann kam Bewegung in die Freifrau . Die Sohlen ihrer Sandalen klapperten über den mit Binsen bestreuten Boden. Es wurde Zeit, einige erste Fäden zu präparieren. Nur für den Fall, dass sich etwas darin verfing.
Ayina, 03.08.2017[]
Gedanke des Tages: Akzeptiere dein Los!
Es hatte eine Weile gedauert, bis sie einen Spruch gefunden hatte, den sie über einen Bericht der Ereignisse der letzten Tage hatte schreiben können.
Begonnen hatte es damit, dass ein nomadischer Taurenstamm die Festung Nordsturm aufgesucht hatte. Komplizierter war es geworden, als Krieger und die Knochenbrecherkohorte auf Befehl der dunklen Fürstin aus der Feste abgezogen worden waren.
Sie hatte das Kommando über die Anlage übergeben bekommen. Ayina konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken, während sie diesen Fakt zu Papier brachte.
Noch am selben Tag, an dem die Kohorte abgereist war, hatten die Ereignisse begonnen wegen denen sie jetzt unter einer hölzernen Brücke saß, statt in der Festung. Gewärmt nur durch eine fellene Decke und die Wärmekugel, die Calirien für sie geschaffen hatte, weil ein echtes Feuer ein zu hohes Entdeckungsrisiko dargestellt hätte.
Zuerst hatte sie es für einen Angriff gehalten, doch jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. Magiesensitive Mitglieder sowohl ihrer eigenen Einheit, als auch des Taurenstammes hatten Dinge gehört und gesehen.
Dinge die sich deckten. Es begann mit einem Hilferuf aus dem Osten und einem Hungergefühl und es endete damit, dass alle ursprünglich betroffenen außer der Illidari Issirya Van'Dras beinahe erstickt wären.
Gewürgt von einer unsichtbaren Hand. Es musste ein rein magisches Phänomen sein, dessen war die Blutelfe sich recht sicher. Sie hatte einen Schutzsegen auf Calirien gesprochen, einen solchen der die Magierin vor physischem Schaden jedweder Art hätte bewahren sollen und dieser hatte nicht die geringste Auswirkung gehabt.
Die Tauren waren in Panik geraten und hatten die Feste so schnell wie möglich verlassen wollen. Sie konnte es ihnen nur halb verdenken, denn schließlich fällt es schwer zu sehen, wie Personen die einem nahe stehen, Freunde und Familie leiden.
Der Nachteil war jedoch, dass der überstürzte Aufbruch bedeutet hatte, dass es ihnen an Vorräten Mangeln würde.
Ayina hatte beschlossen mit einem guten Teil der Schwertlilien den Stamm zu begleiten. Nicht, weil sie sich Sorgen gemacht hatte, dass diese ohne sie in Gefahr gewesen wären, sondern weil sie die Geschehnisse für einen magischen Angriff gehalten hatte.
Sie hatte nicht die Angewohnheit einen solchen Angriff unvergolten zu lassen und nur der Häuptling des Stammes, Eyneha, schien durch ihre Visionen und die Stimmen der Ahnen geleitet eine wirkliche Ahnung zu haben wo der Ort lag, von dem die magischen Phänomene ausgingen. Nun, jedenfalls genauer als „irgendwo im Osten.“
Die Schwierigkeiten schienen nach dem Aufbruch aber nicht weniger werden zu wollen. Es gab die erwarteten Probleme der Tauren mit Issirya, es begann zu Schneien und der Mangel an Proviant machte sich recht schnell bemerkbar.
Darüber hinaus wurde keiner der Magiewirker mehr Opfer einer weiteren Attacke. Auf den ersten Blick hätte sie das beruhigen sollen. Doch eben nur auf den ersten Blick, denn sie konnte den Verdacht nicht abschütteln, dass man sie in eine Richtung lenkte. Wenn sie recht hatte, dann hatten die magischen Phänomene dazu gedient die Gruppe dazu zu zwingen aufzubrechen und der Grund dafür, dass sie nicht wieder auftraten war, dass sie bisher dem „richtigen“ Pfad folgten.
Doch nach wessen Willen? Das war die Frage, die ihr seit der ersten Nacht keine Ruhe lassen wollte.
Im Laufe des zweiten Tages verdichtete sich das Mysterium nur noch weiter. Issiryas Teufelsfledermaus Lucius, die ausgesandt worden war um nach dem Ort aus Eynehas Visionen zu suchen war nicht zurück gekehrt. Sie hatten einen Untoten getroffen, der sich zuerst als einfacher Mensch hatte ausgeben wollen. Sie war ihm gegenüber misstrauisch gewesen, doch da er sich keinerlei Mühe gab sie in eine bestimmte Richtung zu lenken, keine Anstalten gemacht hatte sie anzugreifen, nur auf Nachfrage überhaupt die vageste Auskunft gegeben hatte und sich beinahe vor Angst benässt hätte (falls ihm das denn überhaupt noch möglich sein sollte), als sie andeutete Licht auf ihn wirken zu wollen hatte sie ihn nicht als Gefahr eingestuft.
Jetzt fragte sie sich doch, ob dies nicht ein Fehler gewesen war.
Zuerst waren sie auf auf einen niedergebrannten Wohnturm gestoßen. Der Schnee um ihn herum war dünner und es war völlig klar, dass dies ein Ergebnis des Brandes gewesen sein musste. Dieser lag also maximal einen Tag zurück.
Spuren hatten von dem Turm weggeführt. In die Berge hinein. In die Richtung, in die sie selbst unterwegs waren.
Schließlich das zweite Lager. Der Grund, aus dem sie ohne Feuer unter einer Brücke kampierten.
Auch dieses Lager war zerstört worden und es gab eindeutige Spuren nekromantischer Aktivität. Ayina hatte Zin'jala, Calirien und Issirya ausgesandt gehabt um mehr über die Spuren zu lernen, die aus diesem Lager herausführten.
Spuren, an denen der Makel der Nekromantie klebte. Die Justiziarin hatte ausdrücklich mitgeteilt, dass man sich nicht zu weit entfernen sollte.
Sie waren erst spät wiedergekommen. So spät, dass die Tauren bereits hatten wieder aufbrechen wollen um diesen verfluchten Ort hinter sich zu lassen.
So spät, dass Ayina beinahe nur die Wahl gehabt hätte alleine zurück zu bleiben, oder der nur halb sanktionierten „Expedition“ zu folgen.
Gegen ihren eigenen Rat, die Gruppe nicht so aufzuteilen, dass einzelne Teile sich zu weit entfernten. Immerhin gab es dort draußen etwas, das in der Lage war eine Kriegsfledermaus der Illidari von ihrer Rückkehr abzuhalten.
Sie hatte Zin'jala ermahnt. Sie war diejenige, die Ayina mit dem Untersuchen der Spuren betraut hatte. Sie war diejenige, die sich dafür verantworten musste, dass sich den Anweisungen der Lilienmeisterin widersetzt worden war.
Sie hatte es bei der Ermahnung belassen, auch wenn ein Teil ihres Selbst nach weiteren Disziplinarmaßnahmen verlangte. Die Informationen, die sie mit zurück gebracht hatten waren wertvoll;- und dies war weder die Zeit noch der Ort.
Unter den Bericht schrieb sie schließlich wieder den Gedanken des Tages.
„Akzeptiere dein Los!“
Doch dann, einem Impuls folgend setzte sie hinzu: „Aber strebe stets danach es zum Besten zu nutzen.“
Ludmilå, 03.08.2017[]
Gedanken und Eindrücke eine Quel'dorei
Die in schwarzes Leder gehüllte Queldorei saß auf ihrem hocheflischen Schlachtross und lies den Blick über die Personen wandern.
Da war einmal der Orden des Erbauers, Mila wog den Kopf sacht hin und her, sie konnte sich immer noch kein großes Bild von ihnen machen. Die mit denen sie schon etwas mehr Kontakt hatte, waren in Ordnung. Seltsam aber in Ordnung!
Dann war da natürlich noch die Meute vom Hause Wolfenberg. Sie mochte sie, ja auch wenn sie einige am liebsten den Hals umdrehen würde in manch einer Situation. Ihr Blick haftete kurz an Edgar mit dem sie gerade noch gesprochen hatte, bevor sie sich auf Delicia setzte. Ein schmunzeln breitete sich auf den Lippen der Quel'dorei aus, ehe sie den Blick weiter schweifen lies und die Söldner wieder mit ihrem Blick fixierte.
Sie traute dem Haufen Söldnern nur soweit sie, sie sah. Diese Barbarin .. mit der überaus kurzen Zündschnur der Geduld war ihr ein großer hässlicher Dorn im Auge, genauso wie dieser Kerl der sich an Eleona heran schlich und .. an ihrem Haar schnüffeln wollte.
"Was ein widerlicher Kerl." blubberte die Hochelfe vor sich her und schüttelte kaum merklich das Haupt. Sie sah kurz zu Eleona zurück, dann wieder zum Söldner Haufen. Eleona wusste das Mila nicht mehr zögern würde um ihnen die Lichter auszuknipsen wenn es zu bunt werden würde. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis dieses passiert, da war sich die Quel'dorei sicher.
Ein leises seufzen entfuhr der Hochelfe, während sie durch die Zwischenräume der Panzerung von Delicia strich und ihren Blick auf jene senkte. Unruhig schnaubte das stolze Pferd und scharrte mit den Hufen am Boden. Mila's Gedanken kreisten immer weiter, während sie ihr Pferd betrachtete. Drachen .. Pilze .. Säure spukende Drachen die schimmernde Pilze in Kreisformation Kac.ken .. na herrlich!
Alles was an Information hinein kam warf mehr und mehr Fragen auf, verwackelte das Bild und warfen das komplette Bild durcheinander je länger man darüber nachdachte. Das passt doch alles vorn und hinten nicht. Dann dieser komische adeliger Schmierlappen wie war sein Name? Luther.. irgendwas, na ist auch nicht so wichtig. Wichtig war das dieser wohl irgendeinen Dreck am stecken hatte.
Die Hochelfe grinste mit einmal auf. Ja, ja so ist das! Gerade der Geldadel hat den meisten Dreck am stecken und dutzende Leichen im Keller. Man musste nur schlau genug sein eine dieser Leichen zu finden und offen zu legen, dann bricht das ganze System zusammen. Diese Geld geilen Geier sind einfach das Le - Ihre Gedanken brachen ab als sie neben sich ein tiefes brummen hörte. Schnell lenkte sie den Blick zur Seite und schmunzelte.
Der Leutnant und sein Kriegsbär .. wobei, Kriegsbär..? Nein, eher ein viel zu groß geratener fauler Teddybär der Eichhörnchen frisst und am liebsten im Schatten dösen würde. Belustig schnaubte die zierliche Hochelfe auf ihrem Pferd und wandte den Blick zurück zur Truppe.
"Gleich geht's los.." murmelte die Quel'dorei mehr zu sich und Delicia. Begeisterung sah definitiv anders aus. Ernsthaftigkeit und Schärfe legten sich in den Blick der Magistrix, während sie nochmal den Sitz ihrer Schwerter und Kristalle am Gürtel kontrollierte und dann auch nur noch still schweigend verharrte und auf den Abmarsch Befehl wartete..
Issirya, 03.08.2017 - Gedankenspiele[]
Die Illidari saß nach wie vor unter der Brücke und betrachtete den Himmel. Der Schnee hatte irgendwann aufgehört vom Himmel zu kommen und es hatte etwas aufgeklart. Ein Blick hin zu den Sternen, sorgte unwillkürlich irgendwann dazu, dass sie ans Nachdenken kam.
Zwei Tage eilten sie jetzt schon diesem, sie konnte es nicht einmal in Worte fassen, Trugbild hinterher. Die Tauren mochten sie nicht, das sie jedoch derart perplex waren als sie die Illidari das erste Mal trafen war seltsam. Eigentlich sollte doch inzwischen jeder in der Horde wissen wer sie sind und was sie tun, zumindest annähernd. Als die Ereignisse in der Feste sich überschlugen war sie selbst mehr als bereit, die Feste endlich zu verlassen und diesem Nichtstun zu entkommen. Sie wollte kämpfen, sie war bereit. Jede Faser ihres Körpers ächzte danach und was passierte? Nichts…absolut Garnichts. Stundenlang wurde einfach nur der Taurenrotte…Herde..was war der richtige Ausdruck.. dem Taurentrupp gefolgt. Irgendwann wurde es ihr zu blöd und auf Bitten von Ayina, beschwor sie Lucius herbei. Sie blieb ein Stück zurück bevor sie langsam das Ritual benutzte, welches man ihr noch auf der Hammer beigebracht hatte, falls sie jemals flüchten müsste. Es war für Notsituationen gedacht, aber dummerweise auch der schnellste Weg die Fledermaus zurückzubekommen, die wohl aufgrund des Spähfluges inzwischen in Eiskrone sein dürfte. Nach einigen Momenten bekam sie das verdammte Vieh schließlich zu sich, eine Menge Blut im Prozess verlierend und sich gerade so noch irgendwie auf den Beinen halten könnend. Nachdem sie wieder zur Gruppe zurückkam, die aus grimmigen Taurengesichtern und den Lilien bestand wurde Lucius auf den Spähflug mit einer deutlich genaueren Richtung angesetzt. Die Nacht selbst war ruhig und auch sie gönnte sie einen Moment Schlaf.
Der Nächste Tag begann wie der Erste. Die Tauren wollten bereits wieder in aller Eile weitergehen, bevor überhaupt alle aufgestanden und sich Reisefertig gemacht hatten. Ein wirklich seltsames Volk…naturverbunden, eigentlich wohl friedliebend… so zumindest stand es in den Erklärungen. Die Tauren jedoch die sie getroffen hatte, waren alle nicht so. Die einen Panisch, die anderen Griesgrämig und bei den nächsten könnte man denken das sie nur noch ein paar Stunden zu leben hätten. Der Tag ging verdrießlich voran, warum man den Untoten leben lies, verstand sie zwar nicht aber so war es eben. Als man jedoch am ausgebrannten Turm vorbei kam und immer noch voran stürmen wollte, war ihr unverständlich. Jedwede Vorsicht wurde in den Wind geworfen, weil man ja eine Vision hatte. Die ganzen nekromantischen Spuren machten es nicht unbedingt besser. Teile vom einem Fleischkonstrukt womöglich, aber konnte es fliegen? Hatte es sich womöglich mit Lucius angelegt? Fragen die ihr durch den Kopf geisterten, genauso wie die angeblichen Geistersichtungen in der Feste. Irgendetwas stimme ganz und gar nicht.
Mit diesem Gedanken lehnte sie sich wieder zurück und betrachtete den Haufen aus Fell, Hörnern und ihren eigenen Leuten dazwischen ein Weilchen. „Manchmal frage ich mich ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, als ich mit euch gekommen bin.“ Grinsend wurde sich daraufhin wieder nach außen gewandt, die Nacht hindurch Wache haltend.
Sacram, 03.08.2017[]
Irgendwo auf See
Eine weitere Welle erfasste das Schiff mit rauer Gewalt, wie nur die See sie kannte. Alles, was nicht gesichert war, purzelte durch den Schiffsbauch. Von Steuerbord nach Backbord und wieder zurück, als erneut die Laune des Ozeans sie ergriff. Es war von Vorteil keinen Magen mehr zu besitzen, der sich noch umdrehen konnte. Der Gaukler blickte sich um. Die Sin'dorei an Bord nahmen es mit Fassung. Sie schienen ausnahmslos an die raue Überfahrt gewohnt zu sein. Soldaten. Krieger. Spezialisten. Und natürlich er- Sacram. Der auch irgendwie speziell war....
Nach den Gesprächen zu Lauschen hatte er bereits vor Stunden aufgegeben. Seit der Sturm aufgezogen war, verstand man seine eigene Stimme nicht mehr. Unbarmherzig schlug der Hagel gleich einem prasselnden Artillerieschlag der Himmelsschleusen auf das Deck nieder. Die Segel hielten ihm Stand, doch was wären sie, ohne die eingewebte Magie der Elfen? Ein Spielball im launischen Willen der Natur. Donnerschlag röhrte durch das Unterdeck. Die Tiere im Bauch des Schiffes waren wenig nervös. Schlachtrösser, Drachenfalken, deren Wille gestählt, gleich dem ihrer Herren. Sie kannten die Schlacht, da schauderte sie kein Donner.
Zwischen den knochigen, von Lederhandschuhen bedecken Fingern des Gauklers tanzten die Karten. Vielleicht war es an der Zeit, das Glück ein wenig in ihre Bahne zu lenken. Dem Schicksal etwas abzuluchsen, nachdem sie nicht viel Glück hatten. Gebrauchen konnten sie es. Das Tarot mit dem Emblem des Dunkelmondjahrmarkts sauste mit atemberaubender Geschwindigkeit durch seine Hände, wo sich der alte Verlassene doch sonst nur wie eine Schnecke bewegte. Dann legte der die Karten vor sich aus. Mit Ehrfurcht drehte er die erste herum.
Die mondlose Nacht - keine Gute Karte. Sie kündete von Schatten. Von Dunkelheit, in der es kein Licht gab. Wo fand man hier die Hoffnung? Vielleicht im nächsten Zug des Schicksals.
Der Henker - eine ihm wohl bekannte Karte. Sacram zog sie öfter, als er es wollte. Für sie gab es wenig Interpretationspielraum. Eine eindeutige Weißssagung. Jemand würde sterben. Aber wer?
Mit zitternder Hand griff er nach der obersten Karte des Decks.
Das Hühnchen.
"Hm, genau das ist der Grund, warum ich aus dem Zirkus geflogen bin.", murmelte er.
Konogar, 03.08.2017 - Unfreiwilliger Besuch in einer Drachenhöhle?[]
Viel Zeit gab es nicht, in dieser Höhle und während ein halber Pulk aus Menschen um den Leutnant kümmerte, nahm sich Konogar Angren vor. Viel konnte der Worgen wohl nicht beitragen und so beschränkte er sich darauf, mit Tüchern und einen von zwei Wasserschläuchen bei der Linderung von Verbrennungen zu helfen. Diese hatte sich der Elf im Verlauf des Abends zugezogen, auch wenn er gut darin war, sich nichts anmerken zu lassen.
Ziemlich sicher war es für den sprechenden Wuff selbst mehr eine Hilfe, nicht untätig herumzusitzen und der Gefahr zum Trotz, irgendetwas zu tun.
Wäre nur nicht dieses Kribbeln im Nacken, das jeden Moment etwas passieren könnte.
Angrén, 05.08.2017[]
Tiefe Dunkelheit lag noch über dem Elfenhain. Der feine Silberstreif, der fern am Horizont das Nahen des baldigen Morgen anzukündigen begann, hatte den Ort in den Wäldern der Berge noch nicht erreichen können. Die Nacht lag schwer zwischen den Bäumen und Sträuchern, von denen der leichte Regen tropfte. Das Moos hatte sich vollgesogen wie ein Schwamm . Jede Furche und jede Spalte hatte sich in ein kleines Rinnsal verwandelt. Ein Netz von silbernen Fäden aus feuchtem Nass durchzog den Waldboden gleich einem Spinnennetz. Fast friedlich wirkte die vermeidliche Idylle in diesem Moment. Eine Atempause fernab der Kriege und Gefahren, der Schlachten und Stürme, die Land und Menschen erschütterten . Es war die Stunde des Tages, in der der Tag noch nicht begangen hatte, die Nacht jedoch allmählich ihre Kraft verlor, in der die Zeit sooft den Atem anzuhalten schien.
Heute brach jedoch etwas die Stille, denn auf leisen Pfoten trabte ein großer schwarzer Kriegswolf über Steg und Weg dem Ziel entgegen. Die Ruine der alten Wehrburg, oder vielmehr der einzige Turm , der noch bewohnbar war, war das Ziel des Räubers, auf dessen Rücken eine zusammengesunkene Gestalt ihren Platz gefunden hatte. Die blaue Rüstung mit ihren Runen, das Schild auf dem Rücken und die Klinge im Schwertgurt wirkten , als hätte ein übermütiger Oger damit Gnomenball oder in diesem Fall wohl Elfenball gespielt. Tiefe Dellen und Furchen hatten den Harnisch verformt. Auf der linken Seite hatte eine wuchtige Kraft den elfischen Stahl gekerbt.
Die rechte Seite wirkte dagegen seltsam flach, als hätte man einen Brotteig auf eine Tischplatte geschlagen. Die blaue Farbe war von Ruß , Dreck, Steinstaub und Blut , seltsamen Blut, fast unkenntlich geworden. Noir knurrte leise, als etwas raschelnd durch das Unterholz brach. Die Ereignisse des vergangenen Tages hatten die Sinne des Raubtiers aufs äusserte beansprucht und gereizt. Nur der Disziplin, die der Kriegswolf besaß und dem Vertrauen in seinen Reiter war es zu verdanken, daß er nicht im Blutrausch in die Menge gesprungen war um Knochen und Fleisch zwischen den Kiefern zu zerreißen und zermalmen.
Als sein Gefährte ein tiefes Grollen erklingen ließ, erhob auch der sichtlich erschöpfte Reiter den Kopf. Das Licht des fahlen Mondes beschien ein Gesicht, dessen markante Züge von scharfen Falten durchzogen war. Die Nase trat fast raubvogelartig aus den eingesunkenenen Wangen hervor, auf denen sich rote Flächen von der Haut abhoben. Augenbrauen fehlten fast völlig und auch das silberweiße Haupthaar war eindeutig angesengt worden. Ja selbst die Spitzen des Bartes wirkten verschmort. Schweiß und Regen hatten sich mit dem Staub vermischt und zogen schmutzige Streifen von der Stirn zum Hals hinab, hatten längts auch das Untergewand getränkt.
Die plattenbewehrte Hand griff nach dem Knauf der Klinge und zog sie mit leisem Klirren aus der Scheide. Wer wusste schon, was sich hinter dem nächstem Busch verbarg und Gründe, wachsam zu bleiben, hatten Esmyra und er nun wirklich genug. Das Paar, das in den Nebelbergen seine Heimat gefunden hatte, wusste nur zu gut, dass die Vergangenheit allgegenwärtig war und man ihr nicht auf Dauer entkommen konnte. Doch als der Wald ruhig blieb und Noir sich wieder zu beruhigen begann, ließ auch der Reiter seinen Gedanken wieder freien Lauf.
Noch einmal glitten sie zurück zu den Geschehen der letzten anderthalb Tage und ließen die Bilder vor seinem Geiste entlang ziehen. Der Bote, der ihn zur Feste rief, der Haufen Söldner, die versammelten Truppen im Innenhof der Feste. Stundenlang waren sie durch den Finsterhain in die Berge geritten. Der Regen, der bald nach ihrem Aufbruch eingesetzt hatte, hatte die Sicht nicht besser gemacht und auch der Zustand der Wege ließ zu wünschen übrig. Angren hatte sich bewusst für Noir entschieden, der auf schwierigem Gelände besser geeignet war, als der Rappe,den er sonst zu reiten pflegte.
Nach Stunden waren sie an einen Pilzkreis gelangt, der eine seltsam hypnotische Wirkung auf Mensch und Tier zu haben schien.Er kannte solche Kreise auch aus anderen Orten der Welt, war ihnen auf seinen Reisen gelegentlich begegnet. Doch was beim Nether suchte dieser Kreis hier?
Waren sie ein Zeichen, dass man wirklich einem Schwarm grüner Drachen auf den Fersen war? Kaum waren die Pilze überwunden, stellte sich ihnen ein Blumenfeld entgegen. Blumen? Blumen! Blumen mit Ranken.. Blumen mit Klebefäden schlimmer als die Riesenspinnen in den Geisterlanden.. Blumen, die mit Samenkapseln nach allzu neugirigen Betrachtern schossen. Dumm nur, wenn sie dann auch noch durch eine Flammenwand flogen und als Funkenregen auf der Rüstung zersprang. Doch besser dort, als in den Reihen jener, die weniger geschützt waren als er. Immerhin hatte die Kuppel der Priesterin den ärgsten Schaden verhindert.
Aber das kam davon, wenn man nicht mit der gebotenen Ehrfurcht an Dinge heran ging, von denen man nichts verstand. Wie gern hätte er die magischen Ströme und Zauber erforscht. Doch das hätte Zeit gebraucht.. Zeit, die sie nunmal nicht hatten. So waren die Blumen in Flammen aufgegangen, als man das Blütenmeer mit Feuer überzog. Weiter ging der Ritt , tiefer in die Berge und die Schlucht hinein, bis man an eine Gabelung kam. Der Kommandant des Trupps entschied sich gegen eine Teilung und führte die Gruppe auf dem rechten Weg nach vorn, wo man kurze Zeit einen Druiden wieder traf, der beim Blumenmeer vorausgeflogen war . Seltsamerweise stand ein Zerschlagener an seiner Seite. Ein Zerschlagener? Hier? In den Nebelbergen?
Des Rätsels Lösung war einfach: Tatsächlich hatten sie den Schwarm grüner Drachenwelpen gefunden. Der älteste der Gruppe trat ihnen in dieser Gestalt entgegen. Schwierig war die Verständigung. Angst und Panik ob des Todes des Bruthüters und der Verfolgung durch Menschen machten es nicht einfacher. Die Versuche, sich mit den Welpen zu verständigen wurden jäh unterbrochen, als ein Trupp Wywern mit Orcs aus der Luft über die Gruppe kam. Für einen Moment wurde es hektisch, als Leuchtkugeln und Speere von oben kamen. Tatsächlich fand einer sein Ziel. Der Angriff kam zu schnell, zu überraschend, als dass ein wirkungsvoller Konter möglich gewesen wäre. Die wenigen Gegenangriffe verpufften. Schnell zog man sich in die Höhle zurück und bereitete sich auf den kommenden Kampf vor, denn dieser war unausweichlich.
Da kam er auch schon..der erste wuchtige Speer sprengte den hastig gezogenen magischen Schirm und ließ ihn in einem hübschen Funkenschauer zerspringen, als der Kriegsspeer ihm entgegen raste. Nun schaltete der Verstand aus. Es waren die Reflexe des erfahrenen Kampfmagiers, die nun das Steuern der Reaktionen übernahmen. Hart war der Kampf gewesen und mehr als einmal entgingen Angren und seine Gefährten dem Tod nur mit knapper Mühe. Heil war wohl kaum jemand unter ihnen geblieben, wenn man von denen absah, die tief in der Höhle versuchten, den Kontakt zu den Drachen zu intensivieren. Der Kampf entbrandte vor und in der Höhle... Pfeile und Feuer flogen durch die Nacht. Klingen und Schilde trafen klirren aufeinander. Schmerzenschreie.. mischten sich mit Wutgeheul und Kampfgeschrei, bis das Rauschen lederner Schwingen den Rückzug der überlebenden Orcs verriet. Gnadenlos wurde der Rest niedergemacht und lag tot oder verendend im Schlamm. Plötzlich fehlte der nächste Gegener, als sich die Kämpfer umsahen. Die Schlacht
hatte ihr Ende gefunden. Vorbei jedoch war es noch nicht.
Grimmig schloß der Magus die Faust um das Heft des Schwertes und straffte unter eine Ächzen die breiten Schultern, als von den Toren der Burg vor ihm ein einzelnes Signal erklang.Anscheinend hatten ihn die Torwachen bemerkt. Seufzend richtete er sich auf, so gut es ging. Immerhin war er an einem Stück und bei klarem Verstand!
Esmyra würde begeistert sein.
Lejia, 05.08.2017[]
Kurzbericht zum 02. Tag des achten Monats
Zu einer Lagebesprechung beim Herrenhaus traten ein Jägersmann (Jacob) und ein Druide des Zirkels (Moderblatt) hinzu. Der Jäger berichtete von merkwürdigen Pilzen in der Nähe einer bisher kaum bekannten Höhle bei der Südkamm. Lischi bestätigte diese Sichtung später, als sie von ihrem Überflug berichtete. Der Druide des Zirkels bot an, den ausrückenden Tross zu begleiten und mit den Drachen, sofern möglich, Kontakt aufzunehmen.
Kurzbericht zum 03. Tag des achten Monats
Ein großer Tross unter Führung von Sir Edgar und Leutnant Avery brach gegen Abend zu der Höhle auf. Der Regen erschwerte das Vorankommen, doch der Jägersmann erwies sich als guter Führer durch den Wald und so erreichten wir ohne größere Zwischenfälle die Klamm, an deren Ende wir auf den Pilzring stoßen sollten. Zuvor ließ Sir Edgar den Tross jedoch halten, als einige der Tiere anschlugen, genau genommen waren es die Räuber wie Martienne und der große Reitwolf, die einen unbekannten Geruch wahrnahmen, der auch uns kurze Zeit später erreichte. Als wir uns den Pilzen näherten wurde der betörende Duft immer stärker, schnell zeigte sich, das er eine beruhigende Wirkung auf alle hatte, bis auf den Hyppogreifen, welcher sich weiter normal verhielt.
Wir schützten uns so gut es ging vor dem Duft und den Sporen. Nach einiger Untersuchung kam der Druide zu dem Schluss, dass man die Lichtung rasch queren könnte um die benebelnde Wirkung hinter sich zu lassen, wenn man seine Gedanken etwas zusammen nimmt. Die Reittiere ließen wir weitgehend zurück, ein paar Gefährten blieben bei den Tieren und als Rückendeckung, Martienne und der Greif begleiteten uns jedoch weiter. Der Druide entschied sich an der Stelle vorzufliegen.
Das nächste Hindernis war eine Blumenwiese, klingt amüsanter als es war. Hier war Naturmagie am Werk, einige der Blumen erwiesen sich als so klebrig und tödlich wie ein Spinnennetz, eine andere Pflanze wiederum ergriff die Gräfin Morgentau, die sich der vorsichtigen Untersuchung widmete, mit ihren Ranken und schliff sie fort. Dem beherzten Eingreifen Einzelner ist es zu verdanken, das schlimmeres verhindert wurde. Diese Stelle erwies sich als Gratwanderung zwischen dem beseitigen des Hindernisses unter möglichst wenig Provokation gegenüber den Drachen, die hier offenbar für Schutz sorgen wollten. Letztlich blieb jedoch nichts anderes als eine Schneise mit Feuer zu schlagen, was die Gnomin Lischi und einige Magier taten.
Nun waren wir der Höhle schon sehr nahe und über eine kleine Anhöhe kam uns der Druide Moderblatt entgegen, an seiner Seite ein Zerschlagener (Draenei). Dieser war einer der Drachenwelpen, dies konnte Gräfin Morgentau durch ihre Magie bestätigen. Ich hörte noch, wie der Druide erwähnte, das die Welpen höchst verängstigt waren und einer von ihnen erst kürzlich getötet worden war. Eine unmittelbare Gefahr schien nicht auszugehen, also meldete ich mich bei der Kommandantur ab und zog mich zur Nachhut zurück.
Vas-Kathul Lyrelle
Lejia 05.08.2017[]
Fortsetzung des Berichtes
...keine unmittelbare Gefahr am A… Gesäß! Kaum konnte ich etwas verschnaufen und ein paar Worte mit Schwester Paiyu wechseln, bemerkte ich, das etwas Martiennes Aufmerksamkeit erregte, aus jener Richtung, aus der wir kurz zuvor gekommen waren. Meine Aufmerksamkeit wiederum wurde von einer Hochelfe auf sich gezogen, die auf einer Flugscheibe angesaust kam, ich glaubte in ihr die Lady Wildfeuer zu erkennen, jene blinde Elfe, die ich schon einmal in Begleitung von Gräfin Morgentau sah. Sie erkundigte sich nach dem Verbleib von Sir Edgar, sie erwähnte etwas von einem Kristall, doch bevor ich mir darüber große Gedanken machen konnte, wurden wir schon angegriffen.
Ein Ork auf einem Flugwyvern, der zudem noch einen weiteren Ork absetzte, welcher von der Masse und Wildheit her aber gut und gerne fünf aufgewogen hat. Während Lady Wildfeuer sich der Pfeile schießenden Flugeinheit allein stellte und ein feuriger Kampf am Himmel entbrannte (im wahrsten Sinne), widmeten sich Martienne, Schwester Schattenschlag, meine Wenigkeit und der zu uns gestoßene Pater Romsur jenem hünenhaften Ork am Boden. Es war ein ungestümer und wilder Kampf, der Regen hatte den Untergrund aufgeweicht was jedes Manöver zusätzlich erschwerte und eine Kombination aus roher Kraft sowie guter Panzerung des Feindes ließ wenig Zweifel, dass ein einziger Fehler schon tödliche Folgen haben konnte.
So prallten wir wieder und wieder aufeinander, ich für meinen Teil gebe zu, ohne Pater Romsurs bestärkende Gebete hätte ich kaum so lange durchalten können. Kein Zentimeter Boden wurde verschenkt und letztendlich, als es uns gelang den Gegner zu überwinden, waren alle von uns verausgabt und hatten der Erde Blut gezollt. An Verlusten ist zum Glück nur ein Stückchen Ohr des Säblers zu vermelden, die anderen Blessuren sind mehr oder minder harsch aber zu verkraften.
Ich bereitete dem bereits sterbenden Ork ein schnelles Ende, wie es eines guten Kampfes angemessen ist. Eine Untersuchung der Leiche ergab keine Hinweise auf Clan oder Auftraggeber, ich beließ ihm seine Sachen im Weitesten. Nach einer kurzen Verschnaufpause rückten wir zum Haupttross auf, Lady Wildfeuer hatte ihren Kampf auch erfolgreich bestritten und war bereits vorgerückt. Bei der Höhle fanden wir die Spuren eines ebenso heftigen Kampfes vor, es gab, soweit mir bekannt, zum Glück keine Verluste auf unserer Seite, doch war auch hier der Tribut hoch, keinen sah ich, der nicht Spuren des heftigen Kampfes trug. Welchen Auftrag diese Orks auch immer hatten, die Grünwelpen entgingen am heutige Tage dem ihnen drohenden Schicksal. Ich hoffe, das war es wert.
Pater Romsur und Schwester Paiyu mobilisierten ihre letzten Reserven um bei der Versorgung der Verletzten zu helfen. Ich ließ mir in groben Zügen die Ereignisse schildern, bemerkenswert ist hier wohl, das die Angreifer Unterstützung durch einen Orkhexer hatten, der einige Probleme gemacht haben muss, Aufschluss werden hier sicher andere Berichte geben. Ich für meinen Teil zog mich für diesen Abend zurück.
Vas-Kathul Lyrelle
Eimuria, 05.08.2017[]
Eimuria kehrte in das Gasthaus ein und schloss sich in ihrer Kammer ein. Dann nahm sie ihr Buch und Schreibzeug zur Hand, im Schein einiger Kerzen, und schlug eine leere Seite auf. Sie lehnte sich imStuhl zurück, tippte mit der Schreibfeder grübelnd gegen ihr Kinn, dabei etwas ins Leere starrend. Der Python, der auf ihren Schultern auflag, regte sich nur wenig. Irgendwann fing Eimuria an zu schreiben. In ihrer unnötig winzigen Schrift, die dermaßen schnell aufs Papier aufgetragen wurde, dass manch' Leser seine Mühe hatte, die schnellen Kurven und Linien zu entziffern.
- Der Vertrag mit Lady Eleona wurde schriftlich erneuert und mit geändertem Paragraphen (Abschrift vorhanden) mit beider Parteien Einverständnis beglaubigt.
- Der Streiter Hed wurde für seine Respektlosigkeit gegenüber dem Auftraggeber (Verstoß gegen die obersten Regeln der Flammenden Hydra) öffentlich belehrt und mit Soldabstrich bestraft.
~Mission~ Nennenswertes
- "Ruhefeld"
Ein Platz mit Vorkommen großer Pilze, deren Emissionen eine Pause für jene erzwangen, die ihre Atemluft nicht filterten. Es betraf somit auch die Reittiere. Beizeiten Rücksprache mit Katharyna darüber halten.
- Vorkommen grüner Drachen:
... beziehungsweise der Brut solcher. Bemerkenswert ist der Ort, siehe angefügte Kartenskizze. Im Rahmen der Mission ist Aggression ihnen gegenüber strikt untersagt. Komplikationen sind durch das Großschwert Sin'kal zu erwarten. Sollten daher Vorsicht walten lassen. Die Tarnform des Redeführers der Grünen war ein 'Zerschlagener' (Notiz: Genaueres nachschlagen). Ein Druide der Kaldorei hatte sich uns zuvor angeschlossen; sein Wissen sollte respektiert werden.
- Feinde:
Orcische Wyvernreiter mit teilweise 'besonderer' Ausrüstung. Dunkeleisen, eine Art roter Obsidian (-> geringfügige Möglichkeit, Zauber zu ignorieren, Name des Materials noch unbekannt). Der Feind wurde größtenteils aufgerieben. Nennenswerte Verletzungen gab es keine in der Flammenden Hydra.
- Sandalen.
Diese Mission hat mich eine meiner schönen Sandalen gekostet. Da der Goldschmied und der Schustermeister in Dalaran zu finden sind, wird Ersatz sehr teuer. Ich werde Tanvala fragen, ob sie einen Racheakt gegen Orcs im Allgemeinen unterstützt, da solche meine Sandale zerstörten. Unverschämtheit.
- Beute:
Unterhaltung mit Lloydon folgt. Es wurden mehrere Gegenstände und Materialien sichergestellt.
- Lob:
Dank gilt dem weiblichen Knappen, die sich ohne Zögern bereiterklärte, mich über barfußfeindliches Terrain zu tragen. Vorbildlich, möchte ich hier anmerken. Ebenso gehört Anerkennung Lloydon und Katharyna gegeben, die selbstlos eine Quel'dorei in Sicherheit brachten und heilkundig umsorgten. Auch Spinne soll für ihren beherzten Versuch, Melissa und mich in Deckung zu bekommen, entlohnt werden. Sekundäres Lob gilt Melissa, die meinen Leib selbst mitten im Kampf zu wertschätzen schien. Sollte sie allerdings darauf hinweisen, dass derartiges Befummeln meiner Konzentration nicht förderlich ist. Habe sie darauf hingewiesen, dass mein Körper gemäß den Naturgesetzen Azeroths darauf abzielt, Männern zu gefallen. Vielleicht sehe ich einfach zu gut aus, Lob daher an meinen morgendlichen Aufwand. Generell ist der Zusammenhalt der unserer Streiter hervorzuheben. Frage dafür Feuertatze nach Sonderboni.
- Rüge:
Jene Quel'dorei maßte sich an, die festgelegte Befehlshierarchie des Vertrages zwischen den Wolfenbergs und der Flammenden Hydra zu übergehen.
- Sonstiges:
Befehlsbefugte Leute des Auftragsgebers zu mehr Initiative und Autorität ermuntern. Grund für diese Notiz war ein oftmaliges Unbeschäftigtsein unserer Einheit. -> Ineffizienz
Kayka, 05.08.2017[]
Der Schmerz zog sich unerträglich durch den ganzen Körper und sie konnte förmlich spüren, wie das Blut aus der Wunde trat, den eisigen Boden benetzte und an der Spitze und Schneideklinge der Hellebarde hinablief. Die Bärin konnte die linke Pranke kaum bewegen und wenn sie es tat, waren die Schmerzen so stark, dass sie glaubte, dass ihr schwarz vor Augen werden würde, wäre sie nicht ohnehin schon nicht mehr in der Lage klar zu sehen.
Viel präsenter als der Schmerz war die innere Unruhe und die Wut. Im Kampfrausch verfallen versuchte die alte Druidin so viel Schaden anzurichten wie sie konnte. Sie musste diesen Skelettkrieger zerfetzen und seine schwachen Knochen zum zerbersten bringen.
Der Gegner schlug mit dem abgebrochenen Holzstock, an dem vor wenigen Augenblicken noch die Klinge der Hellebarde befestigt gewesen war, auf ihren brummenden Schädel ein und es wurde schwerer den Halt auf den Hinterpfoten zu behalten.
Wahrscheinlich wäre sie so oder so umgekippt, aber der kräftige Windstoß Eynehas riss sie endgültig um. Die Worte des Häuptlings drangen in Kaykas tollwütigen Kampfrausch wohl nicht an ihre Ohren.
Der blinde Bär verliert den Boden unter den Füßen und das nächste das sie spürt ist der harte Aufprall gegen den Altar. Das laute Knacken von Knochen ist zu hören und man kann nur raten, ob es von dem zerquetschten Skelett stammt, oder ob auch einer ihrer Knochen beschädigt wurde.
An dem kalten Stein sackt der Bärenkörper zusammen und die Klinge der Hellebarde frisst sich noch tiefer in den Leib.
Alles in ihrem Körper schmerzt.
Aber die Wut weicht nicht.
Angetrieben von der Macht des Kampfes, für die die Grimmtotem in ihren jungen Jahren gelebt hatte, konzentriert sich ihr bebender Zorn auf die Quelle der Nekromantie. Der Todesritter muss sterben.
Er muss sterben.
Mit letzter Kraft versucht sie sich aufzuraffen und es ist beängstigend wie viel Energie der Körper der Druidin aufweist, während sie sich ein einen halben Meter nach vorn schleift. Geifer läuft an den den Lefzen herunter und ein leises, aber tiefes Grollen ist zu hören.
Die intakte rechte Pfote tritt auf den vereisten Boden, der sich langsam durch die Kraft des Ritters ausbreitet, danach landet der Körper erneut mit einem lauten Rums auf dem Boden. Nun schneidet auch die Klinge der Hellebarde in das Fleisch, mehr Blut tropft auf den kalten Boden des Gipfels.
Ein Röcheln tritt aus dem Maul der Bärin und sie kann spüren, wie sich der Untot nähert. Ihre verblassten Pupillen verfolgen die Bewegungen, fast so als könnte sie den Gegner tatsächlich sehen.
„Gib dich dem Schmerz hin“, hört sie die hallende Stimme die sich nähert und das Brüllen, dass sie erwidern möchte erstickt noch in ihrem Hals.
Kayka kann hören wie der Plattenschuh neben ihr zum Stehen kommt. Ihre linke Pfote zuckt erfolglos bei dem Versuch nach dem Todesritter zu schlagen.
Sie hört das Rauschen der Klinge und spürt, dass es passiert. Dass das Ende da ist.
Die Augenlider werden geschlossen und im nächsten Moment durchstößt die Runenklinge hörbar den Schädel der Grimmtotem.
Die Gestalt des Bären verschwindet und zurück bleibt der Leichnam Kayka Grimmtotems, deren Gesicht man zwischen all dem Blut, dem klaffenden Loch und den offen liegenden Knochen nur noch erraten kann
Hundertzwölf Jahre hat es gedauert, ehe die Grimmtotem dem Tod unterlag, den man ihr schon so oft gewünscht hatte.
Hätte man ihr vor vielen Jahren gesagt, dass sie für einen Taurenstamm kämpfen und sterben würde, der nicht den Namen Grimmtotem trägt, hätte sie laut und schallend aufgelacht.
Aber die Welt bewegt sich weiter und irgendwie muss das Gleichgewicht gehalten werden.
Eyneha, 05.08.2017[]
Das Totem der Tauren schwingt noch aus, als man die Knochen zersplittern hört. Dann fällt es mit einem dumpfen "Flop" in den Schnee. Kalt und tot starren die gemalten Augen in den Himmel, so wie die Augen der Schamanin voller Entsetzen die Szene vor ihr erfassen. Starr und unverständig.
Calirien, 05.08.2017[]
"Kayka." Die Nachtelfe nickt. "Könnt ihr mir erzählen,.. wer sie war?"
"Ich kannte sie nicht lange." antwortet Cali dann und blickt nach vorn. "Sie sprach nur Taurahe und laut dem Sonnenläufer war sie nett. Sie kämpfte mit der Kraft eines Bären... und der Weisheit der Alten. Unten hat sie aus dem Barrierepfosten einen jungen Baum gezaubert. Auf dieser Reise zu Euch gab es viele Differenzen. Aber all das war in dem Augenblick vergessen als wir Euch gefunden haben."
Maagal, 06.08.2017 - Wie gewonnen, so zerronnen[]
Sein Gesicht brannte unangenehm von der Kälte, die den Marsch über dagegen geschlagen war. Die Metallplatte in seinem Kiefer zog aus selbem Grund unangenehm an seinen Knochen. Sein rechtes Bein fühlte sich an, als würde es gleich explodieren, aufgrund des zurückgelegten Gewaltmarsches. Und alles zusammen, vor allem das Bein, die Tatsache, dass er dort immer noch Wunde und Schmerz spürte, riefen ihm in Erinnerung, dass er alt geworden war. Diese Erfahrung war neu. Er regenerierte noch immer, auch immer noch schnell. Schneller, als andere Rassen. Aber langsamer, als er es eigentlich gewohnt war.
Der Schmerz hielt ihn wach. Nicht nur der Schmerz, auch andere Dinge. Dinge, die passiert waren - vor Monaten, vor Wochen, in den letzten zwei Tagen. Und so lag er, mit offenem Auge, zwischen den warmen, halbnackten Körpern seiner Einheit. Blitzer hatte seinen Arm unter sich begraben, Silber ihren Kopf auf im Schlaf auf seiner Brust gebettet und Tiki lag quer über seinen Beinen. Es störte ihn nicht. Im Gegenteil. Man hielt sich gegenseitig warm.
Durch seine Gedanken rasten die Ereignisse der vergangenen Tage. Eindrücke, Gerüche, Wortfetzen, das Erlebte im Allgemeinen. Er versuchte es zu verstehen, musste aber zugeben, dass das meiste sich seinem Verstand entzog. Das ungute Gefühl nur eine Figur auf einem größeren Spielbrett zu sein breitete sich in ihm aus - und er fragte sich, ob er dabei eine wichtige Figur war, wie die Königin, vielleicht sogar die entscheidende, wie der König, oder nur ein einfacher Bauer. Andererseits konnte auch ein Bauer eine Schlacht entscheiden.
Mit Unzufriedenheit dachte er an die Nekropole zurück - vor zwei Tagen hatten sie sie erreicht, waren hinab gestiegen. Dort sollte die Runenschmiede sein, sowie das Artefakt, welchem Taiorel Nebelgrund und ihre Gefährten hinterher jagten. Und wofür sie ihn, die Knochenbrecher so wie die zufällig anwesende Zwillingseiche rekrutiert hatten. Der Abstieg war lang und unangenehm. Überall hatte es nach Tod, nach Verwesung, nach Unheil gestunken. Aber irgendwie... war er merkwürdig unberührt davon gewesen. Ja, er hatte es auch gerochen. Auch ihm war es unangenehm gewesen, sehr sogar. Schlachtfeld oder nicht, dort hatte es schlimmer gerochen als in jeder Katakombe die er jemals betreten hatte. Und trotzdem schienen andere um ihn herum... beklemmter. Als wüssten sie, das dort der Untergang auf sie wartete. Aber er... er nicht. Ebenso wenig Pfeil.
"Vielleicht haben sie kein Interesse an fehlerhaften Seelen", schossen ihm die Worte Nebelgrunds durch den Kopf. War es das gewesen? Und wenn ja, was hatte es zu bedeuten? War seine Seele fehlerhaft? Hatte er doch mehr verloren, als er sich im Klaren war? Er wusste es nicht. Und wenn er ehrlich war, wollte er die Antwort nicht wissen. Sie war beängstigend. Was, wenn Samedi ihn nun auch nicht mehr wollte? Wie sollte er zu den Kriegern am Himmelszelt aufsteigen, um über die Seinen zu wachen, wenn der Totengott ihm den Weg versperren würde? Der Gedanke machte ihm Angst. Und deshalb begrub er ihn wieder.
Sie hatten die Runenschmiede gefunden. Und es war überraschend einfach gewesen, sie zu erobern. Ein paar lebende, aber willenlose, Untote waren dort gewesen, manche alt, einer frisch. Ein Troll. Er hatte nur noch Fetzen des Kampfes im Kopf - erinnerte sich nur daran, dass auf einmal Feuer vor seinem Auge war. Danach erinnerte er sich an die Geräusche von krachenden und berstenden Knochen, an Wut und einen unendlichen Durst nach Blut. Und dann waren sie irgendwann wieder alleine, ohne Feinde, in dem Raum. Das Feuer war erloschen, die Gegner besiegt. Und er damit beschäftigt, seinen Hass, seine Wut, seine Lust dem Magister an die Kehle zu fallen nieder zu ringen.
Auf Taiorels Aufforderung hin verließen sie die Nekropole. Es sei nicht sicher für sie, als Lebende. Man sollte draußen auf sie warten. Etwas in ihm hatte sich dagegen gesträubt, hinauszugehen. War überzeugt davon gewesen, dass etwas nicht stimmt, nicht mit rechten Dingen zuging. Aber den Rat auszuschlagen hätte bedeutet, das Leben der Seinen zu gefährden. Vor allem, wenn Taiorel Recht mit ihrer Sorge hatte. Also verließen sie die Nekropole - nur, um Recht zu behalten.
Etwas hatte nicht gestimmt - aber nicht mit Taiorel oder Fletscher, sondern mit den Todesrittern. Nachdem er und die Anderen wieder hinunter geeilt waren, um sich zu vergewissern, was dort vor sich ging, mussten sie erkennen, dass die Todesritter sich gegen sie gewandt hatten. Mühlhauser und Schwarzfuß.
Eine Abscheulichkeit, einem Neruber nicht unähnlich, aber irgendwie doch keiner, war aus einem Dimensionsriss erschienen. Taiorel von der Wesenheit übernommen und Fletscher drauf und dran, sich irgendwie am Leben zu erhalten. Es war während dieses Chaos, als man Abscheulichkeit bezwang, Taiorel erlöste und Fletscher Beistand, da sich die Todesritter mitsamt Artefakt durch den Riss hin aus dem Staub machten. Und das Portal hinter sich schlossen.
Wie gewonnen, so zerronnen, dachte er unzufrieden und schüttelte leicht den Kopf. In die Drachenöde sollten sie geflohen sein, zumindest war es das, was Lont En'Caras behauptete. Krieger konnte es weder bestätigen, noch verneinen. Es war die beste - weil einzige - Spur die sie hatten. Und damit ihr neues Ziel, denn er wäre ein schlechter Kriegsherr der Horde, wenn er die Verräter einfach so davon kommen lassen würde. Und außerdem war der Befehl der Dunklen Fürstin gewesen, das Artefakt zu bergen. Nicht, es sich vermeintlich vor der Nase wegschnappen zu lassen und in des Feindes Hände zu geben. Wer auch immer der Feind war - eine weitere Frage, dessen Antwort sich ihm für den Moment noch entzog.
Sie hatten Taiorel bestattet, nach Art der Elfen, denn immerhin war sie einst eine gewesen. In den Morgenstunden erwies man ihr die letzte Ehre, bevor man das Lager abbrach und mithilfe eines Portals zurück zur Festung Nordsturm gelangte. Die Reise war unangenehm, vor allem die Ankunft. Aber sie glückte, rief nur einige Nebenwirkungen hervor. Manche mehr, manche weniger unangenehm.
Viel Zeit hatten sie nicht gehabt. Denn noch war die Spur frisch, bald aber würde sie kalt sein. Rasch brachte man die Tiere in die Ställe, denn in der Drachenöde würde es zu kalt für sie sein, lagerte Vorräte um, stockte neu auf, verteilte das Gepäck aufeinander, tauschte Ausrüstung aus, so es nötig war. Der darauffolgende Gewaltmarsch brachte sie dann letztendlich noch bis an die Grenze zur Öde, oder zumindest unweit davon entfernt. Verstärkung konnte man keine mitführen, allerdings hatte er die Anweisung an Sonniges Feuer die Ältere dort gelassen, zu ihm aufzuschließen, sobald es ihr möglich sei.
Am liebsten wäre er dort geblieben, in der Festung, trug man doch noch immer tiefe Wunden von vor kurzem vergangener Schlachten. Doch die Ruhe, der Frieden, in dem man sich zumindest für ein paar Tage, aber im Grunde nicht mal eine Woche, befunden hatte war vorbei. Verbittert wiederholte er seinen Gedankengang, bevor er das Auge schloss, um zu schlafen.
Wie gewonnen, so zerronnen
Ayina, 06.08.2017[]
Gedanke des Tages: Der Lohn der Verdammten ist die Vernichtung.
Der Haufen Asche, der von dem Skelettkrieger, der einmal ein Vyrkul gewesen war, übrig geblieben war lag hinter ihr und rauchte noch.
Zin und sie waren allen seinen Schlägen ausgewichen, während die beiden Schwertlilien mit der blinden Eingespieltheit alter Kampfgefährten das wandelnde, übergroße Skelett Stück für Stück zerhackt hatten.
Letztlich hatte er sich von seiner Waffe getrennt und sich auf sie gestürzt. Sie war ihm nicht ausgewichen, im Gegenteil. Die Justiziarin hatte den Tackle hingenommen, die Arme um ihren Feind geschlungen und mehr heilige Energie in den Lichtschild geleitet, mit dem sie sich umgeben hatte. Sie hatte sich an ihren Feind geklammert bis das Licht die Knochenkreatur endgültig verbrannt hatte.
Wahrscheinlich war es kein Wunder gewesen, dass sie währenddessen nicht bemerkt hatte, was hinter ihr geschehen war.
Ayina hatte den Feind gerade rechtzeitig besiegt um beobachten zu können, wie die Todesritterin ihre Klinge in die verletzte Alte getrieben hatte um ihr ihre Seele zu entreißen.
Zorn übermannte sie in diesem Moment.
Der selbe Zorn, der sie erfüllt hatte, als sie davon erfahren hatte, dass der Prinz sie und sein ganzes Volk verraten hatte.
Der glühende Zorn der Rechtschaffenheit.
Sie war nicht besonders gut mit der alten Grimmtotem ausgekommen, sie würde darüber nicht lügen, sollte sie jemand fragen. Doch was auch immer sie von ihr gehalten haben mochte, keine Seele verdiente es, dass ihr die Erlösung des Lichtes verwehrt bleiben sollte.
Sie hatte durch den ganzen Kampf hindurch gebetet und gesungen gehabt und in diesem Moment übernahm ihre gerechte Wut ihre Anrufung und leitete die Worte in eine neue Richtung. Der Lichtspeer den sie formte brannte mit gleißender Helligkeit in ihrer Hand.
Sie zielte.
Issirya, noch immer in ihrer vollen Dämonengestalt, spie Felfeuer auf die untote Trollin, die offensichtlich gerade die Macht der gestohlenen Seele genoss.
Sie schleuderte den Lichtspeer.
Fel von hinten, Licht von vorne, zwei Gewalten des Universums, wie sie unterschiedlicher kaum sein konnten. Die Wechselwirkung zerriss die Verdammte förmlich, keine Menge gestohlener Macht konnte sie davor bewahren.
Es war vorbei.
Danach hatte sie sich um die erschöpfte Dämonenjägerin gekümmert und jeden letzten Rest der Todesritterin mit der Macht des Lichtes eingeäschert, auf das der Wind sie verwehte und sie nie wieder auferstehen konnte.
Dann erst hatte sie das letzte Bruchstück der Runenklinge gesucht, mit der die Verdammte die alte Taurenfrau getötet hatte und es dem Sonnenläufer Kwatoko überlassen es zu zerstören.
Die verfluchte Waffe hatte die Seele einer seiner Stammesschwestern gestohlen, also sollte es einem aus ihrem Stamm obliegen sicher zu stellen, dass sie wieder frei war.
Frei ins Licht einzuziehen.
Calirien, 06.08.2017[]
Tag 3
Bericht von Cali'rien Flammenherz
Den vergangenen Tag verbrachten wir mit Nahrungssuche und ausharren in einem Blizzard.
Die Tauren wollten unbedingt weiterreisen, die Moral war am Boden. Es ist nicht zuletzt Ayina, Zin'jala, der anderen Troll und Issirya zu verdanken, dass ich die älteste Tauren nicht tatsächlich in ein Schaf verwandelt habe, zum Kochen. Ich war körperlich wie magisch ausgelaugt, aber die Häuptling schlug vor, dass wir von den (nicht vorhandenen) Vorräten zehren und das Fleisch als Belohnung essen, was die Stimmung nur gereizter machte.
Die Schwertlilien machten wohl einige Kaninchenbabies zu Waisen. Es wäre wohl sinnvoll gewesen, die Kinder einfach an den Raptor zu verfüttern. Die Moral am Boden bahnte sich ein Konflikt an, den alle Beteiligten nur durch ignorieren beilegten. Die jüngste von den Bärengeistern nahm sich dann den Kaninchen an. In solchen Momenten spürt man kulturelle Differenzen in der Horde deutlich.
Calirien, 06.08.2017[]
Tag 4
Bericht von Cali'rien Flammenherz
Nachdem sich der Blizzard gelegt hat, konnten wir weiterreisen. Weiter geistig ausgelaugt war auch für mich jeder Schritt eine Qual. Die Häuptling führte uns einen Berg hinauf. Es lagen frische Spuren, die die Tauren jedoch vehement ignorierten. Und so wurden wir fast von einem Untoten und einigen Spuks überrascht, welche jedoch gefühlt keine große Gefahr darstellten. Das Verhör brachte nicht viel Informationen, jedoch die Gewissheit, dass die Spuren nur zur Irreführung genutzt wurden, um unbedarfte Reisende und Abenteurer in die Falle zu locken, wo sie ein jähes, untotes Ende fanden. Des weiteren gab es die Bestätigung, dass der Meister des Untoten uns erwarten würde. Als Reaktion segneten Ayina und Sonnenläufer Kwatoko die Waffen mit Lichtmagie.
Nach der Beseitigung des Untoten Lebens sind wir nun an einer magischen Barriere angekommen. Die Pfosten sind beziehungsweise waren aus unterschiedlichen Schulen der Magie:
Naturmagie – Felmagie – Nekromantie – Frostmagie – Schattenmagie – Feuermagie
Nach einigen Zögern und Rätseln fanden wir heraus, dass wir mit den entsprechenden Schulen (oder entgegengesetzten Schulen) die Magie auflösen können.
Die Älteste der Tauren verwandelte den Naturmagischen Pfosten in einen jungen Baum.
Der Felmagische ist zu diesem Zeitpunkt noch mit Runen geschützt, deren Dechiffrierung die anderen Schwertlilien übernehmen.
Der Nekromantie-Pfeiler bereitete uns einige Probleme. Eine der Tauren zog den Vogel aus der Reichweite. Zu dem Zeitpunkt konnte ich noch nicht feststellen, ob dies den Pfosten abschwächen würde, weshalb ich mich um den mit der Frostmagie kümmern wollte. Leider stand meine Cousine zu nah an dem Pfosten, dem offensichtlich gerade die Energiequelle entnommen worden war und so fing dieser an, von Ayina die Kräfte zu enziehen. Es ist dem beherzten Eingreifen des Sonnenläufers zu verdanken, dass kein größerer Schaden entstand, welcher den Pfosten aus Knochen kurzerhand mit seiner Lichtmagie in die Luft sprengte.*
Die restlichen Pfeiler waren kein Problem – vom Felmagischen mal abgesehen. Momentan rasten wir und ich hoffe, dass ich bald wieder eine warme, weiche Matratze habe. Im Schnee liegen wird spätestens am dritten Tag anstrengend.
[Fußnote: *Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass Kwatoko mich mit dieser Aktion auch vom Berg sprengte. Der Neuschnee fing das Momentum auf, welches ich nicht mit dem leichten Fall abfangen konnte.]
Calirien, 06.08.2017[]
Tag 5
Abschlussbericht von Cali'rien Flammenherz
Nachdem wir die Verschlüsselung geknackt haben, konnten wir zum Gipfel des Berges. Dort wurde an der Magistrix Delaria Herbstgold gerade von einem Todesritter und seinen Dienern ein Ritual durchgeführt, welches wir störten. Von dem Kampf bekam ich nicht viel mit, da ich mich umgehend der Magistrix widmete und sie vom Altar befreite.
Wir konnten uns jedoch erfolgreich zur Wehr setzen. Doch mit einem Preis. Als der Kampf eigentlich schon entschieden war, raubte der Todesritter mit einem Stich der Runenklinge der ältesten Tauren die Seele, ehe er von Felfeuer zu Staub verbannte.
Die Trauer der Tauren hallte über den Gipfel. An diesem Tag starb eine von ihnen um die Magistrix zu retten. Schlafe für immer in ewiger Gelassenheit, Kayka Grimmtotem.
Nach Kampfende wurden die Überreste des Todesritter verbrannt, die Asche verstreut und die Runenklinge von dem Sonnenläufer zerschmolzen, auf dass dieses Untote Leben verwirkt sei. Magistrix Delaria Herbstgold konnte den zerstörten Schädel restaurieren, doch die Irrationalität der Trauer sorgte dafür, dass die Tauren uns einmal mehr davon laufen wollten. Dennoch schafften wir es, sie umzustimmen und mit einem Portalstein uns zurück in die Grizzlyhügel zu telepotieren.
Die (es scheint als hätte man zuerst „Na“ geschrieben und das N dann zu einem M gemacht) Magistrix warnte uns vor einer Gefahr, die größer als der Kataklysmus sei. Dies zu evaluieren liegt an der Kommandantin, Ayina Sonnenfeuer. Es scheint, als wäre die Kohorte auf einer ähnlichen Spur, man hat sich nur um einige Stunden verpasst.
Sicher ist, dass auch weiterhin unruhige Zeiten vor uns liegen. Umso wichtiger ist es, die wenigen Momente der Ruhe zu nutzen, um das Schwert zu schärfen und den Geist zu stärken und abzuhärten.
Gerechtigkeit für unser Volk!
Arkanistin Cali'rien Flammenherz
Auxiliarin bei den Schwertlilien
Zinjala, 06.08.2017 - Der Alltagsstress[]
Der Todesritter war zu einem schwarzen Skelett verbrannt und langsam wurde sich Zin'jala des großen Verlustes, den sie verarbeiten musste bewusst: Eines ihrer Wurfmesser war zusammen mit dem Todesritter vernichtet worden. Naja, darüber würde sie wohl hinwegkommen.
Eine der Tauren war im Kampf umgekommen: Die Alte, die nur Taurahe gesprochen hatte. Ein Verkfraftbarer Verlust, so es die Troll anging. Sie begann sich eine Kippe zu drehen, Cali'rien war damit beschäftigt die Nachtelfe zu retten, was auch immer die hier überhaupt zu suchen hatte.
Sie zündete die Kippe an. Ayina war damit beschäftigt die Überreste des Ritters endgültig zu beseitigen, gut so. Es gab Gerede von einem Drachen, das klang zumindest etwas interessant.
Die junge Tauren war bereits zum Trauern übergangen. Wie die wohl jetzt loslegen würde, wenn die schon wegen einem Häschen einen Aufstand macht.
Jetzt ging es wohl erst einmal zurück in die Feste.
Lejia, 08.08.2017[]
Ein weiterer Aktenauszug aus den Unterlagen der Baronie:
08. Tag des achten Monats - Eintragung durch Freifrau Eleona von Wolfenberg
Der Druide, der nach der Vernichtung der Orcs nach Sturmwind aufbrach, um Unterstützung zu holen, kehrte gestern in Begleitung eines kleinen Elfenjungen zurück. Wir dürfen davon ausgehen, dass es sich hier um einen älteren Drachen handelt, der uns in dieser Gestalt entgegen trat. Levin hat den Schwarm gestern in der Höhle abgeholt, um sie in den Dämmerwald zu begleiten.
Vorerst werden wir das Gebiet der Höhle weiter überwachen lassen.
Er berichtete, dass ähnliche Angriffe auch bei Verbündeten des Schwarms, im Eschental und nahe dem Hinterland erfolgten. Es ginge um einen Feind, der mit weit größeren Mächten im Bunde seie, als wir derzeit überblicken könnten. Er sprach eine sehr deutliche Warnung aus.
Das Geheimnis , um das es ginge, könne er nur vom Schwarm oder von den Dienern der legion erfahrenn haben. Angriffe wurden nicht nur durch Menschen und Orcs durchgeführt. Anscheinend sind verschiedene Völker in diese Vorfälle verwickelt.
Er sei nicht befugt, uns nähere Informationen zu geben, bat aber darum, neue Erkenntnisse an Bruder Moderblatt weiterzuleiten. Der Bruder wird als Verbindung für uns dienen.
Als vermutlichen Auftrag der Orcs benannte er das Töten der Welpen.
Wir können derzeit davon ausgehen, dass die Gefahrenlage unverändert hoch bleibt. Es ist nicht davon auszugehen, dass der Auftraggeber unsere Einmischung in was auch immer einfach hinnimmt. Desweiteren gilt es, Luther Astreas Machenschaften aufzudecken.
Lejia, 17.08.2017[]
Fackel.. Feuerschalen und das Glühen der Esse... Eisenschmiede schlief nie. Auch unter den Gästen der Stadt herrschte heute bis in die späten Nachtstunden regsame Betriebsamkeit. Die junge Freifrau hatte die schwere Kettenrobe und den Helm abgelegt und gegen ein wallendes Gewand aus einfachem Leinen getauscht, dass den gewölbten Leib in weichen Falten umschmeichelte. Die festen Stiefel klapperten über die steinernen Straßen, als sie den Weg zum Ausgang der Tiefenbahn nahm. Ihr folgten auf dem Fuße eine Handvoll Frauen ihres Gefolges und ein paar Knechte. Völlig überhastet war der Aufbruch erfolgt und niemand wusste, wohin sie der Weg nun führen würde, wenn sich am Morgen der Riß durch den Nether öffnete. Nun galt es, die nötigsten Dinge an Proviant und Ausrüstung zu besorgen, um zumindest etwas auf das Unbekannte vorbereitet zu sein, das vor ihnen lang. Das Gedränge war hoch, denn Eleona, Lina und Ludmila waren nicht die einzigen, die versuchen, die Entladerampen der Tiefenbahn zu erreichen. Ein schneller Bote nach Sturmwind hatte die Räder in Bewegung gesetzt. Noch während in Eisenschmiede die Gespräche liefen, waren Säcke mit Trockenfleisch und Hafermehl, mit Grütze und Weinschläuchen verladen worden. Sparsam nur wurden die Lebensmittel ausgegeben, denn noch war die Ernte nicht unter Dach und Fach. Noch galt es, sparsam zu sein, denn der nächste Winter kam bestimmt und die Lage in den Landen war nicht einfacher geworden. Kartoffeln, eingesalzener Fisch und etwas Pökelfleisch würden genügen müssen. Fässer mit Dünnbier bekam man in Eisenschmiede vor Ort.
Während die drei Frauen das Verladen der Vorräte und Ausrüstungen beaufsichtigten und dafür sorgten, daß alles an seinem Platz verstaut wurde, hatten sie genug Zeit, die Ereignisse des Abends Revue passieren zu lassen. Es waren viele Teilchen eines Bildes, das noch immer Lücken besaß. Doch immerhin zeichnete sich langsam ein Umriß ab, hatten einige lose Fäden verknüpft werden können.
Im Grunde spielte es auch keine Rolle, ob sich ihnen der Zusammenhang erschloß. Wenn Allianz und der Rat der Noblen riefen, hatten sie zu folgen. Das gebot ihnen der Eid, der sie an Reich und König und damit auch an die Allianz banden.
Wieder einmal war Gefahr im Verzug. Heiße Wut kochte in der Schwangeren empor, als sie die Worte der Maga noch einmal in ihren Ohren hörte. Züchtungen, Kinder... wenn es denn noch Kinder waren.. der Mißbrauch entstehenden Lebens ließ ihr bittere Galle die Kehle hinauf steigen. Mühsam presste sie die blassen Lippen zusammen und atmet tief durch, um die Fassung nicht zu verlieren. Alleine das Verbrechen an den Unschuldigsten der Unschuldigen war Grund genug, den Hinternmännern und ihren Handlangern das Handwerk zu legen.
Und doch durfte trotz der gebotenen Eile die Verantwortung den Männern und Frauen, die sich um das Banner des Wolfes versammelten, nicht vergessen werden. Zum ersten Mal hatten sie zu den Waffen gerufen, um dem Ruf der Allianz zu folgen. Und sie waren ihren gefolgt. Trotz Zweifel und Skepsis.. Trotz innerer Bedenken.. trotz überhasteter Eile..standen sie neben ihnen, standen sie hinter ihnen. Ihr Blick glitt zu den Männern hinüber, die ihre Waffen schärften, die Schilde und Rüstungen kontrollierten.. Hell blitze der Stahl im Schein der Essen.
Und eine warme Welle flutete sie trotz der Müdigkeit und der Anspannung, die sie seid Stunden fest im Griff hatten. Stolz erfüllte das Herz der jungen Frau auf jene, die ihnen zur Seite standen. Mochten auch noch so oft die Meinungen auseinander gehen. Mochten auch noch so oft die kleinen Zwistigkeiten und Händelein den Alltag beherrschen.. wie es normal war, wenn Menschen mit eigenen Persönlichkeiten und Eigenheiten zusammen trafen.
Heute standen sie geeint neben einander und hinter einander. Heute gab es kein Hadern und Zagen. Noch wusste niemand, was sie erwarten würde, wenn man am Morgen das Portal durchschritt. Noch wusste niemand, welche Gefahren und Hindernisse sich ihnen dort entgegen stellen würden. Doch sie wusste, dass ihr Gatte und sie nicht alleine standen. Tiefe Dankbarkeit füllte den letzten Winkel ihres Seins und sanft legte sie die Hand gegen den Leib, in dem sich ihr Ungeborenes regte. Irgendwann würden ihre Kinder dort stehen, wo Linnard und sie nun standen. Irgendwann würden die Kinder die Zukunft gestalten, für die sie und alle, die ihnen gefolgt waren, den Grundstein gelegt hatten. Für die sie kämpfen würden. Einmal mehr ein jeder auf seine Weise. Und doch niemals allein.
Als der Morgen anbrach und die erste Morgenröte am Horizont die schneebedeckten Berge Dun Morghs mit ihrem Glühen verzauberte, sah man sie mit geneigtem Haupt im Schnee vor der Stadt knien , das Gesicht dem anbrechendem Tag zugewandt. Flankiert von den beiden tiefschwarzen Wölfen sandten sie im Kreise derer, die sich ihnen zum Morgengebet angeschlossen hatten ihre Worte dem Licht entgegen und schöpften Trost und Kraft für das, was vor ihnen lag . Vermutlich würden sie eine Menge davon brauchen, ehe das Leben wieder seinen normalen Lauf nehmen würde.
Ludmilå, 17.08.2017[]
Da stand sie nun, immer noch krank, angeschlagen und in Erwartung, an der Seite von Eleona und half ihr bei verlagern der Vorräte und den Ausrüstungen.
Ihre Gedanken kreisten wild um die Versammlung vor wenigen Augenblicken. Es waren so viele Informationen die gesagt wurden und doch waren es viel zu wenig wichtige Informationen. Sie stellten sich einem Feind, der bekannt und unbekannt zugleich ist. Was er kann und was er alles in der Hinterhand hat, wussten sie nicht. Mila schüttelte minimal den Kopf um die Gedanken irgendwie abzuschütteln. Klirrend schlugen die Plattenelementen der Rüstung von Mila aufeinander als sie sich bewegte. Hallend zog der Ton sich durch die Halle in der sie sich befand.
Sie stellte gerade eine Kiste zur Seite als ihr Blick auf Eleona fiel. Die leyblauen Augen, welche einen auffälligen grünen Schleier vergangener Felmagie in sich trugen, glitten über die schwangere Gestalt der Freifrau. Unbehagen schlich sich in den Blick der Quel'dorei. Die Gedanken an seltsamen Experimenten an Kindern..? Waren es Kinder? Oder nannte dieser Gnom es nur sein Kind? .. ist auch egal! Die Gedanken daran kamen schnell wieder hoch als sie Eleona betrachtete.
Am liebsten hätte Mila nun Eleona weit weit weg irgendwo an einen schönen Strand teleportiert aber .. das kann sie so einfach ja nicht. Also blieb Mila nichts anderes über als verbissen an ihrer Seite zu bleiben und dafür zu Sorgen das ihr und dem Ungeborenen nichts passiert. Wenn die anderen unterwegs sind und sie mit ihr im Lager ist, mit ein paar anderen noch und es angegriffen werden würde .. sie .. sie seufzte schwer und lies einen kurzen Augenblick den Kopf hängen.
Tief atmete die Quel'dorei durch und erhob ihr Haupt erneut. Der Blick schweifte umher, sah auf die Männer und Frauen die herumwuselten oder die Ausrüstung kontrollierten. Der glühende Schein einer Zwergenkohlenpfanne hüllte die zierliche Gestalt der Elfe in ein unheilvollen roten Schleier. Das geschundene Anlitz der Quel'dorei kam dabei gar noch mehr zum Ausdruck, ebenso auf der Felgrüne Schleier in ihren Augen wirkte für den Moment bedrohlich und beängstigend.
Trotz allen Unbehagen und schlechten Gefühlen die in der Quel'dorei aufkeimten sah sie fest entschlossen aus. Fest entschlossen wieder einmal auf den Befehl des Königs hin, für die Allianz zu kämpfen, gemeinsam unter dem Banner der Baronie.
Kurz schloss Mila die Augen, während sie nochmal tief durchatmete und ihre Haltung straffte. Sie trat aus dem Schein der Kohlenpfanne wieder an Eleona's Seite und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ein warmes, beruhigendes und aufmunterndes Lächeln schenkte die alte Quel'dorei der jungen Frau. Man war für alles bereit.
Elegias, 17.08.2017[]
Die folgende Zusammenfassung der Berichte zu der anstehenden Expedition wurde durch Magus Granitbart erstellt und in mehrfacher Ausführung an die teilnehmenden Gruppen verteilt (ist also IC erhältlich):
"Chronologische Abläufe im Vorfeld der Lordaeron-Expedition
Mitte des siebten Monats, Eisenschmiede:
- Zahlreiche Gerüchte über seltsame Sichtungen unbekannter Wesen erreichten Dun'Morogh. Nachdem es einige Vorfälle (nekromantisch belebte Ratten, getötete Trolle) gab, wurden Gebirgsjäger ausgeschickt, welche aber ebenfalls verschwanden.
- Der Rat der drei Hämmer schickte danach einen verstärkten Suchtrupp aus, der durch die ebenfalls aufmerksam gewordenen Kirin'Tor unterstützt wurde.
- Dem Trupp gelang es durch aufmerksame Ermittlungen im aufgegebenen, verstrahlten und versiegelten Teil von Gnomeregan ein Laboratorium zu entdecken, in welchem mit Felmagie, Nekromantie und allerlei anderen, widerlichen Methoden Expirmente zur Schaffung von Schimären vorgenommen wurden. Zwei gefangene, gnomische Arbeiter konnten befreit werden.
- Das Labor wurde zerstört, die Überreste untersucht. Allerdings waren die verantwortliche Person, eine Gnomin namens Glitzerglanz, und ihre Lakaien zu diesem Zeitpunkt bereits im Auftrag einer "Meisterin" irgendwohin gen Norden aufgebrochen. Auch wird befürchtet, dass einige fertige Kreationen bereits auf der Welt sein könnten.
- Im Anschluss etablierte Eisenschmiede eine Überwachung für bestimmte alchemische Güter und mechanische Apparate, um eine eventuelle Rückkehr der Hintermänner schnell zu bemerken.
Anfang des achten Monats, Königreich Sturmwind:
- Eine Rotte von Gründrachenwelpen trieb sich in den Außengebieten des Königreiches herum.
- Ein Adeliger namens Luther Astreas suchte diese Welplinge und versuchte, Jagd auf diese zu machen. Dies wurde durch die örtlichen Autoritäten unterbunden.
- Den örtlichen Adeligen und ihren Verbündeten gelang es schließlich, Kontakt zu den Drachenwelpen und den Zirkel des Cenarius aufzunehmen.
- Die gesammelten Kräfte, sowie die Welpen wurden anschließend von Orcs unter Führung eines Hexers überfallen. Es gibt Mutmaßungen, dass diese mit Herrn Astreas zusammenhängen, aber keine Beweise.
- Einige Tage später wird der Welpenschwarm von einem mutmaßlichen Gründrachen in Gestalt eines Elfen abgeholt. Dieser warnt, dass größere Zusammenhänge hinter den Ereignissen stecken.
Diese Woche:
- Im Laufe des Wochenendes hält sich Herr Astreas mit einigen Söldnern in Eisenschmiede auf. In seinem Namen werden einige Einkäufe erledigt, die die Überwachung bezüglich der Schimärenexperimente auslösten.
- Die Regierung von Eisenschmiede vermutete in dem Herren einen Schmuggler, schleuste einen Spitzel in seine Söldnertruppe ein und kontaktierte Sturmwind. Herr Astreas reiste mit seinem Gefolge am Montagvormittag durch ein Portal zum Dalarankrater ab.
- In der Nacht von Dienstag gingen in Sturmwind zusätzliche Hinweise und Zeugenaussagen einer Magierin und einer unabhängigen Gruppe von Mietklingen ein, welche eine direkte Verbindung zwischen dem Herrn Astreas und der brennenden Legion herstellten. Sein Bruder wurde inhaftiert und sein Anwesen durchsucht.
- In Anbetracht der Bedrohungslage durch die Verbindung zur Legion (vermutlich in Verbindung mit einem größeren Plan) und die reichsübergreifenden Querverbindungen wurde beschlossen, das man die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen könne und eine Expedition ausgesandt wird, Herrn Astreas, die Gnomin Glitzerglanz und alle mit ihnen verbundenen Lakaien zur Strecke zu bringen.
- Zu diesem Zweck wurden jene, welche bereits mit den Ermittlungen in einem der Fälle zu tun hatten, zusammengerufen, um diese Sache gemeinsam zu Ende zu bringen."
Ludmilå, 18.08.2017[]
Tagesbericht: 17. Tag im 8. Monat
Die Schrift der Quel'dorei lässt zu wünschen übrig. Aber wer Berichte mit der linken Hand schreiben muss, mit der man nicht mal richtig einen Tee einschenken kann, dem kann man das wohl nicht verübeln!
- Aufbruch durch ein Portal an den Rand des Dalaran Kraters.
- Befragung der örtlichen Bauern.
- Langer Ritt über einen Pass zwischen Altaracberge und Lordamere See.
- Anscheinende Kommando Vergabe der unterschiedlichen Gruppen. (Magier: Miss Stillwasser, Söldner: Irgendein Zwerg dessen Namen ich vergessen habe (In dem Namen wird sicher irgendwo das Wort Bart drin vorkommen, bestimmt!!) , restliche Truppe: Haus von Wolfenberg).
- 'Auffällige' Weide erkundet (Wer hätte es gedacht.. Es ist nen Baum! Ganz gewöhnlich. Aber da ist ein Vogelnest. Mit Eiern! Fand ich erwähnenswert!), während sich ein Spähtrupp (Söldner: Flammende Hydra) voran begaben zu einer Hütte (verlassen).
- Sicherung von Haus und Hof.
- Garde und Füchse (Jagdkontor 'Nebelfuchs und Partner') wurden zur Wache aufgestellt.
- Lager wurde aufgebaut.
- Spähtrupp aus Miss Brown, Miss Stillwasser, Miss de Moltabarn und Miss Blitzknip erkundeten einen Trampelpfad.
- Trampfelpfad nur für einen kleinen Trupp zu bewältigen.
Persönliche Notiz des Schreiberlings: Gespräche über Licht und Tugenden nicht ohne Kaffee! Generelle Plaudereien nicht ohne Kaffee. Das werden schweigsame Tage..
Gez:
Gräfin Ludmila Amelie von Morgentau
Hofmagistrix und Assistenz der Freifrau (Expeditionsbedingt)
Brumling, 18.08.2017[]
Eisenschmiede
Der Than der Donnergreifen beobachtet von seinem Greif aus die Menge an Leuten die gerade durch ein Portal verschwindet. Seit Tagen herrscht in Eisenschmiede reges Treiben. Mit einem kleinen, feinen Ruck gibt er seinem Greifen zu verstehen das es weiter geht. Mit kräftigen Flügelschlag begibt sich der Greif samt Reiter wieder in die schwüle Luft von Eisenschmiede in Richtung der Donnergreifenbotschaft. Ein Klanmitglied übergibt ihm ein Schreiben mit dem Siegel des Wildhammerklans. Nach kurzen überfliegen des Schriftstückes eilt er in sein Gemach um ein weiteren Brief anzufertigen. Diesen übergibt er einem Greifenreiter:"Bring das zu meinem Sohn oder meiner Tochter. Im Moment sind sie noch im Hinterland. Die beiden sollen sich mal ein Bild machen von dem was sich da dem Nistgipfel nährt." Der Greifenreiter nickt verstehend und eilt sich seinen Auftrag nachzukommen.
Ludmilå, 19.08.2017[]
Tagesbericht: 18. Tag im 8. Monat
Der Bericht heute ist unglaublich schwierig zu lesen.
- Aufbruch
- Spähtrupp aus Magus Tirist .. (oder so).. Leutnant Avery und Miss de Moltabarn gingen den Trampelpfad entlang.
- Tross und Rest gingen den Bergpass hinauf.
- Söldner entfernten sich unerlaubt und ließen die Gruppe im Stich.
- Halt bei einer ominösen Kiste (teils magischer Ursprung. Arkan Katalysatoren
- Kiste wurde versiegelt durch (Gabriella Wildfeuer) und auf die Stern verfrachtet.
- Ritt ging weiter, bis zu einem Lager.
- Lager kontrolliert. Tierspuren? Menschenspuren? gefunden - abgebrannte Feuerstelle.
- Ritt ging erneut weiter, bis man auf die Wache und die Tiere der Söldner stieß.
- Beschlagnahmung der Tiere.
- Söldner stießen dazu - Wortgefecht mit erhobener Waffe.
- Fel Echo wahrgenommen
- Trennung von der flammenden Hyrda.
- Weiter ging es hinauf zu einer Siedlung.
- Feind Kontakt (Untote)
- Mörser der Füchse (Nebelfuchs und Partner) wurde eingesetzt.
- Untote wurden beseitig bis auf drei die auf den Tross zu krochen. Mit dem Tod der Untoten verschwand das Echo zunehmend.
- Untote wurden durch Paladine und andere Nahkämpfer nieder gestreckt.
- Hippogryph wurde entdeckt und erkundet. Tier der flammenden Hydra. Sie ritten den Weg entlang als Lady von Morgentau und Miss Magnusson beim Landeplatz des Gyrphen an kamen. Die Feiglinge haben anscheinend die Siedlung umgangen.
- Durchsuchung der Gebäude
- Lager wurde am Waldrand aufgeschlagen.
Persönliche Notiz: Ich hasse Söldner, ich hasse Untote und ich hasse Fel.. Außerdem brauch ich meine Rüstung und meinen Ritter, sonst lauf ich noch Amok im Lager. Ach ja! Berichte schreiben eine Arbeit für jemand der Mutter und Vatter abgeschlachtet hat. Auch das hasse ich. Jap!
Gez.
Mila..
Còurtney, 19.08.2017[]
Bericht vom 18.08
Nach einem Gefecht mit Untoten nahe eines Ortes namens " Jakobsdorf" wurde von Sir Edgar und Leutnant Avery eine Durchsuchung des Ortes Befohlen.
Während dem Gefecht kam es zum Einsatz von leichtem Mörser beschuss um den Spähtrupp der dort in Kampfhandlungen verwickelt war, beim Rückzug zu helfen.
Der Trupp bestand aus:
- Courtney Piers - Truppführer
- Lischi Blitzknipp - Technik Experte
- Lady Lieren Aritoss - Klerus Mitglied
- Laciel - Mitglied des Hauses Wolfenberg.
Die Durchsuchung des Rathauses viel Negativ auf.
In der Schmiede stellten wir einige noch brauchbare Waffen sowie Pfeile sicher.
In einem kleinen Haus gegenüber wurde eine Kiste, stabil und verschlossen sichergestellt.
Im Gasthaus des Ortes, wurde im Keller eine Art, Labor endeckt in dem verbotene Alchemistische und Nethermantische Versuche durchgeführt wurden
Wir stellten einige Dokumente sicher, die Lady von Wolfenberg übergeben werden. Ich verbot das berühren der Gegenstände im Raum, da Miss Laciel Fel feststellte.
Es befanden sich Tierkadaver und zwei Fässer mit Felverseuchter Flüssigkeit darin. Sowie einiger Instrumente und Bestecke.
Auf meinen Befehl wurde das Laboratorium , von Miss Blitzknipp, mittels einer Sprengfalle versiegelt, bis es neue Befehle der Freiherrin oder Sir Edgar gibt.
Es wird geraten, das Labor am morgigen Tag, durch Doktor Falsworth als Alchemistin und einigen Magiern und Lichtwirkern genauer Untersuchen zu lassen.
Die Söldner der flammenden Hydra werden vorerst als Neutrale Einheit betrachtet. Möglicherweise jedoch sind Sie Feindlich gesinnt, da ihr Ziel nicht klar ist
Bericht Ende.
Minzhe, 19.08.2017[]
Aus dem Tagebuch von Issibelle "Izzy" Knalltritt:
Der vorherige Tag war eigentlich gut gelaufen. Wir sind durch das Portal in Eisenschmiede geschritten und unsere Gliedmaßen befanden sich danach noch am richtigen Platz. Natürlich mussten die Magier daraus eine große Show draus machen, aber Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk. Die Verzögerung war noch erträglich und mein Wissen in derlei Magie hielt sich in Grenzen, weshalb ich mich mit einem Urteil vornehm zurückhielt.
Wir kamen am nördlichen Ende des Dalarankraters an und trennten uns dann von der Hauptgruppe, um unsere Arbeit zu machen: Erkunden, Informationen beschaffen, mögliche Gefahren beurteilen und Lösungsmöglichkeiten anbieten. Schließlich war es auch in unserem Interesse schnellstmöglich weiterzukommen, denn eine Spur ist nur ein flüchtiger Fingerzeig in die richtige Richtung.
Also marschierten wir vorsichtig in das Dorf, welches anscheinend nach und nach am Ostrand des Kraters neu errichtet wurde und sprachen mit den Bewohnern. Es stellte sich rasch heraus, dass Luther Astreas mit seiner Gruppe hier durchgekommen war. Scheinbar war sein Ziel ein verlassenes Dorf, in dem es angeblich spuken würde.
Wir wollten unsere neu hinzugewonnenen Informationen mit unseren Weggefährten teilen, jedoch stieß uns hier schon eine erste Woge der Ablehnung entgegen. Ich nehme an, das wir unsere Arbeit vielleicht zu gut und effizient gemacht hatten und sich diese Leute schlichten Gemütes einfach dadurch ein wenig nutzlos fühlten. Aber ich beließ es dabei und wir zogen weiter am See nördlich der Siedlung entlang. Unser nächstes Ziel war ein ebenfalls verlassenes Gehöft, welches wir als unser Nachtlager nutzen wollten. Auch hier gingen wir voraus und sicherten Hof und Gebäude, wobei wir auf keinerlei Gegenwehr stießen. Im Gegenteil, Silarbar fand sogar noch eine kleine Kiste mit ein paar Goldmünzen, worüber ich mich sehr für ihn freute. Aber scheinbar hatten wir auch hier unsere Arbeit zu gut gemacht.
Am nächsten Morgen frühstückten wir draußen vor dem Gebäude und beratschlagten. Informationen aus der anderen Teilgruppe wurden nicht an uns herangetragen, welche in der Nacht zuvor einen kleinen Spähtrupp ausgesandt hatten. Es bestand also kein Interesse auch nur das Gespräch mit uns zu suchen, weshalb wir uns entschieden, weiterhin einfach unsere Arbeit zu machen und vorauszugehen. So waren wir beweglicher und wurden nicht von bissiger Polemik abgelenkt, mit der uns die Gestalten schon seit Anfang der Reise behelligten. Wenigstens etwas schienen diese Leute gut zu können.
Wir gingen vor und stießen alsbald auf Spuren von Luther und seinem Trupp einschließlich Gnomin. Eine Kiste, welche im Weg stand und ein Schild trug, das eben auf diese Gnomin schließen ließ. Und ein kleines Lager mit einer behelfsmäßigen Latrine, die ich nutzte, um Tanvalas Magen zu testen. Allerdings bestand sie zu meiner Enttäuschung diesen Test meisterhaft. Wir zogen weiter und am Horizont erschien ein Glockenturm der Siedlung, in der es angeblich spuken sollte. Unsere Reittiere ließen wir zurück und stiessen vor zu einem Gebäude, das wohl mal das Rathaus gewesen war. Ein Skelett watschelte darin herum, bekleidet mit einer Amtsmütze und einem Stempel in der Hand.
Wir gingen zurück um die anderen zu warnen, doch auf der Höhe unserer Pferde war der Verrat schon im vollsten Gange. Wir bekamen eine Lektion, was es bedeutete, sich mit Leuten abzugeben, welche von militärischer Vorgehensweise keine Ahnung, dafür aber geputzte Stiefel und lackierte Nägel hatten. So kam es zu einer Trennung.
Da auf unsere Qualifikationen und Informationen kein Wert mehr gelegt wurde, entschlossen wir uns, den Dumpfbacken das Dorf zu überlassen und uns stattdessen dem Ziel zuzuwenden. Wir umritten das Dorf und kamen, oh Überraschung, sehr gut voran. Auch stieg die Stimmung wieder, was wohl auch an den ausbleibenden Respektlosigkeiten lag.
An einem Fluss schlugen wir dann unser Nachtlager auf und teilten Wachen ein. Schließlich wollte man sich nicht von Untoten überraschen lassen. Diese Nacht würde nur sehr kurz werden, doch das störte keinen von uns. Der Gedanke, diesen Luther und seine Leute für seine Taten bezahlen zu lassen, war ein wundervoller Antrieb und eine gute Motivation, die uns sogar vergessen ließ, dass wir hierfür gar nicht bezahlt wurden.
Ludmilå, 19.08.2017[]
Tagesbericht: 19. Tag im 8. Monat
Ein leeres Blatt Papier findet sich in der Berichtsmappe. Es ist quer durch gestrichen mit einem Vermerk: Macht euren Dreck alleine.
Die Mappe findet man im Lager im Dreck wieder.
Tanvala, 19.08.2017[]
Die erste Nacht ohne den Tumult um einen herum verlief kurz und schmerzlos.
Zwar gab es einige sehr erhellende Gespräche zwischen Lloydon, Tongreth und Tanvala, die unter anderem Eulenfedern, Perlen, Schädel, Waffen und ein Wams beinhalteten - nebst Drachen, Magie und derlei - doch weiter passierte nichts, was erwähnenswert wäre.
Mit dem ersten Morgenlicht, einem muffeligen Ronald und einer Lehre in Sachen Feuerspuren verwischen machte sich das Trüppchen dann auf, den Spuren zu folgen.
Es versetzte sich in einen Gewaltritt, um Luthers Vorsprung zu reduzieren, entdeckte ein Lager, das einige interpretierbare Spuren aufwies, und wurde dann durch Rynas Hinterherpreschen durch die Heilerin erweitert.
Ob das wohl der Weg nach Weissgarten wäre, sann Tanvala, als die Umgebung fauliger und miefiger wurde und Fliegen und Mücken sich als wahrhafte Plagegeister erwiesen.
Und so folgten sie den Spuren von Astreas' Leuten weiter.
Da sich die Landschaft vornehm in Sachen angreifbarer Feinde zurückhielt, galten die Gespräche zwischen den Streitern dem Lichkönig, einem kleinen Bergbach und alsbald auch dem am Himmel thronenden Argus.
Da die Barbarin keine Ahnung vom Konzept der Planeten hatte, wunderte sie sich, ob man Argus denn erreichen könnte, wenn man weit genug die Berge hinaufritt und dann Kletterhaken und Seil auspackte.
Die Zeit und die Landschaft flog dahin. Irgendwann fanden sie einen geeigneten Platz für ein Nachtlager an einem Quellsee.
Dort ging Tanvala dem Tipp von Tongreth nach, sich auch mal ohne das Großschwert zu verausgaben, und so schuf sie eine Menge Brennholz. Sie grübelte immer noch darüber, was der Zwerg mit "besaufen" in synergie mit "klaren Kopf behalten" meinte.
Es dauerte auch nicht lange, bis die Wachen eingeteilt wurden und die Streiter sich zum Schlafe oder zur Meditation begaben.
In jener Nacht träumte Tanvala von einem echsenähnlichen Maul, das an Sin'kal war.
"Im Schrei des Blutdurstes geht das Flüstern des Drachen unter." sagte es zu ihr, und als sie an sich im Traum herabblickte, stand sie bis zu den Knien in reglosen Leibern und heißem Blut.
Quimeral, 20.08.2017 - Nacht der Dämmerung[]
Nur in Stoffhosen und Hemd bekleidet, erklom Quimeral grade die Spitze einer alten Fichte im Hinterland, nah bei den Bergen im Süden des Landstriches, während die Nacht über das Lager der Sin´dorei hereinbrach. Die Nacht wurde nur vom Schein der Monde und Argus erhellt, kein Feuer brannte hier so nah beim Feind, den sie Morgen endlich stellen würden.
Sich an den Stamm der Fichte lehnend, ließ er die nackten Füße herabbaumeln, während er die Tage im Geiste Revue passieren ließ, welche sie an diesen Punkt gebracht hatten...
Er blickte vom Baum herab und sah nahe ihres Zeltes Aspherias Schreiter und sein Pferd Nachtwind nah beieinander liegen und schlafen. Sie selbst schlief hoffentlich ruhig im Zelt unter ihm. Sein Blick schweifte weiter. Hier und da waren die Zelte der Einsatzgruppe verteilt. Auf den Berghängen oder Bäumen der Umgebung, hatten sich einige der Wachen niedergelassen, die Gefahr war allgegenwärtig.
Er dachte zurück an Silbermond, den ersten Abend als man sich auf Befehl des Turms eingefunden hatte. Fünf Tage war es nun bereits her... Wieder war der Befehl so schnell erfolgt, dass in der ersten Offiziersbesprechung nicht alle die hätten da sein sollen, anwesend waren. Lediglich Tyrenas Flammenherz, Valodis Silberpfeil, Illidari Teufelsschnitt, Beide von der Einheit Aschensturm, welche seine Tochter Liria leitete, Celyan und er selbst waren zunächst anwesend.
Der Befehl war klar: Es hatte Bewegungen im Hinterland gegeben, die Royalisten schienen zurückzukehren und wieder mit unguten Absichten. Flammenherz hatte sich sehr ins Zeug gelegt und erste Kontakte zu einem der Bruchhauer Dörfer geknüpft um sie als Verbündete zu gewinnen. Im Gespräch mit Vecilis Whisperwell, der Leiterin der Schocktruppen des Arkaneums kam man überein, dass sie versuchen würden, mit Hilfe des Artefacktes einen grünen Drachen zu töten und in einen Frostwyrm zu verwandeln.
Allein der Gedanke daran ließ Quimeral erschaudern. Frostwyrm... beim Licht, er hatte gehoft nie wieder auf einen zu treffen. Nordend war ein Teil seiner Vergangenheit, den er selten bedachte, zu schmerzlich waren die Erinngerungen an den Feldzug gegen den Lichkönig.
Flammenherz wurde zum Kommandeur der Truppen gemacht, die Vorbereitungen für einen Aufbruch im Morgengrauen getroffen. Nach einer wenig durchschlafenen Nacht, brach man durch ein Portal, welches Magier des Turms stellten, auf. Trüppchenweise kam man an und wurde von den Spähern herzlich begrüßt und informiert.
Das Ganze war etwas chaotisch und für Sin´dorei sicherlich untypisch, aber andererseits war es auch abzusehen gewesen. Zu wenig Erfahrung hatten einige der Trupps miteinander. Dennoch lief die erste Phase recht entspannt. Aspheria, Liria und Quimeral brachen dann auch recht zügig zu den Bruchhauern auf, um die Verhandlungen zu verifizieren, während man die Späher vorrausschickte, um die Lage beim Tor in Seradane und die Umgebung zu überblicken.
Der Haupttrupp würde sich ebenfalls weiter vorbewegen und dabei versuchen, sich mit den Wildhämmern zu arrangieren, damit keine Feindseligkeiten ausbrachen und man so an zwei Fronten würde kämpfen müssen.
Es war Nacht, als die Drei das Dorf der Bruchhauer erreichten, man würde sie erst am nächsten Tag zum Rat des Dorfes vorlassen und so waren sie doch recht glücklich, in eine der Hütten Obdach zu finden, während um sie herum ein Gewitter ausbrach und die Nacht mit Regen, Blitz und Donner peinigte.
Während sie am Morgen ein trollisches Frühstück mit gewürztem Fleisch, einem Moonkin Ei, Brot und Obst bekamen, hieß es warten.. eine hübsche junge Trollin brachte die Speisen und eilte mit Bruchstücken der Eischale schnell wieder davon. Sprach zunächst kein einziges Wort, was für Verwirrung sorgte. Die Stunden zogen sich dahin, bis sie endlich gen Mittag zu einem Reinigungsritual gebracht wurden, am Meer, um sich auf die Begegnung mit dem Rat vorzubereiten.
Quimeral seufzte leise in die Nacht hinein, sie waren gescheitert, und es schmerzte seinen persönlichen Stolz, darin versagt zu haben. Aber die Trolle halfen ihnen zumindest soweit sie konnten. Wegen eigener Gefahren, die ihre Loa ihnen offenbahrt hatten, schickten sie zwar keine Krieger, dafür aber Proviant und alchemistische Hilfe mit. Ein Tropfen der hoffentlich ausreichen würde, die Waagschale zu ihren Günsten zu kippen.
Das leise Uhuhen einer Eule in der Ferne ließ Quimeral kurz in die ungefähre Richtung blicken. Kurz aus seinen Gedanken gerissen musste er schmunzeln. Es wirkte alles so friedlich und doch würde das Morgengrauen blutig werden. Das wußte er bereits... wieder schweiften seine Gedanken einige Tage zuvor zurück.
Drei kostbare Tage hatte es sie gekostet, zu den Trollen und dann wieder zum Haupttrupp zurückzukehren. Auf dem Rückweg hatte sich Liria, Aspheria und Quimeral eine Drachenfalkenreiterin der Seefalken angeschlossen um sie zum Hauptrupp zurückzuführen. Eine junge, aufmerksam und freundlich wirkende Sin´dorei mit Namen Cheyris Sonnendorn.
Kaum waren sie am Vormittag des dritten Tages beim Hauptlager angekommen, hatten Tyrenas Bericht erstattet, als Quimeral auch direkt in ein Verhör geschickt wurde. Die Späher unter Valodis Silberpfeil und Tarius Dämmerblut, hatten einen Magier und seine zwei Wachen festsetzen können, die Waren vom Hauptlager der Royalisten wegbringen sollten.
Während Celyan Feuersang und Cyanas Nebeltänzer den Magier verhörten, nahm sich Quimeral mit Adorah Bel´Adaire und seinem Neffen Adraciel der beiden Söldner an. Es wurde schnell klar, die sie lediglich Bauernopfer waren und nachdem man die Informationen der Späher und der Verhöre zusammengetragen hatte, lag die Vermutung nahe das sie lediglich als Köder gedient hatten, um den Trupp aufzuhalten.
Das ließ nichts Gutes erahnen.. in der gleichen Nacht noch, wurde besprochen wie es weitergehen sollte. Das Lager der Royalisten mußte Ziel ihres Angriffs werden, darüber war man sich einig, nicht jedoch, was das Vorgehen anging.
Mit einem leichten Schnauben auf seinem Ast sitzend, dachte er daran zurück, wie die arrogante und überhebliche Art von Illidari Teufelsschnitt ihn dazu verleitet hatte, ihm eine verbale Ohrfeige zu geben, die fast eskaliert wäre. Er sollte es ja eigentlich besser wissen.
Schwere Beratungen unter Führung von Flammenherz brachte schließlich folgende Planung zutage: 2 Gruppen würden die Pfeiler, welche ein magisches Schild um das Lager herum stützen, angehen und hoffentlich ausschalten. Die restlichen Sin´dorei würden Schild und Lager angehen und vieleicht durchbrechen, sofern man den Schild ausschalten konnte, um dann Palisaden des Lagers und Wachtürme anzugehen.
Alles sehr vage, aber sie würden schon das Beste daraus machen. Hingegen war das Todesurteil, das man über den gefangene Magier verhängt hatte ein anderes Blatt... Flammenherz schien grade die ganze Wucht und Last der Verantwortung zu spühren, die ein solches Kommando mit sich führte. Quimeral hoffte nur, dass er es durchstand, er vertraute dem jungen Blutritter beinahe bedingungslos.
Doch er stand unter schwerem Druck, das wußte Quimeral. Die geplante Hinrichtung war spektakulär schiefgelaufen, da der Magier durchdrehte und dabei fast die beiden Söldner, ebenso wie Quimerals Hand in Brandt gesteckt hatte, bevor Nebeltänzer und Tefeulsschnitt ihn von seinem Leben und Verrat erlösten.
All das hatte zu einer sehr angespannten Stimmung geführt, aber dennoch war sich Quimeral sicher, dass der Trupp nicht auseinander brechen würde. Jetzt noch nicht, und der Angriff bot allen die Gelegenheit ihren Frust in den Kampf zu werfen, was der Einheit nur helfen konnte endlich zusammen zu finden.
Quimeral blickte in die ungefähre Richtung, wo die Royalisten sich eingegraben hatten. Fünf Tage hatte es gebraucht bis sie so nah an ihren Feind herangekommen waren. Erst einige Stunden zuvor, hatten sie ihr Lager hierher verlegt. Und das Morgengrauen würde wohl den Angriff bringen.
Erneut schweifte sein Blick über die zu sehenden Lagerstätten. Viele standen weit auseinander. Dennoch hatten Einige auch positiv aufeinander reagiert von den unterschiedlichsten Trupps. Auch wenn nicht alles reibungsfrei verlief, näherten sich doch Einige einander an. Das Licht würde ihnen beistehen und sie würden ihre Aufgabe erledigen. So oder so, denn Eines war sicher:
Sie würden die Royalisten nicht nocheinmal entkommen lassen....
Vildana, 20.08.2017[]
Feralas
Was für ein Tag.
Still saß die Frau etwas abseits vom Quartier da, betrachtete das rege Treiben in der Mondfederfeste. Den Aufbruch aus Darnassus konnte man nur überstürzt nennen, nur ein kleiner Teil der Einheit war überhaupt in der Enklave gewesen. Die anderen würden nachkommen, sicher, aber die ganze Sache kam ihr so hastig und unüberlegt vor.
Natürlich musste die Ogerbedrohung eingedämmt werden, bevor es Ausmaße wie im Teufelswald annahm. Aber hätte man nicht erst die Truppen zusammenziehen und gemeinsam aufbrechen sollen? Die Druiden hätten die anderen schnell über den Traum erreicht, und durch die Portale wären sie spätestens nach einem Tag in Darnassus eingetroffen.
Hmpf.
Die grünen Augen fixierten einen Elekk der Draenei, die mit ihnen hergekommen waren. Sie war noch nicht davon überzeugt, dass eine Beteiligung der schwer gerüsteten Kämpfer hilfreich war. Allein der Lärm, den sie auf dem Weg zur Feste verursacht hatten... Nicht nur das Scheppern und Klirren der Rüstungen, auch die, dank der Hufe, weithin hörbaren Schritte.
Das passte nicht zu der Art, wie der Zirkel zu kämpfen pflegte. Wenn möglich blieben sie ungesehen und ungehört, spähten den Feind aus und legten sich einen soliden Plan zurecht. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie eine Truppe plattengepanzerter Huftrampler hierbei hilfreich wäre. Aber wer weiss - vielleicht waren diese Leute noch für eine Überraschung gut.
Sie holte tief Luft, schloss die Augen und ließ ihre Gedanken ziellos wandern. Dank der Lektionen des Ältesten Silberwinds gelang es ihr nun, innerhalb weniger Minuten in den Traum einzutauchen. Und sofern sie sich nicht von ihrem physischen Körper entfernte, musste sie sich auch keine Sorgen machen dort verloren zu gehen.
Seit dem Abend, da sie auf Karnums Lichtung in Desolace angekommen waren, übte sie die Veränderung ihrer Form im Traum. Und mittlerweile war sie dabei sicher genug, dass sie angefangen hatte selbiges auch in der physischen Welt zu tun.
Das Ziel lag klar vor ihren Augen, doch der Weg dorthin erwies sich als schwierig. Das machte jedoch nichts. Geduld. Geduld ist eine Tugend.
Minzhe, 22.08.2017[]
Neuer Eintrag aus dem Tagebuch von Issibelle "Izzy" Knalltritt:
Hier stand ich nun. Mein Messer in der Hand um dem betäubten Zwergen die Kehle aufzuschlitzen und mein Fuß auf seinem Waffenarm. Eiskalte Berechnung hatte mich in diese Situation gebracht und dennoch musste ich zugeben, dass mich mein Gewissen plagte. Ein nur schwacher Ruf, den ich schon länger nicht mehr gehört hatte, der mir dennoch wohlbekannt war.
Das Lagerleben hatte seinen Reiz. Jedenfalls wenn das Wetter mitspielte, es nicht regnete, man am nächsten Morgen aufstand und nicht kontrollieren musste, ob einem Kiemen gewachsen sind. Zum Glück wurde ich aber von feinen Sonnenstrahlen geweckt, welche sich ihren Weg durch die Gipfel des Hinterlands ihren Weg bahnten und sich über das Lager wie ein goldener Schleier legten. Im krassen Gegensatz zu dieser natürlichen Schönheit stand Hetch bereits auf seinen Pfoten. Dem Hund von Hed entwichen ein paar Sabberfäden aus dem Mund, wahrscheinlich war er einfach zu dämlich um rechtzeitig zu schlucken.
Allmählich regten sich die anderen ebenfalls und nach einer kurzen Weile herrschte bereits schon wieder Aufbruchsstimmung im Lager. Nach einer kurzen Besprechung war klar, wohin uns unser Weg führte: Wir würden weiter gen Osten das Hinterland durchqueren und den Spuren von Luther folgen, jenen Legionsanhänger, welcher uns erst in diese Situation gebracht hatte. Ich führte noch ein kurzes Gespräch mit Hed, wobei er sein erbrochenes mit Erde bedeckte und stieg auf meinen Widder, welcher sich auf der Feuerstelle erleichterte. Überraschenderweise stieß noch eine Dunkeleisen zu unserer Gruppe, welche anscheinend mit Tongreth bekannt war. Ich erkannte sie als Luzula, einer ehemaligen Ratsangehörigen aus Eisenschmiede.
Wir marschierten los und ich ritt mit Alria vor, welche mir den Rücken aus der Luft deckte. Es war ein schöner Anblick, wie die Nachtelfe auf ihrem Flugtier über die Baumwipfel hinweg glitt, welche ihr Blattwerk in Richtung der hellen Morgensonne streckten. Fast empfand ich sowas wie Neid, aber zum Glück hatte ich meine Aufgabe, weshalb dieser Gedanke nicht lange anhielt. Und so trabte ich weiter auf dem Weg und hielt die Augen offen, während ich mir, als Frühstück quasi, eine Karotte mit meinem Widder teilte.
Ich erreichte eine Kreuzung und stieg ab. Angestrengt versuchte ich aus dem Spurenwirrwarr schlau zu werden und kam dann zu dem Schluss, dass unsere Vorgänger zuerst nach Osten weitergeritten waren, dann aber in verminderter Personenanzahl wieder zurückkamen und dem Pfad gen Süden folgten. Was hatten sie dort gemacht? Warum waren sie auf einmal weniger? Hatten sie im Osten eine Überraschung für uns hinterlassen? Es wurde entschieden, das Hed und ich der Sache auf den Grund gehen sollten, während Alria uns aus der Luft deckte. Wir entklapperten unsere Ausrüstung und tarnten uns, dann stießen wir vorwärts.
Der Weg begleitete uns nur ein kleines Stück, dann führten die Spuren ins Dickicht. Unsere Sinne waren geschärft, doch fiel Hed als erstes auf, dass etwas nicht stimmte. Oh, wie war ich froh, dass ich ihn dabei hatte, denn mir ist vor lauter Spurenlesen nicht aufgefallen, was offensichtlich war: Die Natur hielt ihren Atem an. Es war still, kein Vogel zwitscherte, keine Biene summte und sogar der Wind schien diesen Ort zu meiden. Letztendlich war es der Familar der Dunkeleisen, der uns dazu brachte, den Rückzug anzutreten und zu unseren Gefährten aufzuschließen. Später erfuhr ich, dass ein zusammengeflicktes Wesen aus Fleisch und Metall dort auf uns gewartet hatte.
Wir erreichten unsere Gefährten, welche abermals an einer Kreuzung abgestiegen waren und an den Spuren scheinbar verzweifelten. Dann zogen wir weiter gen Süden. Nach einigen Stunden erreichten wir ein großes Tor, welches behelfsmäßig befestigt war. Es stellte sich heraus, das einige redselige Söldner-Zwerge von Luther angeheuert wurden, um ein Grabmal zu bewachen. Die sturen Vögel waren für jegliche Diplomatie unempfänglich, weshalb sich der Rest der Gruppe abwand und abseits einen Weg durch die Befestigung suchte, während Luzula und ich die Burschen mittels Gespräch ablenkten.
Nach einer Weile kippte das Gespräch, was zum Teil auch meine Schuld war, und sie schossen auf die Zwergin und mich. Ich rechnete damit und ließ eine Rauchgranate fallen, dann ritt ich rasch zurück zu Luzula und nahm sie auf. Wir folgten unseren Kameraden, welche sich mittels Magie einen Tunnel durch die Befestigung gebahnt hatten und unterstützten sie dann auf der anderen Seite beim Kampf gegen die Zwerge. Es ging alles recht schnell und ich bekam nur mit, wie Alria getroffen wurde, Tanvala das tat, was sie am besten konnte und ich zwei Schüsse abfeuerte. Unsere Gegner trugen Dunkeleisenrüstung, was den Kampf fordernd machte, während Tongreth sich darüber aufzuregen schien.
Schließlich kippte die Lage zu unseren Gunsten und wir gewannen die Oberhand. Ich hatte einen Zwerg mit einem Helmtreffer betäubt, einen anderen getötet, während Tanvala hinter mir einem weiteren ihren Stahl spüren ließ. Lloydon kam zu uns und fragte, ob bei mir alles in Ordnung wäre. Adrenalin pumpte durch meinen Körper und ich stellte einen Fuß auf das Handgelenk des betäubten Zwerges, während ich auf sein Gesicht zielte. Ich fragte meinen Kameraden, was wir mit ihm machen sollten, doch scheinbar hatte Lloydon keinen Bedarf an einer Befragung, worauf ich mein Messer zog, bereit um die Zwergenkehle zu durchtrennen.
Ein nur schwacher Ruf, den ich schon länger nicht mehr gehört hatte, der mir dennoch wohlbekannt war. Aber trotzdem war er da. Und mir fiel ein, das ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie ein wehrloses Wesen getötet hatte.
Tanvala, 22.08.2017[]
Es kam ihr vor, als hätte jemand einen Felsen von ihrer Brust genommen, als würde sie nicht mehr einem tiefen, dunklen Meer ersaufen.
Die Fratzen unter den Helmen verzerrten sich langsam.
Ein Augenpaar quoll unter den Lidern hervor.
Der angestaute Frust entlud sich der Kriegerin.
Die rotgefärbte Legierung des Großschwerts mit den eingeätzten Drachenmustern soff das Blut, dass sich in den Säcken aus Fleisch und Knochen und Eingeweiden verbarg, die ihrerseits in manchen Dunkeleisenplatten steckten.
Die Schneide keilte unbarmherzig das dunkle Metall auf, biss in die Leiber dahinter und zehrte gierig vom weichenden Leben, und sie gab es an Tanvala weiter.
Der Lebensraub fühlte sich mit jedem Schlag so an, als brüllte ihr ein nur lidschlagwährender Orkan entgegen, der Rausch und Triumph in sich trug.
Wie heisst du eigentlich, Sin'kal? Es klingt nicht so, als wäre das dein richtiger Name.
Nur schemenhaft nahm Tanvala die anderen wahr, und selbst der Zwerg, der von Tongrath zur lebenden Bombe gemacht wurde, war ihr kein Hindernis.
Sin'kal hob und senkte sich wieder und wieder, senste seitlich.
Hier ein Tritt ... Fuß umsetzen ... umdrehen, Klinge herumführen, nachgreifen ... jetzt, Deckung offen ... hinein mit der Waffe.
Heißes Blut, Knochenschrapnelle, Hautfetzen und Bartbüschel schossen der Kriegerin entgegen.
Im Geiste schrien die Stimmen sich an. Ihre Worte waren nicht klar.
Der Rausch des Kampfes befreite sie.
Dann wurde sich Tanvala dem Hier und Jetzt bewusst.
Zerschnittene Dunkeleisenschalen lagen vor ihr, und aus einigen kleckerten Fleischbrocken.
Umbran hieß ich.
Wir beide sind einander Feind ... und Freund zugleich.
Sie ließ das Großschwert sinken und atmete durch.
Die Geräusche der Mitstreiter drangen hinter ihr heran.
Erkläre mir das, Si~ ... Umbran.
Ich verstehe nicht.
Tanvala zupfte sich die Knochensplitter aus der Haut. Ihre Augen überblickten den verrammelten Eingang, die toten Zwerge, Lloydon und Izzy, und Alria etwas weiter weg, ehe sie nach unten senkenwärts schauten, wo sich die zwei alten Tempelstätten erhoben.
Eines Tages wirst du verstehen, Tanvala Feuertatze, flüsterte die Stimme.
Und wir werden einander viel zu erzählen haben.
Minzhe, 23.08.2017[]
Neuer Eintrag aus dem Tagebuch von Issibelle "Izzy" Knalltritt:
Der Zwerg lebte noch und so sollte es auch bleiben. Vorerst. Soll jemand aus Eisenschmiede später über ihn richten. Meine Versuche, ihn aus der Bewusstlosigkeit zu holen, blieben jedenfalls, trotz vollen Körpereinsatzes, leider erfolglos. Also schnürte ich ihn zusammen und Tanvala sowie Lloydon hievten ihn auf ein Reittier. Vielleicht kann er später noch ein paar Fragen beantworten.
Währenddessen trafen auf unsere ehemaligen Weggefährten ein und räumten die Barrikade weg. Luzula suchte sogleich das Gespräch mit ihnen und eine Magierin der Kirin Tor erklärte sich bereit, mit uns zusammen das Lager von Luther aufzusuchen und zu inspizieren. Jener hatte sich nämlich durch ein Portal verabschiedet und nach dem, was er zurückgelassen hatte, war er sehr plötzlich aufgebrochen. Wir waren also verdammt nah an ihm dran. Gewesen.
Ich inspizierte die Reittiere der Zwergen-Söldner und war erstaunt. Es waren durchaus ein paar edle Tiere darunter, welche wohl auf einem Markt erhebliche Preise erzielt hätten. Leider hätte das Mitführen zur Minderung der Eigenbeweglichkeit geführt und das konnte ich mir in dieser Situation nicht leisten. Stattdessen ging ich zurück zur westlichen Tempelanlage, wo meine Kameraden mit Plündern beschäftigt waren und mich am Fuße der Treppe zwei Soldaten des Adelshauses Wolfenbergs erwarteten.
Sie schickten sich an die Treppe zu erklimmen, was ich ihnen jedoch nicht erlaubte. Zum einen, weil eine Störung der Magierin nur zu weiteren Verzögerungen geführt hätte, zum anderen, weil mir sein Ton nicht gefiel. Ich hatte nichts gegen ihn und hätte ihn bestimmt auch durchgelassen. Aber einem Offizier sollte doch das Wort „Bitte“ geläufig sein, oder? So bezog ich am oberen Ende der Treppe einen Posten und hielt Wache, während sich meine Kameraden die Taschen vollstopften, ihre Verletzungen versorgten und die Magierin unterstützten.
Als schließlich klar war, dass Luther nach Nord-Ost geflüchtet war, herrschte plötzlich wieder Aufbruchsstimmung. Luzula gab mir noch das Tagebuch von dem Verfolgten, welches kryptisch verschlüsselt schien. Meine Stimmung hob sich und ich freute mich sehr über das Rätsel, hatte ich doch eine gewisse Neigung zu dergleichen entwickelt. Wir ritten los.
Nach einigen ereignislosen Stunden beschlossen wir unser Nachtlager aufzuschlagen. Wir sammelten Feuerholz, Luzula teilte ihren Zwergenschnaps mit uns und zwei eingeteilte Gefährten behielten aufmerksam die Gegend im Auge. Der Platz war gut gewählt, eine einfach zu verteidigende Anhöhe, die auch durch ihre natürliche Form den Schein unseres kleinen Feuers verdecken sollte. Es wurden interessante Gespräche geführt, die unter anderen Tanvalas Schwert zum Gegenstand hatten und auch über Argus und Religionen wurde sinniert.
Ein fetter Zwerg erreichte unser Lager und stellte sich als Dweran Donnerdingens vor. Er polterte, dass er aus Eisenschmiede geschickt wurde und berichtete von einer Magierin namens Stillwasser, welche sich arg gebeutelt von ihren Verletzungen erholte. Anscheinend war sie mit den Monstern konfrontiert worden, auf welche Hed und ich fast gestoßen wären. Wenn schon eine Magierin der Kirin Tor derart verletzt wurde, welche Chance hätten wir denn gehabt? Mich fröstelte es und ich verabschiedete mich von Luzula in den Schlaf. Stattdessen aber lenkte ich mich von den düsteren Gedanken ab, indem ich mir das verschlüsselte Tagebuch vornahm. Jedoch dauerte es nicht lang und ich nickte mit dem Kohlestift in der Nase ein.
Mhagra, 23.08.2017[]
Feralas
Nachdem Mhagra wieder beim Clan angelangt war, war ein Teil des Clans schon bereit aufzubrechen. In Windeseile zog sich Mhagra ihre dunkle, aus Obsidium bestehende schwere Plattenrüstung an. Der Rest des Clans wartete auf die Kriegerin und zog dann in Richtung Orgrimmar. Am Abend gelangte die Gruppe Orcs dort an und Gorthra führte sie direkt an den Schrein der Erde. Mhagra war sichtlich froh wieder in ihrer Rüstung zu stecken und endlich wieder unter Orcs zu sein. Auch ihr Wolf Rok hatte sie scheinbar vermisst, forderte er doch hin und wieder Streicheleinheiten von ihr. In der Stadt herrschte reges Treiben, die Einwohner waren zum Teil verängstigt und wütend über den am Himmelszelt prangenden Beweis für die Dämonen. An einigen Ecken standen Wachen und klärten auf oder beruhigten Anwohner.
Die Orcs setzten sich an ein Feuer. Grelkar setzte sich neben Mhagra und fragte wie ihre Reise war. Die Kriegerin ging nicht ins Detail und verschob die Geschichte auf ein anderes Mal, denn just in diesem Augenblick tauchte eine weitere Orc am Schrein auf. Wie sich heraus stellte handelte es sich um Rashkha Blutwahn, eine Schamanin. Es flossen einige Begrüßungen und nach kurzem hin und her bot die Schamanin an, den Schwarzblut Clan zu begleiten um die dämonische Präsenz ausfindig zu machen. Nachdem dies für die Orcs geklärt war, tauchte auch schon eine Trollin vom Irdenen Ring auf. Sie erklärte die Nachricht sei vom Ring gekommen und sie sei beauftragt die Gruppe von Orcs schnellstmöglich nach Feralas zu bringen. Dort seien Dämonen am Werk und man müsse sie aufhalten.
Mhagra empfand die Trollin als wirr und etwas verrückt. Die Ritenmeisterin hingegen schien ihr zu vertrauen. Die Schamanin vom Irdenen Ring bereitete eine Beschwörung vor, sie zog einen großen Kreis und malte ein Rune hinein. Mhagra betrachtete dies eine Weile mit unverständnis, bis das ganze vollendet war und die Schamanin etwas murmelte. Kurz darauf wurde immer klarer das sich an Ort und Stelle etwas zusammenbraute. Erst war es nur Staub der begann zu fliegen, nach und nach wurde es mehr und letztendlich sah es aus, als würde ein umgefallener Tornado vor ihnen liegen. Mit Bedenken betrat auch die Kriegerin den Tunnel, nachdem bereits vor ihr einige andere hindurch traten. Die Gruppe wurde ganz ordentlich durchgeschüttelt und landete am Ende tatsächlich im Wald von Feralas.
Mhagra und auch Grelkar entledigten sich ihrer Mageninhalte und den Wölfen erging es ähnlich. Die Schamanen dagegen waren diese Art Reise gewohnt und trugen keinerlei Mängel davon.
Als letzte kam die Trollin irre lachend aus dem Windportal und war bei tüchtigster Gesundheit. Keine Stunde später tauchte eine weitere Gruppe vom Wasser aus auf. Nachdem geklärt wurde, wer diese waren und ebenfalls festgestellt wurde das alte Bekannte unter ihnen waren, tat man sich zusammen und suchte das nächstgelegene Lager auf.
Silianea, 23.08.2017[]
Eisenschmiede
Er war vom Donner getroffen oder Magnis Hammer oder was auch immer. Aber eigentlich sollte sich diese Frau da vor ihm doch gerade im Bett befinden? Ungläubig rieb er sich noch einmal die kleinen Schweinsäuglein. An der Tür klopfend hatte er noch erwartet, dass ihn wieder dieses komische fliegende Buch hereinlassen würde und dann stand die Magierin einfach vor ihm und ließ ihn ein.
Das blühende Leben. Keine Spuren von irgendwelchen Verletzungen.
„Frau Stillwasser? Was ... Was machen sie da? Sollten sie nicht im Bett sein und … und ihre Verletzungen auskurieren?“ Fast wäre ihm der Topf mit Gulasch aus der Hand gefallen, welches er für die Kränkelnde, von seiner Frau mitgebracht hatte.
„Sollten sie nicht irgendwo im Bett liegen?“ Er war doch etwas perplex.
„Tue ich ja offiziell auch. Hoffen wir das es noch einige Zeit so bleibt.“ Mit Schwung landete ein gepackter Rucksack neben dem Zwerg. Der immer noch wie angewurzelt im Raum stand. „Ist das Essen von ihrer Frau? Sehr aufmerksam, stellen sie es doch in die Küche Herr Kupferfels und es wäre schön, wenn sie morgen noch etwas bringen. Gegen Abend. Eine kranke Magierin muss ja versorgt werden, mein Familiar lässt sie dann herein.“ Nun landete auch noch ein Reisemantel auf dem Rucksack und sie begann noch eine kleine Tasche am Gürtel zu befestigen.
„Also liegen sie jetzt die nächsten Tage krank im Bett?“ rekapitulierte der Zwerg. „Und reisen gerade ab?“ Etwas abwesend schob er den Topf auf den Esszimmertisch, während die Frau ihren Gürtel fertig bestückt hatte, sich nun den Mantel unter den Arm klemmte und den Rucksack aufhob, um damit in Richtung Treppenhaus zu wandern. „Magus?“ kam es ihr noch einmal hinterher.
Mit fast abwesendem Blick wendete die gerüstete Frau sich in der Türe noch einmal um und blickte erst dann wieder bewusst den Zwerg an. „Ach, sie sind noch da. Wenn sie vorne Rausgehen, ziehen sie doch bitte die Tür zu, ich gehe hinten raus und wenn jemand anderes als ein Kollege aus dem Zirkel fragt: Ich liege im Bett und bin nicht zu sprechen!“ Fast war sie schon in der Tür verschwunden, da ruckte der Kopf noch einmal zurück und fixierte den Zwerg. „Und wenn ein Kollege fragt: Ich bin in Darnassus!“ Kurz wurde der Raum von einer stummen Pause erfüllt. „Angeln!“ Gab sie dann noch von sich und kurz darauf hörte man schon ihre Schritte die Kellertreppe herunter trapsen.
Ernüchternd schmatzend, löste sich der alternde Zwerg, mit bronzenem Bart, aus der versteinerten Haltung, nahm auf einem der Stühle am Esstisch Platz, hob den Deckel vom Topf und begutachtete noch einen Moment das dampfende Gulasch darin. Dann stand er Schulterzuckend wieder auf und begab sich zur Eingangstür, öffnete zügig und sog die Luft der Schmiede in sich ein, während er heraustrat und die schweren Eichenbretter wieder hinter sich in den Türrahmen zog.
„Magier, die sind doch alle bekloppt.“
Luzula, 24.08.2017[]
Bericht aus Dun Morogh
Die Gnomin Glitzerglanz und weitere Mitarbeiter, wovon ein mutmaßlicher Scharfschütze auch noch lebt, hatten in einem verlassenen Teil Gnomeregans ein Laboratorium eingerichtet. Sie verfolgte der Ziel Leben zu erschaffen und selbst Schöpferin zu sein.
Ihre Forschung geriet ins Stocken, bis Hilfe einer unbekannten „Meisterin“ kam.
Befunde
Gefundene transmutierte Ratten, sowie ein gnomengroßer Stahl-Fleischgolem ließen nach Analysen den deutlichen Rückschluss auf Transmutation, Nekromantie und Teufelsmagie. Aus dieser Mischung wurden neue Kreaturen geschaffen.
Der Golem besaß weiterhin einen Kristall wie ein Herz in seiner Brust, welcher gespeist aus Teufelsmagie die Energiequelle seines Antriebes darstellte.
Vor dem Laboratorium trafen wir auf eine weitere Kreatur, die an einen Drachkin erinnerte. Das Geschöpf war ebenfalls ein Konstrukt aus Stahl und Fleisch. Es verfügte über einen Mechanismus, welcher die Angriffe als Physische und Magische erkannte und darauf reagieren konnte.
Wurde das Wesen mit Magie attackiert, aktivierte es einen Verteidigungsmechanismus, sodass magische Angriffe keine nennenswerte Wirkung mehr zeigten. Physische Angriffe hingegen verletzten die Kreatur weiterhin. Es reagierte darauf, in dem es den Verteidigungsmechanismus umstellte, wodurch es aber wieder angreifbar für Arkanes wurde.
Im Laboratorium war die Gnomin Glitzerglanz nicht mehr anzutreffen, da sie sich auf eine Reise mit einem weiteren Angestellten begeben hatte.
Die sogenannte „zweite Generation“ ihrer Geschöpfe wurde vom ermittelnden Trupp in Bruttanks gefunden und zerstört, sowie auch die erbaute Mechanik.
Die Gnomin Glitzerglanz soll sich laut Aussage von befreiten Gnomentechnikern, die ehemalige Angestellte von ihr waren und im Feld der Transmutationsforschung arbeiteten, ebenfalls in ein „Monstrum“ umgebaut haben.
Sie besitzt – laut Aussage der Befreiten – nun sechs Beine, sowie vier Auswüchse am Rücken, welche über einen Drachenkopf und andere Absonderlichkeiten verfügen sollen.
Es fanden sich noch folgende Ton-Aufzeichnungen der Gnomin Glitzerglanz im Wortlaut:
- Eintrag 20: „Die Geheimnisse der Nekromantie bringen mich weiter, aber nicht weit genug. Ich werde das Auge einmal mehr befragen. Die Meisterin muss mir für meine Dienste erst Erfolge verschaffen, sie will es doch auch. Aber ein Knochenkonstrukt von Magie belebt ist doch nicht viel weiter als ein Hase von Elektrizität belebt. Ich kann aus Stahl Fleisch formen, aus Stein Gold und aus Leichen Untote. Warum verschließt sich mir die letzte Antwort? Was konnten die Schöpfer, was uns verwehrt ist?“
- Eintrag 25: „Ich habe die Lösung gefunden. Leben kommt nicht aus Nichts. Aber Fel besteht aus Lebensenergie. Die Meisterin hatte recht. Mit dem Kristall im Zentrum des Herzens kann ich sie entziehen. Solange ich Troggs habe, um die Bottiche zu füttern, ist Lebensenergie reichlich vorhanden. Und in dieser ätherischen, energetischen Form kann ich sie kneten und formen. Und bald kann ich auf der Leinwand des Lebens malen, aus Stahl Fleisch machen. Dann bin ich Schöpferin.“
- Eintrag 35: „Sie sind geboren! Meine Schöpfungen. Nicht nur meine Kinder. Geboren aus Zufall und unter Einfluss irgendeines Mannes und des Glücks. Meine Schöpfungen. Leben aus dem Nichts. Der nächste Schritt des Universums. Ich bin vollendet. Mein Werk ist vollbracht!“
Weiterhin fand sich die Ton-Aufzeichnung einer weiteren unbekannten Stimme, die wir der „Meisterin“ zuordneten:
„Nun, Rinelly. Du hast, was du wolltest. Mein Wissen gab dir, was du gebarst. Nun ist es an der Zeit, deinen Teil des Versprechens einzulösen. Der Plan wartet auf uns. Mach dich bereit, nach Norden zu reisen. Mit deinen Kindern... es wird dauern, aber dann seid ihr Teil eines größeren Werkes. Wir werden diese Welt verändern. Denke daran. Deine einzige Chance, sind wir. Niemand versteht dich, außer wir. Wir akzeptieren dich. Deine Brillianz. Deine Kreativität. Denke daran, was du versprochen hast, Rinelly. Denn sonst gehören deine Kinder mir.“
Die Dunkeleisenzwergin betrachtete eine Weile ihren Bericht, welcher mit schwarzer Tinte in akurater Schrift und Gemeinsprache verfasst auf schweres Pergamentpapier verfasst worden war. Das knisternde Lagerfeuer hatte Luzula genügend Licht gespendet, um noch spät am Abend sich den Kopf über den genauen Wortlaut zu zerbrechen. Berichte waren einfach nicht ihre Stärke.
Mit einem tiefen Seufzen hängte sich die Zauberin erneut die lange Pfeife zurück zwischen die Lippen und lenkte den glühenden Blick hoch zum grün strahlenden Himmelskörper, der zwischen den düsteren Baumwipfeln am Firmament prangte.
Ob sie noch ihre Kenntnisse aus dem Hinterland dem Bericht anfügen sollte?
Oder schlichtweg unter den Tisch fallen lassen?
Ihre Gedanken kreisten noch eine Weile um die Fragen, bis sie Pfeife schmauchend die Augen schloss und gegen die Felswand im Rücken lehnte. Der Tag hatte unerwartete Wendungen und Ereignisse bereit gehalten, wovon manche schwerer im Magen lagen, als ihr lieb war.
Vieles davon entzog sich auch Luzulas Verständnis. Mit einem Brummen blinzelte die Zauberin und linste zum knackenden Feuerholz. Lieber nur auf die Fakten konzentrieren:
Es hatten sich nicht bloß Magier der Kirin Tor und eine Klerikerin des Lichtes der Söldnergruppe angeschlossen, sondern an diesen schicksalhaften Tag fanden sie weitere Verbündete... in Blutelfen aus Quel'thalas.
Leicht belustigt zuckte ein Mundwinkel in die Höhe, bevor die magere Dunkeleisenzwergin langsam einen Schwall Qualm in die kühlere Nachtluft gen Argus pustete.
Sie hatten gemeinsame Feinde und gemeinsame Ziele. Da war es doch naheliegend, dass man angesichts der bevorstehenden Konfrontation mit den Legionsanhängern Streitigkeiten beiseite ließ, oder nicht? Diese Zusammenarbeit, dieses flüchtige Bündnis, war befremdlich und interessant zugleich. Gemischte Gefühle klommen in der Dunkeleisenzwergin, die einerseits von Skepsis gegenüber dem Fremden erfüllt und zugleich von der Offenheit und Bereitschaft zum gemeinsamen Streiten im Kampf ehrlich erfreut war. Alle schienen es zu schaffen über Differenzen hinweg zu blicken, um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Wenigstens für den Moment - und das war alles, was jetzt zählte, denn ein Morgen würde es nicht geben, wenn sie dem Zank erlägen.
Mit einem weiteren Seufzen setzte sich Luzula auf und holte ein zweites Pergamentblatt hervor, welches sie hastiger mit Schrift versah:
Fund im Hinterland
Im letzten Lager der Geflüchteten wurde in einem thalassisch anmutenden Zelt eine Kugel aus Bergkristall gefunden, sowie Schriften in thalassischer Sprache.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass es aus dem Besitz des Blutelfen stammt, welcher wiederum von der Gruppierung aus Quel'thalas gesucht wird.
In den Schriften wird ein Monolith beschrieben, der verzaubert wurde. Diese Verzauberung kann man mit einer passenden Formel herauslösen, die sich eventuell aus den Schriften ableiten lässt, und in einen Fokus bannen. Der Bergkristall passt auf die Beschreibung des Fokus und wird als "Schlüsselstein" beschrieben. Der genaue Sinn und Zweck jener Verzauberung ist allerdings noch nicht bekannt. Die Schriften befinden sich noch in weiterer Analyse und Untersuchung.
Der Bergkristall ist allerdings unmagisch, sodass anzunehmen ist, dass das Ritual noch nicht durchgeführt wurde.
Maagal, 25.08.2017[]
Zuhause.
Sie waren wieder Zuhause, so sie überhaupt ein Zuhause hatten. Und auch die Frage im Raum stand, wenn sie ein Zuhause hatten, wie lange es noch bestand haben würde.
Apfel hatte eins gesagt, Zuhause sei dort, wo die Familie ist. Doch was war, wenn diese Familie nicht überdauern würde? Würden sie im Tod noch gemeinsam stehen, wachen, über die, die verbleiben? Gäbe es überhaupt noch etwas, jemanden, über den man wachen müsste?
Viel zu oft kamen ihm diese Fragen durch den Kopf. Vor allem in letzter Zeit. Vor allem, seit Argus am Himmel stand. Als der Himmel aufriss, in roten Blitzen, Rissen, zerfaserte und eine brennende, brechende Welt zum Vorschein kam, die Sterne vertrieb und seit dieser Nacht, diesem Tag – er wusste nicht einmal mehr, ob es Nacht oder Tag war – wie ein Mahnmal, oder eher eine Ankündigung, ein Versprechen dort oben hing, prangte, zuckte, als würde er jeden Moment über Azeroth hereinbrechen. War alles vergebens gewesen? Oder war es erst der Anfang? Und was hatte all das mit den Vorkommnissen im Norden zu tun?
Wochen hatten sie im Schnee verbracht, in Eiseskälte. Auf Befehl des Kriegshäuptling hin waren sie einem Artefakt nachgejagt, welches sie letztlich nie in den Händen halten sollten. Folgten der Spur zweier Verräter, die sich mit eben jenem davon stahlen in noch eisigere Gefilde und trafen auf eine Verschwörung, die er nicht einzuordnen wusste. Zuerst hatte er gedacht, die Geißel würde wieder aktiv werden – aber wie sollte sie? Der Lich König war besiegt, getötet, die Geißel ohne Kopf. Also waren es vermutlich nur irgendwelche Stümper, die ihn imitieren wollten. Aber für Stümper war es zu groß. Auch wenn er nicht viel von den Dingen, die dort passierten, verstand, so verstand er zumindest was es bedeutete, anzuführen, zu koordinieren, sich zu organisieren. Und dementsprechend wurde ihm rasch bewusst, dass es sich um mehr als irgendwelche Fanatiker handelte. Und letztendlich hatte er recht mit der Vermutung: es war die Legion, die hinter all dem steckte. Aber das Wieso erklärte sich ihm nicht – bisher hatte er keine Antworten gefunden, sondern nur neue Fragen. Warum hatten sich die Todesritter, das Seelenbrandbanner, mit der Legion eingelassen? Warum hatten sie sich von der Schwarzen Klinge abgewandt? Und was hatte diese fremde und doch bekannte Stimme damit gemeint, dass die Schwarze Klinge nicht so sehr Freund sei, wie man glauben mochte? Sie hatte sogar davon gesprochen, dass es noch einen Lich König gäbe. Was hatte es mit diesem Auge auf sich, durch das der Fremde und doch Bekannte gesprochen hatte? Und woher kannte er ihn? Hatten sie sich im Hexenkessel getroffen? Es schien so. Und einmal, als die Legion ihre Angriffe auf Azeroth begannen, im Brachland. Was hatte es mit diesen merkwürdigen, kristallinen Kugeln auf sich, die sie gefunden hatten?
Der Kriegsherr schüttelte den Kopf, rieb sich die Nasenwurzel. Egal wie oft er sich die Fragen stellte, klüger wurde er dadurch nicht. Und für den Moment war alles, was er an Schluss daraus ziehen konnte auch nur, dass der Norden Azeroth nicht so sicher war, wie alle geglaubt hatten. Und das wenn hier etwas ausbrach, er, der Kriegerbund, die Feste Nordsturm die erste und wichtigste Barriere waren, bevor es über alle anderen hereinbrechen würde. Also musste er bereit sein, mussten sie alle bereit sein. Umso hinderlicher war es, dass die Kälte nicht aus seinen Knochen weichen wollte. Er hatte das Gefühl, jede einzelne Faser seines Körpers zu spüren, schmerzhaft zu spüren. Seine Knochen krachten, knackten, seine Glieder schmerzten, selbst alte Wunden meinte er zu fühlen. Was absurd war, denn er war ein Troll. Gleichermaßen aber war er auch verdammt alt für einen Troll. Eine Tatsache, der er zunehmend ins Auge sehen musste. Und vielleicht seine Herangehensweise, seine Art zu kämpfen überdenken. Seine Rolle im Kampf. Er war nicht feige. Und er würde einen Kampf niemals scheuen – aber er war auch nicht dumm. Und vielleicht war er wirklich an dem Punkt, an dem er einsehen musste, dass er nicht mehr in der vordersten Reihe stehen sollte. Zumindest dann, wenn er seiner Einheit noch anhaltend erhalten bleiben wollte.
Schwerfällig erhob sich der Hüne aus seinem Hohen Sitz und verließ die Große Halle. Er musste nicht vorne stehen. Er hatte gute, fähige Krieger an seiner Seite, die diesen Platz ausfüllen konnten. Mochte man sie nun Kameraden, Kinder, Schüler, oder ähnliches nennen – er konnte sich auf sie verlassen. Und für seinen Nachfahren, seinen Bruder, wäre es einmal mehr eine Möglichkeit, sich hervortun zu können.
Der Weg des Trolles führte hinaus, wo er einmal mehr einen Blick in den Himmel warf und die große, grün-brennende Scheibe, die drohend über Azeroth prangte. Und jeden Moment auseinander zu brechen schien. Er schüttelte schwach den Kopf. Was oder wer auch immer dort auf sie wartete – sie würden ihn besiegen. Sie mussten ihn besiegen. Denn täten sie es nicht, wäre wirklich alles vergebens gewesen. Einmal mehr musste er an Apfel denken – daran, wie sie immer predigte, dass man an eine Niederlage gar nicht denken durfte, nicht Zweifeln durfte. Denn erst durch Zweifel ließ man zu, dass es sich bewahrheitete. Eine Philosophie, nach der er eigentlich selbst schon immer gelebt hatte. Oder versuchte danach zu leben. Dennoch war es in Zeiten wie diesen nicht gerade leicht, sie aufrecht zu erhalten.
Neuerlich schüttelte der Mann den Kopf, während er seinen Speer fest umgriff. Gleich, wie eng der Ring um die Festung Nordsturm, seine Festung, schon gezogen war, gleich, wie sehr die Horde von der Legion schon in Bedrängnis gebracht wurde, gleich, wie nah Argus zu sein schien und wie weit entfernt ein Sieg – er würde nicht weichen, nicht versagen. Er nicht, die Knochenbrecher nicht, der Kriegerbund nicht, die Horde nicht. Man wird siegreich sein. Und sich von der Bedrohung der Legion befreien. Endgültig.
Dafür waren sie hier, dafür lebten sie. Zum Schutz der Anderen, zum Schutz des Lebens derer, die selbst nicht kämpfen können, nicht gut genug kämpfen können.
Zum Schutz für ihr Zuhause.
Mhagra, 30.08.2017[]
Feralas 2. Tag
Am nächsten Tag tauchte eine Taurin im Lager der Gruppe auf. Sie sprach davon, das Oger in nördlicher Richtung wären und das diese fleißig Pilze aßen. Mhagra hatte den Eindruck das die Taurin verwirrt war, allerdings war sie auch leicht abgelenkt durch die Streiterei zwischen Rashkha und Sukkah. Eigentlich hatte sie erwartet, dass die temperamentvolle Orc ihre Fäuste einsetzen würde, um der Jüngeren ihren Standpunkt klar zu machen. Dies passierte zum bedauern von Mhagra nicht. Nachdem der Goblin Tazzik seine Karte studiert hatte, gab er das Kommando aufzubrechen um den Ogern einen Besuch abzustatten. Seltsamerweise folgte die gesamte Gruppe ohne zu murren, war das die letzten Male doch weitaus schwieriger gewesen einen Konsens zu finden.
Die Späher, Sukkah und eine Elfe namens Ryla, gingen voraus um den Wald nach den Ogern auszukundschaften. Nachdem die Gruppe viele Farne, Büsche und Blätterwerk beiseite geschoben und geschlagen hatte, kam das Zeichen. Ruhig verharrte die Gruppe und versuchte zu entdecken was die Späher sahen. Keiner von ihnen hatte Glück. Langsam aber sicher gingen sie vorwärts und just in dem Moment als die Gruppe fast an Ort und Stelle war, hörten sie einen Schrei. Kein Schrei einer Orc oder Elfe, sondern der eines Ogers. Als die Gruppe ankam, lagen zwei Oger am Boden. Einer durchbohrte ein Pfeil und war offensichtlich Tod, bei dem anderen steckte ein Dolch im Rücken den Sukkah gerade versuchte herauszuziehen.
Gleichzeitig kamen von der Anhöhe vier weitere Oger herunter geprescht, bereit nach dem Tumult zu sehen. Die Oger entdeckte die Gruppe und schlugen zu. Unter ihnen war ein zweiköpfiger in Roben gehüllter Oger, offensichtlich ein Magier oder Hexer. Die Orcs liefen den Ogern entgegen und begannen den Kampf, während die Fernkämpfer sich um den magiebegabten kümmerten. Der Kmapf war blutig und endete schnell für die Oger. Die Abenteurertruppe hatte nicht einen Verletzten zu beklagen.
Gorthra, die Ritenmeisterin des Schwarzblut Clans ging zu einem der toten Oger und vollzog etwas, was den Geist des Verstorbenen herbei rief. Die Gruppe befragte den Geist des Ogers nach dem Stützpunkt der restlichen Oger. Dieser gab Auskunft, dass die Stadt der Oger im Süden sei. Dann entschwand der Geist und die Gruppe wanderte zurück zum Lager.
Elegias, 08.09.2017[]
Die folgenden Aushänge werden durch die Kriegsrufer in den evrschiedenen hauptstädten und Ortschaften der Horde an die Anschlagstafeln genagelt.
Höret den Klang der Kriegstrommeln!
Unser Kampf gegen die Legion ist noch nicht vorbei! Trotz des Sieges der Streitkräfte von Azeroth auf den verheerten Inseln bedroht der grüne Schatten immer noch unsere Welt! Unser Gegner ist wie eine vielköpfige Hydra und wir müssen uns ihr an allen Fronten erwehren!
Einer ihrer schändlichen Kulte hat sich aufgemacht, in den Weiten des Meeres ein Ungetüm aus der grauen Vorzeit dieser Welt neu zu erwecken und als Waffe gegen uns und unsere Familien zu richten! Unsere Vergangenheit lehrt uns, wachsam zu sein! Zu viel Blut ist vergossen worden, zu viel Schaden angerichtet! Jeder Versuch der Legion, sich auf dieser Welt einzunisten muss im Keim erstickt werden!
Jeder der Willens ist, den Dämonen die Stirn zu bieten, ist in den Hauptstädten der Horde willkommen, um sich der Expedition anzuschließen! Sucht nach den Kriegsrufern!
Hebt eure Äxte und Speere! Marschiert mit uns! Lasst die Erde unter dem Tritt unseres Marsches erbeben! Und wenn wir vor ihnen stehen, lasst sie unseren Ruf hören!
Für die Horde! Ruhm und Ehre! Sieg oder Tod!
Gleichzeitig finden sich in Dalaran und anderen Orten auch andere Aushänge mit einem ähnlichen Anliegen, das von Boten der verschiedenen Organisationen unter dem Banner der legionsrichter verbreitet wird.
Die Legion wird fallen!
Die dämonische Heerschar der brennenden Legion hat auf den verheerten Inseln eine bittere Niederlage gegen die vereinten Kräfte der Legionsrichter hinnehmen müssen. Nun ist es an der Zeit, diese Welt wieder sicher zu machen. Während die Eliten und großen Helden den Stoß in das Herz unseres Feindes führen, ist es wichtig, nicht zu vergessen, wofür wir einstehen: Den Schutz dieser Welt und ihrer Bewohner.
Noch immer treiben Diener der dunklen Mächte ihr Unwesen auf Azeroth und bemühen sich, nach der Niederschlagung der Hauptoffensive einen neuen Ansatz zu finden und sich wieder zu organisieren. Dies werden wir nicht zulassen. Auch deine Hand wird dabei gebraucht werden, den Makel der Dämonen von dieser Welt zu nehmen.
Gemeinsam mit unseren Verbündeten vom grünen Drachenschwarm und dem Zirkel des Cenarius sammeln wir uns zu einem Schlag gegen den gemeinsamen Feind. Wenn du dich uns anschließen willst, halte Ausschau nach dem Banner der Legionsrichter oder finde unsere Kontaktpersonen überall auf dieser Welt.
Gemeinsam stehen wir ein für eine neue Hoffnung!
Die Legion wird fallen!
Cyanas, 12.09.2017[]
Aus den Tagesberichten des thalassischen Kontingents:
(Elfter Tag des neunten Monats)
Schriftlich an den Stab des thalassischen Kontingents: Meister Feuersang, Meisterin Feuerschwinge, Ritter Flammenherz
Zur Weiterleitung an die Verbindungsoffiziere: Ritterin Bel'Adair - Sonnenschild, Ritter Wintersturm - Blutritter Flammensturm, Weltenwanderer Silberschwinge - Aschensturm, Adjutant Schwarzblut – Seefalken
Zur Kenntnisnahme an den erweiterten Kriegsrat des Kriegerbundes
Versammlung der thalassischen Truppen in Silbermond
Anwesend sind folgende Einheiten/ Einzelpersonen:
Aschensturm, vertreten durch Blutrittermeister Liria Feuerschwinge
Orden der Blutritter, Gruppe Flammenherz, vertreten durch Ritter Wintersturm
Seefalken, vertreten durch Adjutant Schwarzblut.
15. Sondereinheit Sonnenschild, vertreten durch Blutrittermeister Celyan Feuersang
Arkanistin Zorneshymne, Prinzessin Nebeltänzer, als Beraterin des Stabes.
Waldläuferin Berys Bienentanz und Priesterin Baynari Mooslauscher als freiwillige, zivile Unterstützung des Sonnenschildes.
Klärung der Kommandostruktur
Der Oberfehl über das thalassische Kontingent liegt während des Einsatzes bei Blutrittermeister Celyan Feuersang. Er wird gegenüber dem Sonnenschild durch Blutrittermeistern Adorah Bel'adair vertreten, gegenüber den Truppen und dem Kriegsrat des Kriegerbundes durch Blutrittermeisterin Feuerschwinge. Ritter Tyrenas Flammenherz steht den Meistern Feuersang und Feuerschwinge als Adjutant zur Seite.
Einteilung der Verbindungsoffiziere des Stabes:
Ritterin Bel'Adair für den Sonnenschild, Ritter Wintersturm für die Blutritter (Gruppe Flammenherz), Weltenwanderer Silberschwinge für den Aschensturm, Adjutant Schwarzblut für die Sonnenfalken.
Es ist zu beachten, dass die thalassischen Truppen nach der "Causa Ellariana" thalassischer Gerichtsbarkeit, vor Ort vertreten von Meister Celyan Feuerschwinge, unterstehen.
Klärung des Ablaufs
Abreise nach Orgrimmar; dort Treffen mit dem Kriegerbund und den verschiedenen, unterstützenden Parteien wie den Arkanisten Silbermonds.
Mitnahme von Reittieren möglich; aufgrund der zu erwartenden Ressourcenknappheit/ der unbekannten Lage vor Ort werden Schreiter in ausreichender Zahl mitgeführt.
Abfahrt zur Insel des Schweigens Mitte der Woche.
Einführung durch Meisterin Liria Feuerschwinge
Information zur Zusammensetzung des Kriegsrats des Kriegerbundes.
Einführung durch Arkanistin Cyanas Zorneshymne
Kurzfassung der bisher gewonnenen Erkenntnisse zu den Drachen und der Insel.
Angebot einer Schulung am morgigen Tage zum Thema Dämonen.
Abreise nach Orgrimmar
Ankunft im Tal der Ehre, Bezug der Quartiere in der hiesigen Kaserne; es folgten diverse Gespräche.
gez. Arkanistin Cyanas Zorneshymne, Prinzessin Nebeltänzer
Elegias, 12.09.2017[]
Das folgende Schreiben wird wohl den Expeditionsleitungen der Horde und Legionsrichter-Expedition (respektive in Orcisch und Gemeinsprache) zukommen gelassen, durch den grünen Drachenschwarm
"Geschätzte Verbündete im Kampf gegen den Kult der Augen und die Legion,
nach einigen weiteren Gesprächen und Rücksprachen mit euren Spezialisten für Magie und ihren Fragen, haben wir entschieden, einige zentrale Aspekte der magischen Natur der Insel noch einmal in für Nicht-Eingeweihte verständlichen Worten zusammenzufassen.
Die Insel entstand, als die Zerstörung der Welt den Mahlstrom erschuf und dieser Splitter von Land verschont wurde. Zu jener Zeit war unser gefallener Bruder bereits dort eingekerkert und wir vermuten, dass sein Gefängnis und Siegel sie vor der völligen Zerstörung bewahrt haben.
Da unser Bruder über Verbindungen in den Traum und in die Schattenlande verfügte musste das Siegel so gestaltet werden, dass auch seine Kraft über alle drei Ebenen hinweg wirkte, um ein Entkommen zu verhindern. Über die Zeit hinweg und die Zerstörungen allerlei großer Ereignisse, dem Zerbrechen der Welt, dem Kataklysmus, dem Alptraum und allerlei mehr scheint aber die Macht unseres Bruders und des Siegelzaubers die Ebenen nach und nach durchlässig gemacht zu haben.
Die Insel ist ein Ort, der auf allen Ebenen existiert, aber sehr unterschiedlich ist. Es wäre für sterbliche Wesen schwer, dort dauerhaft ihren Verstand und ihre Orientierung zu erhalten. Auch sind dort Wesen des Traumes und der Schattenlande zu finden und die Überreste all jener, die auf der Insel verstorben sind und nicht zu entkommen vermochten. Außerdme steht zu vermuten, dass Magie mit hoher Wirkreichweite (mehr als 500 Schritt Entfernung) unter Umständen instabil und unzuverlässig sein könnte, insbesondere, wenn sie sich auf die räumliche Verlagerung von Personen und Objekten bezieht.
Um euch gegen die generellen Auswirkungen der Insel zu schützen wird jedes Mitglied der Expeditionen ein eigenes, kleines Amulett erhalten, welches mit einem Bruchteil der Macht des Siegels versehen ist und euren Geist zwischen den Welten balanciert halten sollte. Dies gilt allerdings nur für die Orte und Zeiten, wo sich Traum und Schattenlande grundsätzlich die Waage halten.
Leider ist dies nicht für die gesamte Insel garantiert. an einzelnen Orten mag die Nähe zum Traum oder die Nähe zu den Schattenlanden stärker manifest sein, solange insgesamt das Gleichgewicht der Kräfte besteht. An jenen orten dürfte die Präsenz des einen die Präsenz des anderen nicht völlig ausgleichen und dementsprechende Manifestationen stark genug sein, um über die Schutzwirkung des Amuletts hinweg zu wirken.
Schließlich ist es auch so, dass die beiden Realitäten wie Ebbe und Flut mal etwas stärker und mal etwas weniger stark mit der Realität überlappen. Es wird von einem extrem zum anderen schwingen und zurück, wie Gezeiten. An den Tagen, wo eine der beiden Seiten maximale Dominanz erreicht, wird für die gesamte Insel gelten, was ansonsten für die speziellen Zonen gilt.
Um euch vor diesen Wellen zu schützen, benötigt es stärkere Schutzzauber, als sie auf die Ausrüstung gelegt werden können. Wir haben euch aber das Wissen und Handwerkszeug vermittelt, um Runensteine zu errichten, die einen begrenzten Bereich zwischen sich selbst vor diesen stärksten aller Auswirkungen abschirmen können.
Wir hoffen, hiermit zum Gelingen unseres gemeinsamen Kampfes beitragen zu können. Mögen eure träume euch Frieden bringen.
Levin und Somnia"
Cyanas, 13.09.2017[]
Aus den Tagesberichten des thalassischen Kontingents:
(Zwölfter Tag des neunten Monats)
Schriftlich an den Stab des thalassischen Kontingents: Meister Feuersang, Meisterin Feuerschwinge, Ritter Flammenherz
Zur Weiterleitung an die Verbindungsoffiziere: Ritterin Bel'Adair - Sonnenschild, Ritter Wintersonne – Blutritter, Stammgruppe Flammenherz, Weltenwanderer Silberschwinge - Aschensturm, Adjutant Schwarzblut – Sonnenfalken
Zur Kenntnisnahme an den erweiterten Kriegsrat des Kriegerbundes
Ort: Ogrimmar, Tal der Ehre, Kaserne
Ausgang für alle Angehörigen des Thalassischen Regiments bis zum Morgen des Dreizehnten Tages
Es erfolgte eine Fragestunde zum Thema „Dämonen“ in der Taverne im Tal der Ehre durch Arkanistin Zorneshymne, unter Teilnahme von Meisterin Liria Feuerschwinge und Visaroth Teufelschnitt vom Aschensturm.
Folgende Punkte sind darüber hinaus festzuhalten:
Die magische Situation auf der Insel
Ein Schreiben der Drachen erreichte die Expeditionsleitung. Darin wird mitgeteilt, dass ...
- „Insel ein Ort sei, der auf allen Ebenen existiert, aber sehr unterschiedlich ist. Es wäre für sterbliche Wesen schwer, dort dauerhaft ihren Verstand und ihre Orientierung zu erhalten. Auch sind dort Wesen des Traumes und der Schattenlande zu finden und die Überreste all jener, die auf der Insel verstorben sind und nicht zu entkommen vermochten. Außerdem steht zu vermuten, dass Magie mit hoher Wirkreichweite (mehr als 500 Schritt Entfernung) unter Umständen instabil und unzuverlässig sein könnte, insbesondere, wenn sie sich auf die räumliche Verlagerung von Personen und Objekten bezieht.“
- jedes Mitglied der Expeditionen ein eigenes, kleines Amulett erhalten wird, das mit einem Bruchteil der Macht des Siegels versehen ist und den Geist zwischen den Welten balanciert halten sollte, um vor den generellen Auswirkungen der Insel zu schützen
- an einzelnen Orten die Nähe zum Traum oder die Nähe zu den Schattenlanden stärker manifest sein mag, sodass die Präsenz des einen die Präsenz des anderen nicht völlig ausgleichen mag und dementsprechende Manifestationen stark genug sind, um über die Schutzwirkung des Amuletts hinweg zu wirken.
- die beiden Realitäten mal etwas stärker und mal etwas weniger stark mit der Realität überlappen und es von einem Extrem zum Anderen zu Schwingungen kommt, wie Gezeiten. An den Tagen, an denen eine der beiden Seiten maximale Dominanz erreicht, werden stärkere Schutzzauber benötigt. Die Drachen haben das Wissen und Handwerkszeug vermittelt, um Runensteine zu errichten, die einen begrenzten Bereich vor diesen stärksten aller Auswirkungen abschirmen können
Schutzamulette
Diese Amulette sollen helfen, auf der Insel nicht den Verstand/ die Orientierung zu verlieren.
Sie werden mit Hilfe der Drachen von den Magiern, Priestern, Hexendoktoren u.s.w. der beteiligten Fraktionen hergestellt und vor Auslaufen der Schiffe ausgegeben.
Für Reittiere ist anzunehmen, dass der Schutz auch für das Tier gilt, solange der Reiter darauf sitzt. Im Lager werden die Tiere durch die dortigen Schutzzauber geschützt sein.
Verbleib der Seefalken
Die Seefalken werden zunächst nach Quel'thalas zurückkehren und voraussichtlich erst im weiteren Verlauf der Expedition wieder zum Trupp stoßen, sollte eine Nachreise möglich sein.
Gespräch mit Magister Lont En’Caras (Zwillingseiche) zur Abstimmung bei Kampfhandlungen
Die Zwillingseiche verfügt über drei verschiedene Arten von Kämpfern:
- Nahe Reichweite = Nahkämpfer; bedürfen keinen Schutz und wissen sich zu wehren
- Mittlere Reichweite = Magister Lont En’Caras, Arindan Morgentau, Magister Thyatis En’Caras; sie bedürfen keines gesonderten Schutzes und man sollte ihnen nicht im Weg stehen (=magische Angriffe, u.a. Feuer). Das ist keine Option, sondern sollte in jedem Fall beachtet werden!
- Weite Reichweite = Magische Unterstützer; außerhalb des eigentlichen Kampfgeschehens
Lola Pharamillion (Schülerin) und Magistrix Ayanas Schattenmeer (Spezialistin für Weissagung) bedürfen möglicherweise Schutz im Feld. Wann immer möglich und angefordert, ist dieser zu leisten.
Maßnahme zur Lokalisierung Vermisster während des Einsatzes
Adept Belryas Auenlied wies darauf, dass seine Zauber zur Lokalisierung gesuchter Personen mächtiger sind, wenn er ein Körperteil des Gesuchten in den Zauber einbettet (Haare, Nägel etc.). Dies könnte von Vorteil sein, wenn jemand auf der Insel verloren geht und nicht anders geortet werden kann. Die Gabe von entsprechenden Körperteilen ist jedoch ausdrücklich freiwillig. Sie erfolgt an Adept Auenlied. Der Adept und Arkanistin Nebeltänzer können zudem über Risiken informieren, die mit der Abgabe solcher Art persönlichen Ingredienzen an Arkanisten einhergehen.
Adept Auenlied steht zudem Arkanistin Zorneshymne als Assistenz zur Verfügung und dient als Ansprechpartner in Fragen arkaner Natur, sollte die Arkanistin nicht ansprechbar sein. Darüber hinaus ist auch auf Magister En’Caras von der Zwillingseiche zu verweisen.
Dienstanweisung: Orcisch
Es ist im Sinne der Zusammenarbeit und der Sicherheit im Feld notwendig, dass jeder an der Expedition Teilnehmende taktische Grundbegriffe und Befehle auf Orcisch versteht und beherrscht. Wer diesbezüglich über keinerlei Kenntnisse verfügt, hat sich unverzüglich bei Meisterin Feuerschwinge zu melden, die während der Überfahrt Grundlagen vermitteln wird.
gez. Arkanistin Cyanas Zorneshymne, Prinzessin Nebeltänzer
Adraciel, 15.09.2017[]
Die Portalreise nach Quel'Thalas war für Adraciel nicht von langer Dauer. Es war ein seltsames Gefühl, schon wieder zurückgekehrt zu sein und der Zorn über die Umstände wollte einfach nicht verrauchen. Der Orden der Blutritter, dem er sein ganzes Leben gewidmet hatte... hatte er in den Augen anderer tatsächlich an Wert verloren? Dienten Blutritter nur dazu, für den Adel den Marionettentanz hinzulegen? Jede Erniedrigung hinzunehmen, als wäre es etwas Alltägliches?
Anscheinend hatte er mehr versäumt als gedacht, dachte er nicht ohne bitterer Ironie. Er verweilte noch im Sonnenhof. Desorientiert und ratlos. Hier in Silbermond und außerhalb der Front war der Alltag von Ruhe und Ordnung geprägt. Verlockend, um zu bleiben und die Tatsache zu verdrängen, dass er die ganze Zeit zum Falschen aufgesehen hatte.
Adraciel schaute zum Brunnen.
Eine Elfenfrau saß zusammen mit ihrem kleinen Sohn auf dem steinernden Brunnenrand. Sie beobachtete das plätschernde Wasser und sagte etwas zum Kleinen, woraufhin dieser lachte. Beim Anblick des gepanzerten Ordensmitglieds mit goldenem Haar verstummte er plötzlich. Dann lächelte der Junge und winkte Adraciel zu. Auch die Frau hatte ihn bemerkt. Anfänglich überrascht, dann grüßte auch sie.
Ihr Blick war voller Güte und... Stolz?
Adraciel konnte es nicht genau sagen. Und doch war er gerührt.
Die Frau und das Kind sahen in ihm einen stolzen Verteidiger des Reiches. Die thalassischen Streitkräfte waren die Hoffnung des Volkes und der Ritter sträubte sich innerlich dagegen, hier zu versauern wie ein beschämter Feigling. Nein. Er war bereit, die Reise nach Argus wieder aufzunehmen. Ohne dass ihm ein närrischer Rittermeister und seine Beraterin, nach deren Pfeife dieser ununterbrochen tanzte, in die Quere kamen.
Der Blonde blickte gen Himmel.
//Meine Loyalität gehört dem Orden, seit der Eid gesprochen wurde. Niemand wird seinen Ruf jemals mit Füßen treten. Und was diesen vorlauten Jüngling betrifft... Wo der Verstand nicht existiert, kann ein fremder nicht viel bringen. Nicht einmal ein hübscher Rock. Irgendwann wirst du es lernen, _________. Genau wie deine Noten. Also, Schuster, bleib' bei deinen Leisten.// dachte Adraciel und salutierte vor den beiden, ehe er weiterzog.
Der kleine Junge ahnte es nicht, aber seine fröhlichen Abschiedsrufe waren wie Balsam auf der Seele des Blutritters.
Liria sprach einst von Vergebung. War er in der Lage, zu vergeben? Auch sich selbst?
Das wäre ein langer Weg bis dahin. Ein sehr langer.
Im Ordenshaus suchte Adraciel das Gespräch zu seinen einstigen Kommandanten, mit denen er an der Seite Liadrins in Suramar den Kampf bestritt. Sie kannten sich schon eine längere Zeit und die Herrschaften würden sicher von seinen Fähigkeiten profitieren.
Sein umfassender Bericht sorgte wie erwartet für reichlich Gesprächstoff. Ob die anderen Rittermeister den Vorfall auf dem Schiff nach der Rückkehr des Sonnenschilds wieder ansprechen und dementsprechend handeln würden, war für Adraciel ungewiss. Einerlei. Er hatte erreicht, was er wollte. In wenigen Tagen würde Quel'Thalas weitere Truppen nach Argus entsenden. Adraciel war schon zu Ohren gekommen, dass sich die Zusammenarbeit mit den Draenei als außerordentlich positiv erwies und er versprach sich, seine Heimat nicht mehr zu enttäuschen.
Cyanas, 15.09.2017[]
Aus den Tagesberichten des thalassischen Kontingents:
(dreizehnter Tag des neunten Monats)
Schriftlich an den Stab des thalassischen Kontingents:
Meister Feuersang, Meisterin Feuerschwinge, Ritter Flammenherz
Zur Weiterleitung an die Verbindungsoffiziere:
Ritterin Bel'Adair (15. Sondereinheit Sonnenschild)
Ritter Wintersonne (Orden der Blutritter, Stammgruppe Flammenherz)
Weltenwanderer Silberschwinge (Aschensturm)
Adjutant Schwarzblut (Seefalken)
Zur Kenntnisnahme an den erweiterten Kriegsrat des Kriegerbundes
Ort: Orgrimmar, Schiff „Liebliche Lady“
Versammlung der Truppen vor den Toren Orgrimmars
Ansprache des trollischen Kriegsherren „Krieger“ zum Einsatz – keine neuen Informationen.
Abgabe der angekündigten Schutzamulette. Eines pro Person, in Sonderfällen für Reittiere oder Begleiter.
Zusammentreffen mit den verhandelten Verstärkungstrupps, die da sind:
10 Waldläufer aus Silbermond
5 Arkanisten aus Silbermond
5 gerüstete Verlassene
5 Schattenjäger der Dunkelspeere
1 Verwüster mit einer Zweimann – Goblinmannschaft
Ansprechpartner für die Unterstützungseinheiten sind Schattenjäger Juu'ya von den Dunkelspeeren und Hochexekutor Haydgar Grant Montgomery von den Verlassenen.
Letzte Hinweise der Priesterschaft zu den zu erwartenden Bedingungen auf der Insel des Schweigens – alternierende Phasenschwerpunkte zwischen Schatten und Traum, Bedeutung von Schutzzaubern und Amuletten.
Einschiffen auf die „Liebliche Lady“ unter goblinischem Kommando des Kapitäns Kaduz Knallzisch, Unterweisung in die Bordregeln, Abfahrt zur Insel des Schweigens. Bezug von Quartieren, Freigang.
Zwischenfall in der Schiffsmesse
In den späteren Abendstunden kam es zu einem Zwischenfall in der Schiffsmesse, bei dem ein goblinisches Besatzungsmitglied Ritterin Adorah Bel'Adair von der Sondereinheit Sonnenschild unsittlich berührte und daraufhin von ihr niedergeschlagen wurde.
Auf Grund dessen werden an dieser Stelle die Verhaltensregeln an Bord, aufgestellt durch Kapitän zur See Kaduz Knallzisch, noch einmal festgehalten:
- Geschlafen wird unter Deck.
- Aufenthalt wo es beliebt.
- Der Mannschaft ist bei ihrer Arbeit nicht zu behindern.
- Die Mannschaft ist nicht zu beleidigen.
- Diebstahl ist nicht gestattet.
- Für Beschädigungen von Schiffseigentum ist angemessener monetärer Ersatz zu bringen.
Auf Punkte 3 bis einschließlich 5 steht Leibesstrafe.
Ritter Bel'Adairs Fehlverhalten wird nach der Causa Ellariana durch Meister Feuersang abgeurteilt, ebenso das Eingreifen der Arkanistin Cyanas Zorneshymne. Die Bestrafung für beide wird am morgigen Tage vollstreckt.
Ritter Adraciel Feuerschwinge verließ in der Folge das Schiff und den Einsatz.
gez. Arkanistin Cyanas Zorneshymne, Prinzessin Nebeltänzer
Cyanas, 15.09.2017[]
Aus den Tagesberichten des thalassischen Kontingents:
(vierzehnter Tag des neunten Monats)
Schriftlich an den Stab des thalassischen Kontingents:
Meister Feuersang, Meisterin Feuerschwinge, Ritter Flammenherz
Zur Weiterleitung an die Verbindungsoffiziere:
Ritterin Bel'Adair (15. Sondereinheit Sonnenschild)
Ritter Wintersonne (Orden der Blutritter, Stammgruppe Flammenherz)
Weltenwanderer Silberschwinge (Aschensturm)
Adjutant Schwarzblut (Seefalken)
Zur Kenntnisnahme an den erweiterten Kriegsrat des Kriegerbundes
Ort: an Bord des Schiffs „Liebliche Lady“
Verhandlung des Falls Bel’Adair
Zusammenfassung des Geschehens:
Ritterin Bel’Adair wurde in der Bar des Schiffes „Liebliche Lady“ von einem Mitglied der Crew unsittlich am Gesäß berührt. Sie schlug dem Goblin daraufhin eine leere Flasche über den Kopf und verletzte ihn dabei.
Urteil: zehn Stockschläge auf den Rücken
Die Vollstreckung erfolgte auf Wunsch der Delinquentin durch Meister Feuersang.
gez. Arkanistin Cyanas Zorneshymne, Prinzessin Nebeltänzer
Blätterlied, 20.09.2017 - Eine nachdenkliche Wache[]
Die Dunkelheit welche die Insel gefangen hielt in grauem Dunst war trotz allen der Elfe willkommener als die grellen Stunden des Tages, die ihre empfindlichen Augen zu blenden drohte. Jahrtausende hatte sich ihr Volk an das Leben der Nacht gewohnt und jedes Kind der Sterne lernte es diese zu lieben und den sanften Glanz von Elune auf der Haut zu spüren. Die Besprechung mit dem ältesten war gerade erst vorüber, als eine der Späher zur Plattform rannte und von dem Scheitern der diplomatischen Gespräche berichtete, die Orcs sollen gar angegriffen haben und es könnte sein, dass sie die Delegation verfolgen.
So rasch sie ihre Beine trugen, rannte Velania zum Engpass und erklomm dabei einer der Felsen um über das Tal zu blicken und es im Auge zu behalten, die ganze Nacht hindurch bis in den frühen Morgenstunden lag die Druidin auf der Lauer, jederzeit bereit zuzuschlagen. Die Worte des Ältesten echoten in ihrem Geist, während sie den Säblerhaften Kopf schüttelt und dabei einmal tief brummt. Trotz aller Mühe zum Trotz, vermochte sie sich nicht völlig auf die Aufgabe des Wachens zu konzentrieren, immer wieder kehrte ihr aufgewühlter Geist zu der entscheidenden Frage zurück. „Was bedeutet es, zu führen?“
Diese Frage hatte sie schon einmal zu beantworten, in den Gemäuern des Mondtempels an den Hängen des Hyals, es kam ihr gerade so vor, als wäre es erst gestern gewesen als sie sich selbst gegenüber der Priesterin Mirandra Antworten hörte. „Es bedeutet Verantwortung zu übernehmen, für seine Taten und die Taten der Untergebenen“.
Doch die Antwort des Ältesten, obgleich deren Inhalt völlig klar war, verwirrte Sie. „Führen heisst, vorauszudenken, klug zu handeln und neben der Mission auch das Leben von sich und seinen Leuten zu schützen!“
Diese Antwort hatte gesessen, es bereitete ihr geradezu Kopfzerbrechen, obgleich sie das durchaus als Verantwortung verstand, wie sie diese Lektion vergessen konnte. Schwester Mirandra, Elune behüte ihren Geist, wäre Enttäuscht von ihr gewesen. Sie, die beinahe die Ausbildung zur Mondpriesterin vollendet hätte, die vor der Weihe stand um den Pfad des Glaubens und der Überzeugung zu folgen wie so viele Schwestern vor ihr, hatte die zentrale Bedeutung von Führen wohl doch nicht so verinnerlicht, wie sie wirklich immer gedacht hat.
Dies dürfe nicht noch einmal geschehen, weder hier, noch anderswo.
Dämmerung, 20.09.2017[]
[A] Werkstatt
Projekt E.L.E.K.K. 7
Fortschritt: 15 von 100
Aus der Werkstatt des Lagers ist emsiges Treiben zu vernehmen. Aus einem Schornstein steigt Rauch auf, Hammerschläge und Knirschen und Rattern bahnen sich den Weg nach draußen und erfüllen die nahe Umgebung mit dem Klang von Betriebsamkeit.
Einige Male rummst es gedämpft, und wer dort längere Zeit hinschaut, wird dann und wann ein diffuses Aufleuchten erhaschen.
Eine Draenei, ruß- und ölverdreckt, mit einem absonderlichen Konstrukt multipler Linsen vor den Augen, kommt in Abständen einiger Stunden aus der Werkstatt heraus, trinkt geschäftig aus einem Henkelbecher dampfende Bohnenbrühe und malt mit blauer Kreide sonderbare Skizzen auf eine improvisierte Holztafel, mit draenischen Kommentaren in fast unleserlichen Zeichen ergänzend.
Auch finden sich an dieser Holztafel seit Neuestem drei Aushänge, in Gemeinsprache gehalten:
NOCH DRINGEND BENÖTIGT:
2 Platten Stahl
1 Liter möglichst reinen Alkohols
1 pinker Hut (Form egal)
Wer etwas davon auftreiben kann, meldet sich bitte bei Mhy oder gibt die Sachen hier bei der Werkstatt ab - Die Legionsrichter danken es Euch!
RAMPE (3-4 Leute = 1 Tag):
Eine Rampe muss gebaut werden (4 Schritt breit, 7 Schritt lang), es geht auch aus Holz. Sie soll über vier Räder verfügen (Baumstammabschnitte reichen) und mit zwei Zughaken an der Front des Rahmens versehen werden.
Die Rampe soll im Winkel verstellbar sein und ein Gewicht von etwa sechstausend Pfund tragen können.
Gebaut werden soll das Konstrukt etwa fünfzig Schritt von der Werkstatt entfernt auf dem flachen Boden.
Wer freie Zeit hat und Beschäftigung sucht, kann sich dessen annehmen.
Ist die Rampe binnen 4 Tagen nicht fertig oder ihr Bau überhaupt angefangen worden, müssen Leute dafür zwangseingeteilt werden!
'GEFAHR! (TOTENSCHÄDEL)
Bitte keine entzündliche oder geologische Magie oder ähnliche Unternehmungen hier wirken! Zum Rauchen Eurer Kraute bitte mindestens einhundert Schritt Abstand wahren! Tiere, Satyrn und Orcs sollten dringlichst ferngehalten werden. Das gilt insbesondere für Nager! (Hier ist eine Skizze eines Hasen daruntergekrizzelt, die deutlich durchgestrichen ist)