Die Aldor Wiki
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Vorlage:Geschichten

Tief in Gedanken versunken, ließ sich Vitari West den vergangenen Tag durch den Kopf gehen. Hatte sie wirklich etwas erreicht? Die Barrikade die sie und sie Legionäre errichtet hatten und die das zerstörte Tor kompensieren sollte, würde die Verlassenen ebensowenig aufhalten, wie die geplanten Schlachtpläne im Falle einer Belagerung. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, etwas getan zu haben. So konnte sie sich immerhin hinterher sagen, dass sie alles versucht hatten. Falls es ein hinterher gab.

Am meißten aber ärgerte sie die Sache mit dem Fallgatter und ihe Brauen zogen sich vor Zorn zusammen, als sie nur daran dachte. Straflegionär John, den alle nur "Nummer Zwei" nannten, hatte versucht das Falllgatter der Burg zu reparieren, was aber völlig schief ging und er sich somit selbst einsperrte. Sie hatten ihn befreien können, alleerdgins erklärte sie die Burg danach für Sperrgebiet. Sie konnte es sich nicht leisten, Legionäre durch unachtsamkeiten zu verlieren.

Vor allem konnte sie es sich nicht leisten, den Todesritter zu verlieren, der sich der Legion angeschlossen hatte. Die beiden Paladine waren schon wieder erschienen und machten einen gewaltigen Aufstand, bis Vitari ihnen erklärte, dass es ein Abkommen gab. Die Situation war gerettet. Zumindest für den Moment. Das der Todesritter die Burg aber entgegen ihrer Behauptung verließ um den Hunger seiner Klinge zu stillen, hatte sie wohlweißlich verschwiegen. Die Paladine musste nicht alles wissen.

Ihr Blick wanderte gen des Thordaniswalls. Hatten die Verlassenen dort ihre Anwesenheit bereits bemerkt? Möglicheweise. Gelegenheiten hätte es genug gegeben. Vor allem die Flammen, die in den letzten Minuten das tote Fleisch der Verlassenen Späherin verzeehrten und der Rauch der davon aufstieg waren vom Wall sehr gut zu sehen. Vitari scholt sich innerlich einen Narren. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, als sie den Befehl gab, den Körper der Späherin zu verbrennen? Doch sie war so aufgewühlt gewesen, dass Nummer Zwei von einem der Pfeile getroffen worden war. "Bitte..lass es keinen dieser Pfeile sein, die einen Menschen in einen Untoten verwandeln. Kein schwarzer Pfeil.", hatte sie gedacht. Aber ihre Sorge war unbegründet gewesen. Den Pfeil konnte Legionär Stahlbolzen ohne weiteres entfernen. Nummer Zwei würde leben.

Ob und wie lange sie alle leben würden, hing jedoch davon ab, ob sie morgen das Treffen des Apothekers mit dem Todespirscher vereiteln konnten. Wenn es stimmte, was in dem Brief stand, den Vitari der Verlassenen abgenommen hatte, dann hatte der Apotheler eine neue Waffe entwickelt, die er gegen die Menschen des Arathihochlandes einzusetzen gedachte. Das durfte sie nicht zulassen. Die Legion würde dieses Treffen sabotieren. Ob sie Erfolg haben würden, konnte nur der nächste Tag zeigen.

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