Erste Eindrücke[]
Zuweilen ist es diese bildhauerisch verbissene Mimik aus greifbarer Androgynität und Blässe, welche eine unergründliche Mauer aus Distanz bildet, um dem filigranen Äußeren unverrückbare Stärke zu verleihen, die auch dem stillen Beobachter ungehörte Stimme gibt – lauter zu sprechen, als es Lippen formen könnten.
Erscheinungsbild[]
Es ist eine feingliedrige, hagere Gestalt, die dort wenig betont von schweren Stoffen eingeschlossen liegt, um keine sehr weiblich aufreizende Erscheinung zu bieten, für die ihr die nötigen Rundungen auch einfach so völlig fehlen wollen. Stattdessen mag sie an die meisten Vertreterinnen ihres Volkes mühelos heranreichen und so manches kleinere Exemplar sicherlich auch überragen.
Das zugehörige Alter zu dieser Person einzuschätzen, dürfte nicht allzu leicht fallen, denn das Gesicht, welches von etwas mehr denn schulterlangem, glatten Haar eingeschlossen und zur Hälfte verborgen wird, wirkt auf eine recht dezente Weise knabenhaft, die vielleicht auch dafür sorgt, diesen recht reservierten, geringschätzigen Eindruck zu unterstreichen, der den schmalen Ovalen zumeist anhaftet und den spröden Lippen scheinbar nie so recht ein Lächeln entfliehen lassen will.
Selbige Lippen, sollten Worte von ihnen geformt werden, entlassen eine rauchige Stimme, wie sie in recht unbeständig tieferem Klang zu schwingen weiß, für den womöglich der Genuss von Tabak mit der Zeit gesorgt hat, wie man ihn ihr wohl recht rasch zu bescheinigen vermag.
Spuren vergangener Tage[]
Ein Denker, ein Sprecher – ein Poet vielleicht, möchte man meinen… nicht mehr. Scheinbar unscheinbar in einer Hülle der weichen Zerbrechlichkeit, wie sie bei dem lautesten Wort zerspringen könnte – ein Eindruck, eine Oberflächlichkeit. Eine Tatsächliche Oberflächlichkeit jedoch ist jenes rechte, zur oberen Hälfte fehlende Ohr, einen Beweis für Vergänglichkeit bildend und belehrend, wer meinte, dass es lediglich einen Sturm bräuchte, um den Denker in die Knie zu zwingen.
Das Wesen hinter der Fassade[]
Wenn Unverbindlichkeit eine Mauer erbaut und instinktive Scheu eine Defensive bildet, sind es Worte, die über Wahrheiten hinwegtäuschen, um von selbigen zu erzählen. Erzählen… dies scheint keine der Stärken jener Person zu sein, denn die Ziffern der vielen Schriften – Worte fragwürdiger Philosophen und Freidenker – scheinen sie der Kryptik belehrt zu haben, um zu wahren, was Gedanken eine Form gibt.
Berufung[]
Unterschwellig brodelnder Nebel – dies scheint nicht bloß der treuste Begleiter der Wege vergangener Tage zu sein, schießt dieser doch stetig durch jede Ader. Nach leckend tänzelnden Flammen zu suchen, wie sie nicht immer ein Auge zu erfassen weiß und doch in jedem Fall in der Lage wäre, seine Spuren zu hinterlassen – Zerstörung. Zerstörung – Leid – Schmerz – Genesung – Neuanfang – Glück … in den rechten Augen wird auch aus dem Pessimisten ein unbelehrbares Kind und Motivationen heiligen Taten.
Heutige Pfade[]
Streunende Wege in den Gassen einer Stadt, in der Gesichter kommen und gehen – Namen nicht mehr sind, als bedeutungslose Geister, die man erblickt und ihrer im nächsten Moment doch schon nicht mehr gewahr ist. Ein Geist… wie ein solcher mag die schmale Gestalt zuweilen über Tag wie Nacht in den Bibliothekshallen der Stadt zu erspähen sein, wobei sie so Mancher bereits schlafend über einem der vielen Bücher und auf einem Stuhl abgeschiedener Regalwinkel erspäht haben mag.
Zitate[]
Hörensagen[]
- Man will Eliv regelmäßig in der Halle der Ruhe erspähen.
- Der Freund eines Freundes des Cousins jenes Sin'dorei, der in der Mördergasse auf Eliv getroffen sein will, behauptete angeblich, selbige Person stünde dort zuweilen herum, als erwarte sie Jemanden oder Etwas.
- Man munkelt, es soll sich um die Cousine eines Sin'dorei namens Dämmersang handeln - andere schwören darauf, Dämmersang, der den Vornamen Valentine tragen soll, besäße in Eliv eine uneheliche Schwester.
- Die Bibliothekshallen der Lady Kaltwasser sollen ein bevorzugter Aufenthaltsort sein - diese Person verbringe dort sogar ihre Zeit als Aushilfe.
- Hin und wieder mag man einen Schwarzhaarigen in der Nähe erspäht haben, der auf den Namen Asome hören soll - ganz sicher ein zweiter unehelicher Bruder - oder eine innige Liebschaft!
- Die Prägung des linken Auges soll einer Jugendsünde entsprechen...
- ... und das zur hälfte fehlende, rechte Ohr einem höchst okkulten Ritual zum Opfer gefallen sein, in das das Sanktum zu Silbermond verstrickt lag.
- Whiskey soll das bevorzugte Getränk sein, für welches auch ein erlesener Wein ausgeschlagen wird.
