Die Aldor Wiki
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Persönliches & Aussehen Geschichte

Familie[]

Die Familie Thorgron war vielen Generationen im Militär tätig und ihre Sprösslinge haben über die Zeiten hinweg dem Königreich Lordaeron als Beschützer gedient. Vom gemeinen Soldaten über Offiziere bis hin zu Königsgardisten selbst war das gesamte Spektrum abgedeckt. Ihre Linie lässt sich nach heutigen Überresten des Stammbaums etwa bis um 125 Jahre zurückverfolgen, als erstmals der Stammvater der Familie, Allys Thorgron, als Kastellan der Sturmschlucht im Arathihochland genannt wird. Die lange militärische Tradition bescherte der Familie mit der Zeit ein gewisses Ansehen - auch über die Grenzen der nördlichen Ländereien um Herdweiler hinaus. Wenngleich niemals Teil des Adels, hatte die Familie zumindest einen sehr guten Ruf im Militär und etablierte sich dennoch in relativ wohlhabenden, bürgerlichen Verhältnissen. Die Zweige der Familie erstreckten sich über das gesamte Königreich - es gab Thorgrons in Herdweiler, der Hauptstadt und Stratholme. Nach dem Dritten Krieg sind all diese Dinge und fast der gesamte Besitz in den Wirren der Zerstörung Lordaerons verloren gegangen. Velicor ist neben seiner Schwester Braelle der einzig bekannte Sprössling der Familie, dessen Status und Leben man sich sicher sein kann.


Trivia: Woher kommt der Name Thorgron?

Der Name „Thorgron“ ist kein reines Zufallsprodukt, sondern ein altes Erbe, das auf den Stammvater der Familie, Velicors Ur-Ur-Ur-Großvater Allys Thorgron, zurückgeht. Velicors Vorfahren über die rein männliche Linie waren Getreidebauern im Arathihochland und standen im Dienste des Hauses Donnerfall, einem mittlerweile seit über 100 Jahren ausgestorbenen (und daher für sicherlich niemandem außer den Chroniken bekannten) Adelshaus, das seinen Stammsitz, die Sturmschlucht, in einer der tiefen Canyons des nördlichen Hochlands errichtet hatte.

Allys war der Sohn eines Müllers und äußerst gut im Verwalten des Betriebs. Niemand hätte gedacht, dass er eines Tages nicht seines Vaters Mühle übernehmen würde - aber das Schicksal hatte anderes mit ihm vor. Durch eine eigenartige und ungewöhnliche Freundschaft zwischen Allys und dem damaligen Erben der Sturmschlucht, Jorn Donnerfall, erkannte letzterer die Klugheit und guten Organisationsqualitäten von Allys im Verwalten der Mühle. So wurde - nicht ohne gewissen Widerstand unter einigen blaublütigen Lords - Allys von Jorn schließlich zum Kastellan von Donnerfall berufen und damit beauftragt, die Befestigung des Stammsitzes in Angriff zu nehmen.

Jorn wollte von Allys eine gut geschützte, wehrfähige Feste sehen, die alle Angreifer in der Schlucht vor Furcht in die Flucht schlagen würde. Ironischerweise wurde einem durch die Lage der Festung in einer Art Canyon bei einem Gewitter tatsächlich Angst und Bange - denn der Schall des Donners verstärkte sich an den Innenseiten der Schlucht und klang wie ein tiefes, bedrohliches, auftrumpfendes Grollen. Allys sollte dafür sorgen, dass der Zorn des Hauses Donnerfall, eben jener „Donner“, sein Grollen niemals verliere und die stolze Burg uneinnehmbar bleibe. Aus diesen Wörtern, „Donner“ und „Groll“ wurde über Umwege und um eine eventuell brüskierende Namengleichheit einer eigentlichen Bauernfamilie mit einem Adelshaus zu vermeiden, schließlich der Familienname Thorgron (THOR (Donner) GRON (Grollen)), der die neue Pflicht von Allys und seinen Nachkommen widerspiegeln sollte - nämlich ihre Herren bis in die Ewigkeit zu schützen und deren Feinde triumphierend zurückzuschlagen.


Tragischerweise gerieten die Donnerfalls schließlich in eine Fehde mit anderen Clans des Arathihochlandes und selbst das berüchtigte Grollen des Donners in der Sturmschlucht konnte die geballte Macht der Angreifer nicht im Zaum halten. Allys und sein Herr und Freund Jorn fielen im Kampf, doch den vier Kindern von Allys gelang über einen Gebirgspass die Flucht. Über viele Wege und lange Zeit flohen sie fort von ihrer Heimat, ehe sie schließlich in der Hauptstadt Lordaerons landeten. Von dort aus hat sich der Name Thorgron, den sie als erste Generation trugen, manifestiert und bis heute überlebt - auch wenn niemand mehr diese Geschichte kennt und die Herkunft des Namens aus Sicht seiner heutigen Träger wohl für immer ein Geheimnis bleiben wird.

Alysanne darvus

Die Eltern - Alysanne und Darvus ca. im Jahre 18

Lebenslauf[]

Kindheit und Jugend in Lordaeron

  • 4 - Geburt in Herdweiler, Lordaeron
  • 10 - Aufnahme ersten militärischen Trainings
  • 19 - Reise durch das Königreich Lordaeron


  • 20 - "Schicksalsjahr"
    • Dritter Krieg beginnt, Flucht in das Königreich Sturmwind
    • Aufnahme als Rekrut in die Armee Sturmwinds
    • Absolvierung einer grundlegenden, militärischen Ausbildung


Militärdienst in der Allianz

  • 21 - Aufnahme als Gefreiter in das 227. Infanterieregiment der Sturmwinder Armee
    • Dienst im 227ten, zu großen Teilen bestehend aus Flüchtlingen und Veteranen Lordaerons
    • Anfängliche Missionsziele: Schlingendorntal, Dämmerwald, Schwarzfelsregion
  • 23 - Versetzung nach Kalimdor
    • Einheit wird in das neugegründete Theramore versetzt, dort fortan Dienst als Landsknecht
    • Kämpfe mit der neuen Horde im nördlichen Kalimdor, v.a. im östlichen Teil des Eschentals
    • Herausragende Leistungen in Scharmützeln in den Düstermarschen
  • 24 - Auflösung der Einheit
    • Tod fast aller Kameraden bei einem Hinterhalt
    • Rückkehr nach Sturmwind
  • 25/26 - Rückkehr nach Lordaeron
    • Erneute Versetzung, diesmal in die Pestländer.
    • Unterstützung der alliierten Bemühungen, dann der Argentumdämmerung für mehrere Monate
  • 26 - Kurzzeitige Teilnahme am Krieg in der Scherbenwelt
    • Unterstützung der Allianz im Zuge der Kämpfe rund um die Ehrenfeste
    • Beförderung zum Unteroffizier aufgrund von "guten Resultaten"
  • 27 bis 29 - Teilnahme am Nordendfeldzug
    • Anschluss an die Expedition Valianz und den zugehörigen Streitkräften
    • Kampf an zahlreichen Fronten: Boreanische Tundra, Drachenöde, Eiskrone
    • Teilnahme an der Schlacht um Wintergarde
    • Dienst fortan als Leutnant, in Eiskrone kurzzeitig als Hauptmann der Allianz

Unterstützung des Argentumkreuzzugs

  • 29 - Endphase des Nordendfeldzuges
    • Unterstützung des Argentumkreuzzuges in den letzten Monaten des Krieges in Nordend bei dessen Bestrebungen im Kampf gegen den Lichkönig und die Geißel


Kommando über die eigene Einheit

  • 29 bis 30 - Die Zeit des "Licht des Morgens"
    • Rückkehr nach Sturmwind und Gründung einer eigenen Truppe, dem Licht des Morgens, welche der Allianz angehört, aber mehr den Zielen des Argentumkreuzzugs nacheifert
  • 31 bis 32 - Die Zeit des "Aschenbanner"
    • Nach Zerfall der alten Einheit und neunmonatigem Dienst im Argentumkreuzzug erneute Gründung als "Das Aschenbanner", einer paramilitärischen Einheit der Allianz


Dienst in Nordend

  • 32 - Gardist auf Burg Königswinter
    • Degradation: Auflösung des Aschenbanners auf einen ominösen Befehl des Oberkommandos der Allianz hin, anschließende Zwangsversetzung in den Heulenden Fjord und Aufnahme der Tätigkeit in der Garde des Hauses von Winterhain


Neue Wege

  • 32 bis 35 - Ausbildung zum Paladin
    • Außerdienststellung in Königswinter auf unbestimmte Zeit, Dienst als Knappe unter Alex Rotschild, Teilnahme am Feldzug in Durotar, anschließend Reise durch Kalimdor, Rückkehr nach Sturmwind - danach auf Pilgerreise nach Lordaeron. Schlussendlich erfolgreiche Beendigung der eigenen Ausbildung als Paladin und Antritt einer längeren Reise.


Ritter der Silbernen Hand

  • ab 35
    • Rückkehr nach Sturmwind nach langer Abwesenheit. Dienst als Paladin im Namen Sturmwinds und der Kirche des Heiligen Lichts.

Frühe Jahre[]

Velicor wurde in einer Sommernacht des Jahres 4 im Haus der Familie in Herdweiler, Lordaeron als Sohn des damaligen Feldwebels Darvus Melchior Thorgron sowie der Gelehrten und ehemaligen Priesterin Alysanne Thorgron geboren. Er war der jüngste Sohn der Familie nach seinem Bruder Velrus und seiner Schwester Braelle und wurde in vergleichsweise wohlhabende, bürgerliche Verhältnisse hineingeboren.

Die ersten Tage, die er auf der Welt wandelte, waren zugleich erfüllt von Hektik und Aufbruch. Berichte über die Invasion der Orcs im Süden hatten Lordaeron vor nicht allzu langer Zeit erreicht und die Mobilmachung der Armee schien nicht mehr lange auf sich zu warten. Nur eine Woche nach seiner Geburt hatte Velicor's Vater Darvus seine Pflicht einzuhalten. Er zog mit seinem Korps davon, um das Königreich im Krieg gegen die Orcs zu unterstützen.

So kam es, dass Alysanne allein für die Erziehung der drei Kinder zu sorgen hatte. Doch nahm sie diese Rolle wie selbstverständlich an und tat alles in ihrer Macht stehende, den Kindern eine gute Mutter zu sein. Es mögen diese Jahre der Obhut gewesen sein, die Velicor entschieden beeinflussten. Seine frühe Kindheit war unter Alysanne von großer Friedfertigkeit, Glück und Zuwendung geprägt. Er wurde bereits in jüngsten Jahren in Lesen und Schreiben unterrichtet, lernte Tugenden wie Höflichkeit und Respekt kennen und weshalb es diese zu behaupten galt. In dieser Zeit entwickelte sich ein enges Verhältnis zu seiner Mutte. Sein Bruder nahm für Velicor eine Art Vorbildsrolle an. Velrus trat stets selbstbewusst und beinahe etwas prahlerisch auf, wenn er spekulierte, welche Heldentaten der Vater wohl schon errungen hätte. Braelle hingegen war zeitlebens eine schüchterne Schwester - meist im Schatten des exzentrischen, großen Bruders. Doch auch sie und Velicor verband zunächst ein enger Draht in frühen Kindestagen.

Kindheit & Jugend[]

In all den frühen Jahren war der junge Velicor zwar glücklich und unbekümmert, doch die Rückkehr vieler Veteranen des zweiten Krieges ging nicht spurlos an ihm vorbei. Er begann immer öfter, Alysanne nach seinem Vater zu fragen, worauf sie zumeist nur mit einem betrübten "Bald." zu antworten wusste.

Eines nebligen Herbstmorgens dann, nach beinahe sechs Jahren Abwesenheit, klopfte es an der Tür und vor ihr stand kein anderer als derjenige, dessen Familie schon in Sorge über ihn verblieb. Darvus, der sich durch raffinierte Kriegsführung zum Feldkommandanten der Armee hochgearbeitet hatte, war zurückgekehrt und begrüßte sein jüngstes Kind mit Tränen der Freude in den Augen.

Die folgenden Jahre gingen allerdings mit einer deutlich strikteren Erziehung einher. Sein Vater sah es als selbstverständlich an, dass auch sein jüngster Sohn eines Tages Soldat der lordaeronischen Armee werden und wie er mit Heldenmut das Königreich verteidigen würde. So kam es, dass der Junge mit schon 6 Jahren an den Kampf herangeführt wurde. Erst wöchentlich, später dann täglich stand für Velicor das Einüben kämpferischer Grundlagen an. Dabei erwies er sich zunächst keinesfalls als Naturtalent: Zum einen stellte sich der Knabe meist tollpatschig an, fiel häufiger hin und befand sich zum anderen nach Jahren der Fürsorge in einem veränderten Umfeld, das er zuvor nicht so kannte. Darvus war mitnichten ein Despot, führte seinen Sohn aber mit strenger Hand und erwartete Gehorsam und Pünktlichkeit.

Nichtsdestotrotz begann der junge Velicor mit der Zeit, sein gewisses Talent im Kampf zu entdecken. Aus der Unsicherheit heraus entwickelte sich der Knabe zu einem formidablen, aufstrebenden Streiter. In dieser Zeit begann er zudem, andere Interessen zu entdecken: Das Handwerk zählte ganz besonders dazu. Wann immer es etwas zu konstruieren, zu werkeln oder einzukalkulieren gab, war er mit Begeisterung dabei. Dies reichte von simplen Dingen wie dem Bauen eines Tisches bis hin zur Restauration eines Wachturms, der er neugierig beiwohnte. In seinen jugendlichen Jahren unternahm er viel mit seinem besten und engsten Freund Lysander Aurelius, der ebenfalls aus einer militärisch geprägten Familie stammte. Das hervorstechendste Ereignis dieser Zeit war eine wochenlange Reise quer durch Lordaeron, die er zusammen mit ihm veranschlagte, um das Königreich und seine prächtigen Städte kennenzulernen.

Dieses immense Lebensglück und die Unbekümmertheit dauerten an, bis Velicor etwa 16 Jahre alt war. Aus ihm war durch stetige Übungen ein stattlicher junger Mann geworden, der sich mittlerweile durchaus im Kampf mit dem Zweihänder zu behaupten wusste. Es hätte überdies nicht mehr lange gedauert, bis auch er seinem Bruder in die Armee gefolgt wäre. Doch bevor es dazu kam, geschah das Unvermeidliche, der Wendepunkt in Velicors noch so kurzem Leben - die Seuche von Lordaeron und der dritte Krieg, der das Land den gierigen Klauen der Geißel überlassen sollte.

Rumor, Unruhen und Gerüchte machten sich auch in Herdweiler breit und begannen, die Bevölkerung misstrauisch werden zu lassen. Dennoch blieb die Familie zuallererst in der Stadt - hoffend, dass die Gerüchte auch Gerüchte bleiben würden. Ein Fehler. Als eines Tages die Nachricht eintraf, König Terenas sei durch die Hand seines eigenen Sohnes ermordet worden, ließ auch die unmittelbare Bedrohung nicht mehr lange auf sich warten. Berichte von der unheilvollen Seuche und den weitaus schrecklicheren Folgen dieser veranlassten Darvus schließlich, die Familie in Sicherheit bringen zu lassen. Der Vater und sein ältester Sohn Velrus sollten bleiben, um die Stadt zu verteidigen - Alysanne, Braelle und Velicor hingegen sollten Richtung Süden aufbrechen. Doch letzterer fühlte sich unverstanden, dann sogar hintergangen. Er wollte kämpfen, sein Land sowie seinen Bruder und Vater nicht im Stich lassen. Man weiß nicht, welche wirklich seine Beweggründe waren, aber Darvus zwang seinen jüngsten Sohn letztlich zur Flucht - sei es aus Gewissheit angesichts der prekären Lage, weil er ihn nicht sinnlos opfern wollte, oder aber weil Velicor nicht einmal erwachsen war. Letztlich musste der junge Mann mit dem Rest seiner Familie und dem wichtigsten Hab und Gut nach Süden aufbrechen und seine Heimat verlassen. Doch dabei legte er selbst einen Schwur ab, eine idealistische Verpflichtung, die auch noch heute sein Verhaltensmuster zu prägen scheint: Dass er eines Tages nach Lordaeron zurückkehren und sein Land befreien würde.

Flucht nach Sturmwind und Erstdienst in der Armee[]

Nach wochenlanger Reise über die See erreichten die drei schließlich Sturmwind, wie auch tausende weitere Flüchtlinge aus dem zerstörten Königreich Lordaeron. Angekommen in einem für ihn völlig fremden Land, war dies eine beschwerliche Zeit für Velicor. Es gab in der Anfangsphase eine akute Unterversorgung, und aufgrund der immens gestiegenen Lebensmittelnachfrage stiegen gleichermaßen die Preise. Mit den wenigen Habseligkeiten, die sie mitgenommen haben, konnte man sich zwar zumindest eine kleine Bleibe in der Stadt sowie genug zu essen leisten, doch auf Dauer war diese Situation alles andere als lebenswert.

Velicor nahm in Sturmwind wieder das auf, was er in Lordaeron beginnen wollte: Den Dienst zur Armee. Während sich die ältere Schwester um die Mutter kümmerte, verließ der junge Mann die Obhut seiner Familie endgültig und nicht ohne Schmerz um sich den Streitkräften anzuschließen und seinem eigenen Schwur nachzukommen. Nach der erfolgreichen Musterung wurde er schließlich auch als Rekrut in die Armee Sturmwinds aufgenommen.

Die ersten Monate verlief seine Zeit in der Armee ohne besondere Vorkommnisse. Dem harten, täglichen Training während seiner regulären Ausbildung zum Soldaten kam er immerzu nach, hatte er doch das Ziel vor Augen, einerseits dem Wunsch des Vaters nach Berufung in der Armee, andererseits seinem eigenen Pflichtgefühl, den Kampf gegen die Geißel fortzuführen, gerecht zu werden. Zumal wurde er - wie bereits erwähnt - schon frühzeitig von seinem eigenen Vater in diversen Kampfübungen geschult, was ihm wiederum die Ausbildung erleichterte. Schwer hingegen wog der vermeintliche Verlust vieler guter Freunde. In dieser Zeit standen der eiserne Wille und der Trauer sich stets gegenüber und brachten den jungen Mann nicht selten an einem einsamen Abend zum plötzlichen Schluchzen.

Nach etwa einem halben Jahr der Unterweisung änderte sich dies, als nach längerer Zeit weitere, kampffähige Menschen aus den nördlichen Landen entweder eine Ausbildung erhielten oder aber sofort in die Armee eingegliedert wurden. Für Velicor bedeutete dies das Wiedersehen mit seinem damals wohl besten Freund Lysander. Der totgeglaubte Kumpane gab ihm erheblichen, neuen Lebensmut. Würde man Velicor selbst befragen, wie wichtig dieses Ereignis für ihn gewesen sei, hätte er vermutlich erwidert, dass sein späteres Leben womöglich einen anderen Verlauf genommen hätte. Die letzten Monate der Ausbildung gingen vorbei und letztlich absolvierte Velicor das Langzeittraining mit guten Resultaten, sodass er gleich in eine Einheit der Streitkräfte eingegliedert wurde.

Bewährung als Soldat im 227ten[]

Aller Anfang ist schwer[]

Eben jene Einheit war das sogenannte 227. Infanterieregiment Sturmwinds, welches am Ende des Dritten Krieges aufgrund des immensen Flüchtlingsstroms ausgehoben wurde. Charakteristisch war für dieses, dass der Großteil der Streiter aus ausgebildeten Flüchtlingen oder gar Veteranen Lordaerons bestand. Velicor war daher quasi prädestiniert, Teil dieser Einheit zu werden, wozu es letztlich auch kam.

Gleich nach den chaotischen Verwüstungen des Dritten Krieges begannen die Einsätze des 227ten, zunächst in näheren Regionen im Königreich Sturmwind, in denen aufgrund der Abwesenheit der Armee Konflikte und lokale "Probleme" drohten.

Als Rekrut hatte Velicor es allerdings zu Beginn recht schwer. Nicht ganz ohne Grund wurde er als Grünschnabel angesehen, von einigen Veteranen sogar als Feigling verunglimpft, der seine Heimat im wichtigsten Moment verlassen habe. An dem überaus motivierten jungen Soldaten blieb dies anfangs hängen. Die Vorwürfe der anderen klangen überaus nachvollziehbar, hatte er doch selbst damals mitkämpfen wollen. Allerdings wurde dem Kommandanten der Truppe, Sean Calighan, einem Kriegsveteranen aus Brill, hierbei eine wichtige Rolle zuteil, denn er ermutigte den jungen Velicor stetig und wies die Vorwürfe der anderen zurück. Es mag diese verschlossene Haltung der anderen sowie die Fürsprache seines Vorgesetzten gewesen sein, die schon damals den Tatendrang Velicors beflügelt haben mögen. Fortan musste er sich durchbeißen, um den Veteranen zu zeigen, wozu er imstande war.

Seine erste Mission endete für ihn allerdings zunächst in einem persönlichen Fiasko. In den Schluchten des Rotkammgebirges geriet die Truppe in einen Hinterhalt einiger Schwarzfelsorcs - verursacht durch Velicors unvorsichtiges und vorschnelles Verhalten, da er voller Übermut einen Kampf gegen den Feind erzwingen wollte. Diese Übermotiviertheit endete schließlich in einer beinahe tödlichen Verletzung (siehe oben, bei besonderen Merkmalen) sowie in gewaltigem Misstrauen seiner Kameraden.

In der folgenden Zeit verstand er es, aus seinen Fehlern zu lernen. Fortan vorsichtiger, stach Velicor in Scharmützeln gegen Untote im Dämmerwald oder Trolle im Schlingendorntal deutlich hervor und präsentierte seine kämpferischen Qualitäten. Auch wenn sie ihm den verschuldeten, beinahe tödlichen Hinterhalt erst nicht vergeben sollten, nahmen seine Mitstreiter die Fähigkeiten des jungen Mannes mit dem Zweihänder zur Kenntnis. Seine Fehler zu Beginn seiner militärischen Karriere verhinderten aber gleichzeitig jede Beförderung in der Anfangsphase, ganz im Gegensatz zu seinem Freund Lysander, der nach nur einem halben Jahr zum Fußknecht ernannt wurde. Velicor gab sich als einsichtig, und gestand sich seine Fehler ein, ohne seinen besten Freund um die Rangerhöhung zu beneiden. Gleichzeitig entwickelte er mehr und mehr den Willen, sich selbst in allen wichtigen Belangen zu verbessern, was bisweilen einem gewissen Perfektionismus gleichkam.

Ein junger Soldat wächst heran[]

Auf diese Weise vergingen die ersten zwei Jahre in der Armee. Mit der Zeit wuchs die anfänglich noch recht ambivalente Truppe zu einer echten Einheit und kameradschaftlichen Eintracht zusammen. Velicor schätzte dabei insbesondere die gemeinsamen Lagerfeuerabende nach einem verdienten Sieg gegen den Feind, wohl aber auch das generelle Füreinander, selbst in schweren Stunden. Was er zu Beginn falsch machte, geriet mehr und mehr und Vergessenheit. Dennoch wurde er den Ruf des Grünschnabels auch für weitere Zeit nicht wirklich los, worauf sein kontinuierlicher Wille, es den anderen zu beweisen, basierte. Worin eine Nuance von Ironie liegen mag, ist die Tatsache, dass der junge Soldat seinen eigenen Schwur, Lordaeron retten zu wollen, allmählich in den Hintergrund stellte - dabei befand er sich inmitten von Landsleuten, die auch nicht selten von der Heimat sprachen. Vielmehr war nun sein Vorhaben, auch dem Königreich Sturmwind zu helfen, sah er doch die Bedrohungen, die es umgab, und den Dank für die Gastfreundschaft, den er ihm schuldete. Gleichsam trieb ihn sein Verbesserungswille jeden Abend zu zusätzlichen Übungen, was kontrovers von seinen Mitstreitern beobachtet und kommentiert wurde.

Besonders schätzen sollte er seinen Kommandanten Calighan, der die Truppe zusammenhielt und Velicor zu Beginn unter die Arme griff. Obgleich Velicor lediglich ein bedeutungsloser Gefreiter unter vielen zu sein schien, entwickelte sich eine kameradschaftliche Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Soldaten, vielleicht auch deshalb, weil der Kommandant das beeindruckende Potential des jungen Gefreiten an der Waffe und in taktischen Belangen zur Kenntnis nahm.

Militärisch war diese Zeit geprägt von kleineren Konflikten, die jedoch nie wirklich über eine gewisse Schwelle hinauszugehen vermochten. Das gesamte 227te sollte in den ersten anderthalb Jahren hauptsächlich Bedrohungen im Königreich und seinen Grenzen eindämmen, wobei erwähnt werden muss, dass es dabei durchgehend erfolgreich war und nur wenige Verluste zu vermelden hatte.


Versetzung in die neue Welt[]

<references>

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