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​"Mit Feuer und Schwert bringe ich das Licht!"

- Charleen von Avalon (Zitat aus dem Leitspruch der Familie)

Aussehen[]

Das Haupt der durchaus auffälligen Frau wird von langem, schneeweißem Haar bedeckt. Es ist gar so weiß, dass man im Mond- und Sternenlicht meint es würde etwas leuchten. Fahl, wie von Spinnenseide und Geisterstoff, schimmert es auch aus dem bleichen Gesicht, dessen Züge nicht im Geringsten von einem fortgeschrittenen Alter sprechen. Man kann durchaus von "außergewöhnlicher Schönheit" sprechen, wenngleich das rechte Auge, oder vermutlich vielmehr die Augenhöhle die dahinter liegt von einer Augenklappe verschlossen wird. Das freie, linke Auge ist hellbraun, gar leicht gelblich wenn man genau hinsieht. Die dünnen, nach innen hin etwas abwärts fallenden Augenbrauen über dem oft ernstem und leicht argwöhnischem Blick, sind, eben so wie das Haar, ohne jegliche Farbe. Sie untermauern den Eindruck eines mürrischen Geistes ebenso, wie die oftmals etwas skeptisch aufeinandergedrückten Lippen.

Die Statur, so sie nicht in eine Rüstung gehüllt ist, lässt einen schlanken bis athletischen Körper erahnen. Diesen hält sie stets stramm und aufrecht, wirkt jedoch nicht wie aufgespießt oder wie eine in Achtung stehende Ehrenwache. Kann man einen Blick auf freiliegende Haut, beispielsweise am Hals oder an den Händen und Armen werfen, erkennt man eine Art Brandnarben. So, als wäre eine heiße Eisenkette um die Haut gewickelt worden um sie zu fesseln und zu geißeln. Hier und dort, zum Beispiel in der rechten Handinnenfläche befinden sich runenähnliche Zeichnungen die ebenso wie eine Narbe in die Haut geprägt sind.

Leben[]

Charleen ist als Tochter eines Ritters aus dem lordaeronischen bzw. arathischem Uradel geboren, dessen Banner und Haushalt mit dem Fall Lordaerons in das Königreich von Sturmwind umsiedelte um wachsender Bedrohung und Unwirtlichkeit zu entgehen.

Charleen war noch nicht ganz eine junge Frau, als die Familie Opfer eines grausamen Attentates in ihrer neuen Heimat wurde. Dank einer herannahenden Paladin, welche sie schließlich bei sich aufnahm konnte sie vor dem sicheren Tot bewahrt werden, wenngleich sie ihre gesamte Familie verloren hatte.

Ein Jahr der Seelsorge und des geistigen Wiederaufbaus später trat sie als Schülerin ihrer künfitgen Paladin-Ziehmutter und Mentorin selbst die Lehre und Ausbildung zur Paladin an. Unter der Ausbildung der Paladin galt ein konservativer und harter Weg wie sie ihn bereits aus elterlichem Hause kannte, sodass sie den theroetischen und theologischen Anforderungen durchaus gerecht wurde. Doch der Angriff des Hexers hatte ihrem Körper Kraft gekostet und so bedurfte es eine ganze Weile des harten, körperlichen Trainings als auch der Entwicklung ihres Willens, das Licht als Quelle ihrer Kraft nehmen zu können.

Als hätte sie nicht genug Verluste ertragen müssen, so muss vermutet werden, dass ihre Mentorin während einer Mission am dunklen Portal vor etwa zehn Jahren von Dämonen getötet wurde. Bis Heute fehlt jegliche Spur. Nichts desto trotz erhielt Charleen kurz darauf ihre Weihe zur Paladin. Schon immer hatte sie das Schicksal ihrer Familie im Hinterkopf. Kein Tag verging, ohne dass sie, wenn sie daran dachte, innigen Zorn und Rache verspürte. So war der vermutliche Verlust ihrer Mentorin der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.

Wenige Monate nach ihrer Weihe zum Paladin kehrte sie dem kirchlichen Dienst den Rücken und Ziele und zog auf eigene Faust aus um gezielt nach Herren und Wesen des Nethers und der Nacht zu suchen und diese zu jagen. Alsbald machte sie sich mancherorts den Ruf einer Hexenjägerin. Selbst gezeichnet von Flüchen und Zaubern und mit einem eisernen Willen geschult, rechnete man ihr Allerorts trotz ihres noch jungen Lebens Erfahrung und Bedeutung an. Getrieben vom rechtschaffenen Zorn und dem Wunsch danach Denjenigen zu finden, der ihr ihre Familie nahm und vielleicht eines Tages doch noch eine Spur ihrer ehemaligen Mentorin zu finden.

Die Familie von Avalon[]

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Die Familie 'von Avalon' gehörte zu den hiesigen Familien im Ritterstand in Lordaeron. Als Uradel, dessen Wurzeln bishin zur Blütezeit der großen Nation führen, hatten sie trotz ihres verhältnismäßig niederen Standes ein hohes Ansehen am Hof und hegten auch Kontakte zur Kirche Lordaerons. Schon immer, so schien es, hatte sich die Familie 'von Avalon' einem gestrengen Glauben an das heilige Licht verschrieben. Auch die Worte der Familie bezeugten den konservativen Weg - "Mir Feuer und Schwert bringen wir das Licht".

Das Familienwappen, auf senkrecht geteiltem, rotem und schwarzem Grund, zeigt einen weißen, nach links schauenden Wolfskopf mit offener Schnauze. Eine genaue Geschichte zu dieser Heraldik wurde nie beurkundet. Es wird davon ausgegangen, dass das Blut derer von Avalon auf einen frühzeitlichen, hochländischen Clan zurückzuführen ist und der Wolf schon damals als Wappen erwählt wurde. Des weiteren drückt der Wolf als Wappentier Zusammenhalt (Rudel) als auch Angriffslustigkeit aus.

Nach der Spaltung der Nation Arathor fiel das Land der Familie dann in das Herrschaftsgebiet Lordaeron womit man sich der Krone Lordaerons als Vasall unterwarf.

Als der Orden der Silbernen Hand ausgerufen wurde, schickte der Ritter von Avalon seinen erstgebohrenen Sohn in die Ausbildung zum Paladin. Dieser überlebte die Angriffe der Geißel und den darauffolgenden Zerfall des Königreiches jedoch nicht.

In Folge dessen siedelte die Familie wie viele Weitere in das Königreich Sturmwind um. Auch hier schwor man als Dank der Aufnahme der Krone die Treue, musste sich aufgrund des Andranges aber mit einem kleinen Landsitz - dem sogenannten Krähenmoor im Dämmerwald, am Grenzfluss zum Wald von Elwynn zufrieden geben. Von hier aus nutzte der Ritter von Avalon seine Stellung um stetig gegen die dunklen Einflüsse im Dämmerwald vorzugehen. Vor allem das Krähenmoor galt alsbald als recht sichere Zuflucht und "Trutzburg" gegen die vielen kleinen und großen Übel im Wald.

Dies führte jedoch auch auf der Gegenseite zu Aufsehen und die dunklen Mächte regten sich gegen die Familie.

Das Verhängnis der Familie von Avalon[]

Diese Geschichte kann auch IC gelesen werden und ist in diversen Büchereien, Schriftsammlungen oder Registereinträgen zu finden. Vor allem im Dämmerwald dürfte die Geschichte dem ein oder anderen geläufig sein.[]

Sturm und Regen lagen in jener Nacht über dem Moor. Selbst Weglaternen und Fackeln spendeten kein Licht als dass, womit sie sich selbst erhellten. Aus der Ferne hörte man das kalte Geheul der Wölfe. Krähen krächzten wild, während sie vergebens versuchten im nackten, vom Wind tanzenden Geäst der Bäume Halt zu finden. Wie Wehklagen von Geisterstimmen heulte der Wind durch die Baumkronen und selbst der hartgesottenste Bauer im Wald merkte, dass dieser Sturm ganz und gar nichts irdisches anmuten ließ. Wie so oft begannen die Anwohner der vereinzelten Höfe, Siedlungen und Anwesen Fenster und Türen zuzunageln um sich vor der Nacht zu schützen. Bettler und Reisende suchten Gleichermaßen Schutz in verlassenen Ruinen um den peitschenden Winden zu entgehen wenngleich es sie nicht vor dem Regen schützte. Weinende Kinder bekundeten hier und dort ihre Angst vor einer weiteren langen Nacht während ihre Eltern sie in die vermeintlich schützenden Arme nahmen. Fahle Gesichter und knöcherne Kadaver striffen ziellos durch die Wälder und über die Friedhöfe. In ihrer geistlosen Existenz waren sie die einzigen, die keine Gräme für die dunkle Nacht empfanden.

Auf dem Anwesen der Familie Avalon brannte durch offene Festerläden, die immerzu gegen die Hauswand schlugen ein letztes Licht. Die Silhouette einer Person erschient hinter dem Fester, ehe auch das letzte Licht erlosch. Aus der Ferne das Toben eines Donners, dann das Krachen eines umstürzenden, toten Baumes und plötzlich wird die Nacht durch einen gleißenden Blitz erhellt, dass selbst das trübste Auge seinen Blick hätte abwenden müssen. Der Blitz schlug genau in das Dach des Anwesens der Familie Avalon ein und als hätte es nie geregnet fing der gesamte Dachstuhl Feuer. Erst züngelten rote und orange Flammen in den nächtlichen Himmel und wie durch das Umlegen eines Hebels färbte sich das Feuer in ein grelles Grün. Die Fensterscheiben barsten und wie von Geisterhand fiel die schwere Holztür aus ihren Angeln. Das grüne Feuer umschloss alsbald das ganze Haus und doch schien es nicht in das Haus einzudringen.

Die Familie Avalon war aufgeschreckt worden und wollte beängstigt aus dem Haus eilen. Doch eine dunkle Kapuzengestalt, deren fahles, spitzes Kinn aus dem dunklen Mantel hervorschaute versperrte ihnen den Weg. Ein Hexenmeister war gekommen um der Familie und ihrem Wirken gegen den Schatten Einhalt zu gebieten. Der Hexer mit der weißen Haut aus der dunkle Adern hervortraten und Augen so Rot wie Rubine hatte nur ein Ziel in dieser Nacht: Die qualvolle Vernichtung der Familie bis auf das jüngste Nachkommen.

Skrupellos richtete der Hexer eine Person nach der anderen ab, quälte sie mit schmerzvollen Flüchen die aber doch keine Verletzungen nach sich zogen. Er entzog ihnen Stück für Stück die Lebenskraft bei vollem Bewusstsein während die Körper immer ausgedorrter wurden. Unmenschliches Leid und unmenschliche Schreie erklangen aus dem Sturm hervor, während der Hexer kein Erbarmen kannte. Gingen die stammelnden Gebete der Familie anfangs noch an das Licht, so war es am Ende nur noch eine Bitte ihrem gegeißelten Körper und ihrer Seele endlich Erlösung zu schenken bis es schließlich nur noch Laute waren, die aus den ausgelaugten, hageren Körpern hervordrangen die mittlerweile mit weißer Haut und weißen Haaren dort lagen.

Das grausamste aller Dinge jedoch war, dass der Hexer die junge Tochter gezwungen hatte alles mit anzusehen nur um sich schlussendlich an ihr zu Schaffen zu machen und seinem Willen zu unterwerfen. Es schien als verschafften ihm die Schreie und das bitterliche, verzweifelte Weinen Befriedigung. Nun, da der Rest der Familie seinen Qualen erlag, begann er mit der Folter seines letzen Opfers. Flüche und Geißelungen trafen sie, dass sie sich auf dem Boden windete. Die magische Fesseln und Ketten mit denen er sie zuvor gezwungen hatte allem zuzusehen brannten sich regelrecht in den jungen Körper und das Gelächter des Hexers wurde immer wilder.

Plötzlich riss ein greller Lichtblitz den Hexer aus seinem Akt. Dort, einige Meter vom Ort der Schande entfernt stand eine maskierte Gestalt mit einem Schlachtenhammer in der Hand, dessen kopf begannt aufzuglimmen. Mit aller Kraft schlug die Gestalt den Hammer in den Boden welcher daraufhin aufzureißen schien und sich auf dem Gebiet nach vorne ausbreitete. Der Hexer erkannte, dass seine Taten ihm Kraft gekostet hatten und sah, dass er unterlegen war. So war es eine tiefe, lilane Rauchwolke die in den Himmel schoss und vom Hexer nur noch die Spuren seiner Schandtaten übrig waren.

Die Tochter des Ritters, Charleen von Avalon lag winselnd auf dem Boden. Auch ihre Wangen waren bereits eingefallen, ihr Haar, zuvor Schwarz wie die Nacht selbst, war so Weiß als wäre jeglicher Farbpartikel einfach herausgesogen worden und auch ihre Haut zeugte von fast leichenhafter Blässe. Die magischen Ketten erloschen nur langsam, hinterließen ihre eingebrannten Spuren auf dem gesamten, nackten Körper und erneut gab es ein Aufschrei. Wie aus dem nichts begann das rechte Auge des Mädchens grün zu flimmern ehe es war, als hätte man ihr ein heißes Schüreisen ins Auge gestochen. Als wäre es herausgebrannt worden löste sich das Auge auf und hinterließ eine leere Augenhöhle, die sich begann von innen Schwarz zu färben. Wohl hatte der Hexer noch einen Blutzoll gefordert. Die Schwärze schien sich weiter auszubreiten, doch der Gestalt, die ihre Maske abnahm und sich als Frau offenbarte gelang es durch ihr Einwirken den Fluch zu tilgen.

Sie nahm das Mädchen in ihre Obhut und verschwand aus dem Wald, während das Anwesen lodernd niederbrannte und nunmehr wieder in roten Flammen stand. Der Sturm legte sich wie als wäre er mit dem Hexer wieder verschwunden. Doch was blieb waren seine Zeichnungen auf dem Körper der letzten verbliebenen Avalon...

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