Die Aldor Wiki
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Der Charakter Die Geschichte

Momente

Freiheit


"Freiheit" - oft ist es jenes Wort das der jungen Frau in den Gedanken kreist. War es dieser Wunsch? Dieser Gedanke und das ferne Sehnen danach das sie auf diesen Weg trieb?

Auch an diesem Sonnenaufgang sind ihre Gedanken wieder um dieses Thema gefangen.
Arvenya steht an einer der Grenzmauern Sturmwinds gelehnt, den Blick auf das weite Meer gerichtet. Zaghaft erhellen erste Strahlen diesen jungen Tag und die Mörgenröte steht am Horizont und taucht die Welt in blass-rotes Licht. Die Luft ist erfüllt von dem fernen Kreischen einiger Möwen, vereint mit dem Rauschen der Wellen. Arvenya lächelt leicht, ihr Blick wandert über die Schiffe im Hafen und schliesslich hinaus über die unendlich scheinende Weite des Ozeans. Ihre Gedanken beginnen zu schweifen...
Eigentlich ist sie doch zufrieden mit dem was sie hat, mit ihrem Leben so wie es ist. Wäre es den wirklich besser zum Adel zu gehören? Immer auf das Auftreten achten zu müssen und jede Geste mit Bedacht auszuführen? Sie muss schmunzeln. Nein, für sie wäre es nicht besser. Ein Freigeist, immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer - ja, dies ist ihre Welt und ihr Streben. Unbändig wie der Wind und so frei wie die Vögel am Himmel. Oft waren ihre Wege ungewiss als wären sie im Nebel vor ihr verborgen, doch das Leben lehrt sie jeden Tag, besonders in den Zeiten da sie nicht wohlbehütet ist, sondern sich durchkämpfen musste. Es lehrte ihr immer einen Fuß vor den anderen zu setzen auch wenn man nicht sieht wohin es geht. Bis jetzt hat es sie hier hin geführt, jung und doch schon eine Kämpferin...käuflich auf eine Art und Weise, dennoch beklagt sie sich nicht. Sie möchte jeden Augenblick geniessen können.
Manchmal sind da aber auch diese Schatten...wie große Schwingen legen sie sich um ihr Gemüt. Was ist es? Oft weiss sie dies selbst nicht, vielleicht die Sehnsucht nach Zuhause oder nach einem geregelten Leben. Doch immer wenn sie an diesen Punkt angelangt drängt sich ihr dieses Gefühl den Kopf....das Gefühl es würde sie einengen. Sie will das nicht - alles nur nicht dies. Ein Käfig, dies ist es was sie fürchtet.
Als Ihr dieser Gedanke kommt legt sie sich fröstelnd die Oberarme um den Körper und sie zieht die Schultern ein wenig hoch. Ihr Blick legt sich wieder auf die Wellen der dunklen See. "Ein Käfig" wiederholt es sich in ihren Gedanken. Die Meeresbriese verfängt sich in ihren Haaren und spielt damit. Arvenya streicht sie sich hinter ihr Ohr und atmet tief durch - kurz dabei ihre Augen schliessend. Als sie sie wieder öffnet, lässt sie ihre Arme sinken, der Kopf hebt sich wieder.
Eine junge Frau wie sie in sich nicht unterschiedlicher sein könnte. Nach aussen hin hart und fast unnahbar..die Rüstung....die Klingen an ihrer Seite. Doch im Inneren ein Gebilde aus Glas. Feinfühlig, verletzlich und manchmal erfüllt von Melancholie. Am Ende ist sie nur eine junge Frau auf der Suche nach dem Weg der sie glücklich macht.
Wieder schmunzelt Arvenya, daraus wird ein leises Lachen das niemand anderes hören wird. Niemand ausser den Möwen und der Meeresbrise. Sie wendet sich um. Keine Trauer mehr, keine Sehnsucht in ihren blauen Augen, sondern Tatendrang, Abenteuerlust und Willenskraft, so wie man es von ihr kennt, denn andere werden diese andere Seite nur selten oder gar nie zu sehen bekommen....ein neuer Tag kann beginnen.

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