Die Alten Götter sind physische Manifestationen der Leere[2] und zählen, nebst der Brennenden Legion, zu den größten Bedrohungen Azeroths und darüberhinaus.[3] Sie dienen den Leerenfürsten und existieren nur, um sich wie ein Krebsgeschwür auf den Welten zu verbreiten, die von ihnen befallen wurden.[2] Die Alten Götter auf Azeroth wurden in Urzeiten von den Titanen eingesperrt, suchten aber immer wieder nach Wegen, aus ihrer Gefangenschaft zu entkommen.[4][5][6]
Hintergrund[]
Die Geburt der Alten Götter[]
Die Leerenfürsten, welche bereits seit Beginn des Universums existierten, waren auf die Macht des Pantheons eifersüchtig. Da sie allerdings einem vollendeten Titanen nichts entgegenzusetzen hatten, richteten sie ihr Augenmerk auf die noch schlummernden Titanen innerhalb der Planeten, die "Weltenseelen". Zu diesem Zweck schickten sie schattenhafte Entitäten auf unzählige Welten in der Hoffnung, auf einem dieser Planeten einen korrumpierbaren Titanen vorzufinden. Eben jene Wesen, welche sich auf den Welten einnisteten, wurden später als "Alte Götter" bekannt.[7]
Das Schwarze Imperium[]
In Azeroths Frühzeit, als die Oberfläche von chaotischen Elementaren geprägt war, erreichten auch die Alten Götter den Planeten und verbreiteten sich wie ein Krebsgeschwür. Sie verwandelten durch ihre Präsenz ganze Landstriche in triste Einöden, während sich ihre Tentakel in das Herz des Planeten zum ungeschützten schlummernden Titanen bohrten. Die organische Materie, welche die Alten Götter absonderten führte zudem zur Geburt der Gesichtslosen sowie der Aqir. Jene beiden Völker halfen den Alten Göttern dabei, ihr Territorium zu vergrößern, welches als "Schwarzes Imperium" bekannt wurde. Den Elementarlords entging die "Konkurrenz" freilich nicht und sie bekämpften die Bedrohung zunächst gemeinsam.[8] Ihre Bestrebungen waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt und sie wurden letzten Endes von den Alten Göttern versklavt, während Azeroth im Zwielicht versank.[9]
Aggramar entdeckte schließlich ebenfalls Azeroth und das Pantheon beschloss, dem Schwarzen Imperium den Garaus zu machen.[9] Die Alten Götter wurden von der Ankunft und der Macht der Titangeschmiedeten überrascht und schickten die Elementarlords für sich in den Kampf. Sich der Macht einer vereinten Elementararmee bewusst entschieden die Wächter, ihre Streitkräfte aufzuteilen und die Elementare einzeln zu bekämpfen.[10] Nach der Verbannung der Elementarlords auf die neugeschaffene Elementarebene richtete sich der Zorn der Wächter zunächst gegen die Aqir, welche in erbarmungslosen Kämpfen fast vollständig vernichtet wurden[11] und anschließend gegen das Herz des Imperiums selbst. Aman'Thul riss Y'Shaarj aus der Oberfläche des Planeten, was allerdings eine solche Wunde verursachte, dass das Pantheon von weiteren Aktionen dieser Art absah und stattdessen beschloss, die übrigen Alten Götter einzusperren.[12][13]
Gleichwohl, sie sollten nicht ewig gefangen bleiben. Der Einfluss der Alten Götter sickerte in die Welt hinaus, und viele Kreaturen fielen unter ihre Kontrolle. Der wohl mächtigste ihrer Diener war der Schwarze Drachenaspekt Neltharion.[14]
Krieg der Ahnen (10.000 vDP)[]
“ | Die Alten Götter waren dabei, einen Schlüssel zu erschaffen, der die Tür ihres Kerkers öffnen würde – und falls das geschah, würde selbst Sargeras um die Gnade eines schnellen Todes winseln.[5] | ” |
Nachdem Neltharion durch die Stimmen ausreichend in den Wahnsinn getrieben worden war um die Dämonenseele zu erschaffen, witterten die Alten Götter im urzeitlichen Kalimdor ihre Chance, ihrem Gefängnis zu entkommen. Mittels eines Eindringens in Nozdormus Reich, die Zeit selbst, schufen sie eine Anomalie, welche Krasus, Rhonin und Broxigar 10.000 Jahre in die Vergangenheit schickte, um den bekannten Verlauf des Krieges zu beeinflussen und die Energien aus Sargeras' Portal auf ihr Gefängnis umzuleiten, um es zu sprengen.[15] Die Drachenaspekte wurden durch Neltharions Wahnsinn und Nozdormus Abwesenheit entscheidend geschwächt, um den Plan in die Tat umzusetzen.[5]
“ | Schon endlos lange warteten sie auf eine Gelegenheit zur Flucht, auf eine Gelegenheit, wieder das an sich zu reißen, was ihnen einst gehört hatte. Jeder Schritt, der Sargeras dem Portal näher brachte, brachte auch sie ihrem Erfolg näher. Dank des Brunnens, dank der Dämonenseele und der Macht der Legion würde es ihnen gelingen, das Tor ihres ewigen Gefängnisses aufzustoßen.[16] | ” |
Die Großen Bäume und der Smaragdgrüne Alptraum[]
Die Große Teilung und die tektonische Verschiebung rüttelte ordentlich an den Gefängnissen der Alten Götter. Über die folgenden Jahrtausende stießen sie ihre Tentakel durch die tiefen Bereiche Azeroths und begannen auf ein Neues, die Welt zu korrumpieren. Die schlimmsten Auswüchse zeigten sich in Nordend, wo sich Yogg-Sarons Gefängnis befand: ein seltsames Erz namens Saronit infizierte Flora und Fauna. Eine kleine Gruppe des Zirkels des Cenarius wurde darauf aufmerksam und beschloss, dieses "Saronit" auszumerzen. Nachdem Nordrassil im Stande war, die um den Hyjal befindlichen Ländereien zu heilen befanden sie, dass ein weiterer "Großer Baum" selbiges in Nordend bewerkstelligen könne. Fandral Hirschhaupt, der die Gruppe anleitete, war schon bald von der Idee besessen.[17] Wenngleich die anderen Druiden ihm rieten, sich an die Drachenaspekte zu wenden, war Hirschhaupt überzeugt, man habe dazu keine Zeit, da sich das Saronit bereits über Nordends Grenzen hinaus ausbreitete. Insgeheim schnitten die Druiden um Hirschhaupt sechs Äste Nordrassils ab, und pflanzten damit weitere "Große Bäume" im Eschental, dem Kristallsangwald, Feralas, dem späteren Dämmerwald und den späteren Hinterlanden (unter welchen Umständen die Druiden die Östlichen Königreiche erreichten, ist nicht bekannt). Die Bäume, welche wie Nordrassil über eine Verbindung zum Smaragdgrünen Traum verfügten, ließen das Leben gedeihen und merzten die Saronitspuren restlos aus. Beflügelt von ihrem Erfolg nutzten sie den größten Ast für das größte Saronitvorkommen und pflanzten Andrassil in Nordend.[18]
Obschon Malfurion und weitere Mitglieder des Zirkels ihr Einverständnis nicht gegeben hatten, mussten sie zugeben, dass der Plan zu funktionieren schien. Nach einer Weile kam es allerdings zu blutigen Kämpfen zwischen den ansässigen Taunka und Waldnymphen, welche beide nicht für ihr gewalttätiges Verhalten bekannt waren. Der Zirkel beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Vor Ort fanden sie heraus, dass Andrassils Wurzeln derart tief in den Boden eingedrungen waren, dass sie Yogg-Sarons unterirdisches Gefängnis berührten. Schweren Herzens fällten sie den Baum, der nunmehr als Vordrassil bekannt sein sollte, und die Ausbreitung des Saronits hörte auf. Was den Druiden allerdings nicht bewusst war, war dass Yogg-Saron über Andrassil längst begonnen hatte, den Smaragdgrünen Traum selbst zu infiltrieren und der Smaragdgrüne Alptraum nahm seinen Ursprung.[18]
Der Ruf der Alten Götter (~10 nDP)[]
Nachdem Cho'gall und die übrigen Mitglieder des Schattenhammerklans mit knapper Not aus der Gruft des Sargeras entkommmen waren, in welche sie Gul'dan im Zweiten Krieg begleitet hatten, segelten sie nach Kalimdor, um die Stunde des Zwielichts einzuläuten. Irgendwo auf dem fernen Kontinent spürte Cho'gall die Präsenz eines Alten Gottes und angeleitet von dem Flüstern führte er seine Diener durch das fremde, gefährliche Land bis nach Tanaris. Der Oger und seine Diener schlugen ihr Lager in einem Höhlensystem unter der Wüste auf und Cho'gall spürte, dass er einem Alten Gott sehr nahe war. Doch zunächst sollte ihnen Garona einen Strich durch die Rechnung machen: die Halborcin hatte den Schattenhammerklan seit Ende des Zweiten Krieges verfolgt und Nacht um Nacht starben Anhänger. Cho'gall schäumte vor Wut, aber er hatte keine andere Wahl und sein Klan suchte vorerst nach einem neuen Versteck, um sein Werk fortzusetzen.[19]
Illidan und die Naga[]
Als Illidan nach der Schlacht am Berg Hyjal nach Verbündeten suchte, um das Auge von Sargeras an sich zu nehmen, erhörten die Naga seinen Ruf.[20][21] Eine Gruppe Naga unter der Führung von Lady Vashj tauchte aus den Tiefen auf, und die Armee aus Schuppen und Fängen schwor Illidan die Treue. Sie erhörten den Ruf jedoch weder aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit, noch aus Respekt vor Illidans dämonischen Kräften, sondern weil die Alten Götter es verlangten.[22]
Illidan hatte das Interesse der Alten Götter erregt und in seinem Streben, den Lichkönig zu zerstören, konnte er einen neuen Krieg auf Azeroth entfachen, in dem sich vermutlich Untote, die Nationen der Welt und die Brennende Legion bekämpfen würden. Sollte ein solch gewaltiges Chaos auf Azeroth um sich greifen, wäre kaum jemand in der Lage, Cho'gall und seinen Kultisten Widerstand zu leisten, wenn sie die Alten Götter erweckten. Illidan konnte ihnen also durchaus nützlich sein, aber die Alten Götter stellten auch klar, dass sollte der ehemalige Nachtelf Schwierigkeiten machen, die Naga ihm das Herz aus dem Leib schneiden sollten.[22]
Bekannte Alte Götter[]
Anmerkungen[]
- ↑ WarcraftDevs [1]
- ↑ 2,0 2,1 Chroniken, Bd. 1, S. 16
- ↑ "Ask the Devs" #1
- ↑ Die Alten Götter und die Ordnung von Azeroth
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Das Erwachen, Kap. 10
- ↑ Kathrena Winterleuchten
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 23
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 29
- ↑ 9,0 9,1 Chroniken, Bd. 1, S. 30
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 31
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 32
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 36
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 37
- ↑ Chroniken, Bd. 2, S. 127
- ↑ Krieg der Ahnen
- ↑ Das Erwachen, Kap. 15
- ↑ Chroniken, Bd. 1, S. 122
- ↑ 18,0 18,1 Chroniken, Bd. 1, S. 124
- ↑ Chroniken, Bd. 3, S. 26-27
- ↑ Das Erwachen
- ↑ Wächterkampagne 1: Aufstieg der Naga
- ↑ 22,0 22,1 Chroniken, Bd. 3, S. 86