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Roter Sand und blinder Hass Albträume

Roter Sand und blinder Hass[]

"Könnt ihr Dämonen denn nur reden?"

Die letzten Worte ihres Alptraums klangen Alex noch in den Ohren, als sie aus ihrem unruhigen Schlaf erwachte. Wie immer brauchte sie eine Weile um sich zu orientieren. Sie war wieder in Kalimdor, dem Kontinent, der für viele Jahre ihre Heimat gewesen war. Hier hatte war sie zum Paladin geweiht worden und ebenso hatte sie hier ihre ersten richten Schlachten ausgetragen. Gegen die Orcs.

Es war seltsam. Nie in ihrem Leben hatte Alex Alpträume gehabt, in denen es um Untote, oder Orcs ging, obwohl sie gerade gegen diese oft gekämpft hatte. Nein, sie hatte nur einen Alptraum, der sie immer und immer heimsuchte.

"Ich kann seine Fratze vor mir sehen...", hatte sie leichenblass ihrem Mentor zugeflüstert, als der Alptraum sie vor so vielen Jahren das erste Mal heimgesucht hatte.

Sie schüttelte den Kopf. Seitdem war viel Zeit vergangen und sie musste sich zwingen, sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. Der Vorstoß, den die Allianz gegen das Tor Orgrimmars geführt hatte, war vorerst zum Erliegen gekommen. Zwar hatten die Orcs sich zurückziehen müssen, aber die Truppen der Allianz waren in schlechter Verfassung und mussten ausruhen, bevor die letzte, äußere Linie gestürmt werden konnte. Daher hieß es warten.

Alex stieß ein rasselndes Seufzen aus. Warten führte nur dazu, dass ihre Gedanken düsterer wurden. Der Krieg zerstörte sie alle. Horde, Allianz...sie selbst. Natürlich hatte sie sich bewusst für diesen Kampf entschieden, doch er erfüllte sie mit einem Gefühl, dass sie nicht erwartet hatte. Tiefe Trauer.

Hatte man denn nichts gelernt?

Sie fühlte sich in die Zeit des dritten Krieges zurückversetzt, denn die Zustände glichen sehr den damaligen. Wieder kämpfte sie gegen die Orcs. Wieder hatten sie einen Höllschrei in ihren Reihen, der sie führte. Wieder kämpften sie eher wie Monstren, denn wie vernunftbegabte Wesen und die Menschen...

Alex hielt inne. Die Menschen...hassten sie dafür. Sie erstickten fast daran. Sie konnte es in ihren Kriegsrufen hören, an der Art, wie sie gegen die Grünhäute kämpfen sehen und sie spürte es in der Luft im Lager. Er griff wieder um sich. Nur eine Sache hatte sich geändert. Dieses Mal würde es weder einen Propheten, noch eine Lady Prachtmeer geben, die den Frieden bewirken würde. Dieses Mal würde dieser Krieg erst aufhören, wenn eine ganze Stadt zerstört und die Bewohner getötet waren. Es waren auch Zivilisten darunter, Kinder...

"Ihr werdet sie vermutlich trotzdem alle erschlagen, nicht wahr.", dachte Alex traurig, als sie durch die Reihen ihrer Kameraden blickte und den Hass einmal mehr zu spüren glaubte. "In eurem Zorn werdet ihr sie töten und es wird diejenigen, die ihr verloren habt, nicht zurückbringen."''

Sie lehnte sich erschöpft zurück und verfolgte das Lagerleben um sich herum."Bald.", antwortete sie irgendwann leise auf Fayris' Frage, ob sie gesiegt hätten. "Bald haben wir gesiegt..."

Und doch hatte Alex Rotschild das Gefühl, dass sie sich nicht wie eine Siegerin fühlen würde.

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